Beiträge von Spiderschwein

    Hallo allerseits,

    hier mal wieder eine Analyse aus der von mir technisch betreuten Fahrzeugsammlung.

    Diesmal aus dem zu dieser Sammlung gehörenden 2010er Porsche Boxster 987 Facelift. Mit dem guten 2.9L Saugrohreinspritzer.

    Das Fahrzeug wurde im September 2013 als junger Gebrauchter mit knapp 5000km auf der Uhr in die Sammlung aufgenommen, und hat in diesem Zuge beim ausliefernden Porsche-Zentrum den letzten Service erhalten. Wir gehen davon aus, das seinerzeit das Mobil1 New Life 0W-40 eingefüllt wurde, das ist ja quasi das "Standardöl" bei Porsche.

    Seitdem wurde er ca. 1-2 mal im Jahr fast ausschließlich auf Landstraßen ausgiebig bewegt.

    Mal wieder ein schönes Beispiel dafür, dass bei reinen Sammlerfahrzeugen mit entsprechendem Fahrprofil das Öl durchaus längere Zeit im Motor verbleiben kann und nicht zwingend jedes Jahr gewechselt werden muss.

    Die OPF TSI Motoren neigen prinzipiell zu Benzineintrag. Beim Kaltstart jauchen die Quasi den Motor zu mit Benzin, um auf Temperatur zu kommen. Bevor ich auf LPG umgestiegen bin war das bei mir auch so. Der 1.4 TSI meine Frau ohne OPF hat kaum Eintrag trotz erhöhter Kurzstrecke. Bei dem langen Intervall wirklich gute Werte insgesamt. Ich würde trotzdem eher wechseln.

    Meine Partnerin hat auch einen non-OPF 1.4 TSI (125 PS) in ihrem Kurzstrecken-Passat und ich kann dies ebenfalls bestätigen. Den Wagen hatte ich auch mal beprobt: Link Passat 1.4 TSI

    Der hat auch eine "normale" leicht erhöhte Leerlaufdrehzahl (1100 U/min? Nie genau drauf geachtet) nach einem Kaltstart, während meiner mit 1600 U/min zügigst den Kat auf Temperatur bringen will. Das macht er sogar bei warmem Motor, wenn er eine gewisse Zeit stand.


    Ich bin ebenfalls positiv überrascht über meine Analyse. Hätte nicht gedacht das nach einem ausgefahrenen LL-Intervall ein Eisengehalt von <20 ppm zustande kommen wird. Zumal er durchaus mal Drehzahlen über 4000 U/min sieht wenn warm.

    Ob es am vollsynthetischen Ravenol lag oder mit einem "herkömmlichen" HC/GTL 5W-30 einer großen Marke genauso aussieht, werden wir in 2 Jahren sehen. Denn nun kommt das Mobil1 ESP 5W-30 rein.

    Start/Stopp ist übrigens immer aus, hatte ich ganz vergessen zu erwähnen.

    Hallo allerseits,

    hier die Folgeanalyse meiner "Alltagshure", einem Golf VII Variant 1.0 TSI mit der vollen Turbokraft aus drei Zylindern. Die letzte Analyse war direkt nach dem Kauf als Jahreswagen, da war noch das 0W-20 vom Werk drin. Wurde dann beim ersten Service umgeölt auf 5W-30.

    Der Wagen wurde im Alltagsbetrieb nun knapp 2 Jahre bewegt, kommenden Monat steht der nächste Service mit Ölwechsel an.

    Fahrprofil: Arbeitsweg je 22km inkl. Autobahnanteil, im Winter immer Vorwärmung mittels Standheizung wenn er im Freien stand. Ab und an auch mal längere Strecken im dreistelligen Kilometerbereich, wenn das Wetter zu schlecht für den BMW ist oder etwas transportiert werden muss.

    Auch bei den sonstigen Fahrten wird er eigentlich immer warm, kaum Kurzstreckenfahrten <10km. Daher wundert mich der hohe Kraftstoffanteil ein wenig. TBN logischerweise halbiert nach fast 2 Jahren.

    Ansonsten scheint er die Longlifemisshandlung gut zu vertragen :grins3:

    Was ich von der Abweichung von der Frischölreferenz halten soll weiß ich allerdings nicht so recht :/

    Hallo allerseits,

    mal wieder eine Analyse aus der Fahrzeugsammlung, die ich technisch betreue. Es ist ein Audi TT 8N 1.8T 180PS, EZ 12/2001, MKB AUQ. Kilometerstand 16.600!

    Dieses reine Sammlerfahrzeug wurde die ersten Jahre nach dem letzten Ölwechsel noch 1-2 Mal im Jahr im Sommer bei gutem Wetter bewegt, wird mittlerweile aber nur noch alle 2 Jahre zur Hauptuntersuchung aus der Garage geholt.

    In dem Zusammenhang wird es allerdings grundsätzlich mindestens 150-200km (primär Landstraße) bewegt.

    Der letzte Ölwechsel war in 10/2011 bei 13.460km.

    Dafür dass das Öl über 11 Jahre drin war eine gute Analyse, wie ich finde. Auch die TBN finde ich noch erstaunlich hoch nach dieser Zeit.

    Diese "Öl altert auch wenn man nicht fährt" Angstmentalität scheint bei dem Nutzungsprofil unbegründet zu sein :lach:

    Habe dem Guten jetzt mal ein RR Ölthermometer spendiert, eigentlich für Motorräder.

    Die passende Größe gab es noch nicht im Sortiment, habe denen eine Mail geschickt und dann wurde extra eine passende Version (ca. 6cm Länge ab Dichtfläche und Gewinde M30x2,0) angefertigt die jetzt auch regulär zu haben ist (Bezeichnung RR 205):check:

    Bin echt gespannt wie sich die Öltemperatur bei unterschiedlichen Bedingungen verhält.

    Habe mir jetzt auch mal so ein Aggregat gegönnt.

    Da Honda ein 10W30 zwar "für den allgemeinen Gebrauch empfiehlt", aber laut der Tabelle auch ein 5W-30 verwendet werden kann, habe ich das gute Ravenol VMP 5W-30 eingefüllt das ich hier im 20L-Kanister vorrätig habe.

    Wollte unbedingt etwas vollsynthetisches PAO-basiertes (kein Ester wegen dem nasslaufenden Zahnriemen) drin haben, da gibt es im 10W-30 Bereich nichts am Markt. Zumal das ein oder andere 10W-30 laut Datenblatt sogar dünner ist als das VMP.

    Letzte Nacht nach 2h Laufzeit mal den ersten "Einlaufölwechsel" gemacht, erstaunlich wie dunkel das Öl im Vergleich zum Frischöl schon ist. Und viel "Glitter" von Metallpartikeln drin, was aber laut diversen US-Forenaussagen normal sein soll bei solchen Kleinmotoren. Werde ihm bei 5h noch einen Ölwechsel gönnen und dann bei 20h den regulären Einlaufölwechsel nach Handbuch.

     


    Justy: Das Ravenol 4-Takt Fullsynth ist mit API SN besser als API SE, allerdings von der Viskosität her wohl ein 5W-40.

    Funktioniert sicherlich, entspräche aber nicht mehr der Viskositätsvorgabe des Herstellers. Gibt viele die 40er Öle in ihren Honda-Moppeln fahren.

    Hallo allerseits,

    hier eine Analyse vom up! aus einer Fahrzeugsammlung, die ich technisch betreue. Es ist ein EA211 1.0 MPI 60PS, EZ 12/2014, MKB CHYA.

    Fahrprofil:

    Da es sich um ein reines Sammlerfahrzeug handelt, wird es nur einige wenige Male im Jahr bei trockenem Wetter Bewegungsfahrten unterzogen, die in der Regel über mindestens 150-200km (primär Landstraße) gehen. Immer mit Bedacht und ohne hohe Drehzahlen. Der Motor bleibt dabei stets an, denn Start/Stopp hat der Wagen nicht. Den Rest des Jahres schlummert es sicher verwahrt vor sich hin.

    Daher wurde bisher auf einen Ölwechsel verzichtet und es war jetzt nach 7,5 Jahren noch die original Werksfüllung unbekannter Marke und Sorte (da VW-Norm 502 00 vorgeschrieben ist kann man aber von einem 5W-40 ausgehen) im Motor.

    Es ist mal wieder ein recht starker Viskositätsabbau bis in den Bereich eines 5W-30 zu sehen, den ich in Zusammenhang mit dem 1.0 MPI schon mehrfach beobachtet habe (auch bei meinem eigenen, siehe Link in der Signatur).

    Die BN hat sich besser gehalten als ich erwartet habe. Kupfer höher als Eisen, Einfahrverschleiß?


    Hallo allerseits,

    hier eine Analyse vom Passat meiner Freundin. Es ist ein EA211 1.4 TSI 125PS von 2018, MKB CZCA, wird immer nach Serviceintervallanzeige gewartet.

    Dank Servicevertrag bekam er bisher immer das Öl vom Händler, der das von VW empfohlene Original Volkswagen 0W-20 LongLife IV eingefüllt hat. Der nächste Service erfolgt (Servicevertrag lief zwischenzeitlich aus) mit angeliefertem Mobil1 ESP 5W-30, ein letztes mal noch bei VW (Kulanzzeitraum läuft noch).

    Der Serviceberater wollte zuerst das wir ein Öl nach VW 508 00 mitbringen. Erst auf gezieltes Nachfragen bestätigte er das der Wagen noch das gute alte 5W-30 nach VW 504 00 darf, was aber zu erhöhten Abgas- und Verbrauchswerten führen kann und daher von VW eher nicht empfohlen wird.

    Wie wir hier alle wissen spielt sich dies aber überwiegend auf dem Papier ab.

    Zum Fahrprofil: Fahrzeug dient als Alltagsfahrzeug und sieht hauptsächlich kürzere Strecken im einstelligen KM-Bereich im städtischen bzw. Überlandverkehr. Ab und zu darf es auch mal einen voll beladenen Pferdeanhänger ziehen.

    Leider hasst meine Freundin Autobahnen, Start/Stopp-Systeme allerdings glücklicherweise auch. Dieses wird also stets bei Motorstart abgeschaltet :check: .

    Unter diesen Bedingungen hat sich das Öl gut gehalten, finde ich. Trotz Kraftstoffeintrag geringer Viskositätsabbau, nur die BN hat natürlich erwartungsgemäß abgenommen. Man darf gespannt sein ob sich der Verschleiß mit 5W-30 noch optimieren lässt :)


    Hallo allerseits,

    hier meine dritte Ölanalyse vom F30 330d, wieder nach einem halben Longlifeintervall (allerdings über 14 Monate erfahren statt 6.....Corona, schlechtes Wetter und ein neuer Zweitwagen lassen grüßen).

    Nachdem ich nach der katastrophalen ersten Analyse (LL-04 5W-30 von der Werkstatt, Intervall voll ausgereizt) auf Ravenol RUP und halbe Intervalle umgestellt hatte (wodurch die zweite Analyse schon erheblich besser aussah, aber noch nicht gut genug), hatte ich zum letzten Ölwechsel noch einen draufgesetzt:

    -200mL Archoil 9100 beigemischt

    -die allen hier geläufige Steuergeräteoptimierung durchführen lassen (was man auch schön am Rußanteil sieht). Regeneration des DPF erfolgt seitdem je nach Fahrprofil nur noch alle 700-1.000 km (vorher stur alle 300km).

    Leider ist der Eisenverschleiß nicht mehr wesentlich heruntergekommen, habe mir schon erhofft dass er sich max. in 20er-Regionen wiederfinden wird :überleg:

    Nun habe ich mal das hochgelobte Ravenol NDT (mit AR9100) eingefüllt und bin gespannt ob sich am Verschleiß noch etwas tut.

    Der Plan ist, am Ende auf den Zwischenölwechsel verzichten zu können und das Öl wirklich wieder ein volles Intervall zu fahren.

    Fahrprofil ist nach wie vor unverändert, fast ausschließlich lange Fahrten über mehrere Stunden bei schönem Wetter. Im Sommer auch mal zur Arbeit (25km/Strecke).


    Wurzel

    Es ist auf jeden Fall fast komplett frei von Mineralien (im Gegensatz zum teilenthärteten Wasser, dem nur die Kationen entzogen wurden), hinterlässt daher noch etwas weniger Rückstände auf Lack und Waschdüsen.

    Ganz ohne Rückstände geht das ganze aufgrund des beigemischten Scheibenreinigers aber natürlich auch nicht.

    Verkehrt ist es sicher nicht, bei der industriellen Herstellung von Scheibenreinigern wird m.W. auch immer VE-Wasser eingesetzt.

    Genauere Inhaltsstoffangaben als in den SDBs findet man in den Listen laut EU-Detergenzienverordnung (VO 648/2004).

    Für Sonax-Produkte z.B. hier zu finden: https://ingredients.sonax.biz/de

    Kann man sich für jedes andere Produkt ebenfalls ergoogeln.

