Posts by Bullyheizer67

    Ja, Ester-basierte Öle können theoretisch mehr Wasser anziehen als rein mineralische oder vollsynthetische (PAO)-Öle, da Ester eine polare Molekülstruktur haben. Diese Polarität ermöglicht es ihnen, geringe Mengen Wasser zu binden, was unter bestimmten Umständen die Bildung von Ölschlamm fördern könnte.

    In der Praxis ist dies jedoch selten ein Problem, da hochwertige Ester-Öle wie das Motul 300V speziell formuliert sind, um unter normalen Betriebsbedingungen stabil zu bleiben. Solange der Motor regelmäßig auf Betriebstemperatur kommt und Feuchtigkeit verdampfen kann, bleibt die Gefahr der Ölschlammbildung minimal.

    Probleme könnten auftreten, wenn der Motor häufig im Kurzstreckenbetrieb läuft, bei dem keine ausreichende Verdampfung des Wassers erfolgt. Hier wären PAO-basierte Öle möglicherweise etwas unempfindlicher.

    Bei 5-6000 Kilometern Jahresfahrleistung und viel Autobahn könnte ich mir das 5W40 Competition gut im EA888 vorstellen. Druckstabil und hitzebeständig wird es sein. 0,9%wt. Sulfatasche sollte auch mit DPF funktionieren. Ich frage mich, warum Motul kein Wolfram hinzufügt, wie es beispielsweise Ravenol bei seinen Rennölen macht.

    Schade, dass der Ingenieur das nicht genau begründet hat. Baut das 300V vielleicht schneller ab als herkömmliche Öle? Nicht Longlife kompatibel? Das alte 300V habe ich jahrelang im Alltag gefahren, und ich musste nie Öl nachfüllen. Bei mir erfolgten die Ölwechsel allerdings immer rechtzeitig, nach 8000 Kilometern.

    Ich finde das neue 300V 5W40 Competition mit abgesenktem Sulfatasche-Wert, hohem HTHS und Biokraftstoff-Kompatibilität sehr interessant und könnte mir vorstellen, es sogar im TDI einzusetzen – zumal das Auto längere Standzeiten hat und das Motul aufgrund seiner polaren Eigenschaften besonders gut an Metalloberflächen haften soll, was den Kaltstartverschleiß reduziert. Eine hohe thermische Stabilität wäre auch beim EA888 von Vorteil und Ester soll den Motor sauber halten.

    die Auswirkungen von bestimmten "(Schmier)Stoffen" auf Kupfer kennst du?

    gerade Kupfer ist sehr anfällig was Korrosion angeht, nicht umsonst gibt es für Industrieschmierstoffe häufig einen Kupfer-Korrosionstest

    auch kann ich mich an "Heim-Versuche" mit Cent Münzen in verschiedenen Ölen und Kraftstoffen bzw. Gemischen erinnern


    Ein interessanter Einwand. Könnte man nicht mit Additiven gegensteuern und trotzdem die Vorteile von HVO 100 nutzen? Zum Beispiel durch die Kombination von Wagner-Dieseladditiv mit LIQUI MOLY Diesel-Schmieradditiv.

    Ich zweifle die Studie nicht an, aber bezogen auf mein Auto habe ich positive Erfahrungen mit Wagner Microceramik gemacht. Ohne Additiv klappert der Motor beim Kaltstart fast schon furchterregend. Mit dem Additiv ist das Geräusch fast völlig verschwunden. Mein Benzinmotor hat 260.000 Kilometer gelaufen und ist kein Schwerlast-Dieselmotor. Bei Wagner liegt die Dosierung des Additivs anfangs bei 10 %, später bei 6 %. Ich mache mir keine Sorgen wegen dem Additiv, der Motor verbraucht was den Peilstab betrifft kein Öl.

    Ich hatte Wagner wegen des Absetzverhaltens angeschrieben.

    Fahre aktuell HVO100 mit 6900D. Vierte Tankfüllung. Ausschließlich Strecken größer 30km. Dazwischen teilweise mehrere Tage Standzeit.

