Beiträge von ksm2996

    Du kannst auch mit mit normalem Diesel früher und mehr einspritzen. Das Problem ist am Ende die Rußbildung, unabhängig vom Cetan.

    Ganz unabhängig ist das nicht.

    Wenn man den niedrig cetanigen Diesel früher einspritzt ist es denkbar, dass die unvollständige Verbrennung (nichts anderes ist ja Ruß) and der nicht ausreichenden Zündwilligkeit zu jedem Zeitpunkt lag. Ein höhercetaniger Kraftstoff aber eben u.U. mit gleichem Einspritzzeitpunkt vollständiger verbrennt.

    Ich hab aber das Gefühl, dass das etwas off-topic führt.

    Ist ja kein Leistungssteigerungs-Thema.

    Ich glaube aus der Cetanzahl kann man keine Leistung ziehen.

    Schon, theoretisch, weil man früheren Einspritzbeginn und damit längere Einspritzdauer insgesamt wählen kann.

    Länger einspritzen=höhere Kraftstoffmenge=mehr Leistung (vorausgesetzt man bekommt auch genügend Luft ran und hat die Temperaturen im Griff).


    Das muss halt super individuell sein.

    Ich verstehe ja noch immer nicht warum das Dieselnageln so drastisch reduziert wird...sollte ein Kraftstoff mit höherer Cetanzahl nicht spontaner (gleichzeitiger) zünden und der Motor somit rauher laufen bzw mehr Nageln?

    Mein (eingeschränktes) Verständnis dazu ist, dass durch die höhere Cetanzahl (damit bessere Zündwilligkeit) die Zündung des Gemisches

    1. Zu einem früheren Zeitpunkt der Kurbelwellendrehung ("Zündwinkel") statt findet und

    2. Weniger "abrupt"/plötzlich bzw. schon bei niedrigerem Druck.

    Das ist also verbrennungstechnisch ein anderer Effekt als beim 2-T-Öl, das tendenziell die Cetanzahl senkt und damit wegen niedrigerer Zündwilligkeit die Umsetzung des Gemisches insgesamt weniger "flagrant" macht.


    Wobei für mich ein subjektiv "besserer" Lauf sekundär ist, so wie auch das Fehlen eines Eigengeruchs des Kraftstoffs.. Viel wichtiger ist die erheblich sauberere Verbrennung insgesamt (übrigens auch in der Standheizung) und die Möglichkeiten, die sich (softwareabhängig) aus der Cetanzahl für die Leistung ergeben.

    Wie oben erwähnt:

    Zitat

    Ein BMW-Sprecher erklärt auf Nachfrage zum neuen Kraftstoffe B10: „Alle unsere aktuellen Diesel sind dafür zugelassen“. Weiter heißt es, das umfasst „alle aktuellen Baukastenmotoren sowie die Modellüberarbeitung der Vorgängergeneration“.

    [Ergo alle B37,47,57 und N47TÜ, N57TÜ]

    Und wie sieht es mit XTL oder auch dem „HVO“-Kraftstoff aus? BMW erklärt: „Praktisch alle Diesel, einschließlich der 2011 gestarteten BMW 1er Baureihe (F20), sind für den Kraftstoff zugelassen“. Auch rückwirkend wird die Verwendung „in allen BMW-Modellen für unkritisch“ bewertet.

    Zudem meint der Autohersteller aus München: „Aus unserer Sicht stellt dieser Kraftstoff eine sehr gute Dekarbonisierungsoption dar.“ Bedeutet also: Wer einen Diesel von BMW fährt, kann ohne Sorgen zu einem der neuen Kraftstoffe greifen.


    Man kann auch den Ausweichweg gehen, wenn man sich strikt ans Handbuch halten will:

    Alle jüngeren BMW-Diesel sind gemäß Handbuch auch für die (amerikanische) Norm ASTM D975 geeigntet.

    ASTM D975 legt (im Gegensatz zur EN590) keinen unteren Grenzwert für die Kraftstoff-Dichte fest.

    Der in DEU vertriebene HVO100 nach EN15940 erfüllt auch alle Anforderungen aus ASTM D975.

    Wird die amerikanische Norm ohne einschränkende Festlegung zur Mindestdichte erwähnt (Was jedenfalls bei mir so ist), kann auch bedenkenlos HVO getankt werden.

