Beiträge von Tomoz

    Ich auch nicht. Anbei ein Foto der Nockenwelle nach 114 Tkm ohne Ölwechsel. Hatte die letzten 3-4Tkm keinen Ölverbrauch mehr. Normalerweise hätte er in der Zeit etwa 0,7 Liter Öl verbrauchen müssen, die Gesamtlaufleistung liegt ja schon deutlich über 500Tkm. Eines Tages sprang er nicht mehr an, der Anlasser drehte nicht mehr. Ich schraubte eine Zündkerze heraus und siehe da - der Zylinder stand voller Kühlwasser! Abgesaugt und er lief wieder. Dann habe ich die Zylinderkopfdichtung gewechselt und er lief fast wie am ersten Tag. Richtig warm gefahren, alles abgelassen und jetzt natürlich neues Öl samt neuem Filter rein, wieder 0W40 und 1 Liter 5W50 dazu wegen dem Öldruck, der schon seit Jahren manchmal nach Vollgasfahren im Hochsommer abfällt, wenn man von der Autobahn abfährt und nur kurz danach nur noch knapp über 1000 U/min unterwegs ist. Seit dem ist die Öldruckkontrolle wieder ruhig. Ich vermute mal, daß die 0,7 Liter Öl, die nicht verbraucht wurden, jetzt durch Kühlwasser ersetzt wurden. Zum Glück blieb das Öl unten dunkel, nur im Ventildeckel war gelber Schlamm, was ja manchmal auch im winterlichen Kurzstreckenverkehr vorkommt. Der wurde natürlich vor dem Zusammenbau entfernt, auch die Kurbelgehäuseentlüftung gereinigt.

    Frage: lohnt es sich jetzt noch, das alte (dunkle) Öl zur Analyse einzuschicken oder kommt bei dem sehr hohen Wasseranteil nichts brauchbares mehr dabei heraus? Könnten ja theoretisch schon über 10% Wasseranteil sein (Motorölfüllmenge lt. Hersteller 4,0 Liter mit Filter), oder kann man annehmen, daß ein Großteil davon wieder verdunstet ist, weil sich das Öl bei 10% Wasseranteil bereits in eine gelbe Emulsion verwandeln müßte?

    Schade. Mußte ich mich Stunden belesen, ohne zum Ergebnis zu kommen. Mein Fazit: Das Helix Ultra stand kurz vor dem Punkt, an dem Alterung einsetzt. Ob und in welcher Höhe künftig Verschleiß am Motor eintritt, ist ungewiß.
    Die dafür notwendigen Werte BN und AN standen auf Seite 2, die ich nur durch Zufall nach langem Suchen fand. Ich vermute jetzt einfach mal, daß diese das Gleiche wie TBN und TAN bedeuten. Eine Erklärung dazu fand ich auch nirgends.
    Woher der hohe Fe-Wert beim Castrol kam, weiß auch niemand. Das Öl hatte ja eine rostige Farbe. Lag vielleicht auch eher an der Vorgeschichte des Motors als am Öl?

    Ich melde mich dann, wenn die 120Tkm abgeschlossen sind mit Ölanalyse und falls die Zeit reicht mit Foto von der Nockenwelle.

    Durch Zufall las ich jetzt untenstehenden Bericht. Ist vielleicht unfreiwillig komisch und kann auch nicht als Referenz dienen, da niemand weiß, wann das Öl nun wirklich gewechselt wurde. Ich vermute aber aus der Schilderung tatsächlich nur 1x:
    https://www.motor-talk.de/forum/in-15-ja…m-t4646259.html?
    Da kann man nur staunen, was alles so geht. Ich sehe das offenbar noch viel zu eng, auch das mit den Reifen ;)

    Dein Video zum Klimaschwindel habe ich gleich als Argumentationshilfe abgespeichert. Danke!

    TAN und TBN sind die Faktoren die eine Haltbarkeit bewerten.

    Vielen Dank, TBN ist also die Gesamt-Basenzahl, wie ich inzwischen herausgefunden habe. Was ist TAN? Die wird nirgends erklärt, aber ich habe nach langer Suche zumindest eine Beschreibung der SAN gefunden, woraus ich schlußfolgere, das TAN die Total Acid Number sein könnte, also Gesamt-Säurezahl:
    https://www.auto-motor-oel.de/ratgeber/motor…nzahl-tbn/2367/
    https://de.oelcheck.com/wiki/Strong_Acid_Number

    Aber ich finde diese Werte leider nicht bei den von Euch beispielhaft eingestellten 3 Motorölanalysen, auch keine Säure-Base oder Angaben in mg (KOH)/g. Wie kann man dann bei diesen beurteilen, ob das Öl noch gut ist? Irgendwie kann man sich ohne exakte Grenzwerte doch endlos streiten, der eine meint, das Öl geht noch eine Weile (würde ich z.B. aus den unten aufgeführten Meßwerten folgern, nur bei dem einen hohen Fe-Wert hätte ich einen baldigen Ölwechsel geplant), andere meinen hingegen, es wäre fertig. Hängt vermutlich auch vom Wert des Motors ab, der damit befüllt wird. Bei einem 10T€-Motor wechselt man sicher regelmäßig, um das Risko und den Verschleiß zu minimieren. Auch ist der Übergang schleichend, aber ohne exakte Meßwerte für TBA und TAN weiß man doch nicht, wann das Öl kippen könnte?
    Shell Helix HX7 5W-40 - SAAB B258/Opel C25XE - 12.608 km
    Shell Helix Ultra Professional 0w-30 AV-L im SAAB 900 turbo 16 (B202L) - 19236km
    Castrol EDGE 0W40 + Mathy M + Trabold-Filter - BMW 316i N46 - 35.702 Km

    Der Filter war 15 Monate und 22.700km im Einsatz. Die Frage, die sich mir aus den Ölanalysen stellt - ab wann genau ist ein Öl schlecht? Bei oelcheck.de gibt es Limitwerte für Motoröle bei Otto- und Dieselmotoren:
    https://de.oelcheck.com/wiki/Limitwerte

    Sicher ist das Öl nach einem Jahr nicht mehr neu, aber auch noch nicht schlecht. Schlecht ist es doch erst, wenn diese Werte überschritten werden?
    Für Eisen steht dort zum Beispiel 80-180, für Blei 10-30. Mit Gasmotor ist sicher ein reiner (stationärer) Gasmotor gemeint und kein Ottomotor, der mit Gas betrieben wird?
    Die Unterscheidung mobil und stationär mit zwei Spalten ist für mich auch unlogisch. Die gibt es bei den Werten nicht. Oder meinen die mit 80-180 80 für mobil und 180 für stationär? Dann sollte man es auch so hinschreiben. Sonst nimmt man eben an, daß für beide Werte zwischen 80 und 180 noch ok sind.

    Welche Werte sind denn bei den verbrauchten Ölen Shell Helix und Castrol nun genau schlecht? Eisen 128 ist schon hoch, läge aber noch zwischen 80 und 180, je nach dem, wie man das auslegt. Das Öl auf dem Bild sah ja schon furchtbar rostbraun aus, habe ich so noch nie erlebt (gelangte dort evtl. Kühlwasser ins Ö und verursachte bei Standzeiten Korrosion?). Und für Nitration finde ich keine Limitwerte. Die anderen Werte liegen doch noch im Rahmen?
    Das Helix hat nur Eisen von 23 und ist damit doch nicht verschlissen? Auch Blei 5 ist doch ok? Was war beim Helix schlecht? Die Nitration?

    Tatsächlich, die Färbung scheint mit der Öldicke zusammenzuhängen. Aber seit das dicke 5W50 drin war, bleibt das Öl an der oberen Sicke hängen, zumindest morgens bei kaltem Öl. Mit 0W40 war das nicht! Habe den Stab mehrfach abgewischt und so festgestellt, daß das Öl doch nicht bis max, sondern nur zwischen beiden Markierungen stand und jetzt bis max. nachgefüllt. Ist bei meiner Fahrweise sicher nicht verkehrt. Das Auto wurde nie geschont und häufig am Limit bewegt. 90PS sind nicht eben viel

    Ölanalyse kommt dann bei 120Tkm. Die 10Tkm schafft er vermutlich auch noch so. Sehe ja ein, daß der Intervall "etwas" zu lang war. Aber das der Motor bis jetzt tadellos läuft, ist auch ein Beweis, das das Öl noch nicht ganz hinüber sein kann.

