Das Interieur - Materialien, Schalter, Tasten und Touchscreen + werkeln im Innenraum

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Zitat von Maddin

Das überrascht mich jetzt etwas. Aber dann muss man eben S-Klasse oder einen Briten fahren.

Briten (wobei ausser McLaren gibt es keine "echten" mehr ), wenn es sich um Bentley , RR oder Aston Martin handelt, dann auf jeden Fall.
Bei der S-Klasse korreliert manchmal der selbsternannte Anspruch "das beste Auto der Welt" mit der Realität.
Bei dem W220 (dessen Material- und Verarbeitungsqualität Welten von der eines D3 oder Phaeton entfernt war) wurden bis zu der ersten MoPf die gleichen Schalter und Hebel wie beim Actros verbaut und das "standardmässige" Holz war (wie bei einem Escort "Ghia") lackiertes Plastik.

Danke dir für diese beeindruckende Bildersammlung und für die schöne Ausführung über Audi Exclusive (Für mich immer noch Quattro GmbH Ich bin großer Fan vom unter anderem durch dich erwähnten S6 C4 Plus, ich besitze sowohl das limitierte Audi Modell wie auch die originalen Verkaufsprospekte von damals)

Ich muss mich vielleicht anders ausdrücken, war etwas ungeschickt von mir. Die Möglichkeit existiert selbstverständlich, und sie ist teilweise wie unter anderem beim aktuellen Audi A8 (war ein blödes Beispiel) sogar sehr schön umzusetzen.

Für meinen Geschmack wird aber viel zu wenig Holz bestellt heutzutage, das trifft es vielleicht am besten.

W220 ist jetzt halt schon über 20 Jahre her
W221 (mopf) ist absolut S-Klasse würdig. Mit echtem Holz. W222 bin ich jetzt noch nicht drin gesessen.

Mercedes hat's mit dem Spar Wahn hier und da definitiv übertrieben. Kurzfristige Steigerung des Ergebnisses auf Kosten der Marke und damit folgender Modelle... Hat man aber glaub schon gemerkt.

Der W221 stand neben Q7 und A8 bei mir damals in der engeren Auswahl, aber, wie schon mal erwähnt, trumpft der A8 einfach mit dem ASF (Audi Space Frame, Karosserie aus Alu).

@'Audi-20VT
Das sehe ich genauso. Heutzutage gibt es zuviel nach Alu und Carbon aussehendem Plastik.

Das ist nur ein Bruchteil der Fotos die ich habe Ich könnte ja mehr posten, aber das würde den Rahmen sprengen. Ähnlich sieht es bei den Prospekten aus
Ich bin ein grosser Fan von Holz und Leder, in einer Limousine der Oberklasse gehört für mich nichts anderes rein. In einem 911 oder RS 6 sieht gebürstetes Aluminium oder Carbon zwar sehr stimmig aus, aber bei einem S8 würde ich trotzdem Holz vorziehen.

In irgend einem Beitrag hab ich mal gelesen: "Holz hat in einem Auto nix verloren" Gut möglich, dass jüngere Leute andere Vorlieben für Materialien haben.
Mit den Touchscreen und den Mäusekinos ist es ähnlich: Ich selbst will das nicht haben. Mit Jahrgang 1959 käme mir das einfach kindisch vor, also nicht die Technik an sich, sondern der Wunsch sich mit ihr zu umgben. Das ist bei meinem Jahrgang einfach eine Frage, ob ich jede Neuerung mitmachen muss. Für jüngere Leute, die z.B. mit Gameboy aufgezogen wurden, ist das einfach ihre normale Umgebung, ihre Lebensrealität.
Für die ist ein Smiths-Drehzahlmesser so was ähnliches wie der Wecker, den Opa oder Uropa auf dem Nachttisch stehen hat. Das wollen sie nicht in einem Auto haben, für dessen Erwerb sie hart gearbeitet haben.
Für meine Bedürfnisse hatte ich mit meinem Auto Glück: Analoge Uhren, nur die notwendigsten Assistenzsysteme (zudem performancebetont abgestimmt), kein Touchscreen, Zünd-Lenkradschloss(!), rundes Lenkrad(!), manuelle Handbremse, das Auto hat keine SIM-Karte, irgend einen conectivity-Schmarrn gibt es zwar, hab ich mich aber noch nie darum gekümmert, ich besitze kein Smartphone und das normale Steinzeithandy ist im Auto aus (man kann die Dinger ausschalten, einfach mal probieren).
Aber: Für die mauell zu bedienenden Schalter ist sehr wenig Platz, der Fahrdynamikschalter und einige andere sind sehr weit unten und ohne hinsehen praktisch nicht leicht zu finden.

Ich gehöre mit 22 Jahren wohl noch zur jungen Generation, und ich bevorzuge Holz und analoge Anzeigen deutlich!

