Beiträge von D-K

    [...] Wenn die Kraft vom Öldruck größer, wie die Zentrifugalkraft ist, heißt das ja nicht automatisch, dass alles gut ist. Man weiß ja dann immer noch nicht, wie viel Ölmenge in die Kurbelwelle gedrückt wird und ob die Ölmenge ausreichend zur Schmierung der Lager ist :überleg:.

    Das ist erst einmal richtig. Aber die Zentrifugalkraft der Ölsäule arbeitet in der anderen Richtung, hin zu den Pleuellagerzapfen, wieder mit dem Öldruck.

    Kommt das Öl vom Motorblock aus zu den Ölzuführungen für die Hauptlagerstellen, dann muss der Motoröldruck gegen die Zentrifugalkraft der Ölsäule in der Querbohrung der Kurbelwelle ankommen. Das heißt, das Öl muss mit größerem Druck in diese Bohrung gedrückt werden, wie der resultierende Druck durch das "herausschleudern" des Öles in der Bohrung entsteht.

    Ist das Öl einmal mittig in der Kurbelwelle angekommen, spielt die Rotation dieser nur noch eine untergeordnete Rolle. Trifft das Öl jetzt die nächste Querbohrung zu den Pleuellagern, wird es durch die Rotation quasi automatisch in Richtung der Pleuellager geschleudert/gedrückt. Da es in diesen Ölkanälen keine Luft gibt, sorgt dieser Effekt dann auch für einen Sog, der das Öl aus der Mitte der Kurbelwelle mitzieht.
    Man hat hier also zudem noch einen Nachsaugeffekt, solange keine Luft in der Ölsäule ist.

    Natürlich kann man jetzt keine genauen Volumenströme angeben. Aber käme es an dieser Stelle zu einer systematischen Mangelschmierung, dann wären die Pleuellager schon bedeutend öfter eingelaufen. Das wiederum ist mir aber nicht bekannt.

    schmierung

    So wie es nach außen hin wirkt, klagen Kunden über stark schwankende Qualität und über ein sehr rüdes Vorgehen bei negativen Bewertungen auf Google oder anderen Bewertungsplattformen.

    Ich halte es daher mit dem Schwäbischen: Das hat alles ein G'schmäckle.

    Ich habe das gerade mal Überschlagen.

    Unter der Annahme, dass die Ölsäule im Querkanal des Kurbelwellenlagers gerade in einer Position steht, wo sie durch die Lagerschale quasi abgedichtet wird und damit statisch steht. Dazu dann der Vergleich zum Druck im Ölkanal, der vom Motorblock kommt.

    Liegt der Öldruck im Block höher als der durch die Zentrifugalkraft hervorgerufene Gegendruck im Querkanal, dann ist ein Ölfluss in die Kurbelwelle zu erwarten.

    Ich hänge hier mal meine Notizen/Rechnung mit an. Ich hoffe, ich habe mich nirgends verrechnet. Gerne können wir das mal diskutieren. Ist spannend, diese Stelle der Ölversorgung hatte ich bis jetzt nicht auf dem Schirm bezüglich möglicher Mangelschmierung.

    Gab doch irgendwo ein Video zu MIK Motoren... deren Motoren halten nur angeblich nur von 12 bis Mittag, wenn sie überhaupt liefern usw... Video scheint inzwischen gelöscht, oder ich bin zu blöd es zu finden :überleg:

    Dr. Selzer hatte dazu mal ein Video gemacht, wo er die Erfahrungen mit MIK geschildert hat. Ich habe es damals gesehen, aber finde es aktuell nicht mehr.

    Dr. Selzer - YouTube

    Mein Gedächtnisprotokoll: Es ging dort um einen VW 1.8T Zylinderkopf, der unmöglich montiert war. Spanreste und Verschmutzungen, dazu die Nockenwellen oder zumindest eine Nockenwelle nicht freigängig. Die Reklamation hat sich eher zäh gestaltet und die Kommunikation war Katastrophe.

