Schmierstoffe im Motorsport

  • Kleine allgemeine Einführung in die Anforderungen an F1 Öle. Es wird deutlich aufgezeigt, das jedes dort verwendete Öl speziell für jedes Team vom Öllieferanten aus höchstwertigen und extrem teuren Komponenten zusammengemischt wird. Wer glaubt, daß er selbst auch so ein Öl in seinem Motor hat, das in der F1 verwendet wird, bitte nicht weiterlesen, ansonsten wird sein Traum zerstört:

    "Unlike many parts of an F1 car, the oils used in the internals are not subject to any regulations, so the teams have free rein to do what they want regarding this component. This usually means they work very closely with suppliers to provide an extremely specific blend of oil that is tailored to their car in order to boost performance as much as possible."

    What Kind Of Oil Do Formula 1 Cars Use? - FLOW RACERS
    As with most components of F1 cars, the type of oil used within the engine is very different to the kind of oil you might put in your own car at home. The oil…
    flowracers.com

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • Wollte niemanden angreifen, beleidigen, verletzten oder ähnliches, ich wollte nur aufzeigen, das "wirkliche" Rennöle wenig mit normalen im Handel erhältlichen "Rennölen" zu tun haben. Solche im Handel erhältlichen "Rennöle" werden nur dort eingesetzt, wo es ein entsprechendes Regulativ in der jeweiligen Rennformel gibt oder der Ölhersteller sein Team zwingt, solche handelsüblichen Öle einzusetzen. Optimal für Rennen sind sie nicht (für sportliche Alltagsfahrer sind sie allerdings meist sehr gut geeignet).

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  • Möglich, aber die im Handel erhältlichen Motoröle erreichen halt bei weitem nicht das Leistungsniveau speziell angefertigter Renn-Mischungen. Das schlägt sich natürlich auch im immensen Preis nieder ...

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  • Was definierst du als Leistungsniveau?

    Das entspricht doch alles einem magischem Dreieck, ich kann nie alle Anforderungen mit einem Öl erfüllen.

    Ich bin mir relativ sicher das eine maximale Verschleißminderung nicht förderlich für die Beschleunigung oder den Spritverbrauch ist.

    Wir sollten uns also Fragen: Was ist die Ambition der Teams?

    Das kann je nach Fahrzeugklasse ganz unterschied ausfallen!

    Beispiel:

    Formel 1: Regelwerk erlaubt keine unbeschränkte Anzahl an Austauschmotoren. Trotz großer finanzieller Möglichkeiten muss der Verschleiß beschränkt werden.

    Kleine Rennsportserien: Team hat wenig Einfluss auf Sponsoren, nimmt was es bekommt. Um Verschleiß macht man sich selber wenig Gedanken, das bestimmen die BWLer der Sponsoren.

  • Was definierst du als Leistungsniveau?

    Ganz klar Verschleißschutz und Reibungsminderung unter Rennbedingungen (Renntraining, Rennen, Testfahrten). Kosten-, Umwelt-, Gesundheitsaspekte sind nebensächlich.

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  • Das bestimmt eben kein BWler und keine Sponsoren. Welche Anforderungen das Öl haben muss sagt der Hersteller der Rennwagen bzw. der motorenhersteller, welcher auch teils für Revisionen sowie Garantie zuständig ist. ( Wartungsverträge )

    Es wird eine ölspezifikation und Viskosität vorgegeben welchenin jedem Fall eingehalten werden muss. Mit welchem Öl von welchem Sponsor ist dann die Aufgabe des BWlers, aber such der muss sich an die Vorgaben halten, egal welchen Ölsponsor er sich sucht.

    Früher hielten Formel eins Motoren bis etwa 500 Kilometer. Durch die Verwendung von anderen Materialien konnten diese auf bis zu 1500 Kilometer gefahren werden . Das war die Zeit des legendären BMW Formel eins Motors P82. Damals fuhr man mit 5w30, heute 0w16/0w20. Das sind wirklich nur Öle die ganz genau auf diesen Einsatz, teils auch Tyra für eine Strecke und Temperatur etc entwickelt werden. Genau so verhält es sich in der Moto gp.

