Beiträge von paulgerd

    nochmal zu elektrischen Ölpumpen

    Wegen CO2 erfolgt ja vereinzelt eine Druckabsenkung im unteren Drehzahlbereich. Im kalten Zustand kein Problem.

    Wie gesichert wird aber bei heißem Motor nach höherer Laufzeit und leichtem Verschleiß an Lagern und Ölpumpe dann noch der verbleibende Druck in diesem Drehzahlbereich sein?

    Öldruckanzeigen wie einst beim /8 gibt es ja heute leider nicht mehr.

    Am Markt gibt es ja Anbieter, die Ölpumpen auf vollen Druck über den gesamten Drehzahlbereich abändern können.

    Unnötig oder sinnvoll?

    Wenn es denn so einfach wäre mit dem synthetischen Sprit, könnte es mir auch seeeeehr gefallen.

    Geht leider nicht, weil Energiebedarf für die Herstellung einfach zu gigantisch ist.

    Wer es genauer wissen möchte: einfach mal bei MT nachschauen bei GaryK. Der ist vom Fach.

    Dann ist man weniger gezwungen, die scheinbar naheliegenden - aber wohl so nicht realisierbaren Ideen nachzusprechen.

    Vielleicht gibt es ja zukünftig noch ganz andere Gedankenansätze.

    Riesige Akkus spazierenfahren find ich auch nicht so toll.

    Wobei auch simplexketten können lange halten, Je nach motor allgemein.

    Können ja, natürlich.

    Leider haben Automobilunternehmen grundsätzlich kein Interesse daran, daß die Lebensdauer eines Bauteiles ein von Anfang an eingeplantes Folgegeschäft ( Ersatzteile + Werkstattauslastung ) sabotiert.

    Von daher sollten wir Verbraucher möglichst nicht die Sprache von Herstellern und Werkstätten übernehmen, sondern eine eigene kritische Position vertreten.

    Grund genug wird ja geboten.

    Zu 1) Theoretisch (zumindest bei einer "biegeweichen" Kurbelwelle) ja. Hängt natürlich auch an den Lagerspielen der Kurbelwelle. Siehe auch zu 2)

    Zu 2) Eine Erhöhung des Drehmomentes durch modifizierten Ladedruck bedeutet nahezu immer eine Erhöhung des maximalen Druckes im Brennraum und somit der Kraft auf den Kolben. Die Kolbenkraft wirkt über die Pleuel nahe des OT immer als maximale fast senkrechte Biegekraft auf die Kurbelwelle.

    Da habe ich mich wohl nicht präzise genug ausgedrückt.

    In der Tuningszene (und auch darüber hinaus) herrscht eine gewisse Vorsicht davor, daß ein hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen zu sehr das Material belastet.

    Dass ein hohes Drehmoment eine höhere Belastung bedeutet als ein niedriges Drehmoment, ist ja klar.

    Wieso ist denn ein Drehmoment von z.B. 500 Nm bei einer Drehzahl von 3000 U/min bei einem Golf 7 GTI belastender für das Material als bei 4500 U/min?

    Der Druck auf Kolben , Pleuel und Gleitlager ist doch gleich hoch nur mit dem Unterschied, daß der jeweilige Zeitanteil bei niedriger Drehzahl größer ist als bei höherer Drehzahl. Dafür ist die Häufigkeit der Belastung bei höherer Drehzahl wiederum größer.

    Solange das Gleitlager nicht in die Mischreibung kommt, müßte doch an dieser Stelle alles gut sein?.

    Oder ist es eher eine Vorsichtsmaßnahme, weil man nicht genau weiß, bei welcher Drehzahl der hydrodynamische Schmierkeil gerade beim Tuning stabil genug ist und dieser ja mit zunehmender Drehzahl immer stabiler wird?

    Da bei allen Drehzahlen darauf geachtet wird, daß der maximale Verbrennungsdruck ca. 8 Grad nach OT anliegt, finde ich auch hier keine Erklärung.

    ModEDIT-Tequila: Text aus dem Zitat in den Beitrag kopiert. paulgerd, wenn Du antwortest, dann schreibe nicht im Zitat, sondern darunter.

    hartmut

    Ich habe da mal eine Frage zu meinem kleinen Projekt

    Golf 7 GTI Bj. 2015 230 PS IS20 Lader

    Tuningziel:

    ca. 340 PS mit Stadt/Land-Abstimmung, also hohes Drehmoment von unten raus.

    Ich weiß, ich weiß ……………. Nicht optimal für die Materialbelastung (aus welchem Grund auch immer)

    Keine Verschlechterung des Ansprechverhaltens vom Lader, also keine Vergrößerung der Turbinen-Rumpfgruppe.

    Drehmoment bei 2000 U/min. mind. 350 Nm und 500 Nm spätestens bei 3000 U/min.

    - Ich hoffe, das geht -

    Umsetzungsidee:

    IS20-Lader mit höherwertiger Rumpfgruppe ausstatten (Welle, Lager und Flügel verstärkt)

    (Ist lt. Tuner erforderlich, weil das Serienteil den steilen Ladedruckanstieg nicht auf Dauer verkraftet)

    Downpipe mit Euro 6 Kat von HJS

    Evtl. geänderter Ladeluftkühler

    Ansaugung bleibt Serie, da bis ca. 400 PS tauglich und auf einen Serien-Luftfilter will ich nicht verzichten.

    Auspuff bleibt Serie

    Entsprechende Softwareanpassung mit Drehmomentbegrenzung für den 1. Gang

    TÜV-Eintragung

    Ob das so umsetzbar ist, weiß ich noch nicht genau.

    Fragen:

    Kann bei dieser Abstimmung das Biegemoment der Kurbelwelle so groß sein, daß die Gleitlager erhöhte einseitige Belastung bekommen und deshalb deutlich vorzeitiger verschleißen?

    Wieso genau ist die Belastung für Kolben und Pleuel bei dieser Abstimmung besonders hoch?

    So wie ich Dich verstanden habe, ist grundsätzlich ein hohes Drehmoment von unten raus für die Gleitlager kein Problem, weil das höhere Drehmoment sicher erst oberhalb von 1500 U/min. einsetzen wird?

    Kann es sinnvoll sein, den Förderdruck der elektrischen Ölpumpe auch bereits im unteren Drehzahlbereich zu erhöhen? (2-stufiges Öldrucksystem)

    Gibt es ein erhöhtes LSPI - Problem ?

    Meine Fragen sind auch gerne an andere Fachleute hier im Forum gerichtet.