Beiträge von D-K

    Den 22. Opel EcoService am Omega mit der Zusatzarbeit "Automatikgetriebe-Ölwechsel" abgeschlossen.

    Da die alte Sicherung der Ölpumpe hinüber war, habe ich einen Sicherungssockel für KFZ Sicherungen eingebaut, damit ich die Sicherung beim nächsten Mal schnell tauschen kann, wenn das Öl mal wieder zu dick für die Pumpe war. :lach3:

    Das GM AR25 4-Stufen Getriebe hat im Omega B eine Ölwanne nur mit Niveauschraube. Daher braucht man zum Befüllen unbedingt eine Ölpumpe.

    Der Ölwechsel an sich ist zwar einfach zu verstehen, durch eine fehlende Ablassschraube an der Ölwanne aber ungleich nervraubend. Mit einer kleinen Sauerei muss man immer rechnen, denn auch wenn die Ölwanne leergepumpt und abgenommen ist, tropft der Ventilblock und die Rückläufe immer noch nach.

    Ich war positiv überrascht über die Ölqualität. Mit 95tkm hat der Omega mal eine Spülung beim Vorbesitzer bekommen und dort Fuchs Titan ATF 4000 bekommen. Seither sind wieder 43tkm vergangen. Das Öl ist etwas eingetrübt, hat aber noch eine klar erkennbare rote Färbung und riecht typisch nach Getriebeöl, nicht verbrannt. Soweit super.

    Der Magnetigel hat in der Ölwanne aber doch einigen Abrieb zusammensammeln können. Auch der Ölfilter ist metallisch grau eingedunkelt. Das ist aber alles im Rahmen.

    Gewechselt wird hier gegen ein ATF GM Dexron III H von repstar, der Werkstattmarke von WM Fahrzeugteile.

    Wie bei jedem hydraulischen System ist Sauberkeit bei der Wiedermontage das A und O. Also alles ordentlich spülen, abwischen und auspusten.

    Befüllt wird das Getriebe dann mittels Pumpe, bis das ATF aus der Kontrollöffnung läuft. Dann verschließen, Motor starten (so sinkt dann der Ölstand wieder ab, weil die Ölpumpe des Getriebes anläuft), Kontrollöffnung wieder öffnen und wieder mit der Pumpe befüllen, bis es aus der Kontrollöffnung fließt.

    Stopfen wieder eindrehen und solange laufen lassen, bis das Getriebeöl mindestens 45°C hat (auslesen mittels OP Com). Zielwert hierbei sind jedoch idealerweise 60°C. Das dauert aber bei abgekühlten Antriebsstrang ewig, daher kommen auch 45°C...50°C zurecht. Opel sagt dazu:

    • zulässiger Bereich für Ölkontrolle: 45°C bis 85°C
    • anzustrebender Wert: 60°C

    Nach dem Erreichen der Temperatur noch einmal die Kontrollöffnung öffnen und den Getriebeölstand nivellieren. Das Niveau passt, wenn nur noch ein paar Tropfen aus der Kontrollöffnung kommen.

    Mit diesem Prozedere lassen sich von ca. 8,4 Liter Trockenfüllmenge ca. 4,4...4,5 Liter wechseln. Etwas über 5 Liter bekommt man gewechselt, wenn man die kleine Ölwanne unter dem Wandler mit öffnet und reinigt.

    Der Schaltkomfort hat sich nach dem Wechsel wieder verbessert, wobei er vorher nicht wirklich schlecht gewesen ist. Manchmal waren die Gangwechsel bei niedriger Last/kleiner Gaspedalstellung im Stadtverkehr von 2 auf 3 etwas schroff. Das hat sich jetzt aber wieder gelegt.

    Am Samstag war Waschtag.

    Ich habe mich überwunden und doch ein Ultraschall Reinigungsbad gekauft. Fakt ist: das geht top!

    Prinzipiell alles aus dem Stabilo Baumarkt, die haben dort auch einen alkalischen Intensivreiniger, den ich hier in der 1:3 Mischung mit Dest.wasser verwendet habe.

    Die kleinen Lagerbrücken der Nockenwelle habe ich mit Teilereiniger und Bürste nicht richtig sauber bekommen. Der Opel-typische braune Belag war nicht anzulösen.

    5 Minuten im Ultraschallbad und die Teile sind blitzblank. Beeindruckend! Hier ein paar Bilder (nachher / vorher):

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    Auch die Schlepphebel habe ich gereinigt, danach natürlich gut mit Druckluft nachgereinigt und in Öl eingelegt und einige male händisch das Lager bewegt, damit sich keine Restfeuchte absetzt.