    So, die Sache ist geklärt. Das Öl ist doch dünnflüssig und in größerer Menge betrachtet inzwischen doch relativ dunkelbraun geworden, was wohl zum einen auf das 5W50 und das einmal (weil Ölstand bei min und nichts anderes verfügbar) nachgekipptes minderwertiges 5W40 sowie auf im Motor gelöste alte Ölkohlerückstände zurückzuführen ist und auch auf das neue, bernsteinfarbene Shell. Der Blick am Ölmeßstab täuscht, es sieht auf den ersten Blick aus als würde das Öl am Meßstab kleben. "Dick wie Honig" war natürlich etwas übertrieben, aber kalt ist 5W50 merklich dicker als 0W40, warm hingegen merkt man den Unterschied kaum. Oben am Stab ist helles Öl (Ölstand bei max), weiter unten sieht man die dunklen Ablagerungen, die im Öl schwimen und offenbar schwerer sind als das Öl und deswegen absinken. Den Ölfilter habe ich aufgesägt, er sah innen ganz normal aus und in ihm stand auch dünnflüssiges Öl. Wenn die Poren zugesetzt sind, ist natürlich ein gewisser Mindestdruck erforderlich, um es durch die Filterporen zu drücken. Ob dabei auch der Beipaß offen war oder es noch so funktionierte, werden wir nun nicht mehr herausbekommen. Hätte wohl vor dem Filterwechsel den Test machen sollen, ob das Filtergehäuse kurz nach dem Kaltstart schon heiß ist. Beim neuen ist es jedenfalls so. Am Öldeckel sieht man sehr gut die Reinigungswirkung des hochwertigen Öls. Dieser war früher trotz jährlichem Wechsel (Valvoline 10W40 nach VW-Norm 502.00 zur Verhinderung des Ölschlammes) vollkommen mit Ölkohle verkrustet, so daß man die Beschriftung kaum noch lesen konnte. Ich werde das Öl jetzt bis 120Tkm weiterfahren, dazu fehlen ja nur noch 10Tkm. Da auch andere schon die Erfahrung gemacht haben, wüßte ich nicht, warum das bei mir nicht auch funktionieren sollte.
    Das Video kennt Ihr ja sicher bereits:

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    Es gab wohl auch mal einen Dauertest mit einem Citroen ZX, den man nach 120Tkm abgebrochen hat. Das Fahrzeug funktionierte danach einwandfrei, Verschleißspuren waren nicht festzustellen. Bei einem neuen Fahrzeug mit Alumotor, ohne Ölverbrauch oder Dieseln mit Ölverdünnung wird das wohl nicht funktionieren, aber ordentlich kontruierte Motoren stecken das in der Regel problemlos weg.

    Warum soll ich den ganzen Motor zerlegen, wenn mit 1-2 Liter 5W50 Ruhe ist? Habe doch nicht unbegrenzt Zeit zur Verfügung. Das 5W50 ist nun mal extrem dick und das Öldruckproblem bestand schon 5-6 Jahre, wie gesagt nur im Hochsommer nach Autobahnvollgas. 5000-6000 U/min nach über 500.000km mit alten KW-Lagern sind eben nicht optimal. Langsamfahrer hätten das gar nicht bemerkt. Kurz nach dem Warmfahren hatten wir mal Öldruck gemessen, da war er auch beim Abtouren noch ok. Weiß jetzt nur den Wert nicht mehr aber der Bekannte mit dem Manometer (alter VW-Mechaniker) meinte, das wäre ok.
    Warum beenden? Ich fahre einfach weiter. so lange er problemlos fährt. Alles andere wäre Unsinn. Ich finde es auch schlecht, das das teure Fuchs nur teilsynthetisch war aber das kann ich nun auch nicht mehr ändern. Jetzt fülle ich wieder 0W40 nach, so habe ich bis zum Winter langsam wieder dünnflüssiges Öl. Alles weitere werde ich sehen, nachdem ich den Ölfilter zerlegt habe. Wenn da nichts gravierendes zu finden ist, gebe ich das Öl evtl. zum Prüfen und fahre erst mal weiter, bis das Ergebnis vorliegt. Oder verschiebe das auf nächstes Jahr. Kann ja alle 14 Tage mal kurz schauen, ob der Filter 5min nach dem Kaltstart schön durchgewärmt ist. Dann ist er auch nicht zu.

    Vergessen du musst, was früher du gelernt (Yoda).

    Die KV40 ist nahezu irrelevant. Die CCS Visko wird je nach Kategorie 0W/5W/10W/15W bei anderen Temperaturen gemessen, misst du ein 10W bei der 15W Temp ist es bedeutend dünner. Auch das meiste andere was du schreibst ist haarsträubend.

    Kauf dir ein billiges, dickes (KV100!) vollysnthetisches 5W40 und verkürze den Intervall.

    Was konkret ist haarsträubend und warum? Wenn ich bei -20 Grad einen Kaltstart mache, messe ich die Viskosität von Öl A und vergleiche sie mit Öl B bei -20 Grad. Was sonst? 5W40 war bei 100 Grad und meinem Öldruckproblem eben viel zu dünn (14,42 mm²/s), eben deswegen nahm ich 5W50 (17,5 mm"/s). Was meinst Du mit "KV"? In allen Datenblättern steht nur eine Viskosität bei 40 Grad und bei 100 Grad, darüber hinaus gibt es noch einen Viskositätsindex (Steigung) und eine HTHS-Viskosität bei extrem hoher Temperatur und Schergeschwindigkeit:
    https://www.auto-motor-oel.de/ratgeber/motor…skositaet/1396/
    Nur ganz wenige Hersteller geben zusätzlich die Viskosität bei -20, -25 oder -30 Grad an. Ich wollte damit sagen, daß die Öle bei niedrigen Temperaturen extrem dick sind. Natürlich muß man immer bei der gleichen Temperatur vergleichen. Darüber hinaus war der Motor mit minderwertigem 5W40 immer total verschlammt.

    Leute, schaut Euch bitte die Datenblätter an. Mobil 5W50 Viskosität bei 40 Grad 108 mm²/s:
    https://www.mobil.com/German-DE/Pass…-Peak-Life-5W50

    und ein Mannol 15W40 102,4 mm²/s
    https://mannol.de/de/?action=acc…andard%2015W-40

    Bei 40 Grad also ist das 15W40 schon dünnflüssiger als das 5W50!
    Jetzt aber schaut euch die Viskosität bei -20 Grad an! Bei Mannol schon 6600 mm²/s!

    10w60 Viskosität bei 40 Grad: 180mm²/s. Für -20 Grad finde ich keine Angaben. Manche geben es auch bei -25 Grad oder bei -30 Grad an.

    Und jetzt sage mir bitte, dass Du den Unterschied bei -20 Grad nicht bemerkst. Dann weiß ich auch nicht... Kaltstart bei 0 Grad wird sicher noch problemlos gehen. Aber bei -20 Grad läuft er mit Sicherheit miserabel. Nimm eine Literflasche 10W60 und eine 0W40 und packe diese über Nacht in die Gefriertruhe. Am nächsten Tag gießt beide in einen anderen Behälter. Den Unterschied sieht man deutlich!

    Alles weitere muß ich erst prüfen. Werde den Filter auf 80 Grad erhitzen und dann ausgießen. Danach wird er zersägt. Das Auto ist noch ein paar 100 Euro wert, ob er durch den nächsten TÜV kommt noch ungewiss. Warum sollte ich das nicht testen? War von Anfang an mein Ziel, nach 100Tkm das Öl ins Labor und dann weiß ich es genau. Vermutlich bekomme ich das Ergebnis das es bereits grenzwertig ist und man besser tauschen sollte. Bin übrigens schon über die 100.000km und das Öl am Stab ähnelt in der Viskosität dem 5W50.

