oil-club.de Stammtisch - Was gibt es sonst noch so?

  • Ich übertreibe es jetzt mal: in dem Moment, wo Du ihn rechts überholst, "wacht er auf" und wechselt auf die mittlere Spur, wo Du gerade bist und schießt Dich ab. Dein Auto dreht sich und kommt auf der linken Spur zum Stehen. Ein Versicherungsvertreter kommt mit 200+ angeballert und kann nicht mehr bremsen, bumm. Unrealistisch? Doch, passiert häufiger als man denkt oder glaubt.
    Maddin: Sehr gut geschrieben! Wobei ich nicht alle Fahrer der PS-starken Fahrzeugen in dieselbe Schublade stecken würde. Die meisten fahren eher "ich könnte, wenn ich wöllte", zumindest so mein Eindruck hier im Süden. Vor allem in den letzten einpaar Jahren sind die Fahrer mit Migrationshintergrund mit ihren C63 & Co. doch sehr auffällig.

    Das mit dem Rechts überholen kenne ich. Ich bin mit Transporter unterwegs (Blechkisten Version, kein Innenspiegel und nur vorne Seitenfenster) und überhole mit 160 eine Kolonne langsamer Autos (120-130km/h). Eine lange Kolonne. Hinter mir ist einer schon sehr ungeduldig, aber das ist mir egal, ich kann nicht mit 40km/h mehr mal schnell in den engen Abstand der anderen Autos einscheren. musst halt kurz warten. Ich bin wirklich erheblich schneller als die unterwegs. Dann ist endlich frei, ich warte noch kurz, um keinen zu schneiden und fahre mit Blinker nach Rechts. Im rechten Spiegel nur der nachfolgende Verkehr, von dem Typ nichts zu sehen. Da war der Arsch schon im Toten Winkel, habe ihn erst gesehen, Zenitmeter bevor wir uns berührt hätten. Meine Ausweichbewegung hat die Kiste ziemlich ins schlingern gebracht, aber ist alles gut ausgegangen. Da sieht man, dass die Leute einfach kein bisschen nachdenken bei dem, was sie tun. Ich kann nicht durch Blech sehen.

    Manche bringen es auch fertig, so dicht aufzufahren, dass die komplett hinter dem 2m breiten Heck verschwinden.

    Alle Fahrer von PS starken Fahrzeugen sind das natürlich nicht. Nicht mal annähernd. Aber es sind meistens die prestigeträchtigen Marken, und teure SUVs beteiligt, für die ganz klar eigene Regeln gelten. Dann gibt es natürlich die Schlafkappen und grundsätzlich links / in der Mitte Fahrer, die ich auch nicht verstehe, das Rechtsfahrgebot ist ja auch keine grobe Empfehlung.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Rechtsüberholen ist in D verboten, kostet 100€ und 1 Punkt. Nein, danke.

    eigentlich notorisches Links(Mitte)fahren sollte genauso hart bestraft werden100€ und 1 Punkt,
    und ich garantiere Euch, die Staus werden sich halbieren


    TV aus - Verstand einschalten

    Zivi­ler Unge­hor­sam wird zur hei­li­gen Pflicht,
    wenn der Staat den Boden des Rechts ver­las­sen hat. (Mahatma Gandhi)

    Die größte Angst des Systems sind "wissende Menschen" ohne Angst.

  • Genau! Aber erkläre das mal einem Idioten.

    Mit Abstand und Gelassenheit käme die ganze "Herde" an einer Engstelle viel schneller durch.

    Das ganze kann man aber auch andersrum positiv beeinflussen: Abstand halten, dafür immer in Bewegung bleiben und andere rein lassen. Es Funktioniert. Auch für einen selbst wird die Blockade vermieden. Ich fahre lieber ein, zwei oder mehrere Autos weiter hinten, aber ich fahre. Mit Blockieren stehen alle still, bis sich das ganze irgendwann sehr langsam auflöst.

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  • Opterix: Generelles Tempolimit ist Bullshit und bringt gar nichts. Härtere Strafen und vor allem die Kontrollen, das würde was bringen. Ich finde die einkommensabhängige Strafen wie in der Schweiz richtig gut.

    Ich muss sagen, ich bin ein notorischer Linksfahrer, aber mit "Rücksicht". Soll heißen, wenn offen, dann voll Rotz und wenn doch einer vorbei will, freilassen. Dasselbe auch im "normalen" Verkehr, kein drängeln oder "schieben". Auch hier, wenn einer vorbei will, bitte. Natürlich, wenn es die Situation gerade erlaubt, sprich ausreichend große Lücke auf der mittleren Spur.