    Bei den Hydros habe ich auf ein Ultraschallbad verzichtet, weil ich fürchte, dass ich aus dem Inneren nicht alles an Rechtfeuchte herausbekomme. Daher bleiben die erst mal so.

    Mich hat das Ultraschallbad so begeistert, dass ich wohl den Zylinderkopf und den Ventildeckel zum Motorenservice bringe zum Reinigen. Die haben ebenfalls große Ultraschallbäder und Teile-Waschmaschinen.

    Habe am Sonntag angefangen den großen Service am Omega durchzuführen. Vorher eine Runde durch die Stadt gedüßt, um alle Flüssigkeiten warm zu bekommen. Alle Fenster nach unten und bei Sonnenschein dem V6 Lauschen. Toll die Musik von den GM 54° V6 Motoren. :music4:

    Als erstes war wieder das Motorenöl an der Reihe. Hier war der Ölfiltergehäuse die letzten Male immer stark verschmutzt. Die Verschmutzungen bauen sich aber langsam ab und es wird sauberer. Das waren jetzt wieder 3500km mit Kroon-Oil Torsynth.

    Alles sauber gemacht und wieder ein frischer Filter ins Gehäuse, dazu 5,6 Liter Addinol Highstar / Super Light 0540.

    Danach habe ich das Hinterachsdifferential abgepumpt. Leider gibt es hier keine Ablassschraube, daher etwas unkonventionell mit der Ölpumpe.

    Das Öl sah jetzt nicht mehr ganz frisch aus, gut das es raus ist. Opel gibt keinen Wechsel vor, aber das ist wie immer bei den recht sparsamen Opel-Vorgaben aus technischer Sicht fahrlässig, weil die Differentiale beim Omega gern schon bei unter 200tkm Probleme machen. Daher: wer gut schmiert, der gut fährt!

    Natürlich habe ich mit dem dicken SAE 85W-90 GL-5 aus der Liqui Moly Flasche die Pumpe gehimmelt, die 10A Feinsicherung hat ausgelöst. Unter dem Schrumpfschlauch habe ich sie fast nicht entdeckt. Die Sicherung wird ersetzt und dann geht das Leben weiter.

    Das Öl musste sich daher einen etwas unorthodoxen Weg in das Diff-Gehäuse suchen.

    Für alle Omega Fahrer da draußen kann ich also die "Liqui-Moly Schnorchelflaschen" nur wärmstens empfehlen. Passt formschlüssig zwischen Antriebswelle und Stabi und fällt nicht runter.

    Ich konnte nach dem Abpumpen tatsächlich knappe 1,5 Liter Getriebeöl wieder auffüllen, wo durch Opel ca. 1 Liter Füllmenge vorgegeben wird. Der Flüssigkeitstausch war also ergiebig.

    Die nächsten Tage ist noch die Bremsflüssigkeit und das ATF Öl + Filter dran. Danach noch weitere Inspektionschritte wie Scharniere abschmieren, Türdichtungen pflegen, Innenraumfilter tauschen und neue Scheibenwischer montieren.

    Grüß Euch!

    Meine Skepsis ruht in den Asche bildenden Additiven im ERC Nano. Besonderes Kalzium (Ca) und ZDDP (Zink Zn und Phosphor P) bilden Aschen wenn sie mit verbrannt werden und reichern damit die Aschemenge im Partikelfilter an.

    Daher sind die Öl-Formulierungen für Motoren mit DPF oder OPF ja aschearm ausgelegt, also mit abgesenkten Werten für Ca und ZDDP.7

    Namalu

    Welches Öl möchtest du verwenden, dann kann man mal kurz ausrechnen, ob es kritisch werden könnte.

    Gerade in Gräfenhainichen, am Rande der Dübener Heide mitten in der ehemaligen Braunkohle. :wohh: Da sagen sich doch Fuchs und Hase gut' Nacht.

    Sieht man ja auch im Video, dass da absolut nichts los ist - aber er geht da steil wegen einem Opi der da Morgens die Post wegbringt.:photo:

    Unfassbar. :staunt:
    Die 6m vs. 7m im Halteverbot der Ladezone haben mich auch getriggert. Vollständig belanglos und kleinlich, das nützt keinem.

    Einen kleinen Schwenk wert ist die Kommentarsektion. Wenn man beim Video noch keine Tränen in den Augen hatte, dann hat man sie spätestens beim Amüsement beim Lesen der Kommentare.

    Abschließend die kombinierte mechanische und chemische Reinigung.

