Beiträge von Nils

    Also viele Meinungen hier. Wie man auch aus dem oben verlinkten PDF entnimmt ist die Kaltstart durölungszeit selbst im deutschen Winter bei max -20C (aber Durchschnittlich eher -10C) fast gleich! Der Unterschied beträgt vermutlich ein paar Millisekunden, max 1 sec vermute ich. (0w bzw. 5w vs 10w)
    -> also eigentlich vernachlässigest wenn man nicht extremen Kurzstrecke (unter Erreichung der 80C Kühlwasser Temp.) fährt.
    Sobald der Motor Betriebswarm ist profitiert er von der Dickflüssigkeit des 10w Öls. Aus dem PDF kann man schon entnehmen das ein 10w Basis Öl eine viel höhere Hochtemperaturdichte hat als ein 0w oder ein 5w. Der Unterschied zwischen 0w und 5w in der Hinsicht ist jedoch sehr gering.
    Das heißt ein gutes 10w40 hat bei 100C eine Fließfestigkeit von ~14-15 und meistens einen HTHS von ~4< wohingegen 0w40 oder 5w40 eine Fließfestigkeit von ~12-13 und einen HTHS von 3,5 bis max ~3.8.
    Dazu kommt das die ganzen VI Verbesserer die diese hohe Temperurfestigkeit möglich machen mit der Zeit verschließen, so sieht man hier bei gebrauchtölanalysen das 5w40 oder 0w40 bei normaler Fahrweise nach 10tkm als 0w30 bzw 5w30 wieder herauskommen, und das ohne Kraftstoff oder Wasereintrag der im Winter auch mal schell dazu kommt und die Hichtemperaturviskosität noch weiter senkt!
    Das 10w ist von Natur aus dicker und bietet auch nach vielen km und bei Kraftstoff oder Wassereintrag einen besseren Verschleißschutz im Betriebs warmen Zustand.

    Zudem ist bei dem 10w durch die nicht so zahlreich benötigten VI Verbesserer mehr Platz für andere Additive. Der Additivanteil liegt ja immer ungefähr bei 20%.


    Autohersteller achten auf ihre Garantie, die nur bis 100tkm geht, den Umweltschutz und damit Verbrauchssenkung, und müssen den Betrieb bei allen Witterungsbedingungen garantieren können, auch ich viel kälteren Regionen als hier. Wenn dann noch Aussagen getätigt werden wie z.B. Mercedes 2002 "Moderne Motoren müsse man nichtmehr warm fahren, die vertragen sofort Vollgas"
    würd ich als Autohersteller natürlich auch zu einem 0w greifen.

    10w finde ich gerade für einen gut eingelaufenen (alten) Motor besser weil ein alter Motor das Öl mehr belastet, es drücken sich mehr Verbrennungsrücksrände an den Kolbenringen vorbei und im warmen Zustand müssen immer größer werdende Toleranzen zwischen den Bauteilen ausgeglichen werden.
    Auch das das 10w sich nicht so schell an den Kolbenwänden vorbei drückt ist gut, weniger Ablagerungen in Brennraum, geringere Belastubg der KAT's, DPF's und AGR's. Also eigentlich eine WinWin Situation mit kleinen Abstrichen bei der Durchölungsgeschwindigkeit.

    Ist ein 10w40 nicht das ideale Motoröl für alle Pkw mit 150tkm+?
    10w ist doch selbst im Winter bei -10C nur 0,x sec langsamer bei der durchölung als ein 5w (von 0w halte ich nichts ab 150tkm+) und wenn man dem Wagen schonend warmfährt sollte auch die ölpumpe bei der Schmierung gut hinterherkommen (alle Bauteile des Motors haben nach 150tkm etwas mehr spiel sodass das Öl auch kalt besser eindringen kann. Der Unterschied bei 15C und 40C ist ja auch nicht all zu groß im Vergleich zu einem 5w.
    Dann durch die dickere Basis ist ein höherer HTHS möglich und das Öl drückt sich nicht so schell an dem Kolbenwenden vorbei sodass man auch ein stark additiviertes Öl fahren kann ohne Probleme mit einem verstopften Kat oder DPF zu bekommen. Durch mehr additive natürlich auch besserer Verschleißschutz. In meiner Theorie sehe ich in einem hochwertigen 10w40 Öl das Optimum für alle Motoren die schon einiges gelaufen sind und die schonend warm gefahren werden und nicht aussschmießlich im ultrakurzstrecken betrieb gefahren werden. Der einzige Vorteil der dünnen Öle ist doch das man etwas früher besseren Öldruck hat und Vollgas geben kann.
    Allerdings kann ich im Alltag mein Wagen problemlos schonend fortbewegen und muss nicht ständig die volle Leistung abrufen.

    Also das ist meine Theorie zu 10w40 Ölen und gut "eingefahrenen" Motoren, was sagen die Fachmänner hier im Forum dazu?