Bei warmen Auto ist es ziemlich egal, ob man die Kupplung tritt oder eben auch nicht. Bei sehr kaltem Fahrzeug ist logischerweise auch das Getriebeöl sehr kalt und somit steif. (Hohe Viskosität). Wenn der Anlasser die Getriebeeingangswelle beim Start mit drehen muss, dann ist seine Leistungsaufnahme (Stromaufnahme) höher - sprich die Bordspannung sinkt- und gleichzeitig wird die Starterdrehzahl geringer. Eine niedrigere Drehzahl verkleinert die Sensorsignale des Drehzahlgebers und eine niedrigere Spannung macht die Ansteuerung von Zündung und Einspritzung schwieriger - sprich ungenauer. Sollte die Bordspannung unter bestimmte Schwellenwerte fallen, fallen diese sogar ganz aus. Weiterhin ist die Gemischaufbereitung im Start umso besser, je höher der Luftdurchsatz (proportional zur Drehzahl!) ist. Die Entlastung des Anlassers beim Kaltstart durch Treten der Kupplung hilft also und kann im Extremfall sogar darüber entscheiden, ob der Motor überhaupt noch anspringt.
Zusätzlich gibt es noch den entsprechenden Sicherheitsaspekt gegen ungewollte Fahrzeugbewegungen. Dieser Sicherheitsaspekt betrifft hauptsächlich den warmen Motor, denn der kann bereits nach kürzester Anlasserbetätigung anspringen. Insbesondere bei Fahrzeugen mit Start-Stop-Funktionen (Stichwort: Auslauferkennung).