Grundöldicke und Auswirkungen auf den HTHS

  • Was ich noch gerne wissen würde: die VMs sind ja grundsätzlich dazu da, um die KV des Öls zu erhöhen. Deshalb müsste der Verlauf der Visko über Scherrate des Öls ohne VMs unterhalb der beiden Kurven liegen, oder?

    Die charakteristische Scherrate von 10^6 sec-1 hat ja einen anerkannten Wert in der Ölanalytik. Wenn sich nun die VMs unter Scherung unrobust verhalten, dann ist es tatsächlich so, dass sie bereits bei 10^6 sec-1 „nachgeben“ ? Oder ist Dein Beispiel eine akademische Veranschaulichung?

    Danke für Deine Hilfe!

    VG

  • Der Verlauf eines Öles ohne VM ( Öl1 in der Graphik) würde waagrecht auf Höhe des unteren Niveaus liegen, dort wo beide Kurven bei hoher Scherraten auslaufen. Das ist die dyn. Viskosität des Grundöl bei 150 gradC (unter der Annahme, dass die Zerscherung der Moleküle des Grundöles keinen großen Viskoeinfluss hat).

    Die Beständigkeit der VM gegenüber Scherung lässt schon früher, also bei Scherraten kleiner 1* 10^6 nach. Das Beispiel basiert auf echten Messwerten, ist allerdings nicht maßstäblich.

    Die Scherraten von 1*10^6 / 150 gradC wurde gewählt, weil das die Bedingungen in den Pleuellagern bestmöglich abbildet.

  • Bei "nachgebenden" VIV würde die Kurve (spätestens) bei unendlich hoher Scherrate die Gerade des Öls ohne VIV berühren. Die beiden Linien treffen sich also bei unendlich hoher Scherrate.

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