    Was ja beim Thema Öldruck immer gern vergessen wird:

    Die Gleitlager im Motor funktionieren ja nicht hydrostatisch (heißt: Lager werden durch den Öldruck angehoben und getragen), sondern hydrodynamisch (heißt: Lager schwimmen durch ihre Drehbewegung und der Viskosität des Öls auf, die Oberflächen trennen sich voneinander).

    Das heißt, es ist erst mal wichtiger, dass genug Öl-Volumenstrom zu den Lagerstellen kommt, um den Leckageverlust aus dem Lager zurück zur Ölwanne mit neuem frischen Öl, welches ins Lager gebracht wird, auszugleichen. Je nach Motorkonstruktion kann das auch mit geringem Öldruck erreicht werden. Je dünner die Öle werden, desto weniger Druck wird auch gebraucht, um das Öl im Motor an alle Lagerstellen mit ausreichendem Volumenstrom "zu drücken".

    Das Argument mit den Fliehkräften für die Ölsäule in rotierenden Teilen kann ich verstehen, das würde ich aber gern mal nachrechnen.

    Ich glaube auch, dass MIK Motoren hier einer der wenigen ist, die das bei den TSI/TFSI Motoren aufgreifen. Je nach Motorengeneration haben die Motoren ganz andere, gravierendere Konstruktionsmängel.

    Als Vergleich zu meinem A20NHT im Insignia. Der hat im Leerlauf unter 1bar Öldruck, bei 1000U/min Testdrehzahl ungefähr 1,1 bar und liegt damit knapp oberhalb des zulässigen TIS Wertes von 1bar (Öl war ein 0W-30). Habe ich Probleme mit den Lagerschalen? Nein, die sehen aus wie neu.

    Noch kurz ein Wort zu den Seilfetten:

    Für Hohlräume - besonders für Hohlräume von Achsträgern und Achslenkern - nutze ich das Elaskon Seilfett. Direkt bei der Verarbeitung ist es sehr kriechfähig und flüssig. Dabei braucht es ca. 48 Stunden, um nach und nach einzudicken. Umkehrschluss: in den ersten Stunden nach Auftrag verteilt und kriecht es in Falze und Stöße.

    martoe

    Wenn das Mike Sanders schon auf dem Unterboden drauf ist (was ja wirklich schön wachs- bzw. fettartig kriech- und fließfähig ist, wenn es warm wird), würde ich zunächst mit einer einstellbaren Heißluftpistole das Mike Sanders noch einmal an auffälligen Stellen "aktivieren", also wieder etwas laufen lassen.

    Dabei lässt sich gut beobachten und bewerten, welche Stellen noch einmal eine Nachbearbeitung brauchen.

    Nacharbeiten würde ich entweder wieder mit Mike Sanders oder einem transparenten/braun-transparenten Wachs, welches nicht hochtemperaturbeständig ist (also eher dein genanntes kLine Premium Wax).

    Warum nicht temperaturbeständig?

    • Den oben beschriebenen Prozess mit der Heißluftpistole mache ich aller 2 bis 3 Jahre bei der Inspektion mit. So lassen sich ohne Materialeinsatz wachsversiegelte Bereiche, welche z.B. durch Steinschlag oder andere mechanische Beschädigungen geschädigt wurden, wieder versiegeln.
    • Auch Bereiche, wo z.B. lösemittelhaltige Wachse etwas aufgerissen sind durch den Volumenschwund beim Trocknen, können so ohne fremden Materialeinsatz und damit ohne eventuelle Wechselwirkungen unterschiedlicher Wachse wieder versiegelt werden.
    • Die Mittel aus der Sprayflasche (die gern für die punktuelle Aufarbeitung bereits versiegelter Flächen beworben werden), haben überwiegend Lösemittel in der Flasche, damit sie aus der Sprayflasche sprühbar sind. Damit lassen sich keine robusten und dauerhaften Schichten aufbauen.
      • zwar haben auch Wachse aus der Normdose Lösemittel, aber bei weitem nicht so viel wie die Spraydosen
    • Bereits getrocknete Wachsschichten, die mit Temperatur wieder verflüssigt werden, haben meiner Beobachtung nach eine bessere/gleichmäßigere Penetrier- und Fließwirkung als viele Spraydosen-Wachse.

