Beiträge von a3Autofahrer

    Verstehe. Man braucht eine Referenzgröße (Frischöl) zum Vergleich und kann dann aus dem aktuellen Istzustand die Höhe des "Drifts" ablesen. Also wäre es möglich, dass das Frischöl beispielsweise bereits einen hohen Sulfations-Wert mitbringt?

    Ich kann also aus den gemessenen Daten (Oxidation, Nitration, Sulfation) keine Schlussfolgerungen ziehen, weil nicht bekannt ist, wie groß diese Daten beim unbenutzten Frischöl sind.

    Hat sich Ölcheck damals geäußert warum Sie keine KV100 messen konnten?

    Hat schon etwas Staub angesetzt, aber um die Frage zu beantworten: Im Kopfteil der ersten Analyse findet sich die Antwort, der hohe Wasseranteil verhinderte die Viskomessung bei 100°C.

    Hier ist der Link zur ersten Analyse:

    olli84
    16. Oktober 2019 um 16:26

    Die Injektoren würde ich auch bald mal prüfen lassen, ansonsten sieht alles gut aus.

    Danke für Deine Rückmeldung. Über die Injektoren bin ich im Klaren, Du wirst damit auf jeden Fall richtig liegen. Mein Fahrprofil lässt auch nicht das Öl gut auskochen, so dass die Abbaueffekte vom Dieseleintrag ins Öl leider ganz ausbleiben.


    Ich freue mich jedenfalls, dass hier eigentlich die gleiche Meinung bzgl. der Verschleißwerte vorherrscht. Das beruhigt mich und ich habe jetzt auch ein gutes Gefühl mit meiner vor wenigen Tagen eingefüllten Neumischung:

    4 Liter Mannol 10W60, 3 Liter 0W40 Supertronic. Denn obwohl nichts FöA-mäßiges über das Mannol 10W60 bekannt ist, scheint es einigermaßen zu meinem Motor/Fahrprofil zu passen.
    Und ja klar, auf das Rowo 10W60 als "Eindickkomponente" bin ich natürlich auch total gespannt.

    Ich finde erstaunlich, dass in den alten Analysen auch viel Kraftstoff eingetragen wurde, aber dass dort der Abfall der Vioskosität vom 0W40 Aral Supertronic nicht so heftig war, wie jetzt hier bei der 1:1 Mischung aus dem gleichen Aral 0W40 und dem 10W60.

    Schön mal eine Analyse von deinem 2,7er zu sehen :hello:

    Grüße Dich, Artur. :handschake: Ich kann mich noch sehr gut an Deine Beiträge erinnern, wir hatten glaube ich uns auch schon die eine oder andere PN geschickt. Du hattest ja den 2.7 TDI 140 kW im B8 und Sorgen mit hohen Verschleißwerten....
    Ich hatte damals mal bei Ölcheck angerufen, weil ich mir irgendeinen Verschleißwert erklären lassen wollte. Und dann kam raus, dass bei Partikelabrasion (z.B. Kette schrammt spanhebend über die Aluwandung, weil der Spanner noch nicht vollständig die Kette verspannt hat) sich das nicht unbedingt in den chemischen Verschleißdaten niederschlägt. Es gab dann sogar eine Auskunft, in welcher Form solche Metallpartikel in der Analyse sichtbar werden (Tupfeltest?) - ich habs leider echt vergessen. :überleg:

    Tatsächlich höre ich ab und wann meine Kette und deswegen habe ich schwere Geschütze aufgefahren und fahre deswegen ein "Dicköl" (praktisch 1:1 Mischung aus 10W60 und 0W40 = 5W50 im Sommer). Damals im Goif2 hatte ich ein 15W40 ganzjährig drin, welches nach 7500 km (Wechselvorschrift!) rausflog. Das war noch Dicköl. :zwinker2:

    Injektoren: Da stimme ich zu, die werden schon an ihrer Grenze angekommen sein. Aber ich sehe zu hohe Kosten, weshalb ich lieber mein Öl günstig einkaufe und es mal eben früher als später austausche. oilkn

    Die 1200 km Regs habe ich, weil mein DPF einen noch recht kleinen Aschewert hat und der Kraftstoff recht wenig Ruß erzeugt. Dazu kommt schonendes und lahmes Fahrprofil, sowie Flachland.


    Edit: Jetzt ist es mir wieder eingefallen: PQ-Index war das, was anschlägt, wenn Metallpartikel in der Probe auftreten.

    Schwefel kann auch vom Additivpacket kommen. Müsste man die FÖA der beiden Öle anschauen falls vorhanden.

    Vermutlich müsste man sich mehrere Mannol-Additivierungen ansehen, um einen Eindruck zu bekommen. Für das 10W60 hatte ich nichts finden können.

    Oxidation und Nitration könnten darauf hinweisen das dein TBN inzwischen niedrig ist und das Öl kippt.

