Zahnriemen im Ölbad - was gilt es zu beachten?

  • Wenn das 5W30 mit ACEA C3, VW 504 00/507 00 Freigegeben ist warum soll das 5W40 mit ACEA C3, VW 502 00/505 00/505 01 nicht funktionieren.

    Das ist in etwa genauso aussagekräftig als würde ich nun sagen:
    „Warum kein Ford m2c925B einfüllen anstatt m2c948B“.
    Beide Freigaben sind von Ford und haben beide 5W20 ;)

  • wenn man jetzt ganz genau nimmt dann darfst Du auch 1.6 und 2.0 TDI mit Reinigungsmitteln nicht spülen. Man weiß nicht wie der kleine ZR auf dieses zeug reagiert.

    Gruß Mops
    multitronicforum.de
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  • Man darf auch nicht vergessen das der Ölpumpenriemen nahezu keinen Kräften ausgesetzt ist.
    Der Ventilsteuerriemen muss gegen alle 12 bzw 16 Ventile, die Benzinhochdruckpumpe und die Vakuumpumpe arbeiten.
    Deshalb werden dem kleinen Riemen auch keine Zähne ausfallen.

  • Finde es halt wirklich interessant, das im Falle von Ford JEDER auf die Herstellerfreigabe schwört und diese unbedingt eingehalten werden muss und bei VW fährt selbiges Prinzip, wo 5W40 Öle ohne Freigabe empfohlen und gefahren werden.

  • Die Orientierung bei den VW Motoren geht auch immer mehr auf VW 507/08 00 in letzter Zeit. Moderne Rezepturen und Verträglichkeit etc ist gewährleistet. Natürlich vertritt jeder was anderes. Ich empfehle nicht mehr massiv abzuweichen.

  • Alle Öle müssen mit dem Zahnriemen-Material verträglich sein. Das ist NBR, daraus sind auch unter anderem O-Ringe und Wellendichtringe gemacht. Würde das Öl NBR schaden oder sogar auflösen, wären die filigranen Wellendichtringe ebenfalls hin und der Motor würde aus allen Löchern siffen.

    Das Material ist aber wie schon geschrieben nicht beständig gegen Säuren. Wenn das Öl durch lange oder viel zu lange Intervalle übermäßig Säuren gebildet hat, dann braucht man sich nicht wundern, dass Teile aus NBR angegriffen werden.

    Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen aus der Praxis: Ich habe Motoren gesehen, die haben 20 Jahre lang jährich einen Wechsel bekommen, und sind total sauber und trocken. Andere mit Longlife oder 2 Jahre / 20000km Intervallen fangen schon nach zehn Jahren überall an zu schwitzen oder werden sogar undicht.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Wenn sämtliche Öle mit den Material kompatibel sind, wieso lautet dann ganz klar der Hinweis "der Zahnriemen muss absolut Öl frei sein"?

    @Maddin ausschließlich NBR ist es dann doch nur nicht. Darüber liegt noch Polyamid Gewebe und am Zahngewebe eventuell PTFE Anteil...... Die Ausführung in Öl laufende Riemen kenne ich nicht, sollen aber laut Hersteller beständig sein gegenüber Kraftstoff, Kondenswasser etc.

  • Alle Öle müssen mit dem Zahnriemen-Material verträglich sein. Das ist NBR, daraus sind auch unter anderem O-Ringe und Wellendichtringe gemacht.

    Du schreibst das alle Öle mit den Material kompatibel sind. Schließlich wird und wurde NBR schon ewig verbaut.
    Jeder weiß aber das Öl auf den Zahnriemen nichts zu suchen hatte, weil er diesen innerhalb kürzester Zeit auflösen könnte.

  • Jeder weiß aber das Öl auf den Zahnriemen nichts zu suchen hatte, weil er diesen innerhalb kürzester Zeit auflösen könnte.

    Wenn der Zahnriemen aus NBR ist, das ist Standard für Zahnriemen in Fahrzeugen, ist diese Aussage bei frischem Öl einfach nicht korrekt. Wenn jemand Altöl oder den Dreck der letzen Arbeitsstunden von den Händen oder Drecklumpen auf den Zahnriemen gibt, ist das natürlich schlecht.

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  • Nur nochmal eine Info von Continental:


    Zitat von Continental

    In Öl laufende Zahnriemen, die eine schmalere Bauform des Motors ermöglichen. Deren Komponenten sind für diese Einsatzumgebung speziell ausgerüstet und beständig gegen Öl und Verunreinigungen im Öl wie z.B. Rußpartikel, Kraftstoff, Kondenswasser und gegen Öl und Verunreinigungen im Öl wie z.B. Rußpartikel, Kraftstoff, Kondenswasser und Glykol.

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    :xa: :lm:

  • Zumal "speziell ausgerüstet" nur heißt dass es bei der Entwicklung berücksichtigt wurde. Das bedeutet nicht dass diese Stoffe grundsätzlich völlig harmlos für den Riemen sind.

    Die Motoren/Antriebsstränge sind auch speziell dafür dimensioniert Misshandlungen/Fehlbenutzungen standzuhalten. Das überleben die teilweise eine beeindruckende Zeit lang. Allerdings sind wir uns hier trotzdem alle einig, dass hohe Last bei kalten Motor usw. die Lebensdauer merklich verkürzt.

    Auch wenn ich sehe wie die Schaltvorgänge bei >40% der Leuten abläuft wird mir schlecht :nogo:

  • Wie sind dann die sich auflösenden Zahnriemen bei Ford zu erklären? Schlechtere Qualität als die von Conti?

    Und bisher geht man wohl davon aus dass das Auflösen des Riemens bei Ford auf das Öl zurückzuführen sei.

  • Wie schon in dem Beitrag mehrfach erwähnt, sind Zahnriemen aus NBR, das sehr gut beständig ist gegen Öl. Es sind ja auch andere Elastomer Bauteile, die in Öl betrieben werden, aus diesem Material.

    Altöl ist aber was anders als Frischöl. Gerade im Motor kann Altöl durch Verbrennungsrückstände zu einem ziemlich aggressiven Medium werden. Kann sein, dass man das Material für Zahnriemen im Ölbad nochmal optimieren kann, im Chemielabor kriegt man vieles hin. Es hat aber alles seine Grenzen.

    Bei vernünftigen Intervallen halte ich einen Zahnriemen im Ölbad für unproblematisch. Eine spezielle Ölformulierung nur für den Zahnriemen ist nicht plausibel, die Ford Öle fallen bei der Analyse nicht durch Besonderheiten auf.

    Auflösende Elastomerbauteile sind auf viel zu lange Intervalle zurück zu führen, das ist die einzige plausible Erklärung.

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