    Ich denke auch, daß ein Motor ohne Ölverbrauch gefährdeter ist. Es kommt ja immer wieder neues Öl in größerer Menge hinzu. Natürlich bleiben Abrieb und Säuren usw. drin. Deswegen kann man das Spiel ja auch nicht unbegrenzt treiben.

    War das vielleicht auch 0W40? Hatte mich schon gewundert. Trotz jährlichem Wechsel war mein Motor immer mit 10W40 schwarz verkrustet, auch mit 5W40 sah er nicht gut aus. Gibt aber trotzdem Leute, die das Öl jahrelang drin lassen. Mit einem neuen Fahrzeug würde ich solche Experimente natürlich nicht machen, gerade nicht bei Dieseln mit Ölverdünnung durch Partikelfilter. Erst mit vollsynth. 0W40 sah der Motor innen aus wie neu. Die Additive lösen die Ablagerungen. Die Rezeptur/ Eigenschaften des billigen HighPerformer soll ja der eines älteren Mobil 1-Öles entsprechen. Werde mir nächste Woche mal den Ölfilter anschauen. Hinzu kommt noch, daß ich den Filter bei kaltem Motor gewechselt habe, damit beim Abschrauben kein Öl herausläuft. Dann ist alles wieder zurück in die Ölwanne gelaufen. Ist das Öl warm, ist es natürlich absolut dünnflüssig wie immmer. Könnte den Filter vor dem Sägen ja erwärmen und dann schauen, ob das Öl wieder ausläuft. Vermute fast, das wird die Ursache sein. Vielleicht ist es bei Langzeittests auch nachteilig, verschiedene Öle zu mischen. Aber die Öldruckontrolle wollte ruhiggestellt werden. Gibt ja noch ein 0W50, aber das ist sauteuer und hat bei niedrigen Temperaturen lt. Datenblatt die Viskosität eines 15W40. 5W50 hat wohl sogar sogar die von 20W40. Die Bezeichnung 5W50 ist daher eigentlich irreführend. Das Härteste war 10W60 - da fuhr er im Winter an wie mit angezogener Handbremse und beim Schalten gab es jedesmal einen Ruck, weil der Motor fast stehenblieb, als ich vom Gas ging.
    Gravierende Qualitätsunterschiede habe ich auch bei Hydrauliköl festgestellt, steht rund um die Uhr 24h täglich unter Drücken bis 300bar. Billiges Addinol/ Azolla begann teilweise nach 1,5 Jahren schon auszuseifen (kann man natürlich nicht auf Motoröl übertragen, gibt ja auch verschieden Sorten und das Öl hat immer 50 Grad, sonst altert es schneller). Jetzt nehmen wir Shell, welches 10 Jahre drin blieb und jährlich zur Ölanalyse eingesandt wird. Ergebnis: Öl noch gut. Mal sehen, ob ich mein Motoröl auch mal einsende. Ist sicher u.a. mit Messing von abgenutzten Lagerschalen angereichert.

    Wenn man das erste Mal Öl mit guten Additiven verwendet, löst das natürlich die alten Ablagerungen. Dann wechselt man Öl und Filter und füllt nur noch gutes Öl ein, welches kaum noch Ablagerungen bildet. So habe ich es gemacht. Hatte vor geraumer Zeit den Ventildeckel demontiert, da war alles blitzsauber. Ist allerdings schon etwa 50Tkm her. Das billige Öl war früher jedes Jahr wieder pechschwarz, für meine Begriffe neu gebildeter Ölschlamm, zu dem die alten VW-Motoren ja neigen.

