24.05.2017
Alles anzeigenShell Rheinland: Chemikalien ins Erdreich gelaufen
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(für Video auf Bild klicken)Bodenverunreinigung bei Shell Wesseling
- Wieder Panne bei Shell
- Öffentlichkeit wurde nicht informiert
- Experten prüfen den Vorfall
Ein Kohlenwasserstoff-Gemisch sei ausgelaufen, weil Sicherheitseinrichtungen eines Auffangbehälters nicht funktioniert haben sollen. Das sagte ein Sprecher der Kölner Bezirksregierung dem WDR. Zunächst sei eine Pumpe in einem Behälter ausgefallen. Darauf habe das Unternehmen die Flüssigkeit in einen Ersatztank gefüllt. In diesem sei die Füllanzeige defekt gewesen. Deshalb sei der Behälter übergelaufen.
Panne passierte schon vor drei Wochen
Nach Angaben von Zeugen hatte sich ein 500 Quadratmeter großer See gebildet. Teile der Flüssigkeit seien im Erdreich versickert. Obwohl die Panne schon vor etwa 3 Wochen passiert ist, hat Shell die Öffentlichkeit bisher nicht informiert.
Ein Sprecher sagte gegenüber dem WDR Köln, man habe keine Notwendigkeit dafür gesehen, da Anwohner und Umwelt nicht gefährdet seien. Nach Angaben von Shell ist nur ein kleiner Teil der Flüssigkeit ins Erdreich gelangt. Dauerhafte Schäden für das Erdreich seien nicht zu erwarten.
Serie von Störfällen in der Vergangenheit
Shell hat einen Gutachter des TÜV Süd beauftragt, der die Vorgänge klären soll. In der Shell-Raffinerie im Kölner Süden hatte es in den vergangenen Jahren eine Reihe von Störfällen gegeben. Bei einer der größten Pannen waren vor 5 Jahren etwa eine Million Liter Kerosin ins Erdreich gelaufen. Shell hatte damals die Öffentlichkeit nur zögerlich über den Fall informiert. Bis heute ist nicht einmal ein Drittel des Kerosins aus dem Boden gepumpt worden.