Wird autonomes Fahren zum Zwang?

Korrekt + dass vor Gericht alles nachgewiesen werden kann aufgrund der Blackbox, wie man sich das Auto konkret verhalten hat und dass es ihm nichts vorzuwerfen gibt.

Wie Dashcam nur mit wesentlich mehr Daten und Sensordaten.

Naja Dashcams zeichnen auch eine GPS Geschwindigkeit auf die recht genau ist sofern sie sich nicht stark ändert.

Und wie leicht man an diese Daten kommt die nur der Autohersteller auslesen kann weiß ich auch nicht.

Bei einer Dashcam einfach SD Karte raus und fertig. Viele neueren Dashcams haben sogar Wi-Fi Direct da kann ich den passenden Schnipsel der zuvor per Knopfdruck gespeichert wurde auch kabellos übertragen.

Wir reden doch hier übers Level 3. Der Hersteller wird dir genau die Positionierung des Fahrzeugs (bis auf ein paar cm Genauigkeit), ggfs. gesetzte Blinker und die zurückgelegt Strecke genau darlegen können bevor es zu dem Aufprall kam.

Dazu gehören auch Geschwindigkeit, Lenkwinkel, Status der einzelnen Systeme (der Spurwechsel hat mit 0,12 g stattgefunden und war vorschriftsgemäß innerhalb von 5 Sekunden abgeschlossen) und noch viele weitere Details.

Z. B. zum Aufprallzeitpunkt war der Spurwechsel schon längst abgeschlossen als Entschärfung hat das Fahrzeug sogar noch extra beschleunigt um die Kollision abzumindern, aber dennoch kam es zum Unfall.

Ich würde das nicht mit einer Dashcam vergleichen wollen, diese muss auch nicht vor Gericht verwendet werden, kann abgeschmettert werden, dass sie illegal war oder nicht gültig oder oder. Wir reden hier eben von einer ganz anderen Kategorie an Daten und "Beweismitteln".

Zudem geht es hier im Thread ums autonome Fahren und weniger um Dashcams.

Zitat von Daniel0

Ich sehe es so: Das ist einfach technischer Fortschritt der sich nicht aufhalten lässt.

Man hat und wird auch weiterhin immer mehr Dinge "dem Computer" überlassen in allen Bereichen des Lebens.

Letztlich ist es nur ein Werkzeug um das Leben zu erleichtern.

Naja, schaut man in den Archiven bzw. Zeitungsberichte aus den 50er Jahren, wird man schnell feststellen, dass vieles an technischen Innovationen zwar geplant wurde, es aber an der Umsetzung scheiterte. Geplant wird zwar vieles und versprechen werden wie gewohnt für die Zukunft gemacht... In den 50er dachte man mit dem Automobil bald abheben zu können. Ja, und was wurde draus.*lächle

Ums mit den Worten von Fritz Indra zu sagen: "ich favorisiere den Kunden".

Und wer kauft nun die Batterien auf vier Rädern, stimmt, es sind die Reichen. Kurzum: Spielzeug für Reiche.*lächle

Naja, und Fortschritt ist so eine Sache. Manche Historiker sind der Ansicht, dass wir das Mittelalter noch nicht überwunden haben. Bis jetzt bewegen wir uns immer noch auf der Ebene von: essen, schlafen, sich Fortpflanzen und Verteidigung. Das können aber Tiere auch. Klar, wir haben natürlich Methoden entwickelt wie wir uns voll fressen können, und zwar zu jeder beliebigen Uhrzeit. Und schlafen tun wir auch nicht mehr auf den Boden bzw. können bald sogar beim Sex auf einen lebenden Partner verzichten. Aber was ist schon leben..., das ist ja nur ein zusammengewürfelter Cocktail aus Biochemie ohne Seele. Leben entsteht ja aus Materie und nicht umgekehrt.*lächle

Ich denke den größten Fortschritt machen wir in Richtung Verteidigung: Atombomben für die Vernichtung der gesamten Menschheit. Super Idee.*lächle

Man kann das schon als Fortschritt verzeichnen, aber in welche Richtung geht es.

Und wir bleiben hier bei dem Thema autonomes Fahren ...

