Aber gut, dann können wir den einarmigen Banditen auch als Referenz für Motoröle nehmen, obwohl die Analysen nicht den Testergebnissen entsprechen.
Also, hier geht es alleine um Schmierung! und Rückschlüsse von HFRR-Test auf Schmierung von Diesel insbesondere bei der Grenz- und Mischreibung. Zum Motoröl gehören auch andere Faktoren welche ebenfalls als Kennwerte dem Motoröl mit gegeben werden (ungeachtet dessen, dass beim Motoröl die Visko wichtiger ist). Genauso gibt es bei Diesel auch weitere Kennwerte, die eingehalten werden müssen, damit es in unsere PKWs kommen darf, bzw. bis es der DIN EN 590 entspricht. Bei der GOA sehen wir die Wirkung der Summe der Eigenschaften vom Motoröl. Das ist und kann nicht alleine auf die Schmierwirkung bzw. Reibungsminimierung bei Mischreibung zurückgeführt werden.
Das artet hier irgendwie aus. Wäre toll, wenn wenn wir beim Thema bleiben könnten.
Leider ist mein letzter wichtigerer Beitrag zu diesem Thema hier auf eine andere Seite gerutscht. Dort wird er vermutlich übersehen. Es geht tatsächlich um einen realitätsnahen Prüfstand auf welchen ein paar Schmierstoffe getestet wurden. Der Prüfstand bildet das Nocken-Rollen-Paar der Boschpumpe nach. Das wollten doch viele sehen!
Hier geht`s zum Beitrag: Das wichtigere aus dem Beitrag zitiere ich mal nochmal (sorry admins):
Alles anzeigenAlso, eine Rolle zumindest in unserem Fall (die Rolle von Bosch) benötigt Schmierung. Den die Rollbewegung ist mit Schlupf belastet. Auch bei sich gegensätzlich bewegenden Oberflächen heißt es nicht zwingend "Flüssigkeitsschmierung". Es muss schon Duck/Visko/Geschwindigkeit passen und ein konvergierender Schmierspalt vorhanden sein.
Das was ich zuvor geschrieben habe, steht so ähnlich in dieser
Dissertation: "Wälzkontaktermüdung bei Mischreibung".
Dort wurde das Rollen-Nockenpaar der Bosch-Pumpe in einen Prüfstand "übersetzt". Auf dem realitätsnahen Prüfstand wurden Versuche mit unterschiedlichen Schmierstoffen gefahren. Die Testläufe wurden simuliert und die Ergebnisse unterschiedlicher Simulationsmodelle mit der Realität verglichen. Ich denke das der realitätsnahe Prüfstand genau das ist, was hier im Thread gesucht wurde
Der Prüfstand, ist ein Zwei-Scheiben-Prüfstand. Dort werden die Scheiben mit einem definierten Druck und Schlupf aufeinander gerollt.
Ein paar Ergebnisse der Testläufe sind vielleicht in unserem Thema interessant.
Getestet wurden Diesel nach DIN EN 590, Diesel mit einem HFRR-Wert von 650µm (GDK 650), ein Prüföl was dieselähnlich ist und für Prüfungen von HD-Pumpen verendet wird (Prüföl 1404) und wieder KerosinFolgende Grafik zeigt Kraftschlusszahl (Kennzahl für Reibung) in Abhängigkeit vom Schlupf für die getesteten Schmierstoffe. Am besten schneiden Diesel nach DIN EN590 und das Prüföl bei 40°C.
Folgende Grafik zeigt den Reibwert unterschiedlicher Schmierstoffe über die Umfangsgeschwindigkeit (Summengeschwindigkeit) bei Konstanten Schlupf von 1%. Am besten Schneidet Diesel nach DIN EN 590.
Nun was sagen die beiden Grafiken. Ganz einfach: Unter realitätsnahen Bedingungen schmiert Diesel mit einem HFRR Wert von 650µm schlechter als Diesel mit einem HFRR-Wert kleiner 460µm. Das ist wieder ein Beweis, dass der HFRR-Wert auch bei den Rollen-Nocken-Paar einer Bosch-Pumpe Praxisrelevanz hat.
Gruß
Alex