    Schaut man jedoch zu den Prototypen der LMP Fahrzeuge, so fahren auch da zu 85% der LMp Fahrzeuge mit dem „Hobbyrennöl wie Giacomo Agostini “ schrieb. Dies sind keine extra angefertigten Mischungen.

    Beim Porsche 919 Hybrid sieht das wieder anders aus, was meint ihr mit welchem Öl das Fahrzeuge den „Rekord auf der Nordschleife“ holte😉

    Wie dem auch sei, es gibt immer verschiedene Betrachtungsweisen, nicht alles muss man in Frage stellen, auch wenn natürlich viel Marketing im Spiel ist.

    Ich nehme das Öl welches ich als für mich m meisten geeignet sehe, ob „rennöl“ oder Standard , das Öl muss passen. Dieses gleiche ich mit Analysen ab und sehe was Sache ist und was ich weiter verwende 😉

  • In der Formel 1 dürfen pro Auto nur 3 Motoren pro Saison verwendet werden! Die Anforderungen an den Verschleißschutz des Motoröls sind also enorm. Hobby-Rennöle würden hier sehr schnell kapitulieren bzw. besser gesagt die Motoren würden die geforderte Laufleistung mit handelsüblichen Ölen niemals erreichen.

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  • Ohne jetzt das 0W40 angreifen zu wollen ist mir noch was aufgefallen.

    Ich kenne und finde von Mobil 1 kein 10W40, welches für Renn oder Hochleistungsfahrzeuge empfohlen wird (im KfZ Bereich).

    Also naheliegend dass es nicht genutzt wird, sondern eben das ehemals vollsynthetische 0W40.

    Das optimale Öl ist immer noch vom Einsatzzweck abhängig, nur weil ein Hersteller / Sponsor sich auf ein Öl festgelegt hat heißt das nicht, dass es auch immer die besten Ergebnisse erzielen wird. Genau so wenig wie ein dickeres Grundöl grundsätzlich bessere Ergebnisse erzielt.

    3M-Mix (70:30) :megu: SL 5W40 + Racing 10W60 + :aroi: 9200 / M54B25

  • Wo ist der Sinn dieser Diskussion? Abstrahieren können wir von der Formel 1 wo die Motoren einen konventionellen Kaltstart nicht mal überleben auf unsere Anwendung überhaupt nichts.

    Seriennahen Motorsport in LeMans, am Ring oder sonstwo bzw. die dort eingesetzten Öle als Hobbykram zu bezeichnen ist doch Quatsch. Rowe entwickelt extra für sich Rennöle (Mehrzahl! 0W40 für ihre 11er?) die sie später dann auch am Markt anbieten und dat is minderwertiges Hobbyöl?

    Weit über der Hälfte der Fahrzeuge in LeMans setzt auf 300v Motul Hobbyöl obwohl es ja bei den den großen Konzernen ja solche tollen Geheimrezepturen gibt die viel, viel besser sind?

  • Langsam wird es Kasperltheater. Ich kann es jetzt dann nicht mehr hören, ständig zu schreiben, dass man in der Formel 1 kein Hobby- RennÖl benutzt. Verdammt. Das haben wir jetzt zehn mal gelesen und es hat nicht ein einziges Mal irgend jemand behauptet.


    …. und dann darf ich noch ergänzen, dass es keiner von euch weiß!. Niemand ist beim Einfüllen dabei. Niemand ist bei den Vertragsverhandlungen dabei. Alles nur Blabla. Ich finde es langsam nicht mehr konstruktiv und es macht auch keinen Spaß mehr das zu lesen!

    Zu diskutieren und Meinungen auszutauschen und zu lernen ist in Ordnung. Rechthaberischen Kram zu schreiben zig mal hintereinander ist kindisch. Ich bin raus!