Zitat von Aetvyn

Ich würde das nicht mit einer Dashcam vergleichen wollen, diese muss auch nicht vor Gericht verwendet werden, kann abgeschmettert werden, dass sie illegal war oder nicht gültig oder oder. Wir reden hier eben von einer ganz anderen Kategorie an Daten und "Beweismitteln".

Ich verstehe schon was du meinst.

Aber genau das ist ja der Knackpunkt. Der Autohersteller wird diese Daten nur herausgeben wenn der Fall vor Gericht kommt. Ich würde mich ja nicht vor Gericht streiten wollen wegen einem Blechschaden oder ähnliches.

Bei einer Dashcam habe ich vollen Zugriff auf die Daten.

Wie das bei der Blackbox im Auto aussieht ist völlig unklar. Da gibt es immer die abstrusesten Argumentationen von Datenschutz oder sonst etwas warum man keinen Finger krumm macht.

Ok, dann habe ich den Punkt auch verstanden, nur ist die Ausgangslage eine andere. Ich habe damit gar nichts zu tun.

Haftbar ist der Halter und wegen einem Gentleman Agreement holen sich die Versicherungen die Daten vom Hersteller. Wenn ein Fahrzeug einen Unfall baut oder in einem Unfall verwickelt wird während es autonom oder automatisiert fuhr, ist der Hersteller haftend.

Es ist zwar dennoch die Versicherung vom "Halter", aber wenn man angibt, dass das Auto selbständig fuhr, dann klären die den Rest mit der Versicherung. Und dann bin ich davon überzeugt, dass ein Hersteller alles macht, damit er nicht auf dem Schaden sitzen bleibt.

Somit muss es nicht einmal vor Gericht gehen. Da ist mMn auch der Datenschutz gegeben, denn ich bin in der Situation ja nicht gefahren. Außer wenn der Hersteller aufzeigen kann, dass ein manueller Eingriff meinerseits stattgefunden hat, wird das wieder aufgerollt und ich könnte dann eine Teilschuld bekommen.

Die Daten bringen dann aber auch nur etwas sofern das System während des Unfalls aktiv war oder nicht?

Wenn das System jetzt nicht aktiv ist aber trotzdem laufend Daten sammeln muss um festzustellen ob es einschalten kann oder nicht kommt man dann ja nicht an die Daten.

Weil der Hersteller dann nicht haftet gibt er auch keine Daten aus der Blackbox raus.

Ich glaube das wird in Zukunft bei vielen Menschen auf Unverständnis stoßen.

Ja und nein.

Es werden jetzt schon Daten gesammelt und die gibt der Hersteller in einem Gerichtsverfahren auch frei. Aber das beim Level 3 Fahren ist Pflicht. Sprich der Hersteller ist dazu verpflichtet dies zu tun, so wie auch die Blackbox Pflicht ist. Dort werden die Daten lokal gespeichert.

Wie gesagt es werden schon jetzt Daten eifrig ausgetauscht. (Hatte das schon mal hier erwähnt, dass ich das in einem Artikel mal las).

BMW gibt Daten auf Anfrage frei online.

Bei MB geht ein MB zum Gericht und liefert die gewünschten Daten.

Bei VW (wurde explizit genannt, ich weiß nicht ob es der Konzern an sich ist) gibt es für die Gerichte direkt eine technische Schnittstelle zum Abfragen. Da gibt es keine Aktion von einem Menschen seitens des Herstellers (so hatte ich das zumindest interpretiert).

Aber wir reden hier von Kategorie Straftaten und nicht Hans und Franz hatten einen Unfall und es gab nur Blechschaden. Deshalb ja Dashcam aber wenn wir übers autonome oder automatisierte Fahren sprechen, dann braucht man diese nicht.

Zitat von Aetvyn

Aber wir reden hier von Kategorie Straftaten und nicht Hans und Franz hatten einen Unfall und es gab nur Blechschaden. Deshalb ja Dashcam aber wenn wir übers autonome oder automatisierte Fahren sprechen, dann braucht man diese nicht.

