Beiträge von -TheOne-

    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich die richtigen Schlüsse aus dem Thema für die Praxis ziehe:

    So wie ich es aufgefasst habe, kann man bei einem Motor mit neuen Dichtungen problemlos PAO-Öl fahren weil es "neutral" zu den Dichtungen ist - sie also weder aufquellen, noch schrumpfen lässt.
    Wenn dann irgendwann die Dichtungen aufgrund ihres Alters geschrumpft sind und undicht werden, kann man auf ein Öl wechseln welches die Dichtungen aufquellen lässt um sie wieder dicht zu bekommen.
    Wenn man von Anfang an ein Öl nimmt welches die Dichtungen aufquellen lässt, wäre das sogar kontraproduktiv weil sie dadurch zu groß würden (z.B. kritisch bei Wellendichtringen, könnte dann sogar den Verschleiß des Wellendichtrings fördern).

    Ist das so korrekt?

    Zitat

    das "verdrehen" der Lamellen hatte ich mal, wenn die Einbau-Reihenfolge bzw. das Drehmoment beim anziehen des Gehäuses nicht sauber eingehalten wurde

    Kann ich mir gut vorstellen. Habe aber in Bezug darauf alles sorgfältig gemacht: Filter ordentlich in Ölfilterdeckel eingeklipst, Dichtringe eingeölt, mit Drehmomentschlüssel angezogen. Müsste also wirklich daran liegen, dass die Lamellen des Filters nicht so stabil sind.

    AndiG: Denke eher nicht dass meine Mischung so dick ist um Probleme zu verursachen:

    Ölwechsel habe ich gemacht mit 5,2 l Meguin Super Leichtlauf 5W-40 + 1,3 l Meguin Racer 10W-60. Bei Nachfüllungen kam dann nur mehr das 5W-40 drauf.

    Ich denke dass über die 11.000 km die Viskosität schon Richtung reines 5W-40 gefallen ist, wenn nicht sogar darunter. Deshalb habe ich jetzt wieder angedickt.

    Mel: Das mit dem länger ablaufen wenn der Filter unten drin bleibt habe ich mir jetzt definitiv gemerkt, und werde in Zukunft immer lange genug warten, dass mir in so einem Fall nicht alles entgegen kommt :lach3:

    OK, gut zu wissen - das ist mir nämlich noch nie passiert bei den Filtern ohne Filz.

    Ja der Filter sieht wirklich schlimm aus, ist aber "erst" 11 Monate und 11.000 km gelaufen. Kompletter Ölwechsel steht zwar demnächst an sobald ich Zugang zur Montagegrube habe, aber zu langer Intervall ist es für meinen Geschmack noch nicht. Bin in diesem Intervall fast nur Langstrecke gefahren.

    Ich werde ab sofort auch wieder auf die alten Bekannten setzen.

    Aber ich frage mich trotzdem, ob die Filz-Ränder generell mehr Probleme machen, dass sie nicht so gut im Ölfilterdeckel sitzen?

    Wenn ich da an meinen E36 denke, da ist nämlich der Original BMW bzw. Mahle-Filter (OX 127/1D) mit so einem Filz ausgeführt. Der Mann (HU 715/4 x) hingegen nicht.

    Ich hatte vorgestern leider sehr unschöne Erlebnisse mit einem (meinem ersten) Alco Ölfilter, sowas habe ich noch nie erlebt:

    Wollte bei meinem BMW E90 (N52B30) mein Mischöl andicken. Der Plan war: Ölfilterdeckel abschrauben, Filter etwas auslaufen lassen, aus dem Ölfiltergehäuse das Öl absaugen, mit 10W-60 auffüllen, und wieder zuschrauben.

    Ich lege mir schon beim aufschrauben vom Ölfilterdeckel immer ein Papiertuch um das Ölfiltergehäuse, weil halt schon beim leichten anheben mal ein Tropfen daneben gehen kann.

    Doch dieses mal kam mir sofort beim anheben des Ölfilterdeckels regelrecht ein Schwall Öl entgegen, vor Schock habe ich ihn sofort wieder runtergedrückt und dadurch gefühlt noch mehr Öl rausgedrückt...Ergebnis: alles vollgesaut inklusive Keilriemen...

    Ich dachte mir, dass ich den Ölfilterdeckel zu schnell angehoben habe, aber wie sich später herausstellte war das nicht das Problem.

    Nach 4 Stunden Schadensbeseitigung habe ich dann den Ölfilter wieder eingebaut (Dichtringe natürlich wie immer eingeölt) und den Motor gestartet. Da lief zwischen Ölfiltergehäuse und Ölfilterdeckel Öl raus. Na gut, wird anscheinend ein neuer Dichtring fällig dachte ich mir. Um den zu wechseln schraubte ich den Ölfilterdeckel sehr langsam auf, und schon ohne anheben kam mir wieder Öl entgegen. Mit genügend Tüchern gewappnet konnte ich eine Katastrophe wie vorhin verhindern.

    Im nachhinein ist mir das Problem klar:

    Der Alco MD-559 hat einen Filz, mit dem er in den Ölfilterdeckel "einrastet". Der Filz war aber offensichtlich nicht mehr eng genug, somit blieb beim anheben des Ölfilterdeckels der Ölfilter im Ölfiltergehäuse liegen. Dadurch konnte das Öl nicht ungehindert durch den mittigen Ablauf abfließen.

    Die beiden Dichtringe sind plattgedrückt und schon eher rechteckig als rund. Den großen Dichtring habe ich gemessen: 3,5 mm "breit", 3 mm "hoch".

    Ich habe mir dann einen Mann HU 816 x besorgt (den verwendete ich bisher immer). Der Mann rastet wesentlich fester im Ölfilterdeckel ein.

    Außerdem ist der gebrauchte Alco MD-559 etwas eingeknickt, das hatte ich auch noch nie bei einem Ölfilter.

    Bisher habe ich immer Mann oder Bosch verwendet, wollte dann mal etwas neues probieren und blieb bei Alco hängen. Habe diverse Mann, Bosch und Alco Filter verglichen und Alco hat mich von der Verarbeitungsqualität am meisten überzeugt.

    Nach diesem Erlebnis werde ich mich zumindest bei den Ölfiltern von Alco distanzieren.

    Hattet ihr solche Probleme schon mal? Es gibt ja auch andere Filterhersteller, die bei manchen Modellen diesen Filz verbauen. Z.B. Purflux oder Mahle fallen mir da ein. Haben die eventuell auch manchmal Probleme, dass sie im Ölfilterdeckel nicht mehr ordentlich halten? Momentan bekomme ich schon Angstzustände wenn ich einen Filter mit Filz sehe :döba:

    Hier der ausgebaute Alco MD-559: