Winter-, Sommer-, & Ganzjahresreifen

  • Für jeden der halbwegs StVO-konform und nicht hart am machbaren fährt sind gjr absolut geeignet.
    Solange man nicht in einer Region lebt wo der Winter wirklich richtige Winterreifen erfordert. Dann würde man aber schon garnicht über gjr nachdenken.

    Aktuell sind meine Reifen noch alle top fit, deswegen besteht noch kein Bedarf. Evt komt in nächster Zeit ja auch noch mehr Auswahl auf den Markt.

  • Hatte Mal auf einem gebrauchten der günstigeren Kategorie runderneuerte Sommerreifen drauf.
    Aqua Race Plus in 205/55R16

    Einer sah innen komplett anders aus als die restlichen drei. War also wohl ein anderer Altreifen drunter.
    Alle waren sie jedenfalls gefühlt mehrere kg schwerer als Neureifen der gleich Größe.
    Grip war nicht so dass Problem, aber egal welcher Luftdruck, sie waren schwammig, Geradeauslauf ganz bescheiden und Lenkgefühl absolut indifferent.

    Citroen DS3 1.6THP :motu: Sport 5W-50 + 25% 300V OffRoad 5W-40 <3

  • Was Winterreifen angeht bin ich noch versorgt, da gab es letztes Jahr erst neue Reifen (Goodyear Ultragrip Performance 225/55 R16).

    Nächstes Jahr muss ich mich aber nach neuen Sommerreifen umsehen. Bis dahin werde ich mich mal bisschen damit beschäftigen, ob es Reifen auf dem Markt gibt, die das Sägezahnproblem beim 5er minimieren.

    Meine Michelin Primacy HP die ich gerade drauf habe, haben schon nach wenigen tausend Kilometern angefangen zu brummen.
    Das Thema Sägezahn ist bei dem Fahrzeug kein unbekanntes Phänomen.

    Vielleicht kennt sich jemand etwas tiefer mit der Materie aus. Interessant wäre vor allem, in wiefern sich die Profilstruktur auf die Sägezahnentwicklung auswirkt.

    Bei meinen Winterreifen war Sägezahn nie ein Thema, bei den Sommerreifen trat es sehr schnell auf und war auch durch kreuzweise tauschen, da asymmetrisches Profil, nach einer Zeit nicht mehr wirklich in den Griff zu kriegen. Vermutlich spielt hier auch die härtere Profilmischung eine Rolle.

    -----------------------------------------
    betreut E65 740i, E90 325i, F11 530xd

  • Bei Sägezahn nicht über kreuz, sondern parallel tauschen.
    Der Sägezahn beim Hecktriebler entsteht ja durch die einseitige Belastung, also Vorderräder nur in Bremsrichtung, und Hinterräder vermehrt in Beschleunigungsrichtung.

    Damit der Sägezahn wieder abgebaut werden kann, muss die Belastungsrichtung gewechselt werden.

  • Danke für den Hinweis. Ich hatte auch mal gelesen, dass die Reifen auch über Kreuz getauscht werden können, was allerdings dann mit erhöhtem Verschleiss für einige Zeit einhergeht.
    Für die jetzigen Sommerreifen ist das Thema eh gegessen, aber für künftige Reifen würde ich das Thema gern von Anfang an im Griff behalten.

    -----------------------------------------
    betreut E65 740i, E90 325i, F11 530xd

  • Die Räder können natürlich auch über kreuz getauscht werden, doch wird dadurch nicht der Sägezahn abgebaut, weil die Belastungsrichtung gleich bleibt.

    Daher entweder parallel beide seiten, oder wenn man die Räder auf der jeweiligen Achse lassen möchte, einfach je rechts-links tauschen.

  • Bei meinen Vredestein Quattrac 5 ist Sägezahn trotz 45000km ohne durchwechseln der Reifen absolut kein Thema.
    Der Mitsubishi wird aber eigentlich, bis auf das fehlende ABS, auch recht reifenschonend bewegt...

    Bei Trockenheit vermitteln die Reifen aber auch ein gutes Feedback beim Bremsen. Bevor die Reifen bei einer Bremsung den Grip verlieren und blockieren ist recht klar ein Bereich erfühlbar, in dem sie erstmal etwas zu schmieren anfangen und einen so im Grenzbereich vorwarnen.


    Der Toyota mit irgendwelchen Noname-Reifen (Laufleistung ca. 35Tkm) wummert derweil ab 80 km/h schlimmer, als ein LKW...
    Auffällig ist auch hier, dass die Gummimischung knallhart zu sein scheint.
    Trotz diversen Burnouts und einer (ehemals) allgemein reifentötenden Fahrweise, nimmt die Profiltiefe kaum ab.

    Bei einer stärkeren Bremsung reißt dann hingegen ebenfalls ohne Vorwarnung der Grip ab, gerade bei Nässe ganz schlimm...
    Der einzige Grund, warum die überhaupt noch drauf sind, ist, dass der Wagen ohnehin nur noch Stadtverkehr außerhalb des Berufsverkehrs sieht..

    :val: :gulf: :qoi:

    '88 Mitsubishi Galant (4G37, 185tkm): Q8 F1 10W-50
    '96 Toyota Starlet (4E-FE, 190tkm): ROWE Synt. RSi 5W-40
    '03 Renault Clio (K4J, 120tkm): Shell Helix HX6 10W-40

    "Wir schaffen Institutionen, Regierungen und Schulen, um uns im Leben zu helfen, doch jede Institution entwickelt nach einer Weile die Tendenz, sich nicht mehr so zu verhalten, als sollte sie uns dienen, sondern als sollten wir ihr dienen. Das ist der Moment, wenn das Individuum mit ihnen in Konflikt gerät.“ - Miloš Forman

  • Ich vermute der Sägezahn wird begünstigt je schmäler die Profilblöcke an der Reifenschulter und umso der Abstand zwischen den Profilblöcken ist, da dies das Verformen der Blöcke und Zurückschnellen beim wieder Lösen von der Fahrbahn begünstigt.