Ich sehe jetzt schon die Kommentare der Teslafans: "Aber Tesla kann das auch beim Blechschaden"

Ist natürlich blöd wenn ich auf die Daten meines eigenen Fahrzeugs keinen direkten Zugriff habe und noch eine extra Dashcam vorne und hinten installieren muss obwohl eine Armada an Sensoren ständig aufzeichnet.

Selbst das gibt es doch, z. B. bei BMW:

BMW Drive Recorder | BMW.de

(bei den anderen kenne ich mich nicht so aus)

Aber ich gehe stark davon aus, dass die Blackbox und auch weitere Systeme fürs Level 3 stark gekapselt sind. Das ist eine Anforderung, dass diese manipulationssicher sein sollen.

Und Teslafans können gerne wiederkommen wenn ihr System Level 3 oder höher kann, bis dahin sind das Spielereien für mich.

Naja Blackbox schön und gut aber wenigstens ein Video von vorne und hinten mit Geschwindigkeitsangabe wäre schön zu haben.

Und zu BMW:

Ja die sind kreativ im Geld verdienen. 240€ für die unbegrenzte "Lizenz" 40 Sekundenclips nur von vorne zu haben.

Hoffe das Video passt hierher

In dieser trügerischen Ruhe, soll man sich dann entspannen.*lächle

Man beachte auch die Ampeln

Die Bahn hat's doch schon für sich in Anspruch genommen

Gibt mal wieder Update zu den UN ECE Regelungen:

Ich mache es kurz: Wenn der Zeitplan eingehalten wird, dann geht sehr vieles freihändig und zwar ab Anfang 2025, wenn es in die lokalen Gesetze übernommen wird.

Sprich, dann ist das was Tesla so in den USA zeigt, bei uns dann legal und es wird sich zeigen ob Tesla es dann auch hin bekommt sich zu zertifizieren oder ob es immer noch bloße Versprechungen sind.

Übrigens, wir kommen so langsam in einen Bereich, indem die Technik bzw. die Hersteller die limitierenden Faktoren sind und nicht mehr die Gesetzgebung.

Also ich habe z. B. noch von keine Auto gehört, welches 130 km/h nach Level 3 fahren kann. MB wäre eig. am nächsten dran, aber lässt noch auf sich warten. Genau so wie bei BMW und VAG. Die anderen sind noch viel weiter dahinter. Jupp, auch Tesla.

Kurzes Update, was in diese Richtung geht.

Der neue 5er von BMW kann freihändig fahren (genau so wie es Ford auch anbieten will / anbietet im Mach-e - ungefähr zeitgleich). Was beim 5er aber weiter ist: Er wechselt auch die Spur mittels Blick in den jeweiligen Außenspiegel.

MB macht das alles auch in der neuen E-Klasse, nur muss man dabei die Hände ständig am Lenkrad behalten. Begründet wird dies mit höherer Sicherheit.

Alle genannten Systeme sind auf SAE Level 2+ angesiedelt, d.h. der Fahrer muss ständig überwachen, jederzeit einschreiten und er haftet falls das Auto Mist baut.

An sich sollte MB am nächsten sein an Level 3, aber offensichtlich will das KBA da doch mehr haben um es auf 130 km/h freizugeben. Aktuell sieht es für mich eher so aus als ob BMW da näher dran ist. Das liegt ganz einfach am aktuellen 5er. Da werden nun fleißig Daten gesammelt und wenn das System gut performt wird das dem KBA vorgelegt, um die Genehmigung für Level 3 zu erhalten.

Nettes Video über Blue Cruise:

Und da wir das gerade aktuell haben wegen Youtube und Glaubwürdigkeit oder alles glauben.

Bin an sich gespannt wann der VAG-Konzern damit um die Ecke kommt. Wenn ich schätzen dürfte, dann müsste es 2024 oder 2025 sein. Sind großer Partner von Mobileye und die wiederum werden 24/25 richtig loslegen.

Finde das hier diesbezüglich recht sehenswert (leider Englisch):

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Mit Blaulicht dürfen eigentlich nur Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr fahren. Doch nun sind erste E-Autos mit blauem Licht unterwegs.

www.inside-digital.de

Was haltet ihr von den Türkisen Leuchten, die das autonome Fahren anzeigen?