    Keine Sorge bei der Arbeit mit einer Messerklinge. Die Ventile sind so gut gehärtet, dass die Cuttermesserklinge es nicht vermag, Kratzer auf dem Ventil zu hinterlassen. Danach mit Kaminglasreiniger eingeweicht und nahezu 90% bis auf den Stahl abgereinigt. Das macht Sinn, ist preiswert und dauert nicht übermäßig lange.

    Das Ergebnis ist brauchbar und gut:

    Wenn es noch schneller und vor allem gründlicher gehen soll, dann hat Liqui Moly den Ansaugsystemreiniger Diesel im Angebot. Der ist sehr löseaktiv gegen Öl-Ruß-Verschmutzungen und löst innerhalb von Sekunden an.

    Ist aber eben auch stark lösemittelhaltig und entsprechend gesundheitsgefährdend in geschlossenen Räumen.


    Im nächsten Schritt werde ich den Zylinderkopf etwas reinigen, die Ventile wieder einsetzen und mit Unterdruck die Sitzdichtheit überprüfen. Bei Bedarf wird neu eingeschliffen.

    Ich habe die Tage so einiges ausprobiert, um die Ventile von der Öl-Ruß-Kohle zu befreien und muss sagen: dieser Belag ist ganz schön hartnäckig.

    Beginnend mit dem Petec Drosselklappen- und Ansaugreiniger:

    Insgesamt Fehlanzeige. Ein paar Bröckchen lösen sich zwar ab und die Flüssigkeit verfärbt sich dunkel. Aber ein Anlösen der Verschmutzung bis auf den blanken Stahl ist nicht möglich. Nach dem Abwischen bleibt immer noch sehr viel Verkrustung über. Zudem sind die flüchtigen Ausdünstungen von Benzol und Toluol auf Dauer unangenehm und schädlich bei der Arbeit.

    Nächster Versuch: Kaminglas- und Grillreiniger.

    Beides macht schon mehr Sinn und löst die Verschmutzung gut an, die Schichtdicke der Verschmutzung ist aber so stark, dass es nicht ganz bis auf den Stahl anlöst. Aber insgesamt schon besser.
    Allen voran ist es nicht so flüchtig und bleibt länger auf der Oberfläche feucht. Es gibt so auch keine gesundheitsschädlichen Dämpfe.

    Ich schau's mir grad mal an. Bin gespannt.

    Insgesamt mag ich ja seine pedantische und penible Art. Das ist wichtig für jemanden, der ein Unternehmen und ein Team von Technikern erfolgreich führen will. Man muss es einfach besser wissen und braucht diese Einstellung für das entsprechende Sendungsbewusstsein in der Teamführung. Aber wichtig: es darf kein Bullshit-Bingo und auch keine One-Man-Show werden sondern es muss aus einem fundierten Wissensschatz mit Respekt und Wertschätzung für Mitarbeiter und Kunden herrühren.

    Hin und wieder ist aber der Grat zwischen Genie und Wahnsinn verdammt schmal.

    Noch kurz ein paar Infos zu Ventilverschmutzung bei DI-Benzinern und defekten Ventilschaftdichtungen. Mir ist an einigen Einlassventilen aufgefallen, dass manche einen recht großen Ruß-"Knubbel" bilden, andere wiederum nicht. Ich habe mir das mal angesehen, und mir ist ein olig-glänzender Schimmer oberhalb der "Knubbel" aufgefallen.

    Das lässt mich darauf Schließen, dass die Ventilschaftdichtungen an diesen Ventilen langsam undicht werden und dadurch ein schnelles Anwachsen der Ablagerungen begünstigen (Ruß-Öl-Verkleisterung).

    Hier noch einige Bilder dazu:

    Die unteren Lagerschalen Auslass-seitig:

    Für die Demontage der Ventilfedern gibt es entsprechendes Spezialwerkzeug. Das Werkzeug ist nicht herstellerspezifisch, es kann bei vielen Motoren universell eingesetzt werden.

    Hier handelt es sich um ein Set von StahlMAXX: Ventilfedern-Niederdrücker, Druckluft-Ventilfederspanner | Ventiltrieb | Motoreninstandsetzung | Spezialwerkzeug | XXL-Automotive

    Achtet bei der Montage des Werkzeug darauf, dass unter die Anschraubfüße etwas beigelegt werden sollte, damit Dicht-, Sitz- und Lagerflächen nicht beschädigt werden. Ich habe mir hier mit mehrlagigem Werkstatkrepp geholfen. Die Ventilkeile werden mit einem Stiftmagneten "geangelt".