    ENDLESS :relax: PAGID :relax: FERODO

    Einmal editiert, zuletzt von Tequila009 (5. November 2021 um 14:03) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von EddyF. mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • O.k., o.k., o.k., ich :döba: habs ja kapiert, ich werde diesen Begriff nicht mehr verwenden, mea culpa, Schande über mein Haupt, rot werd .... Ich verwende diese Öle ja auch, einfach weils die besten am Markt verfügbaren Öle für meinen Einsatzbereich sind. Habe ich nicht abwertend gemeint und ja immer wieder darauf hingewiesen, daß diese Öle für den Alltag und hohe Belastung geeignet sind. Jedoch gibts auch noch ein Leistungsniveau, daß bei eng definierten Bedingungen über das Niveau der handelsüblichen Öle hinaus geht. So, ich habe alles gesagt, jetzt bin ich auch raus. :flitz:

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  • Giacomo Agostini

    Ich glaube Du hast bis jetzt immernoch nicht verstanden was wir Dir sagen wollten! Bitte lies den Thread nochmal von vorn, ich denke dann Weisst Du genau was gemeint ist. Und bitte nicht wieder von neu anfangen das in der Formel eins eine Sondermischung bereit gestellt wird, das ist seit einigen Seiten bereits bekannt.

    Ich finde es auch interessant darüber zu philosophieren was gefahren wird, nur wenn man ständig missverstanden wird , obwohl ich es mehrfach versucht habe zu erklären, macht es einfach keinen Spass.

  • Ganz klar Verschleißschutz und Reibungsminderung unter Rennbedingungen (Renntraining, Rennen, Testfahrten). Kosten-, Umwelt-, Gesundheitsaspekte sind nebensächlich.

    Auch da muss ich nochmal reingrätschen. Bei einem 24h Rennen kommt es eben auch drauf an, ob ich mit meinem Auto ( zb Reibunsgminderung und geringerer Kraftstoffverbrauch ) einen Kilometer länger fahren kann als mein Gegner. das bringt auf solche Distanzen gerechnet eine ganze Menge. Wenn man jetzt bedenkt das man dies vorwiegend mit handelsüblichen Motorenölen erreicht ( ausgenommen zB Formel 1, Moto GP ) so finde ich es erstaunlich, das Motoröle die für den Alltagsgebrauch gedacht sind, mittlerweile auch so ordentlich unter solchen Belastungen funktionieren.

    Einheitsmotorenöle kenne ich persönlich bei keiner Rennserie in Europa, oder ich habe davon noch nichts gehört. Ich "teures" qualitativ gutes Ersatzteil geworden.

  • Man müsste bei Motorsport zuerst differenzieren welche Rahmenbedingungen:

    Serien Motor, oder den Regularien entsprechend maximal hochgezüchteter Motor?

    Ölwechsel Intervall: Minuten, eine Stunde, mehrere Stunden, 24 Stunden?

    Motor Revision Intervall: Siehe oben, von einem Run (früher F1 Qualifikation, Dragster) bis eine Saison.

    Das hat auch enormen Einfluss auf die Ölwahl. Wechselintervall, Öllebensdauer?

    Reibungsminderung vor Verschleißschutz?

    Verschleißschutz vor Reibungsminderung?

    Es gibt keine generelle Antwort auf die Frage, welcher Schmierstoff wird im Motorsport verwendet.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Ich verstehe nicht so ganz warum ihr euch die Köpfe einhaut.

    Es gibt Rennserien, wo frei käufliche Öle, für jedermann gefahren werden.

    Es gibt dann Rennserien, wo es Spezialanforderungen gibt.

    Es gibt Herstellervorgaben und Regulatorische Vorgaben.

    Es gibt solche und solche Motoren.

    (Da ich mich nicht auskenne): Es gibt wohl Rennserien wo man guten Zugang in die Boxengasse hat.

    Und dann passiert das durcheinander mit viel Verwirrung.

    • 0W-xx kann super funktionieren
    • Es muss nicht immer dickes Öl sein
    • Dicke Öle werden kategorisch im Rennsport relativ verpönt sein, da es einen starken Wettbewerbsdruck gibt
    • Motor, Öl und Fahrprofil (ja auch nur Rennstrecke ist ein Fahrprofil) muss zueinander passen

    Worüber haut ihr euch jetzt gegenseitig eine rein? Fühlt sich jemand Miss- oder falsch verstanden?

