HolgerMeiss
Du hast also verstanden, das Öl nicht gleich Öl ist.
im
Motoröl ist nicht eine reine Flüssigkeit. Es besteht aus mehreren Bestandteilen die allle unterschiedliche Auswirkungen auf das Verhalten vom Gesamtpodukt haben.
Basisöl; Hochwertige Synthetische Öle haben zum beispiel einen sehr geringen Stockpunkt/pourpoint.
Fließverbesserer, wie der Name sagt
Polymere, die das Öl bei hohen Temperaturen dicker/fester machen
etc...
Die SAE- klassen sind wie schon oft hier erwähnt wurde nur grobe Werte in die eine oder andere Richtung. Gerade die Kaltvisko lässt einiges Offen. Theroetisch könnte man ein 5W40 zum Beispiel auch als 10W40 zu verkaufen. Da bei einem 5W40 die Kaltstarteigenschaft eines 10W40 erfüllt werden. (wird aber nicht gemacht, wozu auch)
Bei der Heißvisko gibt es klare obere und untere grenzwerte. Also ein xW40 kann nicht als xW50 vermarktet werden. (das sich dabei der Verlauf der Kaltviskosität ändert, hast du ja bemerkt)
Das hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass es anfangs nur einen Wert gab. Also zum beispiel SAE 30, ohne ein W davor. Damals gab es dann Sommer und Winteröle. SAE 10 dann zum beispiel als Winteröl, 30er als Sommeröl. Das W kam dann später dazu weil die Öle immer "leistungsfähiger" wurden und ganzjährig eingesetzt werden konnten.
Und um die Verwirrung jetzt zu kompletttieren: 5w30 mit ACEA A3/B4 hat auch nicht die selbe Visko wie 5W30 nach ACEA A1/B1 A5/B5. letzteres ist dünner. (wahrscheinlich wegen Spritspareigenschaften in der Norm)