    Nach meiner Theorie müsste also bei Reifen mit sehr breiten Profilblöcken und einem geringen Zwischenraum zwischen den einzelnen Blöcken das Problem deutlich weniger auftreten. Daher ging meine Suche nach einem neuen Sommerreifen vor allem in diese Richtung.

    Bei BMW-Fahrern wird oft der Continental Sport Contact 3 empfohlen. Trotz das er nicht zu den neusten Errungenschaften aus dem Hause Continental gehört wird er nach wie vor neu produziert. Dieser hat auch relativ große/breite Profilblöcke an der Reifenschulter.

    -----------------------------------------
    betreut E65 740i, E90 325i, F11 530xd

  • Ich habe im Sommer 235/45 R17, Lastindex 94.
    Spielt auch der Lastindex bei dem Thema eine Rolle? In dem Format gibt es auch Reifen mit Lastindex 97.

    -----------------------------------------
    betreut E65 740i, E90 325i, F11 530xd

  • Mal paar Vorschläge:

  • Hier mal eine Anleitung von Auto-Motor-Sport, die mir gefällt, um dem Sägezahn vorzubeugen.

    Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb sollten die Vorderreifen auf die jeweils gleiche Seite der Hinterachse, die Hinterreifen jedoch diagonal an die Vorderachse getauscht werden. Heißt also: Rechtes Vorderrad nach hinten rechts, linkes Vorderrad nach hinten links und linkes Hinterrad nach vorne rechts, rechtes Hinterrad nach vorne links.

    Bei Fahrzeugen mit Heckantrieb verhält sich das genau andersherum: Rechtes Hinterrad nach vorne rechts, linkes Hinterrad nach vorne links und rechtes Vorderrad nach hinten links, linkes Vorderrad nach hinten rechts.

    Bei Fahrzeugen mit Allradantrieb sollten alle Reifen jeweils diagonal getauscht werden. Also rechtes Vorderrad nach hinten links, linkes Vorderrad nach hinten rechts und rechtes Hinterrad nach vorne links, linkes Hinterrad nach vorne rechts.


    Allerdings muss ich sagen, dass ich schon ewig immer auf der gleichen Seite die Positionen wechsle und auch keine wirklichen Probleme damit hatte, außer auf den letzten 3mm beim Dunlop SP Sport 01. Jener hat keine all zu feinen Außenblöcke, was die o.g. Theorie nicht wirklich belegen kann. An sich war es aber ein mieser, lauter, harter und somit schlechter Reifen.

  • So bin ich auch vorgegangen beim Tauschen. Von hinten nach vorne gerade und von vorne nach hinten über kreuz. Aber der Erfolg hielt sich in Grenzen.
    Fahrwerk ist neu auf Serienbasis.
    Vielleicht muss ich mich mit dem Problem auch einfach abfinden und sobald sich erste Anzeichen zeigen so wie in der Auto-Motor-Sport beschrieben die Reifen durchtauschen.

    -----------------------------------------
    betreut E65 740i, E90 325i, F11 530xd

  • Bei Fahrzeugen mit Heckantrieb verhält sich das genau andersherum: Rechtes Hinterrad nach vorne rechts, linkes Hinterrad nach vorne links und rechtes Vorderrad nach hinten links, linkes Vorderrad nach hinten rechts.

    Das ist aber unlogisch, weil diagonal. Das hilft bei Hecktrieblern mit Sägezahn nicht, da die Belastungsrichtung von vorne Bremsen auf hinten Antrieb wechselt und somit wieder die gleiche Belastung vorliegt.
    Ersteres ist korrekt.
    Oder eben hinten rechts nach links + links nach rechts, und gleiches separat an der Vorderachse.

  • Vielleicht muss ich mich mit dem Problem auch einfach abfinden...

    Wenn man nicht gerade wie ein 80-Jähriger fährt, wirst Du gegen Sägezahnbildung nicht viel machen können, da es einfach physikalisch an der einseitigen Belastung liegt.
    Längere Profilblöcke sind ein Ansatz, damit sie sich in Laufrichtung nicht so verformen können um die Säge-Kante zu bilden. Und dann kannst Du eben den parallelen oder achsweisen Tausch ab Beginn des ersten Räderwechsels durchführen.

  • da die Belastungsrichtung von vorne Bremsen auf hinten Antrieb wechselt und somit wieder die gleiche Belastung vorliegt.

    Hab ich jetzt nen Denkfehler oder verstehe ich nicht was du meinst?
    Beim Bremsen wirkt die Kraft am Gummi genau auf der anderen Seite am Profilblock wie beim Beschleunigen.
    Es ist aber bei diversen Fahrwerken zu einfach gedacht, dass sich das auf Bremsen und Beschleunigen zurückführen lässt, da sich u.U. diese Problematik sehr oft an der rein mitgeschleppten Achse, also hinten beim Fronttrieblern zeigt.

    Wenn man aber wie oben beschrieben durchtauscht, dann läuft jeder Reifen an jeder Stelle und daher ist die Hoffnung, dass der Sägezahn gar nicht erst auftritt.
    Tut erst trotzdem, so scheint das Schicksal zu sein oder an zu langen Intervallen zu liegen, also wie beim Öl. :P