    Hochtemperaturwachse würde ich nur im Bereich der Abgasanlage und im Motorraum einsetzen, aber nicht am ganzen Unterboden und auch nicht in den Radhäusern.

    D-K

    Mein erstes Auto war ein 68er Manta A SR, sowas prägt einen für's Leben.

    Wenn du nen Monza suchst: Hab letzte Woche noch einen in ner Halle bei mir in der Gegend entdeckt.
    Der steht da schon etliche Jahre rum und muss jetzt raus.
    Wenn du willst, kann ich ja mal sehen, ob die mir ne Kontaktadresse geben.

    Ich wollte dir noch kurz antworten.

    Danke für das Angebot :daumen:, aber ich muss mich zügeln. 3 Fahrzeuge reichen aktuell. Das Einzige wo ich aktuell immer mal schaue, wäre ein anderes Alltagsauto als Ersatz für den aktuell bewegten Omega. Den will ich gern schonen und lieber wegstellen. Der Insignia soll ja eigentlich auch wieder auf die Straße. :verlegen:

    N54B30

    DentWizard wäre mein Tipp. Die haben bei meinem Insignia mal einen fiesen Hagelschaden (4000€ Schadensumme) instandgesetzt. Ich hätte nie gedacht, dass das ohne Besuch beim Lackierer geht. Aber das Ergebnis war Weltklasse - und ich bin wirklich pingelig, wenn ich meine Autos aus der Hand gebe.
    Der Tipp kam damals vom Schadensgutachter. Ich habe keine Werkstattbindung bei der Versicherung, also hat er die Empfehlung frei aussprechen können.

    Standorte - Unsere Service-Center | Dent Wizard

    Die gehen in Dresden zum Beispiel fast in jedem Autohaus ein und aus, wenn es Probleme mit Lack, Blech und der Versicherung gibt. Von Fiat bis Porsche. Von Hagelschaden bis Vandalismusschaden. Sehr routinierte Fachleute.

    Stahlhobelspan

    Danke fürs Feedback! :yes: Nein, habe ihn mir noch nicht angesehen. Markt Schwaben ist neben München und ich komme von hinter Dresden. Er ist mir aufgefallen, weil der Händler schöne Fotos inseriert hatte und mir die Gesamtoptik gefällt.

    Das Klebeband an der Beifahrertür siehst du auf diesen beiden Bildern:
    88f585fa-a459-46f8-be31-4364a14b3e42 (960×720) (kleinanzeigen.de)
    a438e374-565d-45ec-bb2f-c67cca79bc09 (960×720) (kleinanzeigen.de)

    Ich glaube, der Händler hat zwischenzeitlich das Inserat mal geändert. Vorher war er für knapp 9500€ mit Gewährleistung/Garantie eingestellt, aktuell diese Woche neu inseriert knapp 8000€ für Gewerbe/Export.

    Bimmerlove

    Auch ein Dank an dich! Unter der Woche gibt es fast nur Kurzstrecke in der Stadt und im Umland, erst am Wochenende kommen meist Touren um die 100 bis 200km zusammen. Da ist unter der Woche ein Benziner nicht ganz verkehrt, weil er zügiger warm wird.

    Ein bisschen Liebhaberei ist natürlich auch dabei, weil ein Benziner Reihen-Sechser natürlich auch einen schönen Klang hat (und um das zu genießen haben wir hier in der Umgebung bei uns viele schöne Strecken). Ich tanke ja häufig in Tschechien für um die 1,50€ pro Liter Super, da ist das preislich verkraftbar.

    Mich schockt ehrlich gesagt die Einspritzung der N53 Motoren. Das ist sehr kostenintensiv, nicht vergleichbar beispielsweise mit dem DI-System im Insignia, wo die Ersatzteile bei GM nur ein Bruchteil kosten. So wie ich gelesen habe, machen sich Probleme bei der DI in Leerlaufruckeln, schlechtem Startverhalten und auch Leistungsproblemen im oberen Drehzahlbereich bemerkbar.