    Ich kann gemäß Unterlagen Öle der Norm LL-04 der Viskositäten 0W-30, 5W-30, 0W-40 oder 5W-40 nutzen.

    Nur bietet BMW selbst letztere zwei m.W.n. nicht an. Müsste ich also auf zusätzlich eigene Kosten selbst mitbringen. Das ginge, wenn ich das wollte (stellt sich dann auch die Frage welches Öl).

    Für meine Zwischenölwechsel bei MacOil hätte ich die Option auf Shell HX8 5W-40 zu wechseln.

    In meiner Ölberatung (oben verlinkt) war das letzte Fazit jedoch eher nicht in die Richtung.

    Ein niedrigerer Wert bedeutet bessere Schmierfähigkeit und ist somit positiv.

    Schon die Norm für den paraffinischen Kraftstoff gibt einen niedrigeren Maximalwert vor. Es ist somit zu erwarten, dass HVO100 nach EN15940 im Schnitt bessere Schmierfähigkeit als Diesel nach EN590 hat.

    Wie groß die Abweichung nach unten (anderes ist ja nicht vorstellbar) ist, hängt bei beiden Sorten vom Einzelfall ab. Da mag es sogar Überschneidungen zwischen B7/B10 und HVO geben (reiner Biodiesel B100 liegt bei ca. 320).

    Zitat

    In der folgenden Analyse z.B. würde ich die Tatsache der (teilweisen) HVO-Verwendung bei der Bewertung des Kraftstoffeintrags jedenfalls nicht vernachlässigen.

    Die Folgeanalyse wird aller Vorraussicht nach dann mit annähernd ausschliesslich HVO sein.

    Zu erwarten gg. Jahresende.

    Danke, sehr interessant.

    Mangels Ahnung muss ich mich da auf die Interpretation der Leute verlassen, die sich auskennen und freu mich drüber.

    Verschleissverhalten also nicht wirklich kritisch, stimmt das so?

    Sieht also fast so aus, als sollte das Augemerk dann vor allem auf dem Kraftstoffeintrag liegen?

    Ursache wird schwierig sein (auch wenn sich der Umstand bei der nächsten Analyse bestätigt) und Auswirkungen der Verdünnung zu 'bekämpfen' kann ich jetzt im Prinzip wählen ob öfter wechseln oder ggf. ein 5W-40er Öl?

    Folge ich da richtig?

    Ich mein, der Sommer steht an, ich bin der etwas höheren Viskosität nicht abgeneigt.

    Oder einfach weiter wie bisher und mehr Datenbasis schaffen?

    Was mich auch interessieren würde ist das ganze unterste Feld mit Additiven. Sagt mir garnix. Was liest man daraus?

    Danke für die Erläuterung.

    Kurzstrecken kommen schon vor. schätzungsweise sind das ca. 10-15 Kaltstarts pro Woche, wo er zuvor nicht bzw. <20km lief. Da kommt halt prozentual nicht viel Strecke zusammen.

    Das Regenerationsintervall habe ich vor einiger Zeit mal mit ca. 500-600km ausgelesen.

    Zum Kraftstoff kann ich sagen, dass der Wagen immer mit ultimate lief, bis auf die letzten ca. 4000km, da war es HVO100.

    Hallo,

    Im Anhang ist die von mir erstmalig durchgeführte Ölanalyse zu der ich sehr gern Meinungen hören würde.

    Fahrzeug ist ein M550d G31 aus 2018, Gesamtlaufleistung ca. 109'000km, Hardware vollständig original, Leistungssteigerung um ca. 25%, AGR ist mit der Software "optimiert" :zwinker2:.

    Das Öl wurde bei BMW eingefüllt (es besteht ein "Service Inclusive" Wartungsvertrag).

    Nach der Probenentnahme wurde das Öl ( bei ca. 109'000km zur Mitte des vom "condition based service" angezeigten Intervalls) gewechselt - bei MacOil auf Shell Helix Ultra ECT 0W-30.

    Der Plan ist, zum angezeigten Intervall (in ca. 16'000km) wieder zu BMW zu gehen. Diese verdoppelte Ölwechselfrequenz wurde schon in der Vergangenheit so gehandhabt.

    Ich bedanke mich für für alle Hinweise.