Beiträge von rox

    Also ich habe damals gelernt den Experten zu zuhören, anstatt das Halbwissen was man besitzt ständig hervor zu rufen.

    Ich glaube @RtTechnik versteht hier glaube schon worauf ich hinaus will. Du wirst es sehr schwer haben.

    Ich arbeite im Bereich Forschung und Entwicklung direkt im Labor und wollte euch ein bisschen näher bringen die Dinge differenzierter zu betrachten. Dazu betreibe ich privaten Motorsport wo ganz andere Belastungen auftreten, dabei analysiere ich meine Öle selber und wollte euch meine Erfahrung mitteilen.

    Da man hier aber auf so einen gegen Wind stößt und ich eh nichts davon habe schaue ich mir das lieber passiv an. Jetzt versteh ich auch warum "Sterndoktor" es irgendwann aufgegeben hat.

    Ich wünsche euch trotzdem viel Spaß :thumbsup:

    Ich kenne einige Honda Civic Type R FK2 Fahrer, die ohne Gedanken ihr Genuine Honda 0W-20 Type 2.0 Synthetic über mehrere 1000km auf der Nordschleife abgespult haben.

    Dieses Motoröl wird auch in neuere Honda Modelle eingefüllt, nicht nur in den Type R. Es gibt aber auch im Honda Forum die Fraktion, die sich nur Gedanken um das 0W20 macht.

    Unberechtigt, da sowieso Thermomanagement regelt. Bei einem dickeren Öl wird die Leistung schneller zurück genommen da höhere Temperatur.

    Das sind Mittelwerte meiner eigenen Datenbank. Ich beschäftige mich schon seit einigen Jahren mit ÖL/Emulsion.

    Ich bin Maschinenbau-Ingenieur und habe auch Beruflich mit ÖL/Emulsion zu tun.

    Ich kenne das Forum schon seit es dieses gibt. War hier stiller Mitleser und habe auch die Entwicklung des Forums mitbekommen. Hier wurde aber später nur noch in eine Richtung diskutiert.

    Dennoch möchte ich hier Anonym bleiben.

    @Roar
    Dafür kann ich leider nichts, dass du diesen nicht erkennst. Du schreibst üppiger als 229.5 (mit realer Freigabe)

    229.5: Zink Mittelwert 1060ppm, gibt es auch mit Molybdän

    0W20 SN: Zink Mittelwert 850ppm, hier öfter Molybdän

    Über 200ppm Zink weniger sind nicht üppiger meiner Meinung nach. Bitte nicht immer so drastisch sehen.

    Wenn es die Herstellervorgabe so fordert, dann gibt es überhaupt kein Problem.

    Viele enthalten wenig ZDDP welches das primäre EP-Additive ist. Durch Molybdän wird zusätzlich die Reibung verringert (weniger Temp.) aber auch der Verschleißschutz gesteigert.

    Die meistens Analysen fallen mit 0W20 in den vorgeschriebenen Modellen tadellos aus.

    Verstehe die Panik nicht, die immer verbreitet wird gegenüber diesen Ölen. Da liegen schon Analysen vor und trotzdem werden diese irgendwie verdrängt, da es für viele nicht logisch erscheint.

    Das mit der Sommerfeldzahl siehst du eindeutig Falsch. 1 mm²/s reicht bei gewissen Parametern aus!

    Lagerspiel(dein genannter Innenwiderstand),Winkelgeschwindigkeit (umso größer die Welle desto größer die Winkelgeschwindigkeit bei gleicher Drehzahl), auf die projizierte Fläche wirkende Kraft (Lager die breiter Ausgelegt sind verteilen die wirkende Kraft besser)...

    Ein Motor der Bsp. auf SAE 20 ausgelegt wurde, wird mit dieser Viskosität genügend Reserven bieten und läuft im optimalen Bereich.

    Honda Civic Type R FK2 - 310 PS - 400Nm - geforderte Viskosität: 0W20

    Deiner Meinung nach geht es darum dünne Öle mit Additiven zu kompensieren. Dann fahr ein dickes Öl ohne Additive. Kannst dir wohl vorstellen was passiert.

    Bestes Beispiel:
    Castrol Edge 5W30 Longlife, 15000km im Audi S3, sportlich gefahren

    HTHS von 3,5 nach Spezifikation. Kaum Kurzstrecke und Sportliche Fahrweise bei einer 30er Viskosität. Dadurch wird der Kraftstoff ständig aus dem Öl ausgekocht.

    Kaltstartphase ist der größte Verschleißfaktor neben verdreckten Motoren... Das ist einfach FAKT!

    Es gibt auch dort schon Unterschiede die aber mit einer Öltemperaturanzeige im Display gar nicht so genau erfasst werden können bzw. von Modell zu Modell unterschiedlich sind. Zu viele Parameter die Identisch sein müssen.

    Es kommt drauf an wo der Sensor sitzt und wie er misst.

    Grundsätzlich:

    Höhere Viskosität -> schwerer Pumpbar -> höherer Öldruck [bar] -> mehr Temperatur

    Wie alles, sollte man es nicht pauschalisieren und sich Einsatzzweck und Einsatzbedingungen anschauen. Wer kann sollte über ein Diagnosegerät die Temperaturen loggen und überwachen.

    Zudem gibt es Reibwertminderer-Additive (zB. Molybdän) die dann auch noch eine Gewisse Rolle spielen.

    Heutzutage werden die Lagerspiele immer enger, deswegen sollte man höchsten eine Viskositätsklasse nach oben gehen, da es einige Modelle gibt die ein sehr kleines Temperaturfenster besitzen.

    Eins Frage ich mich ja dann noch, was ist im Endeffekt besser. Von Anfang an bei 4.4 zu starten und es bricht halt etwas ein, oder gleich bei 3.6 zu starten, wobei dort auch nicht gesagt sei es hält länger?

    Es ist besser das Öl so kühl wie möglich zu halten um eine Zersetzung der Molekülketten zu vermeiden. Dadurch wird es geschwächt und transportiert die Temperatur noch schlechter aus dem System.

    Zwischen der Heißviskosität 13mm²/s und 17,5mm²/s kann es schon eine Temperaturerhöhung von 15-20°C geben. Im Prinzip hast du dann einfach
    ein heißeres System bei fast gleicher Viskosität.

    Der Temperaturbereich von 80°C bis 110°C ist ideal. Additive haben ihre volle Wirkung auch erst in diesem Bereich.

    Ich fange mal ganz von vorne an... Produkte können sich im Laufe der Zeit ändern sowohl was das Basisöl betrifft als auch die Additivierung.

    Das aktuelle Datenblatt.. Früher hat Meguin für LM produziert. Nun ist es eine Firma. Die Öle waren schon immer Identisch!

    https://pim.liqui-moly.de/pidoc/P000339/…-40-16.0-de.pdf

    Dieses Öl war in seiner alten Formulierung auch nicht schlecht!

    Du wirst durch so ein Forum nicht viel lernen, wenn dir das Grundwissen fehlt. Da hier jeder seine Meinung schreiben kann und soll, bist du am Ende nicht schlauer als vorher. Wenn du wirklich was lernen willst, setz dich mit Fachliteratur (Tribologie, Strömungsmechanik, Fluidmechanik,etc..) auseinander. Ließ dir verschiedene Patente durch, die mit dem Thema Öl zu tun haben. Dort sind Ergebnisse genau dokumentiert und was welcher Parameter ändern kann. Viele Bachelor/Diplomarbeiten haben sich mit dem Thema Öl beschäftigt. Es gibt genug Material zum lernen wenn man will.

    Da ich das jetzt so erstmals (verwundert) lese (Dünneres Öl bietet höherern HTHS) habe ich dazu eine Frage: Wo kann man so etwas gegenlesen und dazulernen? Neutrale Quelle?
    Und was ist mit dem Faktor Ölverdünnung im lauf des Betriebs?

    Ich habe sowas nicht geschrieben. Ich bin auf mein Beispiel eingegangen. Ich habe das Gefühl, dass du alles pauschalisiert haben willst.

    Schau dir zb. Ravenol SSL 0W40 an mit einem HTHS von 3,7 oder wie bekannt Mobil 1 New Life von 3,8.

    Die meisten 5w40 liegen zwischen 3,6-3,7. Da in der Kaltstartphase der meiste Verschleiß herrscht, würde man dann wohl eher ein 0W40 bevorzugen...

    Ich sehe das zwar wie gesagt nicht als schlimm an, aber PeakLife bleibt selten stay-in-grade. Das ist kein Geheimwissen hier. Aus der Reihe also: Butter bei die Fische please.

    Kannst du das Belegen bzw. bleibt denn die Konkurenz "stay-in-grade" bei selbem Fahrprofil? Zu viel Temperatur zersetzt ein Öl. Das die Temperatur mit hochviskosen Ölen steigt ist nichts neues. Es muss ein gewisser Grad zwischen Viskosität und Wärmeabfuhr gefunden werden.


    Welche? Beispiele?
    BTW, meine Frage im LM Synthoil 5w-40 Thread hast du immer noch nicht beantwortet, rox.

    80% der Analysen mit 0W40 fallen hervorragend aus. Die anderen 20% haben zu viel Spriteintrag bzw. zu lange Intervalle gefahren.

    Im LM Synthoil 5w-40 Thread verstehe ich leider nicht, was du nicht verstehst? Schau dir die Datenblätter an, außerdem habe ich es noch Stichpunkt haltig aufgeführt.

    Ein 5W50 erhöht die dynamische Reibung deutlich (HTHS 4,4). Die Molekülstruktur wird durch die erhöhte Temperatur und Scherung schneller gebrochen. Diese Öle Empfehle ich nur für Rennbetrieb mit sehr hohen Kolbengeschwindigkeiten.

    Wie gesagt, Kaltviskosität ist bei einem 5W50 deutlich schlechter als 0W40,

    Ein 0W40 bietet den besten Schutz, was auch die Gebrauchtölanalysen bestätigen.

    Es kommt zusätzlich auf das Grundöl an. Pauschalisieren kann man das nicht. JEDES Motoröl mit Wintereigenschaften enthält Viskositätsverbesserer. Nur durch ein gutes Grundöl kommt man noch lange nicht auf einen VI von 180.

    Siehe Mobil 1 Öle, die kaum in der Viskosität abbauen. Auch das Mobil 1 0W40 FS bietet einen herausragenden Verschleißschutz. Der Motor wird durch die etwas geringere Heißviskosität besser gekühlt bei einem HTHS von 3,6.

    Das Additivpaket gehört zu den stärksten überhaupt mit einem TBN Wert von 12,6. Saubere Motoren haben deutlich weniger Verschleiß.

    Kaltviskosität ist deutlich wichtiger als die Heißviskosität. Ein stabiler Hydrodynamischer Schmierfilm ensteht auch bei einer Viskosität von 1mm²/s bei genug Drehzahl(Sommerfeldzahl), wobei auch die Geometrie der Wellen eine Rolle spielt.

    Um einen hohen Verschleißschutz bei Volllast zu bieten ist ausschließlich der HTHS Wert, der Wert, dem man Beachtung schenken sollte.

    Bsp.:

    - HTHS von 3,7mPa*s bei einer Heißviskosität von 13,25mm²/s (0w40)

    - HTHS von 3,6mPa*s bei einer Heißviskosität von 14,5mm²/s (5W40)

    Viele Empfehlen hier ein 5W40, technisch gesehen ist aber ein 0W40 das höherwertige Motoröl mit einem besseren Verschleißschutz. Bei Porsche und AMG werden die Motoren wie auch die RS Modelle bei Ford mit 0W40 befüllt.

    Viskositätsverbesserer haben ihre Berechtigung und zerscheren nicht so schnell wie hier angenommen wird. Ein hoher VI zeichnet ein gutes Öl aus welches die Spanne zwischen Heiß und Kalt gut abdecken soll.

    Es sagt viel aus.

    Wie im Abschnitt 3 des SDB zu lesen "Die in diesem Abschnitt genannten Stoffe sind mit Ihrer tatsächlichen, zutreffenden Einstufung genannt!"

    Es wird hier nie eine genaue % Anzahl angegeben, da es zu Schwankungen kommen kann. Aber diese liegt definitiv in diesem Bereich.

    Auf ein Sicherheitsdatenblatt muss sich jeder Chemiker verlassen können.
    Nur weil dort nicht in Summe alle Stoffe zu 100% aufgeführt sind, heißt es nicht, dass der Rest aus Luft besteht...

    Nicht aufgeführt werden muss, ist z.B. Mineralöl.

    1-Decen ist ein Gruppe IV Basisöl. Das heisst vollsynthetisch "Polyalphaolefine" und davon ist hier deutlich mehr enthalten, als Beispielsweise im ROWE, Petronas, Motul, Mobil 1,Castrol, in der Viskositätsklasse 0W40.

    Ester im Bereich von 1-2,5% sind ebenfalls enthalten.

    Dieses Öl ist gleichgestellt mit dem Meguin Super Leichtlauf Driver 0W40.

    Zudem hat sich die TBN auf 10,5 verbessert.

    Damit ist es eins der Top 0W40 Motoröle.

    Grüße