E-Autos - die alte neue Mobilität - Wasserstoff oder E-Fuels?

Ich weiß wir haben da nicht so strikte Grenzen immer und es fließt alles. Wir haben auch dieses tolle Thema: Verkehrsprobleme / Unfälle / Blitzer - was auf den Straßen alles los ist

Wir sind ja groß genug um zu entscheiden ob es hier rein gehört oder dort. Es kann gerne dort weiter diskutiert werden.

LordJunk, ich sehe es recht ähnlich. Ich bräuchte auch keine 190 PS, 150 PS würde mir reichen, aber weit drunter würde ich nicht gehen. Ideal sehe ich momentan so 200 PS an um in allen Lebenslagen etwas zu haben. Man kann ja auch voll bepackt sein mit 4 Leuten + Gepäck oder eben mit einem Anhänger. Da ist das nie verkehrt.

Noch eine Anmerkung: Die Leistung liegt nicht permanent an, sondern nur das Drehmoment - und das auch nicht über das ganze Drehzahlband vom Elektromotor:

MBL eMG

Das Problem bei den E-Autos ist der Preis. MB hat mit dem EQXX eindrucksvoll in einer Studie bewiesen was mit Vernunft machbar wäre. Aber das Auto hätte trotzdem locker über 80k € gekostet und wer würde so etwas kaufen (außer ich vielleicht). Ist wie mit dem VW XL1, beeindruckendes Auto, aber mit 100.000 € bekommt man viel mehr Auto (heißt nicht was besser den Zweck dient) wo anders.

Soll heißen wer das Geld hat, der hat oft andere Prioritäten als nur "sparen". Weil sparen ist Verzicht und wir brauchen uns nichts vormachen, wer mehr Geld hat oder Überfluss hat, nutzt diesen auch um sein Leben angenehmer zu machen.

Es fehlt halt noch der Käfer unter den Elektroautos. Ein Auto für die Massen, der Gamechanger. Momentan gehen ja alle in Richtung "Premium" und hochpreisig bei den E-Autos, da ist es halt leichter für eine paar kWh Mehrverbrauch einfach mehr Leistung zu verbauen. Stellt euch ein Tesla Model 3 vor mit 100 kW. Würde keiner kaufen. Dann hätte E-Auto sofort den Touch von langweilig, knausrig - Verzicht.

Keiner will doch wirklich irgendwie bewusst verzichten. Dann ist das noch Kulturabhängig. Hier schon eher, aber in Amerika ist Verzicht doch eher verpönt.

VW hat ja vor kurzem den ID.2 angekündigt. Preislich soll der wohl bei 20.000€ starten.

Und das könnte unter den E-Autos dann tatsächlich in Richtung "Volkswagen" etwas werden.

Zitat von Aetvyn

Es fehlt halt noch der Käfer unter den Elektroautos.

Dann guck Dir mal den Microlino an, ist aber eher die Isetta unter den Elektroautos

Gefällt sogar meinem Paps (der schon seit Jahren eine Isetta sucht). Ist optimal für kurze Trips zum einkaufen bzw. Den Arbeitsweg.

Läuft immerhin 90... Keine extra Wallbox nötig. Und das ganze auch noch halbwegs bezahlbar.

Und zur Leistung:

Es ist nicht überall Flachland, wo man mit einem Gasstoß 3km weit rollt...

Für nen kleinen Flitzer, der nur kurze Strecken gurkt, vollkommen okay... Aber auf der Bahn muss man selbst bei moderaten Geschwindigkeit immer aufm Pin stehen, dazu dann ne hohe Drehzahl weil so Kisten kurz übersetzt sind.

Und bei uns in der Ecke biste dann nur am schalten, weil nicht genug Dampf da ist, um mal nen Berg in nem höheren Gang hoch zu fahren.

Das macht sich beim Verbrauch schon bemerkbar.

Seh es da wie Aetvyn , 150 - 200 PS sind je nach Fahrzeugklasse - und Nutzung!!! - eher brauchbar.

Und ein bisschen Reserve ist immer gut...

Ja der Microlino ist eine echte Alternative, aber bisher ist es immer ein Zittern und Bangen ob der überhaupt kommt, wann er kommt und wie es dann tatsächlich in der Realität sich verhält auch im Winter.

