Hier der Artikel auf Spiegel-Online.
Es ist wirklich so traurig und es wird immer lächerlicher. Nicht nur das Verhalten des BMVI und von Scheuer-Andi, sondern auch von Mercedes-Benz mit dieser Hinhalte- und Verzögerungstaktik. Man lässt die teils langjährigen, treuen Kunden im Regen stehen und gibt nach langem Hin-und-Her ein lausiges Software-Update raus, das nicht nur dem Motor schadet, sondern nun wohl auch nachweislich nicht einmal etwas bringt. Die Kosten für alle gerichtlichen Verfahren und den massiven Imageverlust auf mittlere und lange Frist sowie die ganzen Rückrufe aufsummiert hätte man davon jedem betroffenen Kunden wahrscheinlich auch einen SCR-Kat spendieren können - die ersten Nachrüster haben bereits vom KBA die ABE erhalten, mal abgesehen davon, dass es den OM651 ja auch serienmäßig als Bluetec mit SCR-Kat usw. gibt und da garantiert Teile von für einen Nachrüstsatz übernommen werden könnten. Das hätte jedenfalls auch massiv zur Kundenbindung beigetragen - ein Faktor, den die alteingesessenen Hersteller in Zukunft sicher bitter benötigen werden. Sowas kann man durchaus auch gegenüber den Aktionären vertreten (Stichwort Schadensminderungspflicht). Daimler konnte schon länger bei VAG sehen, was sonst droht. Aber man stellt sich wohl lieber in der gleichen Reihe an...
Ich persönlich hätte mich womöglich sogar auf Übernahme der reinen Einbaukosten für die Hardware-Nachrüstung oder sowas eingelassen - unter ganz engen Voraussetzungen zahlt Mercedes einigen Kunden zwar bis zu 3000€ für eine Nachrüstung, ich falle da aber leider nicht drunter, weil ich aktuell weder Wohnort noch Arbeitsstätte in einer der "betroffenen" Städte habe, und gehe leer aus. Der Witz ist ohnehin, dass man den Antrag erst stellen kann, wenn man das Teil schon hat verbauen lassen. Nach drei Fahrzeugen von Mercedes-Benz wird der jetzige dann wohl auch mein letztes Fahrzeug eines deutschen Herstellers gewesen sein, das ist meine Konsequenz.