Beiträge von maCque

    OK - ich war einfach nur unsicher, ob es einen evtl. auch für mich interessanten Informationsgewinn bringt, bei so einem ungewöhnlichen Nutzungsprofil jetzt eine Analyse zu machen. Aber dann mache ich einfach jetzt den Ölwechsel und ziehe in 10 tkm beim nächsten Wechsel die Probe.


    Der ursprüngliche Hintegrund, eine Aussage zur Verschmutzung / Versottung des Motors (nach Kauf) treffen zu können und dabei ggf. eine Idee zum Verschleißzustand zu bekommen, ist ja inzwischen in den Hintergrund getreten. Ich sehe auch aktuell keinen Grund, auf ein anderes Öl zu wechseln. Mit 50 Euro für einen Ölwechsel kann ich gut leben und scheinbar macht sich das Öl ja ganz gut im Motor. Damit wäre ich wohl schon beim "Zielöl".

    Hallo allerseits,

    seit dem letzten Wechsel von 09/22 und dem Einfüllen des ASL mit der damals "neuen Formulierung" sind nun 19 Monate und 9.000 km ohne Ölwechsel vergangen - das war so nicht geplant :verlegen:

    Während der Wagen Ende 2022 noch 5 tkm lang weiter als Alltagsauto bewegt wurde, hat er danach mehr gestanden als alles andere. Div. langwierigie Reparaturen (alles abseits des Motors :zwinker:) haben dafür gesorgt, dass er die Winter 2022 & 2023 und nahezu das gesamte Jahr 2023 in der Werkstatt zugebracht hat (2 tkm in 2023). Jetzt - Anfang 2024 - kam der Dicke wieder längere Zeit auf die Straße und wird wieder wie zuvor als Alltagsauto bewegt :dri2:


    Damit stellt sich mir die Frage, ob ich beim anstehenden Wechsel eine Analyse machen lasse...

    Es erscheint mir wenig sinnvoll - was meint ihr? Sollte ich die Analyse bis zum nächsten Wechsel im Herbst verschieben?


    Beste Grüße

    der maC

    Das Gadus ist sehr weich, so wie das Vorderradlagerfett an deinem SLK ;) Habe es bei mir in der Garage .... ist schön rot ;) Ansonsten schließe ich mich AndiG an, beim Fett kann man schon ein paar Sachen mehr falsch machen als man auf den ersten Blick denkt, daher erst richtig prüfen ;)

    Ahoi allerseits,

    beide Fette sind eingetrudelt. Beim Benz Fett wurde die oben genannte Teilenummer durch A001989885112 ersetzt (in der MSDS Datenbank als "Antriebswellenfett" hinterlegt). Bei VAG alles unverändert. Preislich bewegen sich beide fast wie oben abgeschätzt, gab ein paar Prozente bei mir, also nicht wundern.

     

    Wenn man die beiden Fette vergleicht, fällt natürlich direkt auf, dass die Formulierung unterschiedlich ist. Sowohl Farbe als auch Konsistenz sind anders (Grundöl? Eindicker?). Das VW Fett ist deutlich dünnflüssiger, vmtl. NLGI 1 während das MB Fett viel fester ist. Man erkennt das auch gut an der Form der beiden Fettwürste.

     

    Beide Fette sind wie erwartet ohne Feststoffschmiermittel. Auch das dunkle VW Fett, man erkennt es auf rechten folgenden Foto gut an der "Fettspitze" der Wurst, wo sie durchsichtig wird.

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    Mal noch ein paar Worte zur MB Norm 266.2 und A0019898851-10 bzw. -12:

    Ich war erstmal verwundert, weil das MB-Fett "so fest" war. Wegen der ganzen Datenblätter der Schmierstoffhersteller war ich auf NLGI < 2 eingeschossen. Habe dann erst bemekrt, dass die Norm selbst eindeutig von Fetten mit NLGI 2 spricht. Als mir dann noch aufgefallen ist, dass sogar explizit die Feststoffschmierung mit Molybdänsulfid angegeben ist, war gar nichts mehr klar. Zur absoluten Verwirrung kann man noch anmerken, dass sich die Beschreibung der Norm (siehe Link oben) und die Spezifikation des darin gelisteten Shell Stamina in beiden Punkten ebenfalls widersprechen. :eier: Die Verwirrung war erstmal komplett :eier:

    Gestern ist mir dann aufgefallen, dass in der 266.2 neben dem Shell Stamina nicht nur ein Fett "vom Benz selbst" aufgeführt ist, sondern das dort ein "Platzhalter" für mehrere Fette in der Liste steht - nämlich die "unvollständige" Teilenummer A0019898851- hier fehlen 2 Zahlen. Offenbar führt Mercedes nicht alle Fette einzeln in der Bevo auf. Früher gab es mal das Fett mit Endung -10 und -11, die jeweils durch die mit Endung -12 und -13 ersetzt wurden. Beide sind je nach dem wo man beim Benz schaut entweder als Langzeit- oder Antriebswellenfett bezeichnet. Eventuell gibt es für das innere und das äußere Gelenk unterschiedliche Fette oder mehrere für die selbe Anwendung, keine Ahnung.

