Also etwas genauer zu dem Reifen .
Tatsache ist , dass der Reifen geplatzt ist und Sekunden später hat sich die Karkasse verabschiedet ,
vom Reifen teils abgelöst .
Dabei hat die Karkasse das Aluabschirmblech für den Auspuff hinten links mit den Haltern (2x vorne + hinten ), stabile Ausführung und der Radhausschalle
total durchgewirbelt .
Das Aluabschirmblech ca. 30x40 cm und die Radhausschalle ,wo unten vor dem Auspuff auch Stück Alu eingearbeitet ist , das alles hat die Wucht der Karkasse zu einer Blechdose geformt .
Bildlich gesprochen zum Verständnis.
Als der Wagen zum Stilstand kam und der Abschleppwagen da war ,haben wir das verstärkte Halteprofil für das Abschirmblech aus dem Radkasten rausdrehen müssen, damit man den Wagen auf den Abschlepper raufziehen kann .
Damit jetzt vielen klar wird , dass das Bild der Beschädigung , das Bild des Reifens , ist auch durch die unmittelbar nah liegende Teile und die reißende Karkasse mitverursacht .
Das Schadensbild in dem Radkasten geht weiter , denn die vordere und die hintere Radhausspitzen beide waren stark deformiert .
Die hintere Spitz ist sogar aufgegangen, aufgeplatzt und das Belüftungsblech Seitlich massiv deformiert .
Das Belüftungsblech/Gitter ist abgedeckt durch die Heckstoßstange die an vielen Stellen gebrochen war .
Zur Instandsetzung musste ein neues Belüftungsblech (gibt es als Ersatzteil ) neu eingesetzt werden .
Eine sehr interessante Frage stellt Daniel0
"Mich würde ja interessieren ob du in der Extremsituation bemerkt hast ob das ESP arbeitet und ob es hilfreich war oder das Gegenteil von hilfreich. "
Bis jetzt habe ich darüber so nicht nachgedacht , aber ich habe ca. 3 Tage danach den Fehlerspeicher mit Xentry Diagnose ausgelesen .
Tatsächlich war ESP als Fehler vorhanden
- ESP Ausfall , KOD Nr. weiß ich jetzt nicht mehr .
Habe mir dabei weiter keine Gedanken gemacht , nur dass bei diesem Vorfall ständig von eine Fahrbahn zur andere und auf 3 Rädern hat mich nicht verwundert .
Habe einfach Fehlerspeicher gelöscht , damit ich es später auf Folgeschäden erneut untersuchen, auslesen kann .
Meine Gedanken waren in die Richtung gebunden, wie schnell kann ich den Wagen reparieren .
Jetzt zu der Frage von Daniel0
Gleich am Anfang hat mich gewundert ,dass der Wagen bei der vollen Geschwindigkeit ,es war tatsächlich 230 , relativ stabil zu führen ,lenken war ,
aber nur Sekunden später so ab gefühlsmäßig 180-160 km/h die Situation hat sich diametral verändert, total verschlechtert .
Ab da war der Wagen instabil von eine Seite zur andere ,
habe nur leicht , sehr leicht gebremst und immer gegengelenkt in der Hoffnung, dass es reichen wird
(Die Situation war etwas besser zu bändigen als auf eine Schnee / Eisfläche )
Ab da war das Auto niemals gerade zur Fahrbahn gestanden .
Somit nehme ich an ,dass hier das ESP total ausgefallen ist .
Anfangs ca 30° (Grad) quer zur Fahrbahn und zum Schluss sogar 60° quer zur Fahrbahn .
Die letzten Meter waren eigentlich die Heftigsten , große Schwenker .
-Jetzt nachhinein vielleicht hätte ich noch weniger ,noch leichter zum Schluß bremsen müssen
zu der abgebauten Geschwindigkeit entsprechend .
Also da auf den 3 Rädern und dem Tanz hin und her ,da war kein ESP mehr vorhanden .
Nur auf dem Werbefilm geradeaus und auf 4 Rädern sieht es schön aus .
Bei mir war es nicht so schön.
Eine passende Schilderung, Feststellung zu meine Situation hat LordJunk vorgetragen .
Du hasst hier in dem Fall Recht ,
verdammt viel Recht .
Zitat von LordJunk
was bringen die einem denn dazu beim Fahrsicherheitstraining bei?ich kenne es nur aus Rennsimulationen (was irgendwie auch gut so ist): kein gas geben, nicht kuppeln oder neutral stellen, bremsen (wenn überhaupt) nur ganz leicht. der geplatze Reifen hat 0 Kontakt mit der Fahrbahn, ist so wie wenn der dauerhaft auf Eis wäre. Das Auto kann dann niemals geradeaus und man muss immer korrektur lenken. Beim Bremsen zieht es in die eine Richtung, beim Gas geben in die Andere etc...Alles überhaupt nicht abschätzbar. Dauert sowieso, bis man weiß welches Rad das Problem ist.Es klingt komisch, aber das beste ist, keines der Pedale zu benutzen, und das Gaspedal nur langsam los zu lassen. Möglichst viel mit ausrollen per Motorbremsung raus holen.Wer schonmal auf Eis und Schnee mit einem Auto gespielt hat (also in der Realität und am besten auch mal ohne ESP/ABS), weiß wie leicht das untersteuern, übersteuern und unkontrollierbar sein kann. Minimal zu viel gebremst und die reifen blockieren etc...Oder in Kurzfassung: Das Auto möglichst wenig hecktische Bewegungen machen lassen.Würde mich freuen, wenn andere Ihre Erfahrungen dazu teilen. Man weiß ja nie wann man selbst in der Situation ist und wenn man mental minimal mehr vorbereitet ist, kann das schon sehr entscheidend sein.
Denn laut Fahrsicherheitstraining müsste man hier eine VOLLBREMSUNG EINLEITEN
was zu eine Katastrophe geführt hätte !!!
Der Wagen ist tatsächlich wie auf Eis und DU versuchst nur etwas zu machen ,gegenzulenken in der Hoffnung , dass es reicht .
Sorry der Text ist mir etwas lang geraten , aber ich wollte Klarheit schaffen .
Servus