oil-club.de Stammtisch - Was gibt es sonst noch so?

  • Vorhin bei einer kleinen Feier gewesen. Dort auch einen Freund getroffen der sich vor ca. einem halben Jahr einen gebrauchten A4 gekauft hat. Mit dem Fahrzeug war er damals bei mir gewesen und hat mir sein leid geklagt weil er öfter mal Öl nachfüllen muss. Da hatte ich ihm eine gute halbe Stunde eingehend einiges über das Thema Öl, Wechselintervalle usw. gepredigt und angeraten möglichst bald mal wenigstens einen Ölwechsel zu machen.
    Heute mal beiläufig auf das Thema gekommen, er meinte das er vor kurzem in der Inspektion war, da hätte er auch mal das Öl wechseln lassen aber halt etwas überzogen. Auf meine Frage hin was etwas überzogen bedeutet kam die Antwort so ca. 15 tkm :rolleyes:
    Die Brühe war schon am Ende des Longlife - bzw. Flexintervalls und nochmal cool 15 tkm drauf gegeben. Was mich daran so schockiert, er fand es wirklich interessant was ich ihm erzählt habe, hat es aber vollkommen ignoriert 8o

    Audi A3 1.8 TFSI Ambition (CDAA) :adi: Super Light 5W-40 :lm:
    Seat Toledo 1.2 TSI (CBZA) :adi: Super Light 5W-40 :xa:

  • Was mich daran so schockiert, er fand es wirklich interessant was ich ihm erzählt habe, hat es aber vollkommen ignoriert 8o

    Bist du davon ausgegangen, dass er aufgrund seines Interesses die Intention entwickelte, die Ölwechsel nun regelmäßig bzw. frühzeitig genug durchführen zu lassen?
    Selbst wenn bei ihm die Intention entstand, was schon fraglich ist, besteht noch eine Intentions/Einstellungs-Verhalten-Lücke: Intentionen erklären nur ca. 20-30% der Varianz des Verhaltens; man differenziert hier z.B. Motivation und Volition. Da gibt es viele empirisch fundierte Modelle... Der Großteil von Verhaltensänderungen ist also (im statististischen Mittel, d.h. über eine große Population hinweg gemessen) tatsächlich nicht durch Intentionen erklärbar. Dieses "Problem" gibt es im kleinen, also bei Einzelpersonen und spezifischen Situationen, als auch im großen, z.B. bei Präventionskampagnen des Staats für gesünderes Verhalten oder oder...

  • Bist du davon ausgegangen, dass er aufgrund seines Interesses die Intention entwickelte, die Ölwechsel nun regelmäßig bzw. frühzeitig genug durchführen zu lassen?

    Ja, ich muss sagen ich dachte schon, daß nach dem ausführlichen Gespräch das wir geführt haben, ein umdenken eingesetzt hat, zumal ich ihm dieses Gespräch nicht aufgezwungen habe sondern das Interesse von ihm ausging. Er hat das Gespräch durch mehrere Verständnisfragen auch in die Tiefe geführt, ich hatte ihm zu beginn nur ganz elementar ein paar einfache, grundlegende Dinge erläutert. Wir sehen uns eh selten da er selbstständig ist, pendelt, selbst Vater ist usw. Von daher hätten wir mit der Zeit besseres anfangen können. Es geht auch anders, meine Frau z.B. hat sich ein paar technische erläuterungen meinerseits zu herzen genommen und versucht diese umzusetzen. Nicht gleich in der Sekunde losfahren in der das Auto angelassen wird, warmfahren und nicht gleich voll drauflatschen, an der Ampel nicht minutenlang auf der Kupplung stehen usw. Da muss ich meine Frau auch mal lobend erwähnen, ist schon deutlich besser geworden :thumbup:

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  • Es gibt die vermeintlich besten Interventionsprogramme für alles mögliche, die Menschen sind womöglich gar begeistert, zeigen Interesse und nach ein paar Monaten wird eine follow-up Untersuchung/Studie gemacht die aufzeigt, dass sich fast nichts verändert hat. Da gibt es für praktisch alle Themenbereiche des menschlichen Verhaltens von A bis Z Studien zu...
    Verhalten ist im statistischen Mittel meist schwerer änderbar... sonst wäre alles ganz einfach: Wünsche der Bundesregierung bezüglich Bürgerverhalten z.B. im Straßenvekehr, Erziehung von Kindern, Psychotherapie, Umweltverhalten bzw. -schutz, Konsumentenverhalten in der Wirtschaft...