    P.S. Wer mal bei den Daimler Truck Normen vorbeischaut findet die alte Version der 266.2 (heißt DTFR 33B110 bei Trucks) und dort ist auch noch das Renolit LX-ERP 2 aufgeführt. Habe ich aber auch nirgends zum Kauf gefunden und man weiß ja auch wieder nicht, ob es für das innere oder äußere Gelenk gewesen ist, da MB hier alles in einen Topf wirft.


    Jedenfalls ist es im Fall des A001989885112 eindeutig: es enthält ganz offensichtlich kein MoS2 und ist trotz seiner Konsistenz für Tripode geeignet! Der folgende Hinweis auf der Tube lässt keinen Raum für Zweifel:

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    Fazit:

    Da Alternitven rar sind werde ich zukünftig einfach das VAG Fett nutzen. Das kostet 10 cent je Gramm und ist damit halb so teuer wie das Fett von MB bzw. GKN.

    Das G052186A3 bekommt man ja ohne lange Lieferzeit in jeder Niederlassung und wird im Internet auch nicht wirklich günstiger angeboten :)


    Beste Grüße

    der maC :hello:

    Für Tripod's geeignet sind folgende Fette:

    - Fuchs Renolit PU-LFT 1

    - Shell Stamina 0223B

    - Mobil Polyrex 461 EP

    Zumindest die beiden erstgenannten sind definitiv auch für den Einsatz in Fahrzeugen geeignet. Lt. Datenblätter haben die alle einen Eindicker auf Polyharnstoffbasis, Penetration NGLI ist 1 (wobei ich das Fett im Tripod eigentlich eher wie Joghurt einschätze, das ist für mich irgendwie eher wie NLGI 0/00 ... aber egal), sind auch recht temperatur- und druckbeständig (EP) + haben einen erhöhten Tropfpunkt. Feststoffschmierung Fehlanzeige. Das große Problem dieser Fette ist, dass sie von den Herstellern schlicht nicht für den Endkunden produziert werden, sondern für die Industrie. An Kartuschen o.ä. ist da nicht zu denken.

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    Bei den vor einiger Zeit hier genannten Fetten war m.M.n. keins dabei das für die Tripodegelenke in Fahrzeugen geeignet war - auch nicht das Redline CV-2, nicht das LM-47 und auch nicht das Polytron EP-2. Für "CV joints" im Sinne des Oberbegriffs sicherlich, aber eben nicht für die Tripods.

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    Dann gibts natürlich noch die heißen Kandidaten, die es auch immer wieder in diverse Markenforen schaffen:

    - GKN Tripode Joint Grease (MS9U025, manchmal auch XP 595 genannt)

    - VW Tripodgelenkfett G052186A3

    - MB Langzeitschmierfett A001989885110 (MB-Freigabe 266.2)

    Am einfachsten/schnellsten zu bekommen sind natürlich die VW/MB Variante, die gibts in jeder NDL, i.d.R. spätestens am nächsten Tag. Das "VW-Fett" kommt ca. 15...20 Euro pro 140 g Tube und das von MB kommt ca. 25...30 pro 120 g Tube.

    Dass Tripode Joint Grease hat GNK ja eigentlich für Rennfahrzeuge im Programm, die 355g Kartusche liegt mit 60...80 Euro irgendwo zw. VW und MB.

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    Beim stöbern zum Redline sind mir noch das Kendall L-427 Super Blu Grease sowie das Schaeffler 219 SynForce™ Green NLGI 1 über den weg gelaufen. Mancher Shop wirbt mit Tripod Grease, die Hersteller selbst aber nicht. Formulierung ist bei beiden vollkommen unterschiedlich wie mir scheint und auch nochmals ganz anders als bei oben genannten, Penetration, Dropping Point, Basisölviskosität sind aber tatsächlich sehr ähnlich. Sind auch beide recht bezahlbar ... Ebenfalls bin ich über das NGN Tripod CV Joint Grease gestolpert, hat auch eine tolle Produktseite beim Hersteller, nur steht da fast nix drauf und zu kaufen bekomme ich es auch nirgends, schade!