    Sitzheizung nicht ab Werk ist schade, aber die lässt sich wie ich gelesen habe bei den E9X Modellen gut nachrüsten.

    .:Maxe:.

    Der hängt gerade bei mir im Suchfilter. Steht oberhalb von Berlin, sieht mit M-Paket ganz chic aus, könnte also auch etwas für Euch sein:

    BMW 330d xDrive Touring"M-PAKET"SPORT-AUTOMATIK"DAB* in Brandenburg - Schorfheide | BMW 3er Gebrauchtwagen | eBay Kleinanzeigen ist jetzt Kleinanzeigen

    :verlegen: Gerade eben habe ich mich oben noch über die aktuellen Praktiken auf dem Gebrauchtwagenmarkt beschwert, da bleibt doch ein Kleinanzeigen Angebot in meinem Suchfilter hängen, was mich etwas getriggert hat:

    BMW 325 i Touring E91 / Automatik / Schiebedach / 8-Fach in Bayern - Markt Schwaben | BMW 3er Gebrauchtwagen | eBay Kleinanzeigen ist jetzt Kleinanzeigen

    Eigentlich gefällt mir ja nicht: Händler, nur Abgabe an Export oder Gewerbe.
    Aber eigentlich gefällt mir: kompakter BMW Kombi, nur Heckantrieb, 3.0L R6 (N53B30), Panoramadach, Leder, Silber, tolle Felgen, günstiger Preis, Kilometer noch OK.

    Aufgefallen sind mir auf den Bildern folgende Punkte:

    • vorne rechts am Übergang Stoßstange zu Kotflügel scheint er eine Schramme zu haben
    • Beifahrertür Handgriff mit Klebeband fixiert - warum?
    • Softlack unter Wahlhebel zerkratzt
    • Sommerradsatz wahrscheinlich mit Budget-Reifen (dafür die Winterräder mit guten Fulda Reifen)
    • Lenkrad schon recht abgegriffen für 165tkm
    • keine Sitzheizung
    • kein M-Paket, finde ich aber hier in dem Fall nicht tragisch

    Warum weckt der 3er mein Interesse? Mein Omega ist mir für den Alltag fast zu Schade, weil ich in den letzten 6 Monaten schon wieder 12000km mit ihm gefahren bin (von 123tkm auf 135tkm bei Wind, Wetter, Schnee und Salz). Den würde ich lieber in die Garage stellen und in der Sommersaison fahren.

    Der Insignia befindet sich ja gerade wieder im Aufbau, aber das wird noch etwas Zeit brauchen. Zudem reizen mich seit ich den E30 habe die BMW Reihen-Sechser. Die sind etwas besonderes.

    Was ist bei den N53 Motoren problematisch? Ich habe gehört von:

    • Wasserpumpe
    • Injektoren und HD-Pumpe
    • undichte und gerissene Ventildeckel
    • Steuerventil der Nockenwellensteller
    • NOx Sensoren im Abgasstrang
    D-K
    28. November 2023 um 11:23

    Aktuell haben wir ja herrlichen Winter, auch mal mit tieferen Minusgraden. Daher ein Update zum Michelin CrossClimate+ in 235 45 R17 auf einem Opel Omega B.

    Inzwischen kann ich die Testergebnisse zum CrossClimate+ besser nachvollziehen. Im November war der Schnee auf den Straßen eher nass und matschig. Aktuell haben wir eine trockene Kälte (Tage um -3°C...-4°C, Nächte bis -10°C) und Pulverschnee bzw. verfestigter Pulverschnee auf der Straße.

    Ich denke, das sind schon eher Bedingungen, wie bei den Winterreifentests in Norwegen und Finnland, was auch die guten Testergebnisse im Gegensatz zu meinen ersten Erfahrungen erklärt. Der CrossClimate+ funktioniert hier klar besser wie in den Übergangsbedingungen bei um die 0°C.

    Auf trockenem Schnee ist er eher in der Lage, Bremskräfte und Spurführung auf die Straße zu übertragen, was das Fahrgefühl deutlich vertrauenswürdiger macht als bei Übergangsbedingungen.

    Ändert sich jetzt meine Einschätzung zum Reifen?

    Eher weniger, denn wofür wird denn ein Ganzjahresreifen vornehmlich gekauft? => Meiner Meinung nach besonders für die Übergangsbedingungen bei nass-kalten und matschigen 0°C. Sobald durch Salz und Sole der Räumfahrzeuge der Schnee wieder nass-matschig wird, beginnt wieder die feinfühlige Suche nach dem gerade noch vertretbaren Grenzbereich der Reifenhaftung.

    Was man aber beachten sollte:

    Auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt erkennt man einen deutlichen Aufschlag für die ehemaligen Verbrenner-Topmotorisierungen, die es bei den Nachfolgemodellen so meist dann nicht mehr gab, weil wegen Downsizing und Flottenoptimierung.

    Bei der E-Klasse der 350er Diesel mit 252PS (mit EU5 hatte er ja noch 265PS, den hätte ich ja gern in einer 204er C-Klasse :lach3:), der 63er Motor ist sowieso eine Legende.

    Aber Händler kann man sich inzwischen sowieso sparen. Was da getrickst wird mit "Kundenauftrag", "Verkauf nur an Export/Gewerbe" usw., das ist doch durch die Änderung der Gewährleistungsgesetze nur noch lächerlich geworden.

    Und dann wird man bei intensivierten technischen Nachfragen auch noch behandelt wie ein Bittsteller, wenn man das Auto auf Herz und Nieren mal inspizieren will - das mag ich wirklich nicht mehr. Meine Klassiker:

    • "Probefahrt aber nur 15min!"
    • "Zahnriemen ist gemacht, wirklich!" ... "Steht halt nur nicht im Serviceheft und die Rechnung muss noch der Vorbesitzer haben, kann ich Ihnen nachreichen."
    • "Nee! Fahrzeug ist zu alt und hat zu viel gelaufen! Der Verkauf ist nur im Auftrag, stand halt nicht im Inserat, Sorry."
    • "Wenn Sie ihn nicht mitnehmen, ich habe morgen einen Kunden aus "setze_eine_beliebige_Stadt_ein", der nimmt den Wagen quasi ungesehen."
    • "Probefahrten mit dem Auto kosten 35€"
    • "Was, nein - das können wir so nicht machen! Da verdiene ich ja mehr, wenn ich den Wagen in den Export verkaufe!"
    • oder der Händler übt sich dir gegenüber im Ghosting und beantwortet deine Anfragen nicht
    • Edit (für den Klassiker schlecht hin): "Das Angebot liegt ja unter meinem Einkaufspreis!"

    Inzwischen kaufe ich lieber von Privat. Die nehmen sich in der Regel Zeit und sind nicht gehetzt, beantworten die Fragen souverän oder können dir gleich die Belege aus ihrer Besitzerzeit vorlegen. Zudem lernt man den Charakter kennen, ob er sorgsam war oder nur gefahren ist.

    Er schaute mich nochmal an, dann kurz hinaus zu meinem Monza und fragte "Ein Opel?"
    Ich "Ja, ein Monza! 3,0E! 20ig Jah..........." weiter kam ich nicht weil er dann meinte "sowas haben wir nicht zum probefahren"

    Jaaa, solche Gespräche beim Verkauf/Inzahlungnahme von Opel Modellen kenne ich nur zu gut. Die wissen alle nicht, wie unkompliziert und oftmals praktisch gemacht eigentlich die Technik vieler Opel Modelle ist. Eigentlich dankbar sowohl für Werkstätten als auch Selberschrauber. Da lasse ich nichts drauf kommen - ich brauche für die Instandhaltung von meinen Blitzen eigentlich kaum Spezialwerkzeug.

    Den Monza hätte ich sofort genommen. :love:

    Eine ähnliche Geschichte hat ein Arbeitskollege mit seiner Frau bei der Suche nach einem Audi A4 Baureihe B9 erlebt.
    Der A4 sollte etwas edler sein: Jahreswagen oder Gebrauchtwagen plus, 2.0 TFSI Quattro, S line innen/außen, Leder oder Teilleder, Panoramadach, Avant, auffällige Außenfarbe und so weiter. Preis fast egal, Hauptsache günstiger als ein Neuwagen.