  • Ich habe auch mal eine ganze Zeit lang versucht Leuten (ungefragt) zu helfen, sei es das Thema Ölwechsel oder Auto im Allgemeinen, so wie auch in anderen Bereichen.

    Um es kurz zu machen, heute tue ich das nicht mehr, ich habe dazu gelernt ;)

    Nachvollziehen kann ich die Leute zwar nicht, ich wäre immer happy wenn mir jemand sagt wie ich etwas (realisierbar!) verbessern kann, aber gut, ich muss das wohl so akzeptieren.

  • @mastergamer
    Ungefragt geholfen oder aufgedrängt habe ich mich nie, ich bin recht liberal eingestellt, ich halte nichts davon andere zu missionieren oder belehren zu wollen. Was mich allerdings immer aufregt ist, wenn jemand nach meinem Rat oder meiner Meinung fragt und es dann trotzdem nicht besser macht. Nicht nur privat oder bei allgemeinen Themen, sondern auf der Arbeit z.B. Da werden Meetings/Besprechungen abgehalten wo explizit nach meiner Meinung und/oder meinen Bedenken gefragt wird. Wenn ich diese dann sachlich/fachlich/technisch erläutere wird es am Ende aber trotzdem anders gemacht. Da könnte ich immer einen Tisch umwerfen, wozu werde ich dann überhaupt gefragt? Wir haben letztes Jahr den Fall gehabt, daß wir ein Projekt welches wir schonmal hatten und nicht gut gelaufen ist, noch beschissener abgewickelt haben als beim ersten mal. Das muss man erstmal schaffen, ist auch eine Kunst. Ich bin als technischer Mitarbeiter am Ende halt das "Frontschwein" und muss mich dann mit der Fehlleistung bei Planung/Organisation/Umsetzung auseinandersetzen. Es wird aber auch nichts daraus gelernt. Muss mich jetzt aber mal einbremsen, ich schweife sonst zu sehr ab bzw. kratze an der Grenze zum Frust Thread.

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  • Bezüglich unverbesserbaren Verhaltens von Mitarbeitern habe ich auch eine lustige Story zu: die Sekretärin des Chefarztes in der Psychiatrie, in der ich eine Zeit lang arbeitete, hat trotz Besprechungen und Abmachungen immer ihr eigenes Ding gedreht. So wurden z.B. einfach Urlaube der Mitarbeiter gestrichten usw. Das ganze ging soweit, dass der Chefarzt sie aus dem Unternehmen warf, worauf die Frau sich auf rechtlichem Wege wieder in die Arbeitsstelle geklagt hat. (Ich weiß gar nicht, wie die beiden noch zusammen arbeiten konnten, aber gut.) :lach3:

    An meinem ersten Arbeitstag kam ich mit der Frau natürlich bei meiner Anmeldung ins Gespräch, worauf sie mich schon für einfache Fragen angeschissen hat (??? 8| :D ). Unter den Mitarbeitern habe ich dann gefragt, ob ich dieses Verhalten der Dame auf mich zu attribuieren habe? Darauf bekam ich von der leitenden Psychologin die Antwort: "Ach, die Frau hilft uns, dass wir hier alle einen gemeinsamen Feind haben.". :D

    Irgendwann kam ich mit ihr dann nochmal in ein problematisches Gespräch bzw. ging die Dame wieder ab für nichts, worauf ich ihr trocken in etwa antwortete: "Frau X, sie wissen doch wenn sie Hilfe brauchen, so sind sie hier doch direkt an der Quelle...". :lach3:

  • @Venum
    Nen sehr guter Kumpel hat mal was Ähnliches gebracht. Es sollte einer neuer Fertig-/Gaming PC her.