Aber ja ein sehr schönes und interessantes Konzept. Was soll das Teil nun eigentlich kosten?

Glaube hab zuletzt irgendwas um 12-13.000 gelesen?! Also Startpreis...

Mit so ner Kiste fährt man ja keine langen Strecken, da ist die Reichweite m.M.n. Nebensache.

Für mich spielt die Größenklassen, die ich pi mal thumb mit passiver Sicherheit gleichsetze, eine wichtige Rolle im Kopf. Zoe oder dergleichen wären zwar ausreichend und zweckgemäß, bei den gleichzeitig vielen SUVs und XL SUVs als potentielle Unfallgegner bin ich hier leider raus.

Gilt genauso für (E)Zweirräder, die auf den Straßen fahren müssen.

Ich wollte auch eher darauf hinaus, dass die PS angabe eine Maximalwert ist, der im Alltag so sehr selten genutzt wird

Bei Verbrennern ist das eine Wichtige Nummer für die Vermarktung.

Aber wie viel Leistung fordert ihr einem >150PS Auto denn wirklich ab? Kann mir keiner erzählen, dass er/sie/es regelmäßig(oder überhaupt) bis kurz vor den Begrenzer fährt (ohne Rennstrecke und ohne Straftätig zu werden).

Das es Situationen gibt, wo man mehr Leistung braucht ist klar. (bergauf, voll beladen,...) Aber da bleibt man im mittleren Drehzahlbereich um max. Drehmoment herum. (Die meisten trauen sich, oder besser ihren Autos, nicht mal mehr(zu).)

Stärkere Motoren fahren entspannter, weil sie auch untenrum mehr Leistung haben. -> man bei entsprechend geringer Drehzahl bleiben kann.

begrenzt mal die Drehzahl um ~30% und die PS Angabe wäre ~50% kleiner. Genutzte Leistung aber die Selbe. (wie schlecht sich das verkauft, muss man wohl nicht sagen) das ist aber der Bereich der auch regelmäßig genutzt wird.

jetzt stellt euch einen kleinen Motor vor, der Stumm wäre, bei dem die hohen Drehzahlen euch kaum auffallen, bzw. interessieren und ihr bei Leistungsbedarf einfach höher dreht. Dann würde euch die "geringere" Leistung weniger auffallen/stören

Ihr hättet aber einen Motor den ihr voll ausnutzen könnt, ohne ein mehrfaches an Leistung als Reserve in Kauf zu nehmen, indem der Verbrauch, Platz- und Materialbedarf steigt.

Und das ist doch der entscheidende Vorteil bei Elektro.

Das Marketing (der Verbrenner) ist noch zu sehr im Bewusstsein verankert.

vor 30 Jahren sind die Transporter auch voll beladen mit 70 PS jeden Berg hoch gekommen. Bevorzugt Diesel PS. Das Drehmoment (untenrum) machts

Zitat von Coupe

In dem Fall sind die 1.000 PS aber auf zwei Fahrzeuge verteilt. Die haben jeweils gut 500 PS.

Dann ist das vom Start weg ein besch.... Artikel.

500PS sind ja heutzutage nicht mehr nur Supercars vorbehalten. Wers braucht...

Die 1000PS hätten mich schon etwas schockiert für den "Normalbürger", siehe Hammond oder 400 kmh auf der Autobahn. So ne Leistungsklasse geht in den falschen Händen als Waffe durch. Da passiert nur wenig, weil diese Fahrzeuge sehr selten sind und sehr wenig gefahren werden, und die Fahrer meist auch nicht völlig unbedarft in so ein Auto steigen.

@senjb

Danke, genau darauf wollte ich hinaus.

Wahrscheinlich hättest du mit halbsoviel PS auch ein genauso gutes Beschleunigungsverhalten(/-gefühl) haben könen, wenn Motor und Antriebsstrang von Anfang an darauf ausgelegt werden würden. (kürzere Übersetzung, größeres Drehzahlband, weniger Rotationsmaßen (auch beim E-Motor) oder gänge etc...)

Aber das Vermaktet sich dann schlechter, und ist die Entwicklungskosten nicht wert... blah bla bla. Marketing sagt nein. Kunden lassen sich von größeren Zahlen nunmal besser beindrucken

Aber der Sinneswandel wird schon kommen. Aktuell umständebedingt eher auf Zwang. Aber danach gibt es evtl. mehr Einsicht und Vernunft bei den Käufern.

mit steigenden Energiepreisen sinkt m.M.n. auch die Durchschnittsgeschwidigkeit auf den Straßen. Was stellenweise auch sehr nervt, aber das geht Offtopic.