Zitat von Maddin

W220 ist jetzt halt schon über 20 Jahre her

Sicher, es ist schon über 20 Jahre her, die Grotte wurde damals aber trotzdem als das Beste angepriesen (war eher Nichts )
Die Sparpolitik war das Resultat des Grössenwahnsinns der Herren Reuter, Kopper und vor allem Jürgen Schrempp. Man träumte von einem Technologie-Weltkonzern und kaufte oder beteiligte sich u.a. an DASA, Dornier, Fokker und Mitsubishi. Die Krönung war die Fusion mit Chrysler, die zu grössten Kapital-Verbrennung seit dem zweiten Weltkrieg mutierte. Die Farce hat über 30 Milliarden gekostet (offiziell).
Die über 3 Milliarden die mit Maybach in den Sand gesetzt wurden, waren dagegen nur Peanuts.
Pro Wagen fuhr Daimler fast 300000 Verlust ein. Die Karren sahen wie aufgeblasene W220 aus, die antiquierte Technik stammte z.T. noch vom W140, sodass nach 10 Jahren (2002-2012) statt angepeilten 1500 p.a. insgesamt gerade mal knapp 3000 abgesetzt wurden.

Zitat von AranoX

Der W221 stand neben Q7 und A8 bei mir damals in der engeren Auswahl, aber, wie schon mal erwähnt, trumpft der A8 einfach mit dem ASF (Audi Space Frame, Karosserie aus Alu).

Zumindest bis zum D3
Seit D4 werden in manchen Bereichen (Schweller, Säulen) hochfeste Stähle und Carbon verbaut. Beim D5 liegt der Alu-Anteil bei "nur" noch 88%.

@quattro
Darum wurde es auch der D3. Einer der Gründe ist eben die B-Säule aus Stahl, Hauptgrund aber eigentlich der verhunzte Innenraum der ja von einem ehemaligen BMW Designer gemacht wurde... man siehts.

@AranoX
Beim D3 war das ASF noch zu 100% aus Aluminium hergestellt. Erst ab D4 kam ein Werkstoff-Mix zum Einsatz. Beim D5 wurde es noch etwas erweitert.

Zitat von AranoX

Hauptgrund aber eigentlich der verhunzte Innenraum der ja von einem ehemaligen BMW Designer gemacht wurde... man siehts.

Du meinst beim W220?
Für das Interieur hat Steve Mattin gezeichnet. Der kam nicht von BMW, das war Daimlers Eigengewächs

Hier noch Fotos von "Black Panel" im Scania.

@quattro
Nein, ich meine D3 und D4 im Vergleich.
D3 komplett Alu, D4 B-Säule und paar andere Sachen in Stahl.
Der Innenraum vom D4 wurde soweit mir bekannt von einem ehemaligen BMW Mitarbeiter designt, ich bin auch der Meinung das sieht man, siehe z.B. das hässliche Lenkrad.

Der Material Mix ist aber technisch nicht verkehrt. Für die gleiche Steifigkeit (E Modul Stahl > E Modul Aluminium) müsste Alu Teile wuchtiger sein, zum Beispiel A-Säule.

@Maddin
Mit Verkleidung etc. ist aber zum Beispiel die A-Säule vom D3 nicht dicker als die vom D4, darum würde ich hier Alu immer vorziehen.

@AranoX
Ich weiss nicht wen du jetzt meinst. Für das Design des Interieur des D4 waren mehrere Verantwortlich; u.a. Markus Beierlein und Jens Sieber, die Leitung hatte Walter de 'Silva und auf der Vorstandebene Stefan Sielaff. Allesamt Leute, die seit Jahren für die AG tätig waren. Vielleicht meinst du Markus Duesmann der tatsächlich von BMW kam, allerdings für den Einkauf zuständig ist.
Mich sprechen die Lenkräder beim D3/D4 deutlich mehr an, als etwa das im W222.
Überhapt finde ich die "modernen" Multifunktions-Lenkräder mit den unzähligen Tasten, Drehreglern etc. als völlig überladen und meistens zu klobig. Kein Vergleich zu einem schlichten aber ungemein eleganten wie z.B.dem eines Miura.

Dann ist sie aber auch weniger steif oder es ist weniger drin (Airbags, ...) Ein Fahrzeug komplett aus Alu zu bauen ist das eine, es dann nochmal zu optimieren das andere.

Beim Thema Haltbarkeit gibt es klar nichts besseres, siehe DeLorean, dessen Projektentwickler kalt gemacht wurde. Man darf kein nachhaltiges Auto bauen, das garantiert Jahrzehnte lang hält.

Du müsstest allerdings bedenken, dass sich seit 2002 als der D3 rauskam, die Anforderungen für die Erfüllung der NCAP Crashnormen geändert haben.

Zitat von Maddin

Beim Thema Haltbarkeit gibt es klar nichts besseres, siehe DeLorean, ...

Der DeLorean DMC-12 war nicht aus Alu. Er hatte einen Kastenrahmen aus Stahl der weitgehend dem des Lotus Esprit entsprach.Darauf wurde eine GfK-Karosserie verbaut und mit Teilen aus gebürstetem Edelstahl beplankt.

@quattro
Vertu ich mich grade oder war es doch der 4G?
Ich bin mir sicher das da irgendwas war...