    Die Mengenkorrekturwerte der Injektoren haben sich im Vergleich zum VPower signifikant verschlechtert: Zweimal größer 1, zweimal 0,8. Diese Größenordnung ist völlig neu. Bislang lagen einzelne Werte bei max 0,5 bzw. deutlich darunter.

    Nachdem der Tank leer gefahren ist, gehe ich erst mal zum VPower zurück und schau mir die Entwicklung an.

    Ich möchte eigentlich den T6.1 auf HVO 100 umstellen, deine Nachricht schockiert mich jedoch und wirft Fragen auf.

    Ist die Schmierung von Injektoren und Hochdruckpumpe bei HVO 100 schlechter als bei (Premium-)Diesel? Eigentlich sollte doch AR 6900 die Schmierung verbessern, aber in welchem Umfang? Gibt es außer dem Archoil-Datenblatt belastbare Analysen über die verbesserte Schmierung durch AR 6900?

    Nachdem ich das Video von Redhead Motorentechnik zu HVO 100 gesehen habe, war ich begeistert. Deutlich rußärmere Verbrennung und saubere Ansaugwege durch HVO 100, trotz vieler Kurzstrecken. Nun bin ich verunsichert. Wagner Schmierstoffe empfahl mir bei HVO 100 das Wagner Diesel-Additiv. Zur weiteren Erhöhung der Schmierung, falls gewünscht, zusätzlich Obenöl.

    Erfahrung mit Wagner Microceramic im Seat Arosa 1.0 mit 255.000 Kilometern Laufleistung: Ravenol VST 2.000 Kilometer gefahren, dann frisches VST und neuer Ölfilter. Der Wagen wurde vorher immer mit Valvoline 5W-50 Vollsynthese gefahren. Im Leerlauf läuft der Motor nun mit deutlich weniger Vibrationen, meine Frau hat es auch sofort gemerkt. Bin gespannt, wie es nach einigen tausend Kilometern aussieht. Erstmal sehr positiv überrascht.

    Was ich aber noch hinzufügen möchte(auch wenn der eine oder andere die methode als unzuverlässig betrachten mögen) sind, die Vibrationswerte.
    Ich habe das mit dem handy gemessen indem ich es stehend gegen die Domstrebe gelehnt hinstelle bei laufendem Motor. Die Anzeige ist sehr genau und es registriert kleineste bewegungen.
    (Viel zuverlässiger mMn als dbA messen da die Handymikrofone nur einen bestimmten Frequenzbereich aufnehmen).

    Sehr interessant die Messung mit so einer App.
    Messung bei kaltem oder betriebswarmem Motor durchgeführt?
    Habe die App Vibrometer auf dem IPhone installiert und teste demnächst vor und nach Ölwechsel und welchen Einfluss die Zugabe von Wagner Microceramic hat.

    Lars87 Die T6 TDI Motoren haben schwer zu schleppen und auch erhöhte Öltemperaturen.
    Ausschlaggebend für das Interesse an einer höheren Viskosität sind die umfangreichen Tests im Video von „The Motor Oil Geek“, wo hoch- und niedrigviskose Öle getestet wurden. Es geht dort um die Frage, welches Öl den Motor besser schützt. Der Verbrauch war mit 5W20 geringer, der Verschleiß mit 20W50 niedriger. Das Video ist fast 40 Minuten lang.

    Ich bin nur Laie, aber sind die Lagerspiele eines 2-Liter-TDI Baujahr 2020 wirklich so viel anders als bei Tuning-Motoren oder M-Motoren? Von 5W zu 10W ist die Spreizung doch überschaubar, und der Dieselmotor läuft nicht mit hohen Drehzahlen. Werden heutige Öle nicht vorrangig auf niedrige Emissionen getrimmt bei überschaubarer Standzeit des Motors? VW geht wohl von nur 150.000 Kilometern Lebenserwartung aus. Deshalb suchen wir doch nach Ölen und Additiven, um die Lebensdauer zu erhöhen.