  • @Mastiff, ich bin im Jahr einige 10 tkm auf schweizer Autobahnen unterwegs und finde das Fahren, gerade durch das strikte Tempolimit, sehr entspannt. Hier herrscht in meinen Augen kein Krieg, wie auf bundesdt. Autobahnen. Wäre dies alleine nicht schon ein "es bringt doch was"?
    In durch Unfälle verursachten Staus stehe ich in CH nur sehr selten...ganz im Gegenteil zum Walldorfer Kreuz (A5/A6). Dort rappelt es doch fast täglich...und ich spreche hier nicht von banalen Blechschäden, sondern von z.T. sehr schweren Unfällen, in denen auch noch tragischerweise 40 Tonner oftmals verwickelt sind.
    Apropos: und gerade aus diesem Grund wäre ich auch in einem weiteren Punkt so konsequent, wie es die Eidgenossen sind: kein "Durchgangsverkehr" für alle LlKW über 28t. Ab mit denen auf die Schiene!!!

  • @Mastiff, ich bin im Jahr einige 10 tkm auf schweizer Autobahnen unterwegs und finde das Fahren, gerade durch das strikte Tempolimit, sehr entspannt. Hier herrscht in meinen Augen kein Krieg, wie auf bundesdt. Autobahnen. Wäre dies alleine nicht schon ein "es bringt doch was"?

    Es wäre ein "an den Folgen herumdoktorn". Du vergisst das wichtigste Kriterium, den Menschen und die Mentalität. Die Schweizer sind anders als Deutsche, das ist so. Das Problem ist in den Köpfen. Das hat Maddin in dem Beitrag #358 sehr genau erklärt. Das Problem ist nicht dass unsere Autobahnen unbeschränkt sind, das Problem ist, dass die Menschheit einfach nur blöder und egoistischer wird (so nach dem Motto, ich will da jetzt hin, sch**ssegal, was es "kostet")! Das erlebe ich jeden Tag und nicht nur im Straßenverkehr! Würden die Menschen normal denken (= nicht mit dem Ego, sondern mit Verstand), würde es auch funktionieren!

    Auf dem anderen Blatt steht, dass unsere Autobahninfrastruktur einfach nur überlastet ist, gerade hier im Süden. Die A81 bei Stuttgart ist eine Vollkatastrophe, hier staut es auch ohne, dass ein Unfall passiert, bzw. es kracht, weil es sich staut. Wenn es bei Böblingen oder so kracht, ist es Feierabend, da geht nichts mehr, auch in der Umgebung nicht.

    Ich wäre für strengere Kontrollen und vor allem für Kontrollen überhaupt. Wenn ich sehe, wieviele im Stau auf ihr Handy glotzen anstatt auf die Straße, werde ich echt aggressiv.

  • Einkommensabhängige Strafen wären ein Schritt in die richtige Richtung.
    Brutales Drängeln und sehr riskantes rechts Überholen beobachte ich immer wieder von entsprechenden Statussymbol Fahrern.
    Wirklich beeindrucken läßt sich diese Klientel aber wohl nur durch raschen Führerschein Entzug und anschließenden Idiotentest.

    VW Fox mit CHFA Motor
    2,8 l Blend B 202 8)

  • Ein generelles Tempolimit lehne ich auch ab, auch wenn es verkehrstechnisch sinnvoll wäre. Gut wäre ein flächendeckendes Verkehrsbeeinflussungssystem. Also Tempolimit und andere Anweisungen (Überholverbot für Lkw...) je nach Situation und Verkehrsdichte. Das Überholverbot für Lkw kann dann zum Beispiel vor und nach Ausfahrten wieder gelockert werden, damit die sich einsortieren können. Aber sonst, wenn es keine Steigungen gibt, ist überholen für Lkws völlig überflüssig, weil es keine Zeitersparnis bringt.

    Verkehrsbeeinflussungssystem kostet aber Geld, und müsste flächendeckend angeordnet werden, damit es auch eingeführt wird. Würde aber für die bessere Nutzung der Autobahnen ungemein viel bringen.

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  • Naja, so viel anders ist die Mentaliät der Eidgenossen auch nicht. Deren Ego wird eben durch die Bussen und deren exponentielles Ansteigen ä bißl und wirkungsvoll ausgebremst, gerade innerorts. Mir kann keiner erzählen, daß es durch rasen (auch durch rücksichtsvolles) nicht oftmals zu brenzligen Situationen kommt...eben durch die z.T. enormen Geschwindigkeitsüberschüssen, mit denen mancher Verkehrsteilnehmer nicht rechnet, sie falsch einschätzt oder eben damit schlicht und ergreifend überfordert ist.
    Nicht jeder Verkehrsteilnehmer hat ne Rallye- oder Rennfahrerausbildung...übrigens, auch die meisten Raser nicht...noch nicht einmal ein Fahrsicherheitstraining absolviert. Aber alle halten sich für Walter Röhrl und Michael Schumacher zusammen in einer Person.
    Mir geht es beim Rasen nicht vorrangig um die Staugefahr, sondern um die unterschätzte Gefahr des extremen Rasens. Andere verkehrswidrige Kurzschlußhandlungen lasse ich da mal außen vor.
    Und mit diesem Gefahrenpotential erhöht sich nun mal auch die Staugefahr...auch ohne Unfall, s. obiges Bsp. zur Entstehung eines Staus.

  • Ja stimmt, habe die LKW vergessen, ich bin auch für absolutes LKW Überholverbot mindestens auf zweispurigen Straßen/AB

    es gibt nicht schlimmeres,
    die Sonne scheint, die Bahn ist frei, ich mit +/- 180 Sachen , und da schert auf einmal ein LKW raus zum Überholen :cursing:
    klaro Vollbremsung angesagt und Ewigkeit warten bis Nr1 mit 90 die Nr.2 85kmh überholt
    sie schauen gar nicht in den Rückspiegel oder schauen und machen es extra wenn eine fette Karre kommt. :angry3:

    KEIN TEMPOLIMIT, freie Fahrt für freie Bürger :check: leider grob gerechnet sind es nur 20% der AB ohne Limit

    TV aus - Verstand einschalten

    Zivi­ler Unge­hor­sam wird zur hei­li­gen Pflicht,
    wenn der Staat den Boden des Rechts ver­las­sen hat. (Mahatma Gandhi)

    Die größte Angst des Systems sind "wissende Menschen" ohne Angst.

  • @Mastiff....okay, ganz unrecht gebe ich Dir damit nicht. Aber ich weiß nicht, wie ich es hätte anders ausdrücken oder gar definieren sollen.
    Einigen wir uns auf "rücksichtslose Raser" ohne Hirn, Verstand...und vielleicht ohne Familie.
    Aber nichtsdestotrotz gibt es Situationen, in denen sich auch rücksichtsvolle Schnellfahrer mit Verstand und Weitblick in Gefahr bringen...und damit auch andere Verkehrsteilnehmer. Nicht immer ist derjenige schuld, der andere übersieht.
    Ich möchte nicht (mehr) mit 250 Sachen auf der linken Spur "dahingleiten"...das habe ich hinter mir, zum Glück und auch ohne Unfall & Co. (dem lieben Gott sei Dank!!!)
    Nicht auszumalen, wenn da ne unsichere und autobahnunerfahrene Mutter mit Kind in ihrem Kleinwägeli auf die Überholspur zieht (auf dem Weg zur eigenen Mutter)...und den umsichtigen Schnellfahrer nicht gesehen hat, weil er einfach noch so weit weg war, der sich aber mit gaaanz großen Schritten in MB-Schuhen genähert hat.
    Wollen wir wetten: wer je so ne traurige Geschichte in der Familie durchleben mußte, der fährt von heute auf morgen selbst wie ein Opa und hat es urplötzlich NIE wieder eilig. Wie aus heiterem Himmel denkt man da GAAAANZ anders über ein striktes Tempolimit...!!!
    Wären sie in der Schweiz unterwegs gewesen, dann wäre es beim Aufprall im schlimmsten Fall (ohne Bremsung des Auffahrenden) eine Geschwindigkeitsdifferenz von (sagen wir mal) 20 km/h gewesen...beide würden noch leben.
    Aber so steht eben in D das Prestige des Schnellfahrens über Menschenleben...Ober sticht Unter.

  • Und vielleicht tituliere ich aus der damaligen Ohnmacht heraus, jeden, der schneller als 130/140 Sachen fährt, unweigerlich als Raser. Man möge es mir nachsehen...aber eventuell trotzdem mal in sich gehen mit der Frage: "Muß es schneller sein? Warum?"
    Nur des Kicks wegen, der schnellere und tollere Hecht zu sein?
    Das Leben kann auch gemüüütlich sooo schööön sein...auf Berner Art (die Schweizer unter uns, die wissen was ich damit meine)
    Gib mir einen GT2R oder einen Aston Martin...ich genieße damit die Leichtigkeit der Langsamkeit und des Dahingleitens, auf der rechten Spur.
    Ohne 5W-50 oder 10W-60. :D

  • Einigen Menschen macht es auch einfach Spaß, schnell zu fahren.
    Ich gehöre auch zu denen, die auf der BAB gerne etwas flotter unterwegs sind.

