Allgemeiner Öl-Thread ohne Themenschwerpunkt

  • Du hattest doch geschrieben, dass Du das Öl erst knallheiß fahren musstest, damit die Hydros nicht mehr klappern?!
    Also wäre das dann eher Richtung KV120...

    Aber wie kann es sein, dass beim 40er @ 100°C mit 14 mm²/s die Hydros klappern, und beim 30er mit z.B. 20 mm²/s @ 80°C nicht?
    Wenn die Hydros so sehr auf dünne Viskosität angewiesen sind, dann müssten sie auch mit dem 30er so lange klappern, bis eben xx mm²/s erreicht sind.
    Damit habe ich ein Problem das nachzuvollziehen.

  • Ja das MATHY-M hat er auch noch mit empfohlen.
    Zusammen mit dem MATHY 5w-40 Performance VX4.
    Also die Webseite und die Produktbeschreibungen machen auf mich keinen vertrauenerweckenden Eindruck. Zumal mit freigaben geworben wird und dann ein dezenter Hinweis mitteilt, dass diese freigaben unter einer anderen Sortenbezeichnung vorliegen 8| :S

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  • Hatten wir das hier eigentlich schon?

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    Etwas älter, aber eine schöne Einführung für den blutigen Anfänger.

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  • Zitat


    Du hattest doch geschrieben, dass Du das Öl erst knallheiß fahren musstest, damit die Hydros nicht mehr klappern?!


    In Vorbereitung des großen Turboseize-Ölfiltervergleiches (demnächst auf dem Blog) habe ich mir alle bisher aufgesäbelten Filter noch einmal angeschaut. Im Champion fanden sich tatsächlich tief zwischen den Spalten Kohlestückchen. Der Champion kam recht früh nach dem Getriebe-/Ölwannenwechsel, zudem begann ungefähr in diesem Zeitraum das Hydroklappern (das in der Folge dann graduell schlimmer wurde). Die beiden Folgefilter sind übrigens frei von sowas. Das Papier zwar verfärbt, aber keine groben Klumpen erkennbar.


    Die Dreck-These gewinnt also trotz makelloser Wartungshistorie an Überzeugungskraft. Da scheint jemand geschlampt zu haben... Grmpf.
    (Das Shell AV-L schlägt sich aber wacker. Hydroklappern weiterhin nur unmittelbar nach Kaltstart - betriebswarm ist Ruhe.)


    Jetzt aber zum anderen Auto. Habe gestern beim Plüschtier das Öl gewechselt. So sah das Altöl nach 5000km/13 Monaten aus:

    Der Blitz hat etwas Farbe und Glanz reingebracht, bei Tageslicht sah das schon recht finster aus.

    Dann neues Öl und neuen Filter:

    PL, weil die Automatik-900 für absurde Öltemperaturen bekannt sind. Ich hab in dem Wagen keine Zusatzinstrumente, aber ein Bekannter hat mit seinem mit Meßtechnik vollgestopften Automatik-900 die Faustregel ermittelt "Öltemperatur in °C = gefahrene Geschwindigkeit in km/h, jedoch niemals unter 100°C". Sprich: bei 120km/h nähert sich das Öl schon den 120°C. Vorgesehen ist für den Wagen vom Hersteller ein 10w-30 oder 10w-40, aber vorgesehen ist auch, daß man damit nicht schneller als 90km/h fährt - Hauptmärkte für die Automaten waren USA (damal 55mph) und Schweden (damals max 90km/h auf Autobahnen).
    Ich erzähle jetzt besser nicht, daß ich letztes Jahr auch mal die Vmax ausgetestet habe...
    Mann-Filter, weil die Kiste als Drittauto und Spielzeug öfter mal längere Zeit steht, und anders als meine anderen Autos mangels gefahrener Kilometer auch mal ein Jahr auf neues Öl warten muß (bei Schneewittchen und Vectra sind im Regelfall nach spätestens drei Monaten die 10.000km voll). Mit dem Champion dauerte es nach längeren Standphasen teil sehr lange, bis Öldruck da war. Der Mann hatte von allen von mir aufgesäbelten Filtern mit Abstand das flexibelste Rücklaufsperrventil, so daß ich ihm von allen am ehesten zutraue, den Job auch unter erschwerten Bedingungen (lange Standzeiten, aber wenn gefahren, sehr hohe Temperaturen) über das gesamte Intervall anständig zu machen.