    Er fragt mich nach meinem Rat, zusätzlich fragt er einen ähnlich gut informierten Bekannten. Das war etwa 2009 rum als Spiele noch nicht wirklich von MT profitiert haben. Unser beider Tenor war i5 + dicke Graka.

    Was macht der besagte Kumpel? Er kauft den i7 + schrott Graka für 1200€, wovon ich ihm eindringlich abgeraten habe.
    Ich dachte die ganze Zeit der verarscht mich, so **** kann niemand sein. Als die Kiste dann da Stand wurde ich eines besseren belehrt :rolleyes:

    Am Ende war dann die "Überraschung" bei ihm groß, dass sein 2 Jahre alter PC ca. 3-4x so schnell war :flitz:

    Bis heute konnte er nicht erklären was ihn da geritten hat :whistling:

    Der darauffolgende PC wurde dann von mir gebaut.

  • @Venum
    Frauen nehmen eher was an. Mit Frauen arbeiten macht glücklicher :) Ich merke das besonders im Gym, die Männer müssen immer den Hecht makieren und schießen sich dann über kurz oder lang aus dem Rennen - schwer und falsch muss es sein - die Frauen wissen das sie keinen Plan haben (als Anfängerinnen), hören, bleiben dabei und entwickeln sich zum Leckerchen.

    Mir fällt es auch manchmal schwer gerade von Jüngeren Ratschläge anzunehmen aber wenn ich mir das schon eingestehe ist das denke ich eher ein positives als ein negatives Zeichen. Ich sage mir immer, stell dir vor für dich wäre das besprochene Thema in dem Alter so wichtig gewesen und du hättest dich da so rein gefuchst wie du es bei Thema xyz gemacht hast.

    Am meisten nervt mich mein Schwager in solchen Dingen, der fährt jeden Tag 80km zur Arbeit, macht also nen Arsch voll km, er wollte damals einen W204 Jahreswagen, ich sage hol dir auf jeden Fall nen Diesel, kauf sich nen C180 Benziner, "der Diesel ist zu teuer". Ich steh auf Benziner weil sie Spaß machen, heute darf ich mir ständig anhören, dass doch alle Benziner Spritfresser seien und sein (t)oller Passat Diesel doch das beste sei wo gibt. Hoffentlich hält er noch ein paar Jahre durch, ist der Skandaldiesel mit update, 200000km und durchgehendem LL Intervall. Genug Wertverlust mit dem C W204 und dem Skandaldiesel hat er ja schon ohnehin gehabt.

    :red: Euro Series 5w40

    :aroi: AR 9100

    :she: V-Power

    :rav:MTF3+VSG 70/30

  • Ölverbrauch bis zum umfallen beim 2,0T . Nur irgednwie dauert das jedes mal ewigst... Naja Garantie ist ja bald rum..

    Zum Benz habe gerade sowas auf der Bühne, bekommt eine neue Kette und Versteller.

  • ... die Frauen wissen das sie keinen Plan haben (als Anfängerinnen), hören, bleiben dabei und entwickeln sich zum Leckerchen.


    Mir fällt es auch manchmal schwer gerade von Jüngeren Ratschläge anzunehmen aber wenn ich mir das schon eingestehe ist das denke ich eher ein positives als ein negatives Zeichen. Ich sage mir immer, stell dir vor für dich wäre das besprochene Thema in dem Alter so wichtig gewesen und du hättest dich da so rein gefuchst wie du es bei Thema xyz gemacht hast.


    Dabei geht es um Lernen und um Lehr-Lern-Prozesse, mit denen sich z.B. die Pädagogik und pädagogische Psychologie beschäftigt. Es ist so, dass wenn bereits Vorwissen besteht und neues Wissen dem Vorwissen widerspricht, dieses unter Umständen erst einmal nicht angenommen wird. Natürlich gilt das nicht immer und nicht für jeden Einzelfall, dennoch kann diese Tendenz bestehen. Das gilt insbesondere, wenn das neue Wissen, jenes z.B. eine Korrektur gegenüber dem Vorwissen enthält, stark abweichend ausfällt.

