Valvoline MaxLife 10W-40 - Volvo V70 D3 (D5204T2) - 9608 km (ca. 133 Motorstunden)

  • Die nächste D5-Analyse ist da :prost2:

    Vorherige Analyse mit DBV Saps C3 5W-30

    Kurzum:

    Ich bin total zufrieden mit dem Motor und mit dem MaxLife insgesamt auch.

    Fahrprofil und Informationen zum Intervall:

    Das Fahrprofil ist nach wie vor zu 90% optimal und besteht im wesentlichen aus Langstrecke, diesmal allerdings mit deutlich höherer Durchschnittsgeschwindigkeit (letztes mal ca. 62 km/h, diesmal ca. 72 km/h). Die Fahrweise war dynamsicher und es gab öfter Vollgas als beim letzten Intervall.

    Der Durchschnittsverbrauch bei diesem Intervall lag bei 6,7 l/100 km. Im vorherigen Intervall waren es nur 6,2 l/100 km.

    Die DPF-Regererationen sind wie gewohnt stark geschwankt. In Polen bei dauerhaft 150 regeneriert der Filter die ganze Zeit passiv. Wenn ich in Dresden mit 23g Ruß im Filter losfahre komme ich mit 8g Ruß in Kaunas an. So kamen Intervalle von etwa 1600 km zustande.

    Anders sah es in der Toskana aus. Dort wurden die ganze Zeit kurvige Landstraßen gefahren im dritten und vierten Gang. Das kürzeste Regenerationsintervall dort lag bei 190 km. In der Phase wurden auch zahlreiche Regenerationen abgebrochen, darauf schiebe ich den höheren Kraftstoffeintrag. Zudem gab es in Finnland zuletzt vereinzelt Kurzstreckenanteile von unter 10 km. Sowas ließ sich dort nicht vermeiden.

    Getankt wurde 10x Premiumdiesel von Shell, Aral, Circle K, Orlen, OMV und BP sowie 2x Normaldiesel bei EWA und OMV. Es gibt eine starke Korrelation zwischen Dieselsorte und Regenerationsintervall. Dazu tippe ich aber vielleicht nochmal was im Diesel-Thread.

    Die höchste gemessene Öltemperatur lag bei 115 Grad auf dem Gotthard-Pass, die niedrigste Kaltstart-Temperatur war früh um sechs in Helsinki bei +2 Grad.

    Der Ölverbrauch war sehr gering, es fehlten zirka 0,1l am Ende des Intervalls.

    Meine Einschätzung zur Analyse und zum Öl:

    Mir fällt vor allem auf, dass sich das Fe/Al-Verhältnis etwas verändert hat und verhältnismäßig viel Al in der Analyse ist. Alles aber auf einem niedrigen Niveau. Verschmutzungen sind gering, die Spuren vom Titan sieht man noch. Kraftstoff ist vorhanden, aber niedrig. Diesmal wurde auch Biodiesel nachgewiesen, wenn auch wenig. Das schiebe ich auf das schlechte Fahrprofil mit Normaldiesel in Italien. Was dort an Biodiesel rein gekommen ist, ist vermutlich einfach geblieben bis zum Schluss.

    Die Viskosität des Valvoline hat ordentlich abgebaut, laut Datenblatt liegt sie etwa bei 14 mm2/s. Man könnte mutmaßen, das Öl ist nicht so richtig optimal für Dieselmotoren. Andererseits sind aber auch 2,5% Diesel drin und ich würde jetzt nicht sagen, dass es schlecht gearbeitet hätte.

    Was mich sehr Freut ist das Schmutztragevermögen. Das Full-Saps Öl hat trotz längerer Betriebszeit und deutlich höherer Belastung noch mehr Kapazitäten Stoffe in Schwebe zu halten, als das Mid-Saps. Das überrascht mich jetzt nicht, aber es ist schön, das hier wiedergespiegelt zu bekommen.

    Das Additivpaket aus dem Valvoline gefällt mir auch. Es ist reichlich Ca drin und eine ordentliche Dosis ZDDP. Genauso habe ich mir das Öl vorgestellt.

    Öl-Motor-Match:

    Ist das Valvoline MaxLife 10W-40 ein Match? Ich weiß nicht so recht. Das Fahrprofil war genauso, wie man es sich für ein 10W-40 wünschen würde mit wenigen Kaltstarts, viel Last und meistens über 100 Grad Öltemperatur. Also genau dort, wo die höhere Viskosität zur Geltung kommt und der Niedrige VI und das dickere Grundöl keinen Nachteil mehr haben sollten.

    Würde ich es hier wieder verwenden? Nein. Es war ein spannender Versuch, aber das 10W-40 hat mich hier nicht aus den Latschen gekippt. Ich denke nach wie vor: die Beste Wette für den D5 ist ein 5W-30 in C3. Genau deshalb habe ich jetzt auch genauso eins drauf! :lach3: :iro1:

    Nein, also warum habe ich ein 5W-40 drauf? Ich denke nicht, dass meine beiden Intervalle hier vergleichbar sind. Mit dem DBV habe ich den Motor sehr viel schonender behandelt und war noch viel vorsichtiger. Da gab es keine "pedal-to-the metal"-Situationen und ich glaube lediglich meine Frau hat den D5 ein oder zwei mal über 180 gefahren. Das war im jetzigen Intervall anders und deshalb find ich für so anspruchsvolle Fahrweise bei Motoren mit hoher Laufleistung ein 40er nicht verkehrt.

    Ausblick:

    Die nächsten Wochen wird der Volvo deutlich weniger bewegt und bekommt voraussichtlich keine Langstrecken nach Dino-Definition (>1000 km pro Kaltstart), sondern wird höchstens einmal die Woche für 150-250 km zum Pendeln eingesetzt sowie für kleine Erledigungsfahrten. Das Shell ist dafür eine Art Zwischenöl, bis es Mitte Dezember mit einem 0W-30 oder 0W-40 für einen Monat auf Ostseeumrundung geht.

    Ich bin gespannt, was ihr sagt und freue mich auf Eure Einschätzung! :handschake: :prost:

  • Ich finde zum Einen die Analyse wieder für mich beeindruckend und auch Deine Analyse ist doch sehr schlüssig. Ich bin ja wie ich es in anderen Beiträgen geschrieben habe weniger motiviert verschiedene Öle für unsere Volvos auszuprobieren, da ich der Meinung bin das beste Öl für die Motoren gefunden zu haben.

    Deinen Dieseleintrag halte ich für sehr erträglich - da kenne ich auch von anderen Benutzern deutlich andere Ergebnisse.

    Ich würde für Dein jetziges geplantes Fahrprofil Aral Ultimate Diesel fahren - nur meine Meinung und Erfahrung.

  • Was die Regenerationen betrifft war das Aral selbst bei optimalem Fahrprofil nie am V-Power oder den Polnischen Sprits dran. Wobei auch da: das ist nur Korrelation, das kann viele Gründe haben. Insgesamt denke ich auf jeden Fall, dass das schon einer der top Sprits ist. Für die nächsten 1500 km hab ich auf jeden Fall genug Diesel da… man munkelt, ich sei mit dem Kanister in Polen gewesen :flitz: