Ich bin mit dem Motorrad (Kawasaki ZX900B) regelmäßig Rennstrecke gefahren in den späten 90er Jahren mit LM 20W50 API SF oder SG. Keine Probleme und Ölwechsel alle 6000km.
Probleme hatte ich bei einer Kawasaki GPX600R mit eingelaufenen Nockenwellen und Schlepphebeln nach Wechsel auf Synthetiköl (Castrol Formula RS 10W60 API SG).
Ich wusste damals noch nicht, dass es an fehlenden EP Additiven lag.
Habe mir aus nostalgischen Gründen nun wieder eine GPX600R von 1988 zugelegt, die zuletzt mit irgendeinem 10W40 "Motorradöl" betrieben wurde.
Die Nockenwellen hatten schon einige unschöne Laufspuren. Es war aber noch kein überhöhtes Ventilspiel vorhanden.
Ich habe das Ventilspiel eingestellt und jetzt Öl mit hoffentlich ausreichend EP Additiven drin (LM Touring High Tech 20W50). Wird sich zeigen, ob der Schaden größer wird. Ich gehe davon aus, dass es nicht schlimmer wird, denn beim Auto habe ich damals durch das Castrol Öl ebenfalls Nockenwellenschäden innerhalb von 2000km gehabt mit 1mm Ventilspiel und dann einfach Ventilspiel eingestellt, 20W50 Mineralöl rein und 200000km gefahren, ohne, dass sich das Ventilspiel nochmal verändert hat.
Eigentlich hätte man Castrol damals verklagen müssen aber wer kann schon einen gerichtsfesten Nachweis gegen die führen. Die Korrelation in meinen Erfahrungen reicht mir, aber wohl nicht dem Richter. Am Ende haben bestimmte Fahrzeuge zu Unrecht den Ruf wegbekommen, "weiche" Nockenwellen zu haben.
Autoöle nach API SF kann man problemlos in Motorrädern mit Nasskupplung verwenden. Ich bin mit einem Yamaha Einzylindermotor über 40000km mit LM20W50 und später (ca. 25000km) mit Ravenol Formel Extra 20W50 API SF gefahren, davon ein Großteil in Südfrankreich und Spanien in den Pyrenäen. Der wurde immer ausgequetscht bis zum Begrenzer. Lief beim Verkauf mit 48000km wie neu. Kein Ölverbrauch, Nockenwellen wie neu, keine Geräusche vom 5.Gang (angeblich ein Problem dieser Motoren).