Zugfahrzeuge - Diskussionen und Austausch zum Ziehen von Anhängern

siseb

Lasst uns hier über verschiedene Zugfahrzeuge, deren Vor- und Nachteile, Technik, Anhängerkupplungen etc. diskutieren.

Ich habe einen Saris K1 (2,76 x 1,7 x 0,35 m) mit 2,7t zGM, den ich mit drei verschiedenen Autos gezogen habe. Alle haben ihre Vor- und Nachteile:

Als ersten mit dem VW Amarok, aufgrund der Zusatzluftfeder an der Hinterachse hatte der eine sehr hohe Kugelkopfhöhe. Als "Geländefahrzeug zu Güterbeförderung" durfte die Höhe auch über der Norm sein. Mit Umbau auf einen US-Anhängebock und 2-Zoll-Einschub habe ich den Kugelkopf tiefer gelegt, so dass er am unteren Grenzwert war. Der Amarok hatte knapp über 2t Leergewicht und leer 900kg auf der Hinterachse. Insgesamt fuhr er für mich ausreichend gut mit dem Anhänger. Ohne Zuladung merkte man das "leichte" Heck insbesondere bei Bodenwellen.

Der Seat Leon eHybrid darf 1400kg ziehen. Mit Anhänger fahre ich den i.d.R. nur mit leichten Sachen und auf befestigten Straßen. Durch die Batterie im Heck hat er für mein Gefühl eine gute Lastverteilung und zieht Anhänger recht gut.

Der Ineos Grenadier ist mit ca. 2,8t Leergewicht eine ganz andere Hausnummer. Wo der Amarok auf Bodenwellen deutliche Einflüsse vom Anhänger bekommen hat, merkt man im Grenadier auf bei deutlich über 2t am Haken nahezu nichts. Der macht das nochmal wesentlich souveräner als der Pick-up. Einziger Nachteil auch bei ihm, der Kugelkopf ist sehr hoch - als "Geländefahrzeug zur Personenbeförderung" auch zulässig. Mit dem recht kurzen Saris funktioniert das noch. Wer z.B. einen langen Wohnwagen ziehen wöllte, müsste sich da was einfallen lassen.

hornet

Ich habe am Defender sowas hier, das erschlägt viele Probleme

Anhängerkupplung mit Höhenverstellung 3,5t mit E-Prüfzeichen für Defender inkl. E-Satz

Anhängerkupplung mit Höhenverstellung  3,5t mit E-Prüfzeichen Wer seinen Landy gern und viel als Traktor missbraucht und nicht nur einen…

www.nakatanenga.de

Ich darf 3,5t ziehen, habe ich aber noch nie benötigt Allerdings konnte ich mal einen wesentlich schwereren Sattelschlepper aus dem Schnee ziehen, klappt also.

sturmtiger

Privat zieh ich am Volvo nur meinen uralten Einachser-Anhänger "Marke Eigenbau". War mal ein Wohnwagen - also gebremst und gefedert mit Auflaufbremse. zGG "war" 1to (damals abgelastet auf 910kg wegen fehlendem BE-Führerschein). Das Ding fährt sich erstklassig. Egal ob am 124er, am Vaneo, oder jetzt am Volvo. Man merkt eigentlich kaum das man was am Haken hat - egal ob leer oder beladen, der liegt wie ein Brett.

Dienstlich bewege ich hier und da schonmal nen Steiger von Dino. I.d.R. an meinem Caddy (Maxi 4m). Macht keinen Spaß damit zu fahren. Der Schwerpunkt von dem Ding ist nicht schön. Der Caddy hat ja von Hause aus schon ein Hinterteil, was gerne wippt. Der Steiger wippt und hüpft auch gern. Auf ner wunderbar asphaltierten Straße alles okay, aber wenn die Straße mal schlechter wird, ist alles am hüpfen und springen. Bin mal gespannt wie es mit dem Vito wird.

Wurzel

Anhänger fahre ich in der Regel meist unseren UNSINN 3-Seitenkipper mit 3 Tonnen.
Am VITO hängt der meistens dran mit max. 2,5 Tonnen. Wir haben aktuell kein Auto was 3 Tonnen ran nehmen darf. Was aber auch nicht schlimm ist weil wir den sowieso nie vollladen.
Der VITO mit 4x4 und der 9-G Automatik ist dafür Ideal aus meiner Sicht. Ich seh in den Spiegeln den Hänger wunderbar mitlaufen. Rückwärtsfahren etc. alles Klasse und zum anhängen eine Kamera.
Der VITO hat allerdings dank der Fahrzeugeinrichtung auch eine gute Gewichtsverteilung finde ich. Das sind so 450kg und er liegt einfach "satt" auf der Straße und da der VITO aufgelastet ist ab Werk hat er auch die 225/55R17 was zum fahrverhalten positiv beiträgt denke ich.