Bei der Leistung bin ich vom 75PS 3er Golf überrascht. Ich bin ab 16 bis zu meinem ersten eigenen Auto mit 24 immer Motorrad gefahren. Bin also Fahrdynamik gewohnt. Dem entsprechend waren meine Autos immer ordentlich motorisiert.

Jetzt mit 40 habe ich wegen der Gelegenheit und zum Spaß am Schrauben den alten Golf angeschafft, mit 1.6 AEA Motor. Und erstaunlicherweise fehlt im Alltag überhaupt keine Leistung. Klar, Autobahngeschwindigkeit ist sehr limitiert, aber das war's. Mit etwas schalten ist man sehr flott unterwegs und wird auch von viel kräftigeren Fahrzeugen nicht abgehängt. Und dank immerhin 1.6 Liter und 8 Ventilen ist im gemütlichen Drehzahlbereich sogar vergleichsweise viel Drehmoment vorhanden.

Die alten Benzinmotoren hatten

Einen anderen Charakter

Ich fahre ja einen 1,6 8v Motor von Opel mit 84 ps, die Weiterentwicklung der vielfach gebauten 75ps Motoren,

Im Flachland zur Arbeit reicht das voll.

Damit ziehe ich auch meinen Anhänger.

Auf die AB fahre ich den Opa aber nur noch selten.

Um wieder die Kurve zum Thema zu kriegen :

Ich wollte mit meinen vorherigen Aussagen nicht jedes Auto über 100ps verbieten.

Aber besonders bei den elektrischen sind wir uns doch einig, dass die auf Dauer wohl erstmal

Eingesetzt werden, für

Kurzstrecken, Stadtauto, Zweitwagen,

Täglicher Arbeitsweg.

Alles Nutzungsarten wo selten viel Leistung gebraucht wird.

Vorerst wird niemand versuchen

Mit einem Elektrofahrzeug seinen Wohnanhänger durch die Alpen zu ziehen.

Stahlhobelspan, aber Leistung ist bei E-Autos ein Abfallprodukt. Sobald ein bisschen mehr Reichweite haben willst, hast du auch mehr Leistung beim gleichen E-Motor. Momentan wird ja die Stromabgabe begrenzt, um den Akku zu schonen und auch den E-Motor.

Ich kann somit das ganze schon sehr gut nachvollziehen. Ich meine wer würde extra Aufwand betreiben, um ein sparsameres E-Auto hinzustellen (wir sprechen hier von wahrscheinlich durchschnittlich 10 % Verbrauchsvorteil, je nach Situation -> das wären ~ 2 kWh ... am HPC 1,20 € auf 100 km) nur um schlechtere Kennzahlen und schlechteres Marketing in Kauf zu nehmen?

Zudem sollten wir nie vergessen. Auch die 500 PS sind keine "echten" dauerhaft möglichen 500 PS. Hängt ja von der Batterietemperatur ab, als auch vom SOC und von der Temperatur vom E-Motor.

Deshalb stehen im Schein ja auch erklecklich geringe kW Angaben.

@senjb was steht denn z. B. bei deinem Model 3 Performance? Würd tippen unter 250 kW.

Ihr dürft nicht vergessen, dass bei Auto und Motorleistung nicht einfach nur der Motor größer wird.

Alles drumherum muss auch größer dimensioniert und auf die Leistung ausgelegt werden.

Von Reifen, Bremsen, Fahrwerk bis hin zur kompletten Karosserie, die dann, die durch die PS mögliche Leistung, auch aushalten können muss. Im Idealfall mit Reserven.

Ich denke da kann man mehr als 10% sparen, wenn man es von anfang an auf weniger Leistung konstruiert.

Gewichtsersparnis und Preis, darauf wollte ich doch hinaus.

Wenn diese Dinger die Umwelt Retten sollen,

Müssten die komplett anders aufgestellt werden.

Aber egal, jeder kann fahren was er möchte.

Nur braucht mir keiner erzählen , dass sein Tesla gefördert werden muss, weil er die Welt rettet