    Jetzt aber wird es eklig. Das Plüschtier war, wie dem einen oder andern Leser vielleicht bekannt, ein Frauenauto. Und es ist einer der Gründe, warum ich von minderkilometrigen Autos grundsätzlich abrate. (Autos unter 300.000km sind mir alle suspekt.) Gekauft hatte ich den Wagen mit 108.000km und fertigem Motor. Völlig verschlammt, außerdem hatte die Nockenwelle in den Lagern gefressen und die Kette war auch Schrott (unter anderem auch, weil der 1984er Rückruf des Kettenspanners nicht umgesetzt wurde). Auto bekam also einen neuen Kopf und eine neue Steuerkette. Die Ölwanne kam nicht ab, weil es nämlich keine Ölwanne im klassischen Sinne gibt - diese Funktion übernimmt eine Delle im Gehäuse des Getriebes, das unter dem Motor hockt. Und Motor und Getriebe zu trennen, dafür hatte das Wiederbelebungsbudget nicht ausgereicht.
    Das Auto hatte dann ein ultrakurzes Wechselintervall von <1200km, weil das das Öl aussah wie bei einem Diesel. In der Folge verkürzte Intervalle von 4-6k, bei denen es zunehmend länger klar blieb. Gefahren wurde bis jetzt immer ein 10w-40, zuerst vielleicht ein Delvac, bei den späteren Intervallen dann irgendwas von Mannol (keine Ahnung, ob Classic oder Defender).

    Genug der Vorrede. Kommen wir zum zum Gruseligen.

    Das Ding lag oben auf dem Ölfilter über den Einlaßöffnungen. Irgendwas zwischen Ölkohle und Lack - es ist schwarzbraun und semispröde, d.h. es läßt sich leicht biegen, bevor es irgendwann bricht. Eine Seite ist rau wie photographiert, die andere glatt und lackartig.

    Die Grundplatte des Filter sah auch irgendwie dunkel und stumpf aus (die Filter von Schneewittchen waren immer blitzblank und glänzten) . Mit einem Papiertuch abgewischt:

    Uärks.


    Natürlich habe ich eine Ölprobe genommen und das Filter behalten, um es aufzuschneiden. Seid also gespannt auf Ölfilterobduktion und UOA des Grauens*...



    Und kauft nie, nie, niemals ein Auto aus Frauenhand. Die Biester kriegen alles kaputt! :rolleyes: 8)


    * Mit sehr begrenzter Aussagekraft. Was jetzt durch das Öl alles Ablagerungen in Lösung gebracht wurde ist ja nicht in diesem Intervall entstanden. Zusätzlich zum in diesem Intervall entstandenen Verschleiß lungern ja noch die Überreste der belgischen Vorvorbesitzerinnen eingebacken in Schlamm und Ablagerungen herum. Ich erwarte also deutlich erhöhte Verschleißwerte in der Analyse, die jedoch nur von begrenzter Aussagekraft zum tatsächlichen Verschleiß innerhalb des Intervalls sein dürfte.


  • Zweimal Champion C165. Links Mannol 10w-40 für ~4700km/13 Monate im B201 Automatik (2 Liter R4, 8V, 118PS). Vorgeschichte wie beschrieben: Frauenauto, d.h. absolut vernachlässigt. Automatik = absurde Drehzahlen (120km/h = ~3800min).
    Rechts Shell Helix Ultra für ~ 8.000km/2Monate im B202L (2 Liter R4, 16V DOHC, Garrett T3, 160+PS).

    Die unterschiedliche Färbung ignorieren, das linke Filter ist noch "naß", das rechte nicht mehr, das verfälscht etwas. Allerdings ist das Papier des linken Filters deutlich spröder. Es ist auch deutlich stärker verformt. Das Rücklaufsperrventil ist sehr steif geworden und scheint auch nur so semigut funktioniert zu haben. Beim 900 sitzt das Filter leicht "schräg" am Motor, normalerweise gibt das losschrauben des Filters immer eine Riesensauerei. Diesmal nicht, und auch beim aufschneiden des Filters trat kein Öl aus. (Beim Mann trotz vorherigem tagelang-auf-dem-Kopf-stehend-ausblutenlassen dagegen schon).

  • Tja, wer also betroffen ist und die Kolben samt Ringe nicht austauschen lassen möchte/kann, sollte unbedingt ein möglichst temperaturstabiles Öl mit guter Reinigungskraft einsetzen.
    Zudem gilt es zwingend den Intervall zu verkürzen.

  • Hier auch nochmal auf youtube falls es sich einer nochmal anschauen möchte.

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  • Ab 3:25 wird doch die Ursache des hohen Ölverlustes von Herrn Scheuerlein (Fa. Scheuerlein) genau gezeigt.
    Fazit:

    • Konstruktionsproblem des Abstreifringes --> zu kleiner Dichtring mit zu kleinen Bohrungen

    Ich möchte bezweifeln, dass die Lösung für das gezeigte Problem kürzere Ölwechselintervalle darstellen. Auch denke ich, dass mit dieses technische Problem nicht so ohne weiteres mit "temperaturstabilem Öl mit guter Reinigungskraft begegnet werden kann. Die Verkokung tritt dann u.U. einfach verzögert auf!