D-K

Für die Limousinen-Fahrer (und die entsprechenden Kombis) unter uns:

Ich finde, die Insignia von Opel (Baureihe A und B) in Verbindung mit den "großen" Motoren sind tolle Zugfahrzeuge. Kurze Übersicht:

	Opel Insignia A			Opel Insignia B
Limo, Kombi	2.0 Turbo 162kW/220PS	2.0 Turbo 4x4 184kW/250PS	2.0 BiCDTi 4x4 143kW/195PS	2.0 Turbo 4x4 194kW/260PS	2.0 CDTi 4x4 125kW/170PS
Prüfsteigung 8%	ohne Angabe, 2100kg	ohne Angabe, ohne Angabe	ohne Angabe, 2100kg	ohne Angabe, ohne Angabe	ohne Angabe, ohne Angabe
Prüfsteigung 10%	2000kg, ohne Angabe	ohne Angabe, ohne Angabe	2000kg, ohne Angabe	ohne Angabe, ohne Angabe	ohne Angabe, ohne Angabe
Prüfsteigung 12%	1700kg, 1700kg	1800kg, 1800kg	2000kg, 2000kg	2200kg, 2200kg	2200kg, 2200kg

Noch kein Geländewagen oder Transporter-Niveau, aber als Reiseauto für den Wohnanhänger oder als Zugbulle für den Oldtimer auf dem Doppelachser eine feine Sache.

Da die Insignia vom Leergewicht her auch immer etwas schwerer waren (meiner wiegt zum Beispiel als 2.0 Turbo Limo ohne 4x4 1750kg) und ein gutes Fahrwerk haben, sind sie als Zugfahrzeug sehr souverän. Ich ferue mich immer, wenn ich mit Anhänger fahren kann.

HellBilly

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Thema hier oder in der Kaufberatung platzieren möchte, aber ich glaube hier ist es besser aufgehoben. Ich möchte demnächst einen neuen Anhänger als Ergänzung zu unserem 750Kg Anhänger mit Plane und Spriegel von TPV anschaffen. Die Zugfahrzeuge sind in Reihenfolge der Häufigkeit:

Volvo V50 D5 und 2.0D, beide mit 1,5t Anhängelast und 75Kg Stützlast
Volvo XC90 V8 AWD mit 2,25t Anhängelast und 100Kg Stützlast
VW Passat 3BG 1.9 TDI mit 1,6t Anhängelast und 75Kg Stützlast
als absolute Ausnahme VW Scirocco GTX 16V mit 1,2t Anhängelast und 50 Kg Stützlast

Ursprünglich hatte ich einen Neptun Multi XL im Sinn, weil das Gesamtgewicht gut zum V50 passt und auf die Ladefläche haarscharf ein Scirocco draufpasst. Etwas vergleichbares habe ich von keinem anderen Hersteller finden können. Außerdem ließen sich damit ziemlich komfortabel zwei Motorräder transportieren. Für die meisten anderen Fälle sollte die Plattform mit den kleinen Bordwänden auch gut geeignet sein, notfalls mit einer selbst gebauten Bordwanderhöhung. Allerdings kommt der Fall sehr selten vor, dass ein Scirocco zu trailern ist, und ich fürchte für alle anderen Aufgaben ist das riesige Teil unpraktisch. Und das Leergewicht bei den Ausmaßen lässt mich vermuten, dass der Aufbau nicht besonders robust ist.

Der Anhänger soll hauptsächlich für Haus und Garten dienen, sodass ich jetzt zu einem gänzlich anderen Schluss gekommen bin. Aktuell interessiere ich mich für Pritschenhochlader und insbesondere für diese beiden Kandidaten:

Der Unterschied ist eigentlich nur die Größe der Ladefläche. Dazu ein paar Fragen:

Hat jemand grundsätzliche Erfahrungen mit Anssems? Der Aufbau wirkt sehr robust, da wundert mich das Preisniveau fast schon ein bisschen. Die PSX-Serie wendet sich an gewerbliche Nutzer, es gibt darunter noch eine günstigere Serie für Heimanwender.
Welche Ladeflächengröße würdet ihr bevorzugen? Die 1,78m Breite des unteren finde ich verlockend, aber braucht man die tatsächlich? Europaletten passen so oder so quer drauf.
Haltet ihr es für realistisch mit einer langen Rampe auch Motorräder darauf zu verladen und zu transportieren? Der Fall wird nicht so oft vorkommen, daher habe ich keine Lust einen separaten Anhänger für den Fall zu kaufen. Aber auf Unfälle bei der Nummer hab ich noch weniger Lust.

Ich werde mir die Dinger im Lauf der Woche in Ruhe noch einmal live anschauen, aber bisher bin ich ganz angetan.

siseb

Ich hab den Saris K1 mit 2,76x1,7m Ladefläche. Die Breite finde ich sehr gut. Mir geht es dabei nicht nur um die reine Breite der Ladefläche, sondern man sieht den Anhänger im Rückspiegel, gerade bei großen Fahrzeugen, auch besser. Macht das Rückwärtsfahren leichter.

siseb 11. Februar 2024 um 09:09