[Teil 2] 2T Öl und Kraftstoffsystemadditive: Diskussionen, Erfahrungen, Meinungen, Berichte

Moin

Bin grad vorhin wieder auf das Thema gekommen, da mir in der Warmlaufphase ein deutliches Nageln auffällt bei den frischen Temperaturen mit Aral Ultimate-D.

Ich habe vorhin im Eingangspost gelesen das Addinol MZ406 soll sich bewährt haben. Mein Tdi ist ja schon etwas älter als EA288 DETA CR.

Wenn ich das richtig gelesen habe ist also für Kat und DPF unbedenklich und die Hochdruckpumpe wird es auch danken? Wie im Text zu lesen war sind VAG Motoren hier besonders dankbar was Öl panschen angeht.

Ich würde schon gern vorerst beim Ultimate Diesel bleiben gerade wegen der Ruß Problematik. Die etwas Cetansenkende Eigenschaft vom 2T Öl wird ja gut kompensiert durch den erhöhten Cetan Wert des U.D.

Was meint ihr, das Nageln müsste sich mit der Gabe von MZ406 doch eigentlich legen oder? Beim normalen Aral Diesel ist das eher nicht so vernehmbar.

Meiner Erfahrung nach reduziert Zweitaktöl das Nageln besser als Additive. Ich dosiere zwischen 1:100 und 1:200. Werde daher auch wieder auf die alleinige Zugabe von Zweitaktöl umschwenken, sobald das AR6400 aufgebraucht ist.

HaTe und wie verhält sich die DPF Regenerationsintervalle bei einer solch hohen Dosierung?

Bei mir kein Unterschied. Habe auch schon testweise 1:50 gefahren, auch kein Unterschied. Allerdings ist mein AGR kaputt, alleine das hat die Intervalle fast verdreifacht.

Ok danke

Meine Überlegung war nämlich wieder auf das AR6900-D umzusteigen, weil es schmiert und zusätzlich den Abbrand der Rußpartikel unterstützen soll.
Aber bei einem defekten System, wird sich der Unterschied bei dir ja eh kaum erkennbar machen.

Wobei, wenn schon im Verbrennungstakt weniger Rußpartikel entstehen, muss der DPF ja auch weniger abbrennen.

Kann das reduzieren der Cetanzahl durch das 2T-Öl selbst der Auslöser sein dass das Nageln geringer ausfällt?

Ich weiß die Antwort zwar nicht jedoch verstehe ich nicht, wie eine Erhöhung von Cetanzahl (z.B. durch Verwendung von HVO) ebenfalls das Nageln verringern kann.

Und wie kann so eine geringe Dosierung (meistens 1:200 oder noch niedriger) so einen großen Einfluss auf Cetanzahl haben ?

M.E. wird durch Zweitaktöl im Kraftstoff die Cetanzahl und dadurch die Zündwilligkeit vermindert. Folglich verschiebt sich die Zündung dann ich Richtung spät, so dass auch der maximale Druck im Zylinder zu spät aufgebaut werden könnte, was zu einer überhöhten mechanischen Belastung führen könnte. Meine subjektive Wahrnehmung in meinem damaligen Ford TDCI bei einer Zumischung von etwa 1:200 war Minderleistung und irgendwie hat sich der Motor nicht gesund angehört, weshalb ich das dann wieder weggelassen habe.

Also ja die Zündwilligkeit wird durch 2 takt öl herabgesetzt. Und andere Zusätze können die Cetanzahl auch anheben.

Hatte auch schon beides Gleichzeitig eingesetzt

Aber:

Wir wissen nicht, wie die Motorsteuerung darauf reagiert,

Cr Diesel können zu jedem beliebigen Zeitpunkt mehrmal einspritzen.

Ob der zeitpunkt nach einer Gewissen Laufzeit angepasst wird, keine Ahnung

Ich vermute schon, dass sich das Motorsteuergerät darauf einstellt.

Ich kann bei mir zwischen GTL und Aral-UDiesel auch eine Verschiebung des Zeitpunktes um die 2° ausmachen. Logisch würde ich meinen das die Anzeige Richtung OT geht, also wird später eingespritzt weil durch die hohe Zündwilligkeit das Gemisch schneller durchbrennt. Der Motor muss also nicht darauf warten und kann somit später "zünden".

Zitat von TigerRC

Anzeige Richtung OT

Welche Anzeige?

In der OPL-App für den Insignia. Ich mache morgen einen Screenshot.

Wenn die mechanische Belastung bei Verwendung von Zwöl ansteigt, was passiert dann bei Motoren, die z.B. über einen Liter Motoröl auf 1000km verbrauchen? Dort nimmt viel mehr Öl an der Verbrennung teil, als bei dem oft empfohlenen Mischungsverhältnis von 1:200.

Wie verhält sich dann das Zweitaktöl im Verhältnis 1:200 beim Benzinmotor?

Ich fahr in meinem TSI eine 1:400 Mischung (MZ406). Das verhält sich neutral und absolut unauffällig....Guckst Du Bild

Kannst du irgendwelche Veränderungen feststellen?

Nein. Ich verbrauche auf 1000km "nur" 120ml Zweitaktöl.

Ich mach es eigentlich nur um meinen TSI-Injektoren, quasi eine leichte Innenschmierung zukommen zu lassen. Ob und in wieweit ich mit der Menge Spritz-/Flammbild beeinflusse weiß ich nicht.

Beim Diesel mach ich das mit 1:200 seit 16 Jahren.......da hat es sich bewährt. Beim TSI seit 2 Jahren.

Wie gesagt. Ich sehe beim TSI den positiven Effekt für die Injektoren. Vielleicht gibt es ja noch'n paar Effekte......??

HaTe ich vermute bzw ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠glaube da das beschrieben öl nichts mit der Detonation Initial zu tun hat sonder erst sekundär oder gar tertiär beteiligt ist die Auswirkungen deshalb nicht auffallen(beim klopfen/nageln). Da aus meiner sicht nicht zum Gemisch/Kraftstoff gehört nimmt es keinen Einfluss auf den Zündzeitpunkt sondern verbrennt "nur" mit.

Ich hoffe es ist verständlich genug beschrieben.

Gruß

Schelm

Ja, den Gedankengang hatte ich auch. Die Ölmenge im Brennraum bei Ölverbrauch reicht zur Zündung nicht aus, das ist klar. Wird einfach mit verbrannt, ob das Auswirkungen auf Temperatur und Druck hat - keine Ahnung.

Aber wie soll sich die Motorsteuerung auf Zwöl/HVO/Additive einstellen? Der Einspritzbeginn bestimmt quasi den Zündzeitpunkt, falls Zwöl zur späteren Entflammung beiträgt - wie bekommt das Motorsteuergerät das mit? Klopfsensoren gibt es beim Diesel nicht meines Wissens, allerdings Brennraumdrucksensoren z.B. bei neueren MB OM642. Damit ginge es wohl.

Bei meiner 'Stage 1' ist der Einspritzbeginn SOI leicht vorverlegt, vielleicht reagiert mein OM651 deshalb gut auf Zwöl und läuft leiser.

Ich werde jedenfalls nach diversen Additiv-Experimenten wieder zur ausschließlichen Beimischung von Zweitaktöl im Verhältnis 1:200 bis 1:100 zurückkehren und vielleicht einmal im Jahr ein Reinigungsmittel wie AR6400 einfüllen.

Dabei frage ich mich allerdings, ob es besser ist das Reinigungsmittel im Alltag zu verfahren (wirkt länger ein, über 2-3 Wochen), oder an einem Tag auf der Autobahn - dafür unter hoher Last.