Beiträge von a3Autofahrer

    Ich möchte u.a. mischen, weil mir mein 0W40-Vorrat von der Viskosität nicht mehr gefällt. Habe noch ca. 9 Liter Meguin 0W40, 8 Liter 0W40 SSL von Ravenol und 1 Liter Aral Supertronic 0W40. Für den Sommer würde ich gerne eine 1:1 Mischung von 0W40 und 10W60 fahren, was gemäß Viskorechner zu einem 5W50 führt.

    Von der Grundölen her gefällt mir das Meguin 10W60 tatsächlich besser, als das Shell 10W60. Meguin nutzt offenbar viel PAO, bei dem Shell scheint es ein HC zu sein, wenn ich das aus den FÖA richtig herausgelesen hatte. Bei den Additiven komme ich jedoch ins schwimmen, mir ist z.B. Verschleißschutz wichtig.

    Daher erwäge ich den Kauf eines 20-Liter Meguin 10W60 Gebindes, um das mit meinen 0W40 Vorräte gemeinsam zu verbrauchen.

    Jabba

    Wow, super. Vielen lieben Dank für diese ausführliche und hilfreiche Antwort. Nun kann ich den Begriff modern auch besser einordnen. Vermutlich lässt sich zeigen, dass eine deutlich kleinere Menge an Zuschlagstoffen in Verbindung mit den zeitgemäßen Fertigungstoleranzen in der Fertigung der zu schmierenden Teile ebenfalls signifikante Auwirkungen im Verschleißschutz haben - im Vergleich "zu früher".

    Also Mg und Ca dienen dazu, den pH-Wert eher im basischen zu halten, auch wenn im Laufe der Betriebsstunden saure Verbrennungsprodukte das Öl "durchtränken". Wenn Zink und Phosphor in der Analyse nachgewiesen werden, dann darf man hier auf die ZDDP-Moleküle schlussfolgern? Oder werden Zink und auch Phosphor als sonstige Zuschlagstoffe eingesetzt?

    Sorry an die Moderation, weil hier gerade Offtopic-Gefahr besteht, aber eines hätte ich noch an jabbathahutt: Kannst Du einen Vertreter eines Highend-Öls nennen, für welches hier im Forum eine FÖA vorhanden ist? Dann kann ich mal vergleichen, also zum Mannol Energy Formula PD 5W40. :lesen:

    Hofrat

    Danke, danke. Erfahrungen sind immer gut. Ich habe und hatte das von Dir erwähnte das A***l ST 0W40 ebenfalls im Einsatz. Interessant finde ich die Preisentwicklung. Habe meine beiden 5 Liter Kanister bei Amazon im Juli 2020 für 18,18 Euro gekauft, jetzt liegt der gleiche Kanister bei 24,49. Hattest Du beim mutmaßlich identischem Fanfaro PDX 5W-40 mal eine GÖA machen lassen?

    Jabba hat ja im Beitrag 29 schön etwas zur Additivierung geschrieben.

    Das habe ich natürlich auch gelesen. Aber mir fehlt noch der Hintergrund und die Erfahrung, diese gemessenen Zuschlagstoffe einzuordnen. Wenn Bor reduziert wird, dafür aber zusätzlich Molybdän reinkommt, was bedeutet das? Was bewirken Mg und Ti? Beim Titanzuschlag dachte ich fast an ein Versehen, weil so wenig davon gemessen wird. Und was bedeutet hier modern? Besonders gut für moderne Motoren? Oder im Sinne der Aschearmut?

    Ist bekannt, wieviel Ester enthalten ist? Eher 3...5% oder gar bis zu 15...20%? Und wenn es nur im klleinen Bereich konzentriert ist, dann stellt sich die Frage, wie sehr es sich dann unter dem Strich auswirkt. Das wäre interessant. Also ab wann beginnen homöopatische Dosierungen beim Ester?

    Interessant, das muss ich erst noch lernen. Aschereduzierte Öle basieren dann weniger auf ZDDP sondern mehr auf andere Verschleißschutzzugaben? Also für geringere Lastzustände geeignet? Denn wenn ich mir mein Fahrprofil so ansehe, schwimme ich fast ausschließlich im Ortsverkehr mit, von einer Belastung kann ich hier bei meinem V6 TDI nicht wirklich sprechen.

    Angepeilt hab ich das obere Ende der 40er Heißvisko, kommt mit einem 3:1 Mix gut hin. ...

    Darf ich fragen, wo diese Werte (Moly, Zink, Bor usw.) bei Dir herkommen? Ich wollte nicht alles zitieren. Gelten diese für Deine beschriebene Mischung oder für die Einzel-Öle?

    Ich bin ebenfalls interessiert an der Mischung bzw. an der "Andickung" durch ein 10W60. Aktuell läuft bei mir eine 1:1-Mischung aus 0W40 (Aral Supertronic) und 10W60 Mannol. Aber zum Mannol 10W60 finde ich praktisch keine Daten...

    Sachengibts, mir ging es nur darum, dass da paraffinische Erzeugnisse mit dabei sind. Also nicht nur Biodiesel, sondern auch Pflanzenöl oder Resteverwertung. Hätte ich nun im Premium Diesel persönlich nicht erwartet und ich empfand das mitteilenswert.

    Beim Aral Ultimate Diesel ist es offenbar der HVO-Anteil, der als Biokomponente hinzugegeben wird. HVO hat jedoch nicht die nachteiligen Eigenschaften, wie es bei FAME beobachtet werden kann.

    1. Die Menge > 4% verursacht Verschleiß

    2. Das kann man mit dem Öl nicht kompensieren

    Das finde ich interessant, leider bin ich selbst in meinem Fahrzeug von Ölverdünnung betroffen. Aber worauf basiert diese 4%-Angabe und hättest Du eine messbare Größe parat, die den von Dir angesprochenen Verschleiß charakteriert - also einordnet? Also ab wann spricht man von "Verschleiß verursachendem Öl"?

    Kraftstoffeinträge reduzieren u.a. die Viskosität. Habe ich Deine 2. Aussage richtig verstanden, dass trotz viskoserem Öl Kraftgstoffeinträge nicht ausgeglichen werden können?

    Molybdän "hilft" vermutlich den Metalloberflächen in der Mischreibung. Den Gleit- und Spannschienen für die Kettentriebe bringt das dann vermutlich leider wenig, oder? Trotzdem ist es super interessant, von solchen Verschleißschutz-Zugaben zu erfahren.

    Zu den Sicherheitsdatenblättern fällt mir der Aspekt ein, dass möglichwerweise dort vor einem releventa Stoff gewarnt wird, der tatsächlich aber in deutlich verminderter Menge oder auch gar nicht hineingebracht worden sein kann. Oder bin ich hier im Irrtum, wenn gar kein Molibdän drin sein sollte, dass das Sicherheitsdatenblatt dann automatisch falsch ist?

    Guter Hinweis. Aber mal ganz einfach gefragt, Molybdän ist ein Zuschlagstoff nur zum Verschleißschutz? Je mehr, desto besser? Ansonsten ist das recht plausibel, dass das eine Öl das gleiche Additivpaket erhält, wie das andere Öl des gleichen Herstellers.

    Schmiermich

    Nicht schlecht, der Test! Man könnte nun vermuten, dass es bei -22°C zwar zur Kristallbildung kommt, aber nicht jeder Stoffanteil scheint davon betroffen zu sein. Die beschriebene Zähflüssigkeit ist glaube ich bei einem 10W vermutlich im Bereich der Erwartbaren. Kann natürlich sein, dass PAO-Grundöle in der gleichen Viscoklasse weniger viskos sind, also bei -22°C.