27.10.2017
Alles anzeigenAegerters Teamchef Stefan Kiefer ist überraschend verstorben
In der Rennbox von Dominique Aegerter wird es an diesem Wochenende beim Grand Prix von Malaysia keine Motorengeräusche geben. Das Moto2-Team trauert um den Teamchef Stefan Kiefer.
Quelle: https://twitter.com/MotoGP/status/923750659865837568/photo/1?ref_src=twsrc^tfw&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.nzz.ch%2Fsport%2Fweiterer-sport%2Faegerters-teamchef-stefan-kiefer-ist-ueberraschend-verstorben-ld.1324450
(sda) Der 51-jährige Stefan Kiefer verstarb völlig unerwartet in der Nacht auf Freitag. Der Deutsche soll im Schlaf verstorben sein, die Todesursache ist noch ungeklärt. Aus Respekt vor der Familie werden an diesem Wochenende in Sepang weder Dominique Aegerter noch sein britischer Teamkollege Tarran Mackenzie an den Start gehen.
Stefan Kiefer, der früher selbst Motorradrennen fuhr, betrieb Kiefer Racing gemeinsam mit seinem Bruder Jochen. 1998 gründeten sie das Team und wagten 2003 den Sprung in die WM. Das erfolgreichste Jahr gelang 2011, als Stefan Bradl vier Rennen gewinnen konnte. Der Deutsche wurde ausserdem Moto2-Weltmeister vor dem heutigen MotoGP-Star Marc Marquez.
Aegerter erneut mit Tod konfrontiert
Dominique Aegerter bestritt seine erste Saison für das Kiefer Racing Team und hatte vor etwas mehr als einem Monat seine Vertragsverlängerung mit den Deutschen bekanntgegeben. «Mir fehlen die Worte. Das, was letzte Nacht geschehen ist, ist für uns alle ein riesiger Schock», schrieb der 27-jährige Oberaargauer via soziale Netzwerke. «Wir werden Stefan alle schrecklich vermissen. Er war einer der besten Chefs, die ich je hatte, eine phantastische Person und ein guter Freund. Wir können uns an diesem Wochenende nicht mehr auf Rennen konzentrieren.»
Für Aegerter ist es nicht der erste Todesfall, den er im Motorrad-Zirkus zu beklagen hat. Im September 2009 verunfallte sein damaliger japanischer Teamkollege Shoya Tomizawa (19) beim Grand Prix von San Marino schwer und verstarb im Spital.