    In der Pädagogik spricht man hier von sogenannten "dosierten Diskrepanzerlebnissen", die notwendig sein können, womit im Endeffekt nur gemeint ist, dass das neue Wissen idealerweise einen mittleren Schwierigkeitsgrad aufweisen und insbesondere nicht zu stark von dem alten Vorwissen abweichen sollte. Kurzum: völlig neue Inhalte, die konträr zu dem Vorwissen bestehen, sollten langsam und behutsam aufgetischt werden – Schritt für Schritt.

    Wenn für eine Thematik wiederum kein Vorwissen besteht, so besteht die Tendenz, alles zu glauben, was nur vermeintlich wissenschaftlich aufgetischt wird. Auch das hat man natürlich studiert, indem man beispielsweise Menschen vorgegebene wissenschaftliche Erkenntnisse über eine Thematik präsentierte. So wurde z.B. über eine Thematik die Aussage A getroffen; für die Versuchsgruppe war die Aussage einleuchtend. Der nächsten Versuchsgruppe hat man die Aussage B mitgeteilt, jene aber völlig konträr zu der Aussage A in der ersten Versuchsgruppe stand; auch die zweite Versuchsgruppe fand das andere Ergebnis völlig einleuchtend und korrekt. Das sind so einfache Effekte... was als wissenschaftlich verkauft wird, wird schnell vollständig geglaubt, wenn selbst kein Vorwissen für die Thematik besteht. Besteht wiederum Vorwissen, so werden mitunter selbst gut fundierte Ergebnisse nicht abgenommen, sollten sie deutlich dem naiven Vorwissen widersprechen – hier kippt der Effekt dann manchmal also in das andere Extrem um. (Beispiel: verdienen schöne/attraktive Menschen im statistischen Mittel mehr? Ja, teilweise gilt das und der Effekt ist dabei für Männer höher als für Frauen – die meisten Menschen würden wohl eher vermuten, dass der Effekt für Frauen höher ausfällt und vielleicht empirischen Studienergebnissen nicht zustimmen... Dabei gilt dieser Vorteil im Mittel sogar für Männer direkt nach relativ nach kurzer Zeit ab dem Berufsbeginn, für Frauen erst nach mehreren Jahren; hier könnte man natürlich nen guten Standardwitz einschieben, ihr wisst ja welchen... Im übrigen gilt das nur für die freie Wirtschaft, nicht für den öffentlich Dienst.)

    Aber kommen wir zum Vorwissen zurück: so vertritt manch Professor aus dem Bereich z.B. die Ansicht, dass angehende Lehrer, wenn sie ihr Studium beginnen, bereits ca. 13.000 Stunden Vorwissen besitzen – nämlich aus der Zeit, als sie selbst Schüler waren und Lernen durch Beobachtung (u.a. Lernen-am-Modell, Modelllernen etc. genannt) möglich wurde. Diese Personen gehen also mit einem Vorwissen über Lehr-Lern-Prozesse in ihr Studium, das durch wissenschaftliche Befunde teilweise nicht mehr vollständig korrigierbar ist; so werden die wissenschaftlichen Befunde zwar für Klausuren gelernt, nacher wird dann aber das eigene alte Vorwissen, dass für richtiger eingeschätzt wird, eingesetzt.
    Nun wurde diesbezüglich u.a. von manchen Wissenschaftlern aus diesem Bereich postuliert, dass dies ein Faktor dafür sei (von vielen), dass wissenschaftlich begründete Reformen im Schulsystem auch schwerer durchzusetzen sind, als z.B. in der Medizin, da in anderen Studiengängen und Berufen eben nicht ein solches Vorwissen besteht wenn das Studium begonnen wird, dass dann mitunter über die Studienzeit nicht mehr korrigierbar sei bzw. gewissermaßen und teilweise im Wege steht.

  • Meine Mutter hat n 1,2tce 97kw, der braucht kein ml Öl. Ist aber bekannt, nur den Motor haben se ja nie wirklich in den Griff bekommen. Das öl riecht irgendwie immer nach Kraftstoff. Mein Vater hat auch den Motor, ohne Ölverbrauch.
    Die habensich im jahre 2002 am 2,0ide schon mal probiert, der Rhombus bauer was ja sehr nachhinten los ging.