    Ich bin übrigens mittlerweile doch beim "neuen" BMW-Produkt gelandet, das Würth hat doch sehr starke Schlieren hinterlassen auf der Scheibenversiegelung. 60L-Kanister mit Handpumpe steht in der Garage bereit, zusammen mit einer passenden Einfüllkanne und nem 30L-Kanister vollentsalztem Wasser, welcher direkt durch die Osmoseanlage nachgefüllt werden kann :smile2:

    Sieht etwas crazy aus, macht aber Spaß :grins3:

    Hab mitbekommen (irgendwo hier) das Sonax evtl. das Konzentrat einstellen will.

    Wo hast du das gelesen? Soweit ich weiß bezieht sich das nur auf das Xtreme und den Winterbeast (gabs den überhaupt jemals als Konzentrat? SDB gibts auf jeden Fall dazu).

    Kann mir nicht vorstellen dass die das normale Antifrost&KlarSicht Konzentrat mit dem gelben Deckel einstellen, das ist eines der wichtigsten Produkte bei Sonax und wird u.a. für Werkstattkunden auch in 200L-Fässern mit Abfüllwagen und sogar in 1000L-IBCs angeboten.

    Dazu fällt mir die Geschichte von einem Bekannten ein, der bei seinem R8 immer aufmerksam wachend daneben steht wenn er zur Wartung nach Audi muss^^

    Er hat den Vorgang des Öl einfüllens genau "bewacht" und gesehen das eine Spinne in die Einfüllöffnung gehuscht ist. Der Mechaniker hat es natürlich nicht bemerkt und hielt ihn für verrückt.....

    Glücklicherweise konnte er ihn überreden den Öltank nochmal abzulassen, und tatsächlich trat da die besagte Spinne zutage :grins3:

    Das mit dem waschen kann ich verstehen. Hatte ich auch schon. Ist schon Wahnsinn, welche Aufträge immer nicht beachtet werden….

    Wegen der anderen Sache musste ich nichts zum schlafen nehmen. Mein Motto ist seit längerem, nicht den Streit zu suchen, sondern erst in Ruhe zu überlegen, bevor zu schnelle Entscheidungen getroffen werden. Die Fakten laufen ja nicht weg. 😉

    Das mit dem waschen hatte ich schon 2 mal, immer dann wenn ich ausnahmsweise mal keinen Zettel ins Auto gehangen habe mit den "Anweisungen" für den Mechaniker :überleg:

    Ist schon ein Unterschied, ob es nur klein im Auftrag steht oder nochmal ein A4 Zettel mit Hinweisen und für die, die des Lesens nicht mächtig sind noch zusätzlich eindeutigen Piktogrammen auf der Schalttafel klebt :yes:

    Viele lesen die Aufträge scheinbar nicht, weil 99% der Kunden das Standardprogramm möchten und der Wagen auch gewaschen werden darf.

    Finde die Umluftautomatik beim BMW super, schaltet wirklich zuverlässig auf Umluft wenn man einen Diesel oder kalt gestarteten Benziner vor sich hat. Oder der Wind einem die eigene Abgaswolke nach vorne bläst :D

    Einmal war der Luftgütesensor defekt ohne Fehlerspeichereintrag, hab ihn dann erneuert und es ging wieder.

    Man muss bedenken dass der Sensor nur auf oxidierbare und reduzierbare Gase reagiert, also sowas wie unverbrannte Kohlenwasserstoffe, Kohlenstoffmonoxid und Stickoxide.

    Es gibt aber genug Dinge die einfach stinken aber nicht zu diesen Stoffgruppen gehören, da reagiert der Sensor dann halt schlicht und einfach nicht drauf. Er ist halt ein reiner Schadgassensor und kein Geruchssensor.

    Ich habe in meinem F30 bisher den originalen MANN CUK, den FP und den Mahle CareMetix drin gehabt, bin der Meinung der Mahle hat olfaktometrisch am besten abgeschnitten.

    Sooo, hab jetzt mal das "neue" 2020er BMW Scheibenklar bis -55°C drin. 1:1 verdünnt mit VE-Wasser, also Frostschutz bis -21°C. Geruch ist in der Praxis etwas angenehmer als bei der externen "Geruchsprobe", dennoch kein Vergleich zum "alten" Produkt.

    Allerdings muss ich sagen das ich von der Schlierenfreiheit recht angetan bin. In Verbindung mit der Nanolex Ultra Glass Scheibenversiegelung echt super, kristallklar ohne diesen milchigen Film den ich mit dem Sonax immer hatte.