    Darf ich auch noch ein bisschen Öl eingießen? oil-club1

    • Im Motorsport werden Herstellervorgaben genau so eingehalten wie bei uns. Wenn jemand anders darüber denkt, dann wird er einfüllen was für den Sieg für ihn richtig ist. Oder wird man Aufgrund des Öles in irgendeiner Rennserie disqualifiziert? Ob mir ein Hersteller jetzt mittels Kulanz einen neuen Motor ersetzt wäre bei mir bei einem möglichen Gewinn einkalkuliert.
    • Dennoch gilt, wenn ich extrem gute Ergebnisse mit einem Standardöl habe und Siege einfahre, dann schütte ich da auch Wasser rein.
    • Da die Motoren nicht vor den Augen aller (erst) befüllt werden, ist es doch nur reine Spekulation, dass die dieses Öl fahren, weil ich es gesehen habe.
    • Wenn in einer einheitlichen Serie ein Öl gefahren wird, dann heißt das nicht, dass das das Beste ist, sondern nur, dass es entweder reglementiert ist oder Aufgrund der einheitlichen Teile es dem Geiste widersprechen würde oder es einfach einen Motorsponsor für alle gibt.

    Professioneller Rennsport ist Schwanzvergleich und nur einer den längsten, der zweite ist der erste Verlierer. Wenn ich durch eine Ölwahl bessere Chancen habe, dann werde ich dies tun und mögliche Verschleißkosten dagegen rechnen.

    Wie läuft denn Business? Wenn ich ein Rennteam habe, dann gehe ich auf die Ingenieure zu und sage denn, ich will 0,01 Sekunden schneller sein als der Rest, wenn ihr das übers Öl realisieren könnt, dann macht es. "Ja, aber wir verlieren die Garantie beim Hersteller, wenn ..." - "Du verlierst gleich deinen Job, wenn wir in dieser Saison nicht gewinnen. Das mit dem Hersteller klären wir dann". Nach der Saison und nach dem Sieg trinkt man ein Bierchen mit dem Scheffe und erklärt dem, du wenn du wieder nächstes Jahr tolle Flyer mit deinem gewonnenen zugelieferten Motor drucken willst, dann bekomme ich die zum halben Preis und wir ändern die Garantiebedingungen, wir führen die Wartungen nach unseren Gutdünken durch.

    Geschäft ist Geschäft und man muss ganz klar zwischen ordentlichen Rennserien oder einheitlichen Rennserien unterscheiden. Und ja, es gehört auch dazu, wenn man übers Öl nichts holen, kann dann investiere ich mein endliches Geld in etwas was mir eher zum Sieg verhilft und verwende irgendein Öl von der Stange und wechsele es einfach häufiger.

    Verstehe die ganze Aufregung nicht. Das ist doch genau das was wir tag täglich in den Ölberatungen machen. :überleg:

    Edit: Mist andere waren schneller und auch noch kürzer. :lach3:

    Aber ich würde auch I2-racing in Schutz nehmen, bringt ein bisschen frische Brise rein und wir müssen nicht immer an dünnes Öl ist Mist denken. Es muss halt zum Anwendungsbereich passen. Auch Giacomo Agostini hat mit seinen Punkten recht. Somit :ila:

    Gruß Edwin

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    BMW F31 LCI 320dA (2015) [B47D20] 1207839.png

    Motoröl: :fu: Titan GT1 PRO 2290 5W-30 + 6 Additive :döba: = >20 % Additive | Getriebeöl: :fu: Titan ATF 6008 | Sprit: EN-590 Diesel + :maol: 9930 Diesel Ester

    Opel Speedster Turbo (2001/2003) [Z20LET] 1207841.png

    Motoröl: :rav: RHV Racing High Viscosity 20W-60 | Sprit: :aral: Ultimate 102

    Smart #1 Brabus