    Und das hat nichts mit "etwas beweisen müssen" oder so zu tun.

    Die Sache ist einfach, dass jeder so schnell oder langsam fahren kann wie er möchte.
    Nur gilt es dabei die Verkehrsregeln zu beachten.

    Warum soll ich mit einem Tempolimit einverstanden sein, "nur" weil andere es aus ihren persönlichen Gründen so haben wollen?
    Ich schreibe denen ja auch nicht vor, dass sie auf der BAB min. 170 Km/h zu fahren haben.
    Nur eben müssen sie das Rechtsfahrgebot einhalten, ganz einfach. Und dann gibt es auch keine Probleme.

    Der Hauptgrund für Unfälle sind Unaufmerksamkeit/träumen und ignorieren der Verkehrsregeln, egal ob schnell oder langsam gefahren wird.

  • Opterix: Bei allem Respekt, aber Deine Sichtweise ist sehr beschränkt und sehr einseitig, mehr kann ich dazu nicht sagen.

    Warum fährt man schnell? Ganz einfach, weil man es kann. Wenn es offen, frei und die Situation es zulässt, dann fahre ich schnell, auch sehr schnell, warum auch nicht? Wenn der Verkehr es nicht zulässt, schwimme ich mit, so einfach ist es. Ich hatte das Glück gleich "fett" einzusteigen, mein 850er mit 300PS ist mein erstes Auto, damals hatte ich gerade ein halbes Jahr lang den Schein. Okay, ich war damals schon 24. Das Auto habe ich immer und es erfreut sich der besten Gesundheit, genau so wie ich.

    Das "Problem" sind nicht die, die schnell fahren, sondern die, die langsam fahren. Wenn die Leute ihr Hirn einschalten würden und auch nur ETWAS rücksichtsloser und vorsichtiger im Straßenverkehr teilnehmen würden, gäbe es das Problem überhaupt nicht! Wenn ich von einer Freundin von uns höre, "ach, ich ziehe da einfach raus, wenn ich überholen will, da muss der hinter mir selber schauen, wie er klar kommt". WTF????? DAS, ist das Problem, nicht die Geschwindigkeit.

    Und wenn ich auf einer unbeschränken Autobahn unterwegs bin, dann muss ich damit rechnen, dass ordentlich Geschwindkeitüberschuss angeblasen kommt, dafür gibt es Rückspiegel, die man benutzen sollte. Glaube, das lernt man in der Fahrschule.

    Und glaub es mir, Du wirst weder mit einem Aston Martin noch mit dem einem GT2 langsam fahren, das ist Blödsinn.

  • Leute, provoziert euch bitte nicht mit Aussagen wie "Sichtweise beschränkt" oder sowas.

    Formuliert das bitte umgänglicher und setzt den Gesprächspartner nicht in eine persönliche Rolle.

    Das Tempolimit-Thema ist wie mit dem Öl eine heiße Angelegenheit. ;)

  • Der Hauptgrund für Unfälle sind Unaufmerksamkeit/träumen und ignorieren der Verkehrsregeln...

    ...aber auch Selbstüberschätzung.
    Die Schwere eines Unfalles ist direkt abhängig von der Geschwindigkeit...ich denke, das läßt sich nicht leugnen.
    BTW, ich möchte hier nicht den Oberlehrer spielen...schließlich hab ich ja hier in der schönen Schweiz "mein gemütliches" Tempolimit, an das sich 99% der Schweizer im großen und ganzen halten. ;)

  • Leute, provoziert euch bitte nicht mit Aussagen wie "Sichtweise beschränkt" oder sowas.

    Keine Sorge, das fasse ich nicht persönlich auf. Ich weiß schon, wie es Mastiff gemeint hat. :)

    Das Tempolimit-Thema ist wie mit dem Öl eine heiße Angelegenheit. ;)

    Grins, und genau aus dem Grund bin ich nun auch still. Dieses Thema ist einfach zuuuu kontrovers.
    Da beglücke ich mich (beim Wäschebügeln) und auch Euch lieber mit geilen Gitarrenriffs im Musikthread. :thumbsup: