Bei Druckmessungen muss man unterscheiden zwischen statischen und dynamischem Druck. ...
Müsste der MAP-Sensor nicht den statischen Druck dazu addieren? Wenn meine gemessene Druckdifferenz trotz Einfügen des Luftfilters gleich bleibt, kann der durch den Luftfilter produzierte Unterdruck ja nicht so sonderlich hoch sein, oder?
Ob die Anbringung eines Drucksensors zwischen Luftfilter und Drosselklappe aussagekräftigere Ergebnisse liefern würde?
Ich habe zum Thema Luftfilter unzählige Variationen, u.a. auch ein selbstkonstruiertes RAM-Air-System bei über 300Km/h anhand der OBD-Werte analysiert. Selbst hier verändern sich die Druckdifferenzwerte nicht, oder gar Fahrwerte. Dafür kommt es bereits im niedrigen Geschwindigkeitsbereich zu massiven Funktionsstörungen(Ruckeln), vermutlich weil der MAF-Sensor für das System unplausibel gestört wird.
Über die Filterfunktion hinaus scheint die Filterpatrone noch einen anderen Zweck zu erfüllen: Eine möglichst laminare Strömung herzustellen, so dass die Messgüte des MAF-Sensors steigt. Sobald man die dicke originale Filterpatrone entfernt, oder durch einen dünnen K&N Filter, oder auch ein komplettes hochgepriesenes, teures Tuningansaugsystem ersetzt, tanzt die OBD-geloggte-MAF-Kurve Tango! Sämtliche Funktionen, die am MAF-Sensor hängen, verschlechtern sich rapide, regeln unpräziser: Die Zündung, die Gemischaufbereitung, das Drehmomentmodell, dass das ESP steuert, etc...Das kann übrigens auch -je nach Regelstrategie- Leistung kosten!
Man kann das in der Software alles etwas hinfummeln, aber aus meiner Sicht überwiegen hier die Nachteile zur fragwürdigen Leistungssteigerung über den Luftfilter...Ich finde hier partout kein Potenzial. Anhand von anderen Veränderungen an meinem Motor -die wirklich Leistung bringen- weiß ich, dass ich 10PS anhand der Logdaten sehr deutlich erkenne.
Ich habe übrigens eine große originale Filterpatrone von der ZR1 verbaut, dort strömt Luft für über 600PS durch, das sollte für mein Set-Up inkl Verschmutzung mehr als ausreichend sein und die Regelgüte bleibt erhalten. Da macht auch das Rumspielen an der Software mehr Spaß, wenn der Motor die Werte trifft, die man eingibt.
Die GM-Ingenieure haben bei der Entwicklung des Ansaugsystems einen sehr guten Job gemacht! Auch wenn es nicht so aussieht bei dem dicken Ding. So kann man sich täuschen... Abgebildet ein gebrauchter LS3/LS7 Filter:
Frage nebenbei: Für einen LS3-Serienmotor sind die Leistungswerte ja fast unglaublich gut.
Der Motor ist natürlich nicht mehr serienmäßig. Es wurden die Teile aus dem LS7 Regal verbaut, die plug@play dranpassen, CNC Zylinderköpfe + paar Kleinigkeiten. Alles voll alltagstauglich, mit besten AU-Werten, serienmäßigem Leerlauf und die Haltbarkeit im Auge behaltend.
Sämtliche Umbauten habe ich anhand von Logdaten und Fahrwerten quergeprüft...und dieses verdammte Luftfilterthema hat mir echt Kopfschmerzen bereitet...