Wobei ich mir trotzdem noch etwas die Frage stelle.... angenommen wir haben einfach nur einen normal dreckigen Motor.
So wie es vermutlich 98% der Motoren mit Longschleif-Intervall halt sind.
Also ein Motor mit Verlackung, etwas Ablagerung. Aber nicht mit 3cm Dick Schlamm wo eh alles egal ist.
Gibt es denn überhaupt einen Mehrwert überhaupt irgendwas zu spülen? Ja, der Dreck ist raus.
Aber tut es dem Motor überhaupt gut den Dreck rauszuholen?
Oder wäre es rein aus Verschleißsicht nicht besser den schonend abzubauen über viele vielleicht etwas verkürzte Wechselintervalle?
Weil das was hier im Forum oft als "dreckig" empfunden wird ist ja mitunter oft etwas, was völlig unbedenklich und eher absolut kosmetischer Natur ist.
Dass man natürlich jetzt wie bei dem Opel mit 60.000km kein Ölwechsel nur mit kurzen Ölwechselintervallen nicht unbedingt gut ans Ziel kommt und die Gefahr akut durch Schlamm verstopfter Ölbohrungen größer ist als die Gefahr die durch das Lösen des Dreckes ausgeht ist ein anderes Thema.
Dass da Spülen gut und richtig sein kann (neben mechanischer Reinigung die mindestens dann genauso wichtig ist) leuchtet ein.
Für solche Fälle finde ich auch die Dieselspülung sehr interessant.
Aber das sind ja wirklich Extremfälle die die meisten von uns ja sowieso nie oder absolut seltenst antreffen.
Ich hab nur etwas die Sorge, dass es Leute geben kann die zu Spülungen neigen obwohl ein gesundes Ölwechselintervall vielleicht schlicht die gesündere Alternative dazu wäre.
Nicht, dass ich hier jemandem etwas schlecht reden möchte. Vielleicht haben hier auch alle nur ein Talent dazu die schlimmsten Motoren anzuziehen und auszugraben
Das Problem ist bei Spülungen einfach, dass man nicht überwachen kann ob sie der Motorgesundheit helfen oder schaden da Ölanalysen bei Spülungen nicht aussagekräftig funktionieren.
Ich glaube nur schonend abgetragene Ablagerungen schaden weniger als rabiater abgetragene Ablagerungen.
Und die meisten Motoren selbst wenn sie nicht gut aussehen haben meist keine Ablagerungen die nur durch ihre Existenz bereits Schaden aus Verschleißsicht anrichten.
Mein B235-Motor sieht 10x schlimmer aus als vom Kollegen von der Sauberkeit.
Im Kettenkasten bei mir sind wirklich Ablagerungen die zwischen den Fingern verrieben wie Sand wirkten. Der Motor vom Kollegen ist metallisch blank.
Bevor mir Glykol ins Motoröl gefallen ist hatte ich aber schlichtweg trotzdem immer die besseren Verschleißwerte bei wirklich ausnahmslos jedem Verschleißmetall.