[...] Wenn die Kraft vom Öldruck größer, wie die Zentrifugalkraft ist, heißt das ja nicht automatisch, dass alles gut ist. Man weiß ja dann immer noch nicht, wie viel Ölmenge in die Kurbelwelle gedrückt wird und ob die Ölmenge ausreichend zur Schmierung der Lager ist .
Das ist erst einmal richtig. Aber die Zentrifugalkraft der Ölsäule arbeitet in der anderen Richtung, hin zu den Pleuellagerzapfen, wieder mit dem Öldruck.
Kommt das Öl vom Motorblock aus zu den Ölzuführungen für die Hauptlagerstellen, dann muss der Motoröldruck gegen die Zentrifugalkraft der Ölsäule in der Querbohrung der Kurbelwelle ankommen. Das heißt, das Öl muss mit größerem Druck in diese Bohrung gedrückt werden, wie der resultierende Druck durch das "herausschleudern" des Öles in der Bohrung entsteht.
Ist das Öl einmal mittig in der Kurbelwelle angekommen, spielt die Rotation dieser nur noch eine untergeordnete Rolle. Trifft das Öl jetzt die nächste Querbohrung zu den Pleuellagern, wird es durch die Rotation quasi automatisch in Richtung der Pleuellager geschleudert/gedrückt. Da es in diesen Ölkanälen keine Luft gibt, sorgt dieser Effekt dann auch für einen Sog, der das Öl aus der Mitte der Kurbelwelle mitzieht.
Man hat hier also zudem noch einen Nachsaugeffekt, solange keine Luft in der Ölsäule ist.
Natürlich kann man jetzt keine genauen Volumenströme angeben. Aber käme es an dieser Stelle zu einer systematischen Mangelschmierung, dann wären die Pleuellager schon bedeutend öfter eingelaufen. Das wiederum ist mir aber nicht bekannt.
So wie es nach außen hin wirkt, klagen Kunden über stark schwankende Qualität und über ein sehr rüdes Vorgehen bei negativen Bewertungen auf Google oder anderen Bewertungsplattformen.
Ich halte es daher mit dem Schwäbischen: Das hat alles ein G'schmäckle.