    In Dresden stand dann einer frisch inseriert im Glaspalast: also sind die Beiden kurz entschlossen ohne Anmeldung hingefahren und wollten sich das Auto live ansehen.

    Der Verkäufer mustert beide von oben nach unten und bringt nach kurzem Smalltalk den Spruch: "Naja, aber Sie müssen ja nicht gleich die ganze Kuh kaufen, wenn Sie nur ein Glas Milch haben wollen!" Mit der Intention, den Beiden klar zu machen, dass er sie ja nur abschätzig für zwei Probefahrttouristen hält.

    Danach waren natürlich die Fronten geklärt und Beide haben das Autohaus angesäuert verlassen. Ein unglaublicher Imageschaden für Audi!

    DinoMaus

    Schön, dass es Euch gefällt. :daumen:

    Ich finde es insgesamt auch eine schöne Dokumentationsmöglichkeit für Werkstattzwecke, hier im Forum zu schreiben. Man kann immer noch Mal mobil drüber lesen und hat eine zeitlich gestaffelte Dokumentation der Arbeit. Mir ist sowas sehr wichtig.

    Als positiven Effekt kann man eben den Erkenntnisgewinn mit anderen Technikern und Interessierten teilen. Das ist sehr wichtig, weil der Erfahrungsschatz zu den Opelmotoren im Internet meist sehr klein ist. Da stehen die anderen deutschen Hersteller deutlich besser da.

    Die Injektoren sind im Jahr 22 durch einen Boschdienst geprüft und gereinigt worden. Danach habe ich sie wieder eingebaut. Ich wollte damals gern neue Injektoren haben, aber 2022 waren diese Bauart Injektoren am Markt kaum zu bekommen. Inzwischen ist die Verfügbarkeit aber wieder besser.

    Ich halte es mal offen, ob ich noch Mal neue einbauen.

    Eventuell Mangelschmierung durch abgewaschenen Ölfilm (Direkteinspritzung wandgeführt) oder ein Kolbenkipper? ich muss dazu noch mal die Kolbenfibel von MS Motorservice studieren.

    Sonntag ist Lektüretag. Also habe ich mich noch mal belesen.

    Kolbenschmidt sagt, dass ein Kolbenkipper auch Lauf- und Fressspuren am Feuersteg hinterlassen sollte. Diese kann ich an meinem Kolben aber nicht finden. Die Schadstellen betreffen ausschließlich den Kolbenschaft/das Kolbenhemd auf der Druckseite des Kolbens/der Zylinderlaufbahn. Daher ist ein Kippen des Kolbens unwahrscheinlich als Schadensursache.

    Schäden, die nur am Schaft auftreten unterscheidet Kolbenschmidt unter 3 Beschreibungen:

    1. Trockenlauffresser am Kolbenschaft
    2. Einseitiger Kolbenschaftfresser ohne Gegendruckstellen
    3. Trockenlaufreiber durch Kraftstoffüberschwemmung

    (1) Trockenlauffresser am Kolbenschaft

    Hervorgerufen durch Öldruckprobleme oder Öl-Versorgungsprobleme der Lagerstellen an der Kurbelwelle (Öl bespritzt und beschleudert aus den Lagerstellen auch die Zyl.laufbahn) bzw. fehlerhafte Kolbenbodenkühlung. Das kann ich eigentlich alles ausschließen, weil ja beispielsweise die Pleuellager vom betroffenen Zylinder super aussehen. Daher ist die Schmierung der Kurbelwelle zumindest hier gut.

    Auch wird der Reibbereich als metallisch blank beschrieben. Am Kolbenschaft sieht man noch schön die dunkle graue Beschichtung zur Reibungsminderung. Hier sind wir von metallisch blank noch weit entfernt, wohl aber kann man anhand der Auswaschungen der grauen Beschichtung die Abnutzung in den Hauptbelastungszonen erkennen.