    Last and also least wären dann da noch die Beutelchen aus den Rep. Sätzen zu erwähnen - die gibts auch einzeln, z.B. von GKN, Febi, Febest, Pascal und Co. Hier muss man genau hingucken. Die sind oft nur als Fett für Gleichlaufgelenke bezeichnet und enthalten dann doch wieder MoS und sind damit eher für die nicht Verschiebegelenke (= Tripods) geeignet, sondern eher für die Radseite.

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    Ich hoffe die kleine Infosammlung macht es anderen einfacher, die auch Fett im Gelenk nachfüllen/erneuern müssen und erstmal im Wald stehen.

    Morgen bestelle ich mir einfach ne Tube beim Benz und eine bei das Auto und dann klecker ich die mal nebeneinander aufn Tisch ;)


    bis dahin Tschau Kakao,

    der maC :hello:

    Hallo allerseits,

    die Laboranalyse vom Ölwechsel 09_22 ist da. Seit dem letzten Wechsel (05_22) sind erneut ~10 tkm vergangen, sodass jetzt aktuel 243 tkm auf dem Tacho stehen. An meinem bisherigen Fahrprofil (=Daily Driver) haben sich leichte Änderungen ergeben. Der tägliche Arbeitsweg ist ~5 km kürzer (einfache Strecke) und beinhaltet mehr Stadtverkehr (incl. etwas Stop&Go). Im Gegenzug bin ich über den Sommer häufiger am WE bei der Familie gewesen (mehr ~150 km BAB, ~180 km/h wenn möglich). Am Gesamtdurchschnitt hat sich hingegen wenig getan, der liegt immernoch bei ~ 60 km/h und leider ~1 L/100km mehr Verbrauch (12,5 -> 13,5).

    Eigentlich wollte ich ja ein paar km mehr fahren bis zum diesem Ölwechsel, aber durch einen Schreibfehler in meiner Wartungsexcelliste war ich nun doch etwas früher dran als eigentlich gedacht :wrpc:

    Als Erinnerung, es kam eine Charge vom "alten" Superlight zum Einsatz (Etikett anbei).

    Wie beim letzten mal halte ich mich erstmal zurück, da die Analyse für mich als Laien unauffällig zu sein scheint :eier:

    Fragen:

    • Kann ich entspr. der bisherigen Analysen auf Zusätze verzichten (Archoil etc.pp.)?
    • Intervall wollte ich ja eigentlich auf 15 tkm ausdehnen ... (da gabs ja unterschiedliche Meinungen zu), ergeben sich aus der 2. Analyse Probleme hierfür?
    • Ist der Anstieg des Kraftstoffgehalts problematisch?

    Freue mich über ein paar Meinungen.

    Beste Grüße

    der maC

    Zoomi: Ok, gut zu wissen!

    Hofrat: d.h. die neue Formulierung ist aus deiner Sicht eher negativ für mein Fhzg. und das obwohl das Super Light ja weithin die 229.5 Freigabe erfüllt? Dennoch "verschlechtert sich die Additivierung"?

    Ich habe mich noch nicht abschließend entschieden, aber aktuell scheint der Tenor ja pro Super Light zu sein. Wenn ich nun noch auf die Preise der vorgeschlagenen Öle schaue, dann sind die 20 Liter Kanister hier 35 ... 100 % teurer - das ist gar nicht sooooo wenig. :samm:

    Das Ravenol VST hatte ich z.B. direkt nach Kauf des Fhzg.s 2020 eingefüllt... war mir aber auf Dauer einfach zu teuer ...

    P.S.: Saugrohr kam schonmal neu, Thermostat war ja noch i.O. - ich hoffe der kleine dicke macht mir min. noch bis 300.000 km Freude :)

    EDIT: Ich muss etwas zurückrudern, beim Shell ist es im ato24 Shop mit Forenrabatt natürlich etwas günstiger ... Dann kostet das Shell letztlich nur noch knapp 20 € mehr. Günstiger wird es wohl nur noch mit dem im alten Spülthread erwähnten TOTAL Quartz 9000 ENERGY 5W-40 :überleg:

    Bei einer GÖA liegst Du hier aber nur so bei ca. 40€

    Toller Hinweis - hab mich in die Sammelbestellung eingetragen! Danke! Schade ist nur, dass mir dann die alk. Res. fehlt, da hätte mich durchaus interessiert, ob diese nach dem Sommer noch niedriger ist, oder ob der Wert der 1. Analyse ggf. ein Ausreißer war.

    Luftfilter verschmutzt, verlängerter Kaltlauf weil was mit dem Thermostat nicht passt? Vielleicht auch zu untertouriges fahren.

    Niedertouriges fahren ist jetzt relativ ... ab wann ist es niedertourig? Klar, der Motor ist kein Drehzahlmonster und mit 7G recht elastisch (man könnte auch gemütlich sagen). Wobei ich nicht sagen würde, dass ich übertrieben Sparsam fahre (wie gesagt viel Stop und Go und ~ 13 Liter/100km ... das geht deutlich niedertouriger). Allerdings hatten die Einspritzventile ein sehr schlechtes Spritzbild und sind im März/April auf dem Prüfstand gewesen und dabei professionell gereinigt worden. Ob das am Rußanteil was ändert ... keine Ahnung.

    Luftfilter ist von 2021 & i.O. - Thermostat wurde 2021 optisch kontrolliert (innerer Dichtring war ok) & kam dann wieder rein. Kann auch nicht behaupten, dass der Wagen lange braucht um warm zu werden (5km=60°C, 8..10km=80°C).

    Der Motor dürfte meines Wissens nach kein aktives AGR System besitzen, nur Sekundärlufteinblasung vor die Kats.

    P.S.: 1200 Liter war schon sehr gut geschätzt. Ich liege bei ca. 1300 Liter auf 10tkm.

    Vielen lieben Dank an alle Schreiber!

    Ich bin froh, dass die Meinung bzgl. des Intervalls im Mittel ähnlich ist - eine Verkürzung wäre mir ziemlich auf die Nüsse gegangen :relax2:

    An dem Ergebniss einer GÖA nach dem Sommer bin ich eigentlich auch interessiert, aber noch nicht sicher, ob ich nochmal > 70 Euro investieren werde. Kommt Zeit, kommt Rat.

    Wenn mein 20 L Kanister dann nach dem Sommer alle ist, stellt sich die Frage, ob es Sinn macht auf ein anderes Öl zu wechseln . . . :überleg:

    Laut KI ca. 60 km/h über die letzten 8000 km. Auf dem täglichen Arbeitsweg sind es eher 70 km/h.

    Maßgeblich sieht der Waagen eine ausgebaute Bundesstraße mit vielen Ampeln und dementsprechend viel Stop and Go von 0 auf ~120 ...

    Ab und an etwas 5 km Kurzstrecke (Stadt) und ab und an mal ein paar 100 km Autobahn (180 ... 200 km/h).

    Also eigentlich kein besonderes Profil finde ich ...

    Danke für den Tipp bzgl. Formulierung, vorher muss ich aber den 20 L Kanister hat alle machen, für einmal reicht der noch :D

    Hallo allerseits,

    das hier ist die Fortsetzung meines ersten Threads im Forum: C350 M272 (mit Ablagerungen) - Öl für verkürzte Intervalle gesucht

    Dort wurde mir wg. den mutmaßlichen Ablagerungen in meiner > 200.000 km Alltags-C-Klasse dann Mitte letzten Jahres empfohlen 2 Kurzintervalle zum Spülen zu machen. Ich hatte mich letztlich für das Super Light 0540 entschieden. Die Intervalle waren dann in der Realität etwas länger als dort empfohlen wurde:

    • 1. Intervall: 2.000 km in 1 Monat
    • 2. Intervall: 3.000 km in 1,5 Monaten

    Spülungen mit nur X00 km waren einfach nicht möglich ... die Kombination aus Zeitmangel und Alltagsfahrzeug wusste das gekonnt zu verhindern. Danach blieb das Super Light knapp über 10 tkm und ca. 6,5 Monate drin (seit Okt/Nov21, gekauft ebenfalls Okt21). Die GÖA hiervon habe ich angehangen.

    Da ich Laie bin halte ich mich bzgl. Interpretation weitestgehend zurück und hoffe auf ein paar fachmännischere Kommentare. Ich möchte nur folgendes sagen:

    • Mir scheint, die Spülung war entweder erfolgreich oder die Verschmutzungen nicht so schlimm wie angenommen - stimmt das?
    • Ich wundere mich darüber, dass die alkalische Reserve schon nach einem halben Jahr um 1/3 aufgebraucht ist. Ist das normal?
    • Wäre es nach dem Befund problemlos möglich, die Abstände etwas zu verlängern?

    Beste Grüße

    der maC