    TBN: Hätte ich mal... Also TBN-Analyse wäre vermutlich eine Preisstufe bei Ölcheck höher gewesen. War jetzt hier in dem Paketpreis nicht mit enthalten. Aber ich kann überhaupt nicht einschätzen, ob diese Werte super gut, eher gut, grenzwertig gut oder dann doch für "Basenpuffer aufgebraucht, Öl kippt jetzt ins Saure um" stehen. Nitration und Sulfation klingt für mich irgendwie in Richtung Marker für den pH-Wert, also säurebildend. Auch Oxidation würde ich mit reinzählen.

    Finde den Verschleiß sonst nicht schlecht vorallem für diese Menge sprit im Öl.

    Wundert mich nur das es soviel ist obwohl nur alle 1200km regeneriert wird.

    Verschleiß freut mich auch sehr! Ich habe die Hoffnung, dass der Dieselkraftstoff die Viskosität hauptsätzlich herabsetzt, die ja durch die "dickere" Ölmischung von Hause etwas robuster gegen solche Visko-Absenkungen wegen Kraftstoffeintrag ist.

    Vermutlich ist nach 360 tkm irgendein Injektor nicht mehr so taufrisch, aber ich habe es bisher ganz gut unter Kontrolle. :garten2: Im Zweifel kommt dickeres Öl rein, bzw. ich wechsle halt dreimal im Jahr das Öl. :flitz:

    Bei einem Wert von 4,6% Dieselkraftstoff und Ölen mit hohen ViV ist es denke ich nicht verwunderlich, dass die Visko einbricht

    Ja, der Sprit lässt den Visko-Wert "droppen", also ordentlich abfallen. Aber in der Ölcheck-Analyse sind ja noch alte Analysen drin, vom gleichen Fahrzeug/Motor/Fahrprofil/Fahrer. Nur damals hatte ich gehäufte aktive DPF-Regenerationen. Obgleich damals mehr Diesel im Öl war, ist das damals verwendete Aral ST 0W40 nicht so stark abgestürzt, wie das jetzt zusammengemischte Öl, was rechnerisch im Bereich eines 5W50 sein sollte. Das finde ich bemerkenswert.

    Man findet praktisch gar nichts zum Mannol 10W60. Ich habe eigentlich auch kein Hochdrehzahl-Profil (im Gegenteil), so dass ich staune, dass vermutlich das Mannol sehr empfindlich auf "Benutzung" - also auf Scherbelastung - reagiert. Dessen Grundöl muss aufgrund der 10er Kaltklasse recht unabhängig sein, also wenig bis gar nicht ViV-geboostert...

    Hier habe ich meine Ölananalyse reingestellt, war eine ca. 1:1-Mischung aus 0W40 und 10W60. Die Visko ist abgestürzt...

    a3Autofahrer
    26. März 2022 um 03:27

    Eckwerte:

    A4 B7 2.7 TDI, sehr viel Schwachlast, da Orts- und Umlandsverkehr mit 50er und 70er Tempolimits, Pendelstrecken mit 15...18 km pro Richtung, Standheizung im Winter zur Anheizung von Motorkühlwasser, ca. alle 1200 km aktive DPF-Reg. mit ölverdünnender Nacheinspritzung.

    Das Öl war von Juni 2021 bis März 2022 im Motor.

    Die Mischung bestand aus:

    3,5 l Aral Supertronic 0W40,

    3,7 l Mannol 10W60,

    ca. 0,5...1,0 Ölreste vom Öl des vorherigen Intervalls inklusive Menge im Ölfilter.

    Der vorangegangene Ölwechsel hatte eine Intervall von ca. 6500 km, weshalb ich den Filter drin ließ, inklusive der Ölmenge.

    Das Öl wurde abgesaugt.

    Auffällig ist, dass trotz Shell VPower Diesel Betankungen (immer, da Smartdeal) hier FAME im Öl nachweisbar ist! Und mir fällt auf, dass die Viskosität sehr stark abgefallen ist. Die anderen Werte sagen mir zu wenig, mich würde hier Eure Einschätzung interessieren. Wie kann man die hohe Schwefelmenge einschätzen, sowie die Werte für Oxidation, Nitration und Sulfation?

    Alles gut. Das Mischen finde ich nicht problematisch, zumindest nicht so, dass es zu intensiven Einschränkungen bzw. zu Problemen führt. Außerdem finde ich es prima, das Öl in der wärmeren Jahreszeit etwas anzudicken, um Kettenspanner und Kette beim Motorstart nicht unnötigen Stress zuzumuten. Ich kann also die Mischungsverhältnisse für den Winter anders gestalten als für den Sommer. Daher ist die 2-Komponenten-Mischung schon meine Sache und deshalb hätte ich meine Ölvorräte nicht wegschenken wollen.

    Das Meguin 10W60 fand ich jetzt auch nicht schlecht, aber der relativ geringe Aufpreis zum edel anmutenden Rowe 10W60 hatte mich nun so entscheiden lassen. Ich bedanke mich herzlich für Euren Input, das hilft ungemein. Und das schließt natürlich auch ausdrücklich kritische Meinungen ein.