Beiträge von Karli

    Und mein jüngerer Bruder ist vor einem halben Jahr auf genau so ein Auto reingefallen. Dabei hatte ich ihn beim Kauf des Autos schon eindringlich vor diesen Problemmotoren gewarnt. Nach paar Tagen ging zum ersten Mal die Öllampe an (ich glaube die für die Ölmenge) Er hat mich dann um Rat gefragt, welches Öl er zum Auffüllen kaufen soll. Ich habe ihm dringend geraten, in dem Fall nichts selbst zu füllen, sondern das schön in dem Laden machen zu lassen, in dem er die Kiste gekauft hatte. Gott sei Dank!

    Richtig kaputt war der aber erst nach paar Monaten, als er damit liegen geblieben ist. Auf mindestens einem Zylinder keine Kompression mehr. Er konnte ihn nach einer eindringlichen Drohung mit dem Rechtsanwalt aber noch zurückgeben mit relativ geringem Nutzungskostenabzug.

    E_W: Ich zweifle ja gar nicht daran, dass starke Ölverschmutzung die Kettenlängung begünstigt. Ob es die Hauptursache ist, weiß ich nicht. Kann natürlich schon sein. Es stimmt schon, das Öl in 6:49 ist schon ziemlich stark 'schwarz pigmentiert' (wobei ich schon schlimmeres gesehen habe), aber müssten die Motorteile nicht trotzdem nach 60000 Km stärker mir Verkrustungen belegt sein?

    Autoverrückter:
    Ich habe zufällig auch eine Honda Innova. Der Kettenkasten ist wirklich ein enormer Schutz aber schmierungstechnisch sicherlich nicht vergleichbar mit einer Kette, die in einem Ölbad läuft. Die Ketten halten hier leider auch nicht ewig. Meine Inno hat allerdings mit 14000 Km immer noch die erste Kette drin, was aber sicherlich auch daran liegt, dass ich in der Regel sehr gemütlich fahre. Meistens nur so 60-80 Km/h. Sogar auf der Autobahn nie über 90 (nach Tacho)
    Mit meinem Honda PCX-150 Roller fahre ich einen Tick schneller. Der Keilriemen der Variomatik hat hier ein Wechselintervall laut Handbuch von 24000 Km. So lange halten die Innova-Ketten sicherlich nicht.

    Mastergamer, wie gesagt, beim Motorrad oder Fahrrad ist mir das klar. Die offenen ölfeuchten Ketten sind ja wahre Staubsauger. Dazu sind die Ketten und Zahnräder hochbelastet. (zumindest bei Sport-Radfahrern)

    Aber im Automotor läuft die Kette in relativ sauberem Öl. Selbst 60000 Km altes Motoröl ist immer noch größenordnungen sauberer als das Kettenöl oder Sprühfett oder was man da auch immer drauf hat. Wäre Motoröl nicht sauber, würde man das auch sehr schnell (sicherlich innerhalb weniger Betriebsstunden) an den Hydrostößeln und Nocken sehen. Außerdem haben die Kurbelwellen und Nockenwellenzahnräder eine ganz andere Dimensionierung als beim Fahrrad, ohne jedoch wesentlich höher belastet zu sein. (letzteres weiß ich allerdings nicht definitiv sondern vermute es nur)

    Ich GLAUBE (weiß es aber nicht) eine nicht richtig passende Kette würde zwar nicht richtig auf den Kettenrädern aufliegen, aber das würde dem Kettenrad nicht schaden, sondern nur der Kette.

    Sinumi30: Ja da ist was dran. Die Ketten sind wohl ein bisschen schwach dimensioniert und wohl auch von zu schlechter Qualität. Vielleicht ist die Kettenspannung manchmal auch ein bisschen zu hoch. Die wird ja oft über Öldruck gespannt. Es muss ja nur mal kurz der Öldruckregler hängen und anstatt 5 bar sagen wir mal 15 bar auf den Kettenspanner drücken. Dass es hängende Öldruckregler gibt, kann man auch bei den Autodocs sehen. Gab in Vox mindestens einmal diesen Fall. Bei Zahnriemen-Autos hatte das allerdings nur die Folge, dass die Hydrostößel sich aufgeblasen haben und sich dadurch die Ventile nicht mehr vollständig geschlossen hatten.

    Aber zurück zum Öl in obigem Autodoktoren-Fall: Kommt euch Kette, Nockenwellenrad und Kettenkasten nicht auch ein bisschen arg sauber vor für ein 60000 Km Öl?

    Man sieht ja öfter Fotos von Motoren, bei denen die Ölwechselintervalle hoffnungslos überzogen wurden. Oft ist das Öl tiefschwarz und manchmal sogar pastös. Motorteile sind oft von einer Ölkruste bedeckt. Aber wie man bei den Autodoktoren sieht, muss das nicht sein. Schaut hier: https://www.youtube.com/watch?v=eeJurW_FQCg Z.B. in Minute 7 sieht man die Steuerkette, Nockenwellenrad und den Motorbereich, in dem die Steuerkette läuft.
    In dem Video wird dieses überzogene Ölwechselintervall als Ursache für die Kettenlängung gesehen. Was haltet Ihr davon?

    Dann noch etwas allgemeines zu Steuerketten und den dazugehörigen Zahnrädern : Ist es wirklich so, dass die Zahnräder nach einer Kettenlängung ebenfalls verschlissen sein müssen? Wenn die Längung auf abrasivem Abrieb beruht, wie es bei Motorrädern oft ist, sehe ich das ein. Aber wenn die Längung nur auf z.B. zu schwache Ketten zurückzuführen ist, warum sollten dadurch die Zahnräder verschleißen? Wenn die Zähne nicht verbogen werden, bleibt ja nur Verschleiß. Aber nehmen wir an, es befinden sich keine abrasiven Stoffe im Öl: Ist der Druck an den Kontaktflächen so groß, dass die Zähne auch ohne abrasive Stoffe und auch ohne starke Relativbewegungen (wie z.B. bei Nockenwellen oder Gleitlagern) quasi umgeschliffen werden?

    Zitat

    Die AGR ist aktuell zwangsläufig außer Betrieb, da die Unterdruckdose defekt und Ersatz nicht lieferbar ist.
    Dadurch höchstwahrscheinlich höhere Brennraumtemperatur als werksseitig vorgesehen - würde es Sinn machen, auf einen anderen Wärmewert zu wechseln?


    Normalerweise sollte das AGR nur im Teillastbetrieb Abgase beimischen. Im Volllastbetrieb, wo es richtig heiß hergeht, sollte es komplett zu sein.


    Kette:
    Ist zwar etwas ot, aber: Womit hast du die Fotos oben gemacht, dass sie so eine große Tiefenschärfe haben? Oder hast du mit Fokus-Stacking gearbeitet?

    Zitat

    Oder das Amsoil XL 10W-40 incl dem Forenrabatt ein unschlagbarer Preis

    Nein, so ein teures Öl kommt mir nicht in den (alten) Low-Tech-Motor. Außerdem habe ich ja noch 15 Liter Mannol Classic, 15 Liter Ultra Helix 0W40, 20 Liter Meguin 5W40 High Condition und 20 Liter Mannol Extrem 5W40 hier. Das muss erst mal alles weg. Das Mannol Classic kommt halt dann halt nur noch in 50-50-Mischung mit dem Shell 0W40 in den Motor.

    MANNOL Motorenöl Extreme 5W-40


    • API SN/CF
    • ACEA A3/B3
    • MERCEDES-BENZ MB 229.3
    • VW 502.00/505.00

    Ich habe in meinem Polo 6N1 mit aktuell 528000 Km diesen Sommer für 12500 Km das noch billigere Mannol Classic10W40 ausprobiert. Unglaublich geschmeidiger Motorlauf, 0,2 Liter höherer Verbrauch als Shell Ultrahelix 0W40 GTL oder Mobil1 0W40 und der Motor begann etwas zu tropfen. Habe jetzt wieder das Shell UltraHelix 0W40 drin und der Motor ist wieder dicht. Und der Motorlauf wieder deutlich rauher.