    Ich habe mich vorher mit genügend Menschen ausgetauscht, die das Öl so lange drin hatten. Ob bei der Dekra, Shell (hinter vorgehaltener Hand) oder im Passat-Forum - alle (nicht alle im Forum, sondern nur die, die es probiert hatten) hatten das Öl 100Tkm drin, absolut nichts ist passiert, Fahrzeuge laufen heute noch. Einige haben es sogar bis 150Tkm getrieben, mit billigem 10W40. Aber oberhalb 100Tkm kann es halt umschlagen. Der Motor war blitzsauber, keinerlei Ablagerungen und das Öl hell - bis ich das 5W50 einfüllte. Das Zeug war ja schon in der Flasche dick wie Honig. Mit Addinol hatte ich keine guten Erfahrungen, das war schon nach 20k pechschwarz. In der Ölwanne bleiben immer etwa 0,2 Liter (und eine Menge Dreck) drin, da die Ablaßschraube nicht an der tiefsten Stelle sitzt. Die Menge reicht, um das neue Öl nach kurzer Zeit ebenfalls schwarz werden zu lassen. Daher habe ich vor dem letzten Ölwechsel die Wanne demontiert und gereinigt. Dichtung war ohnehin fällig. Pleuellager und Zwischenwellenlager hatte ich gewechselt, bei den KW-Lagern hatte ich keine Lust mehr. Mit 5W50 ist Ruhe seit dem.
    Aber die Idee mit Filter aufsägen ist gut! Der müßte noch im Abfall liegen - nach dem, was ich im Inneren finde, richtet sich dann, wie ich weiter verfahre ;)

    Für meinen guten alten VW 1.8 mit 90PS (Benziner), über 500.000km Laufleistung, verwende ich schon seit Jahren immer vollsynth. High-Performer von Delti 0W40 nach VW-Norm 502.00 und MB 229.5, welches man im Internet preiswert kaufen kann. Im Gegensatz zum billigen mineralischen (Hydrocrack) 10W40 wird dieses nicht mehr schwarz, das Öl bleibt hell und der Motor ist innen blitzsauber! Da der Motor auch etwas Öl verbraucht (bei 20Tkm pro Jahr etwa 3 Liter entspricht 0,15 Liter auf 1000km, was ein sehr guter Wert ist), lasse ich das Öl jetzt lange drin (bis 100Tkm) und wechsle jährlich nur den Filter. Da der Motor schon länger Öldruckprobleme hatte (auch schon bei jährlichem Ölwechsel und nur wenn man nach kilometerlangen Autobahnvollgasatappen bei Sommerhitze dann mit Leerlaufdrehzahl in die Abfahrt gefahren ist), habe ich nach und nach knapp 2 Liter Fuchs 5W50 nachgefüllt. Dieses ist zwar nur teilsynthetisch wie ich nachher erfuhr, aber trotzdem dank guter Addtive ein sehr gutes Öl. Seit dem gibt es keine Öldruckprobleme mehr. Trotzdem ist das Gesamtöl so dick, daß es kaum noch am Ölmeßstab herunterläuft (fast wie Honig).

    Nun mußte ich wieder den Ölfilter (nehme immer Markenfilter wie Bosch, Mahle usw.) wechseln, schaute dabei, wieviel Öl aus dem alten Filter herausläuft, wenn man ihn umkippt. Es kam aber nur das bißchen vom Bypassventil, also fast nichts! Das ist mir früher nicht so aufgefallen. Habe auch gelesen, man soll nach 5min Fahrt den Ölfilter außen anfassen (nach längerer Fahrzeit wäre er auch zugesetzt komplett durchgewärmt), wenn er warm ist wird alles vom Öl durchströmt, ist er noch kalt, ist das Bypassventil offen -> Filter zu. Ist die Methode halbwegs zuverlässig?

    Kann dies am dicken 5W50 liegen und wäre normal? Oder kann auch das gute Öl irgendwann umschlagen und verdicken, so daß ich es besser insgesamt wechseln sollte? Jetzt fülle ich momentan Shell Helix 0W40 nach (nach Delti-Preiserhöhung fast preisgleich erhältlich), also sollte es langsam wieder dünnflüssiger werden. Interessanterweise ist dieses Shell Helix nicht so hell wie das frühere 0W40, farblich also fast wie Wasser, sondern eher bernsteinfarben. Das soll aber angeblich normal sein?