Schmierstoffe im Motorsport

Es wäre ja technisch nicht wirklich erklärbar wieso man in einem Rennfahrzeug einen OPF verbauen sollte.

BMW fährt wie bereits auch von Ravenol kommuniziert SAE 30 oder SAE40 Öle in heutigen Motoren. Mercedes fährt ebenfalls 5W40 in den v8 biturbos und in den 6.2 V8 weiterhin 10W60, ebenso wie im R8.

Es gibt übrigens auch Rennwagen welche ohne OPF dennoch midsaps Öle fahren, da der Hersteller dies so vorsieht.

EddyF.

Ich wüsste nicht wieso die Rennteams eine Geschichte erzählen sollen. Die wenden sich an die jeweiligen Partner des Rennteams ( Ölhersteller, in dem Falle Ravenol ) und wählen ihr Öl dann den Vorgaben entsprechend des Rennwagenherstellers aus.

Für uns nicht erklärbar…. der OPF macht da auch keinen Sinn ….. jedenfalls weiß ich es persönlich nicht. Wäre schön, das mal in Erfahrung zu bringen.

Ich denke die Antwort wurde bereits gegeben. Kein OPF in Rennfahrzeugen.

und Walkenhorst wird wissen, was sie und vor allem "warum" in Ihre Motoren schütten.....

falls nicht, können sie hier fragen

Ich gehe mal davon aus das keinem Rennteam daran gelegen ist, den Sieg aufgrund eines Fluids aufs Spiel zu setzen, alleine schon wegen der heutigen immensen Kosten. Wenn man sich die Rennserien betrachtet so sind die Ausfälle eines Motors oder Getriebes relativ gering.

Formula One Governing Body Approves IF-WS2 Formulated Engine Oil

Cool, und nicht teuer, aber nur in USA und Kanada?

Zitat von Giacomo Agostini

Wenn ich eine schnelle bzw. die schnellste Runde fahren möchte, nehme ich aber ein 0W-16er. Verschleiß ist mir dann Wurst.

Da hast Du sicherlich Recht, die Anfänger in der Entwicklung fahren ja nur ein umfangreiche Ölentwicklungsprogramm mit Reibleistungsmessungen, Strip-Down Versuchen Leistungsmessungen für verschiedene Öle, Rennsimulationen etc. Die sind sicherlich nicht auf die Idee gekommen, ein SAE16 in ihre Ölversuchsmatrix aufzunehmen.

Haben Sie sicher getestet. Allerdings besteht die Gefahr, daß so ein Öl dann - wenn es von einem "Experten" verwendet wird - viel länger im Motor bleibt und Schaden anrichtet. Für eine bzw. sehr wenige Runden ist das aber kein Problem. Und ein (hochadditiviertes) 0W-16 oder auch 0W-20 dürfte im Vergleich zum 0W-40er ca. 3 bis 5% Leistungsvorteil bieten. Ist aber von mir jetzt keine "Empfehlung", nur so eine Anmerkung.

Leider ist es mit der Korrelation Leistung vs Viskosität nicht so einfach.

Manchmal sieht man auch, dass bei zunehmend dünneren Ölen das Reibverlustminimum durchschritten wird und mit dünneren Ölen die Reibverluste wieder ansteigen. Als dritte Dimension kommt dann noch die relevante Drehzahl als zusätzlicher Parameter dazu.

Der Test an der Rennstrecke würde aufzeigen, ob und welche Visko die geringste Rundenzeit bringt ... Meines Wissens wird das auch gemacht, falls das Reglement freie Ölwahl erlaubt.

Ich kann mich ja nicht fachlich auf euer Niveau begeben und diskutiere deshalb nicht mit, aber ich bin soweit sicher, dass es mit dem Test an der Rennstrecke alleine nicht genügen kann, denn dann müsste der Fahrer ja bei der Strecke von 21 km mind. bis auf 1/10sec. immer genau die gleiche Zeit fahren und das schafft er nicht. Zumindest nicht NS.

Eine Frage. Welches Reglement schreibt denn ein Motoröl vor?

Vermutlich werden die ganzen relevanten Betriebspunkte auf dem Motorenprüfstand abgefahren und entsprechend veglichen.

Waalter ich schaue lange kein F1 mehr, aber ich meine da wurde es reglementiert, da manche Teams das teilweise mit zur Verbrennung eingeleitet haben und sich damit in irgendwelchen Situationen Vorteile verschafft haben.

Die Formel eins gliedere ich da mal aus, Moto GP wohl auch. Ansonsten ist mir keine Rennserie bekannt die ein Motoröl vorschreibt.

Ja, sowas wird schon auf dem Prüfstand rausgefahren, ist ja auch viel reproduzierbarer.

Zitat von Waalter

Ansonsten ist mir keine Rennserie bekannt die ein Motoröl vorschreibt.

Moto2 und Moto3 beispielsweise eine best. Viskosität bzw. ein bestimmter Hersteller:

"In den Klassen Moto3 und Moto2 muss das zwingend vorgeschriebene Einheitsöl von Liqui Moly ohne Zusätze verwendet werden."

Strafen wegen «hands off the grip» und illegalem Öl

Joel Kelso (er war 18.) und Ivan Ortolá (er war 12.) wurden beim Catalunya-GP nachträglich wegen illegalem Öl disqualifiziert. Und in Japan hatten im Moto3-FP3…

www.speedweek.com

Soweit mir bekannt gibts auch Rennserien, die eine Mindest(heiß)visko vorschreiben. Aktuellen (Jahr 2024) Stand zu etwaigen Ölvorschriften kann ich Dir für alle Rennserien aber nicht geben, weil sich solche Vorschriften auch von Jahr zu Jahr ändern können. Wenn Du da irgendwo mitfahren (oder mit Deinem Rennteam antreten) möchtest, bitte selbst schlau machen.

Ansonsten, wo es nicht reglementiert wird, werden oft bzw. meistens fürs Qualifying und Rennen verschiedene Viskositäten verwendet (klarerweise Qualifying dünner für maximale Leistung und Rennen dicker um über die Renndistanz zu kommmen). Belege dafür wurden in diesem Thread schon einige geliefert.

Und klar, wird das bei Teams auch am Prüfstand getestet. Aber auch jedermann könnte es anhand von Rundenzeiten selbst testen. Und es sollte bekannt sein, daß man nicht alles auf Prüfständen simulieren kann.

Zitat von Giacomo Agostini

Wenn das normale M1 so gut ist fürs Rennen, wieso gibts dann überhaupt eigene Rennöle von Mobil (mit gänzlich anderer Additivierung)? Verstehe ich nicht ...

Ich weiß wieso. Weil diese Öle in den Porsche Motoren einfach hervorragend funktionieren

Da muss man bei Exxon nachfragen was ihr Produktportfolio anbelangt, die haben sicherlich Gründe und wohl auch Kunden. Ich kann nur für einen Hersteller sprechen.

Ich nehme an die haben sehr wohl technische Gründe. Wenn man sich die Unterschiede in der Additivierung ansieht, weiß man, wohin die Reise geht. Rennöl ist halt Rennöl und Alltagsöl ist Alltagsöl. Klar kann ich ein Rennöl im Alltag einsetzen und ein Alltagsöl in Rennen. Beides mit - mehr oder weniger großen - Abstrichen aus meiner Sicht.