Ich habe da etwas Klärungsbedarf zu den Rückschlüssen bzgl. der Basisöle anhand der CCS-Werte und vielleicht kann man mich ja aufklären.
Generell wird hier in diesem Thema als auch im Forum generell der CCS-Wert herangezogen, wenn es darum geht das Basisöl zweier Öle miteinander zu vergleichen. Ein höherer Wert wird als positiv angesehen, da er auf ein dickeres Basisöl schließen lässt.
Der CCS-Wert gibt ja quasi an, wie hoch der Widerstand ist, den die Pumpe (bei sehr niedrigen Temperaturen) überwinden muss um dennoch Öl (mit akzeptabler Geschwindigkeit) zu fördern. Dies setzt voraus, dass das Öl noch fähig ist zu fließen.
Der Pour Point gibt die Temperatur an, bei der das Öl gerade noch so fließen kann.
Ergo kann der CCS nur bei einer höheren Temperatur ermittelt werden als der Pour Point - soweit auch klar.
Öle der Gruppe III und IV (PAO) haben als Basisöl einen Pour Point, der meist zwischen -12°C und -15°C liegt (Quellen nicht mehr zur Hand, es waren aber auch die einzigen Daten, die ich jemals gefunden habe). Daher werden dem Öl spezielle Zusätze beigemischt, die den Pour Point auf -34°C oder gar -60°C senken.
Für mich heißt dies, dass die Möglichkeit, den CCS-Wert bei -25°C (oder niedriger) zu ermitteln, alleine durch die "Frostschutz"-Zusätze ermöglicht wird. Mit der Menge ist es sicherlich möglich den Pour Point (leicht) nach oben oder unten zu verändern, wodurch auf der CCS verändert wird, da die Viskosität mit steigender Temperatur abnimmt und sicherlich auch durch die Qualität der Zusätze beeinflusst wird.
Somit könnte man aus einem guten Basisöl ein 5W- und ein 10W-Öl machen bzw. ein Öl mit einem CCS-Wert von 5550mPas, einem zweiten mit 5700mPas und einem dritten mit 6050mPas.
Wie kann man da auf das Basisöl schließen?