Erste Analyse aus meinem "neuen" Volvo D5 bei km 334.441 (Beratungsthread hier).
Der Wagen lief 312 tkm Longlife (30.000 km) und ausschließlich mit Castrol Edge 0W-30 B5. Bei 327 tkm hab ich den ersten ÖW in meinem Besitz gemacht und eine 1000 km Spülung mit 4l Mannol Combi LL und 2l Resten (LM 5W-30, Addinol 5W-40, ...) gemacht und dann auf das DBV gewechselt. Der Motor wurde also nur einmal gespült.
Das Fahrprofil war insgesamt artgerecht. Es gab nur vereinzelt Kurzstrecke und der größte Anteil der Kilometer kam auf Streckenfahren in Osteuropa und dem Baltikum zusammen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 62 km/h, der Verbrauch bei 6,3 l/100 km. Während des Intervalls wurde der Wagen sieben Mal betankt:
- B7 Normaldiesel Star, Deutschland
- B7 Normaldiesel Aral, Deutschland
- B7 V-Power Premiumdiesel Shell, Polen
- B7 Normaldiesel Viada, Lettland
- B0 Miles Premiumdiesel CircleK, Estland
- B0 Miles Premiumdiesel CircleK, Estland
- B7 V-Power Premiumdiesel Shell, Polen
Das kürzeste DPF-Regenerationsintervall lag mit dem Viada-Diesel bei 210 km, das längste mit dem B0 Miles und B7 V-Power bei 1022 km (kein Witz! So stark ist die Streuung!).
Meine Einschätzung zum Motor:
Ich bin mit der Analyse sehr zufrieden. Der Rußeintrag war so hoch wie erwartet, das liegt im wesentlichen an der recht hohen AGR-Rate der Euro5-Modelle. Ein Intervall von über 10 tkm wird mit dem Rußeintrag so leider nicht möglich sein und vorerst soll der Elch an der Front nicht "getrimmt" werden. Daher bleiben die Intervalle kurz und die Öle günstig.
Block- und Kopf des Motors sind als Aluminium gefertigt, daher die 4 ppm Al. Pro 100h kommen wir auf 10 ppm Al+Fe. Das finde ich einen respektabel niedrigen Wert. Das Timing beider Nockenwellen erfolgt über einen Zahnriemen, der Motor hat keine Kette.
Cu liegt an der Nachweisgrenze, die Lager scheinen also soweit gesund zu sein - ich bin beruhigt. Der Kraftstoffeintrag ist gering und der Bioanteil liegt unterhalb der Nachweisgrenze. Die Verschmutzung ist äußerst gering. Titan konnte noch nachgewiesen werten, das weist auf die frühere Nutzung des o.g. Castrols hin.
Abgesehen vom (für die wenigen Kilometer) hohen Rußanteil, springt mich bei der Analyse wirklich gar nichts an.
Meine Einschätzung zum Öl:
DBV Saps C3 hat offensichtlich gut funktioniert. Die Heißviskosität ist von 12 mm2/s (Datenblatt) auf 11,14 mm2/s gesunken. Das schiebe ich auf die 2% Diesel im Öl. Ob es sich beim DBV nun um das Rowe handelt oder nicht... mir ehrlich gesagt egal. Es hat aus meiner Sicht total unauffällig funktioniert und ich werde das Öl weiterhin empfehlen und selbst einsetzen. Es ist extrem preiswert (5€ pro Liter) und funktioniert im Dieselmotor offensichtlich schon mal sehr gut.
Meine Einschätzung zum Match aus Motor und Öl:
Volvo hat 2004 die Freigaben für die Motoren geändert. Bis dahin war die Vorgabe, ein ACEA B3 oder B4 in temperaturabhängigen Viskositätsklassen zwischen 5W-30 und 15W-40 einzusetzen (siehe Anhang).
Danach lautete die Vorgabe für die identischen Motoren plötzlich ACEA B5 0W-30. Man munkelt, das hätte mit Fuel Efficiency zu tun 
Mit dem DBV C3 hab ich einen Mittelweg genommen und das hat offensichtlich gut funktioniert. Aufgrund der niedrigen Cu-Werte bin ich optimistisch, dass auch ein 0W-30 B5 Öl hier gut funktionierten sollte in dem Motor. Das beruhigt mich hinsichtlich der Vorgeschichte, probieren will ich es glaube aber erst mal nicht. Aktuell ist ein ACEA B4 10W-40 (Valvoline MaxLife) auf dem Motor. Ich verspreche mir davon einen noch ruhigeren Motorlauf und weniger Verschleiß. Wer weiß, vielleicht geht Fe und Al noch etwas runter... aber das kann dann auch Streuung sein. Langfristig geht die Reise hier also wohl eher in Richtung 5W-30 im Sommer und 0W-30 im Winter.
Ich freue mich auf Eure Einschätzung!