    Also ein richtiger Trockenlauffresser kann es auch nicht sein.

    (2) Einseitiger Kolbenschaftfresser ohne Gegendruckstellen

    Wird beschrieben mit stark aufgerissener Oberfläche und verfärbten Fresstellen. Das kann ich so nicht bestätigen - die Fressstellen sind nicht verfärbt und die Oberfläche nicht übermäßig aufgerissen.

    (3) Trockenlaufreiber durch Kraftstoffüberschwemmung

    Hier wird es jetzt in der Beschreibung der Schadstelle interessant.

    "Schmale, scharf begrenzte, längliche Reibstellen am Kolbenschaft"

    Das trifft es gut. Das normale Kolbentragbild erkennt man sehr schön begrenzt durch die etwas heller und streifig gewordene Beschichtung des Kolbenhemds. In mitten dieses Tragbildes (welches ja dadurch entstanden ist, dass sich der Kolben auf der Druckseite dort an der Zylinderwand abstützt, wenn der Kolben durch den Verbrennungsdruck nach unten gedrückt wird) zeigen sich "scharf begrenzte" bzw. vereinzelte Reibstellen.

    Als mögliche Ursache gibt Kolbenschmidt hier Ölverdünnung und fehlerhafte Gemischaufbereitung an. Ihr kennt ja die anfänglich Leidensgeschichte, dass ich immer einen recht hohen positiven Fueltrim (also Gemischanfettung) hatte und auch meine GÖA immer sehr viel Kraftstoffeintrag gezeigt haben bei diesem Motor.

    Hier könnte das Bild insgesamt zusammenpassen.

    Alle Dokumentausschnitte finden sich im "Wissenswerk - Kolbenschäden erkennen und beheben" von MS Motorservice/Rheinmetall Automotive.
    1712698_ks_50003973-01_web.pdf (ms-motorservice.com)

    Das ursprünglich Video, wo Motoren Zimmer die werkstatteigene Mischtaktik erläutert, findet sich hier:

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    Ich habe die sehr detaillierten Angaben von BMW mal mit den Angaben unseres Wasserversorgers verglichen:

    WassereigenschaftVorgabe BMWWert der Analyse des WasserversorgersWertung
    Aussehenfarblos und klarlogisch, weil Trinkwasseri.O.
    Bodensatzohne Schwebstoffelogisch, weil Trinkwasseri.O.
    pH-Wert6,5 bis 8,08,2n.i.O.
    Gesamthärtemax. 20 °dH9 °dHi.O.
    Chlorid-Gehaltmax. 100 mg/l35 mg/li.O.
    Sulfat-Gehaltmax. 100 mg/l103 mg/ln.i.O.

    Wenn man es streng nimmt, wäre unser Trinkwasser nicht in Ordnung. Letztlich reißt es die Grenzwerte aber auch nur knapp. Wie gesagt: ich nehme unser Leitungswasser zum Anmischen des Kühlmittels.

    fossil

    So habe ich das auch schon mal gehört. Durch die fehlenden Ionen im destillierten Wasser nimmt es besonders gern die Ionen von Leichtmetalllegierungen (AlMgSi-Legierungen aus Zylinderköpfen, Motorblöcken, Kühlern) in sich auf, was nicht so gut für die Metalle ist.

    Da ich aber kein Chemiker bin muss ich sagen, kann ich diese Gedanken nicht 100% verifizieren. Habe es eben mal so aufgeschnappt.

    maggiPhantom

    Gleiches kann ich für das General Motors Universum (Opel, Vauxhall, SAAB, Cadillac, Chevrolet etc.) berichten. Dort wird Wasser in Trinkwasserqualität empfohlen. Wasser aus Seewasseraufbereitungsanalgen ebenfalls nicht zulässig.

    Aber: die Anweisungen gelten in Verbindung mit dem GM DexCool Kühlmittel. Kühlmittel aus dem Aftermarket können andere Mischungsanforderungen haben. Dennoch nehme ich auch dort fast immer Leitungswasser.