    Ich bin ein sehr großer Freund der E-Mobilität BEI AUTOS. Das ist meiner Meinung nach die Zukunft. Lasst mal die Akkupreise auf 100€ Endkundenpreis sinken, dann kann sich auch die kleine Friseuse einen E-Up für um die 10000€ leisten.
    Komplett lassen sich Verbrenner meiner Meinung nach nicht ersetzen. Vor allem nicht in den Bereichen, in denen man gigantische Laufzeiten und/oder geringes Gewicht benötigt oder wenn man Verbrennungsmotoren zum großen Teil im Verbrauchsoptimum verwenden kann und es kaum Rekuperationssituationen gibt. Nehmen wir mal die großen Containerschiffe, die mehrere Wochen am Stück Tag und Nacht immer im Verbrauchsoptimum fahren und das bei Wirkungsgraden von zum Teil 45%. Oder Flugzeuge mit Flugzeiten über sagen wir mal einer Stunde. Hier wären die nötigen Batterien einfach zu schwer. Die Energiedichte von Kerosin ist mit Akkus nicht erreichbar. Hier klafft eine Lücke von Faktor 30!!!

    Bei LKWs ist meiner Ansicht nach die Grenze. Bei Langstrecken macht Hybrid vielleicht noch Sinn aber reine E-LKWs bringen meiner Meinung nach nur bei Kurzstreckenbetrieb also sagen wir mal unter 300 Km Umweltvorteile. Oder bei sehr hohem Stadtverkehrsanteil.

    Aber wir sind hier im Oil-club. Klar dass man hier auf E-Mobilität schimpft, denn diese Autos brauchen ja höchstens noch Lagerfett und Getriebeöl.

    Ja stimmt. Aber nach der Logik könnte man beliebig große Aufwendungen rechtfertigen. Ölwechsel alle 1000 km?
    Interessant wäre es zu wissen,wie der Verschleiß mit der Zeit ohne Öldruck zunimmt. Wäre es nicht denkbar dass dieser in einer Exonentialfunktion oder ähnlich oder noch schlimmer: Die ersten paar Sekunden völlig ohne Mehrverschleiß und danach irgendetwas exponentiell ähnliches ?

    Aber machen die paar Sekunden, bis der Ölfilter gefüllt ist, den Bock wirklich fett? Habe Videos in Youtube gesehen, wo ein Mercedes komplett ohne Motoröl sehr sehr lange gefahren ist (glaube eine halbe Stunde) und das sogar noch recht zügig, bevor der Motor gestorben ist.

    Vor Zig Jahren bin ich mit einem alten D-Kadett mal mit der Ölwanne an einem Kanaldeckel hängen geblieben. (die Straße war eingesackt, nur der Kanaldeckel hatte die ursprüngliche Höhe) Die Ölwanne war aufgeplatzt und das ganze Öl war raus. (sorry liebe Umwelt, aber ich konnte da echt nichts dafür) Ich bin aber trotzdem noch ca 9 Kilometer nachhause gefahren. Das Auto hatte ich ein Jahr vorher für 150 DM gekauft und es war eh am Ende. Ich habe während der ganzen Fahrt nichts vom fehlenden Öl bemerkt. Habe es zuhause ganz normal abgestellt und dann abgemeldet, weil sich die Reparatur nicht mehr gelohnt hätte.

    Zitat von mitsu

    Bei Nascar-Rennen fährt man wie ich finden konnte heute 5W20 und 30er-Öle statt wie noch in den 90ern 20W50.

    Warum ein 5W? Wäre ein reines 20er nicht besser, da weniger Fließverbesserer (oder wie diese Additive heißen) verwendet werden müssen? Oder starten die Rennwagen mit eiskalten Motoren?

    Dann würde ich den Motor exakt so vorwärmen, dass er am Ende die optimale Temperatur hat. Oder sind die genannten 60° bei diesen Motoren die optimale Temperatur?
    Und vielleicht noch die Ölmenge erhöhen, so dass man mit noch höherer Temp starten kann. An 10 Litern Motoröl mehr oder weniger kann es ja eigentlich nicht liegen.

    Vielen Dank für die Erklärung. Wie viele Überprüfungen gibt es denn so prozentual? Wahrscheinlich im Nachkomme-Promillebereich denke ich mal. Es gibt also für Fälscher unglaublich gute Chancen dass man mit dem Code, den man irgendwo abgeschrieben hat, nicht erwischt wird.

    Ich hätte eine andere Idee:
    Die Hersteller könnten eine Sampleflasche Originalöl (vielleicht 100ml) anbieten. Das irgendwo gekaufte und zu überprüfende Öl sollte in Farbe und Geruch und vielleicht noch in der Viskosität (Kühlschranktest) übereinstimmen.
    Extrem unterschiedliche Öle würden so sicherlich auffallen.