Einfluss der Schmierstoffadditivierung auf das reibverhalten nasslaufender reibschaltelemente. Z.b Synchronisation im getriebe
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Einfluss der Schmierstoffadditivierung auf das reibverhalten nasslaufender reibschaltelemente. Z.b Synchronisation im getriebe
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Das erklärt auch sehr unterschiedliche Erfahrungen je nach Fahrzeug und verwendetem Öl. Ich habe insgesamt 4 Öle mit und ohne Additive verwendet, bis ich vollends zufrieden bin. Mit Additiven hat sich die Schaltbarkeit immer verbessert.
Ich habe bisher leider genau die gegenteilige Erfahrung gemacht Sowohl durch das LM Ceratec als auch durch das LM Gear Protect wurde das Getriebe im E46 und Yaris merklich hakeliger. Hat dann mehrere Spülungen gebraucht bis es wieder richtig geschaltet hat.
Deshalb belasse ich Getriebeöle immer pur.
Maddin Im Text geht es aber um eine Anhebung der Reibungszahl, nicht um eine Reduzierung mittels MoS2 usw. Es sei denn, ich bin zu doof zum Lesen. Würde auch meine Gedanken dazu unterstützen, die ich schon mehrfach hier geäußert habe - dass solche Additive in der Theorie die Synchronisation behindern/verlangsamen sollten.
Im Text geht es aber um eine Anhebung der Reibungszahl, nicht um eine Reduzierung mittels MoS2 usw.
Ja, absolut korrekt. Eine zu geringe Reibungszahl läßt die Synchronringe rutschen und die Schaltung wird hakelig bis unschaltbar.
Anhebung der Reibungszahl: Deswegen hat sich die Schaltbarkeit (bei mir) verbessert. Schnellere, aber trotzdem sanftere Schaltvorgänge. Die Reibung wird höher, aber gleichmäßiger, wenn man das mit einfachen Worten beschreiben kann.
Daß der Effekt der friction modifier mit steigender Temperatur nachlässt, habe ich beim LM Getriebeöl Additiv mit MoS2 erlebt: Kalt hat es die Schaltbarkeit (mit dem für mein Fahrzeug nicht optimalen Motul Gear 300) sehr verbessert. Richtig warm gefahren, so nach einer halben, dreiviertel Stunde, wurde es härter und hakeliger. Das konnte ich mir nicht erklären, weil eigentlich warmes Öl = niedrige Viskosität = leichtes schalten.
Es ist halt viel komplexer. Mit Ravenol VSG + Archoil 9100 habe ich nach viel probieren das Optimum gefunden. Nach wenigen hundert Metern schnelle und saubere Gangwechsel. Auch nach langer Fahrzeit bleibt das so. Sowohl Hochschalten als auch Runterschalten mit hohen Drehzahlen bzw. Drehzahl Sprüngen, geht leicht, schnell und fühlt sich richtig an.
Du bist also der Überzeugung, LM MoS2 und AR9100 erhöhen die Reibung? Ansonsten verstehe ich die Argumentation nicht.
Ich hab's mir gerade mal genauer durchgelesen. Es wird sehr viel mit ATF gearbeitet, weniger mit MTF. Dann ist der Friction modifier ein OFM (Amin) und mit Festschmierstoff nicht unbedingt zu vergleichen. Und je nach Werkstoff bzw. Test verringert oder erhöht der FM die Reibungszahl, oder macht recht wenig.
Ich habe heute Nachmittag nicht so aufmerksam gelesen und den Effekt von Detergent und Dispersant im Absatz mit FM verwechselt.
Wenn man die verschiedenen Diagramme studiert, zeigt sich das Bild passend zum untersuchten Material.
Was ich oben geschrieben habe, kann man mehr oder weniger vergessen.
Daß der Effekt der friction modifier mit steigender Temperatur nachlässt, habe ich beim LM Getriebeöl Additiv mit MoS2 erlebt: Kalt hat es die Schaltbarkeit (mit dem für mein Fahrzeug nicht optimalen Motul Gear 300) sehr verbessert. Richtig warm gefahren, so nach einer halben, dreiviertel Stunde, wurde es härter und hakeliger. Das konnte ich mir nicht erklären, weil eigentlich warmes Öl = niedrige Viskosität = leichtes schalten.
Wenn das Getriebe mit steigender Temperatur hakeliger wird, ist es aber genau umgekehrt: OFM und Festschmierstoffe wirken besser, d.h. verringern die Reibung, und die Synchronringe rutschen durch, d.h. synchronisieren die Drehzahl der Getriebezahnräder nicht mehr, dadurch hakeln die wenn die Zähne dann mit unterschiedlicher Geschwindigkeit ineinander geschoben werden.
Ein sehr guter und wichtiger Thread.
In anderen Studien habe ich auch gelesen, dass der Reibungskoeffizient bei Synchronringen auch nicht zu hoch sein darf. Dann kommt es vor allem beim Einlegen des Gangs im Stillstand zu einem plötzlichen Hängenbleiben. Synchronringe verhalten sich wie eine Kupplung, wenn man den Schuh zu schnell aufnimmt (denn wenn man schon beschleunigt ist, kann man die Schuhe schnell wieder aufnehmen, das funktioniert analog). Synchronringe sollten sich reibungslos mit den Rings verbinden lassen.
Experten von Valeo (einem Ersatzteilhersteller) äußerten sich wiederum zur Synchronisierung im R65-Getriebe (Mini 2000...2004). Sie kamen zu dem Schluss, dass ein niedriger Reibungsfaktor wünschenswert ist, da die Synchronringe rau sind, die Wahrscheinlichkeit eines Durchrutschens gering ist und die reibungsmindernde FM einen Verschleiß verhindert.
Wenn es um Reinigungsmittel geht, könnte das Öl Febi Bilstein 40580 GL-5, speziell für Getriebe mit Differential, ein gutes Beispiel sein. Anhand der SDS-Karten lässt sich erkennen, dass es die gleiche Formel wie das frühere Fuchs Titan Sintofluid 75W-80 GL-5 hat. Mit einer Ausnahme: Febi enthält DMSO, genau wie Spülungen. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Einsatz von DMSO den in der vorgelegten wissenschaftlichen Arbeit beschriebenen Zweck erfüllt.