    Bei allen Arbeiten ist auf Ordnung und Sauberkeit zu achten. Zudem hilft ein Demontageständer, die Reihenfolge und den Überblick bei den Montagearbeiten zu behalten.

    Die Lagerstellen der Auslassnockenwelle:

    LagerstelleLagerbock 1 und 2Lagerbock 3Lagerbock 4 und 5
    Bilder

    Bewertung
    • gutes Verschleißbild
    • gutes Verschleißbild
    • normales Verschleißbild


    Die Position der Lagerböcke muss unbedingt notiert werden, da NW und Lager zueinander eingelaufen sind. Die Lagerböcke sind mit einem Richtungspfeil und Zahlen durchnummeriert, sodass man sich eine kleine Zeichnung im Notizblock anfertigen kann.


    Ein kurzer kontrollierender Blick in die unteren Lagerschalen mit den Ölbohrungen, um Verschleiß und etwaige Verschmutzungen zu kontrollieren. Hier gibt es insgesamt keine Beanstandungen.

    Die Riefen auf dem Schlepphebel sind normal bei diesen Motoren und in 80% der Erscheinung nur optisch.

    Einlass-seitig:

    Weiter geht es im nächsten Post mit den unteren Lagerschalen der Auslassseite...

    Nach kurzer Pause, in der ich mir im Keller noch eine kleine Werkstattecke für feine und filigrane Arbeiten eingerichtet habe, soll es nun mit der Überholung des Zylinderkopf weitergehen.

    Das letzte Bild dürft ihr gern mit einem Augenzwinkern betrachten. Aber Bier in einer klassischen Werner-Bügelverschlussflasche darf in keiner Werkstatt fehlen. Während der Arbeit gibt es BG-konform nur Wasser von Oppacher. :lach3:

    Also geht es nun weiter. Ich habe mich ja dafür entschieden, den alten ZK zu behalten und aufzuarbeiten, weil er nicht zu stark beschädigt ist. Das dauert zwar länger und kostet mehr Geduld, aber spart eben auch ca. 800€. Zudem ist es eine gute Arbeit, um seine Schrauberkenntnisse mal wieder außerhalb der Standard-Serviceaufgaben zu schulen.

    Bei der Demontage der Nockenwellen-Lagerschalen sollte man die entsprechende Demontagefolge beachten - je länger die Nockenwelle, desto wichtiger - um Verspannungen und Erschütterungen durch schnappende Ventilfedern so gut es geht zu vermeiden. Die Nockenwelle beim LDK Motor ist komplett in Alu-Schalen gelagert, auch diese sind an den Kanten gefährdet, bei Verspannungen und Verkantungen an den Ecken sich zu verformen.

    Die Lagerstellen sehen nicht übermäßig verschleißfrei aus, sind aber auch nicht übermäßig verschlissen. Die optische und taktile Beurteilung fällt hier insgesamt mittelmäßig aus.

    Hier die Lagerstellen der Einlass-NW:

    LagerstelleLagerbock 1 und 2Lagerbock 3Lagerbock 4 und 5
    Bilder

    Bewertung
    • Lagerbock 2 deutlichstes Verschleißbild
    • ist mechanisch durch Steuerkettenlauf auch
      die Lagerstelle mit höchster Belastung
    • noch normaler Verschleiß
    • noch normaler Verschleiß

    Weiter geht es im nächsten Post mit der Auslassnockenwelle...

    Moin Alex.

    Kränzle hat die Daten zum Öl ganz schön verschleiert. Aus dem Sicherheitsdatenblatt vom Kränzle Original-Öl (Art. 400932) geht eine kinematische Viskosität bei 40°C von rund 165 cSt hervor. Das ist schon erst mal recht dickflüssig. Das erinnert mich an SAE 90 Achsgetriebeöle.

    Hier der link zum SDS: SID400932-05-DE-DE.pdf (kraenzle.com)

    Die Besonderheit an den Hochdruckpumpen von Kränzle ist die Ausführung als Plungerpumpe mit Schrägscheibe. Dadurch bauen die HD-Pumpen sehr kompakt, weil auf den Kurbeltrieb verzichtet werden kann.

    Klassischerweise sind HD-Pumpen aufgebaut wie ein Kolbenmotor mit 3 Zylindern (haben also Motorblock, Kurbeltrieb, Zylinderkopf etc.), beim Kränzle K1152 wird der Kurbeltrieb aber wie gesagt durch eine Schräg- bzw. Taumelscheibe ersetzt, welche die Plungerkolben auf und ab bewegt.

    Anschauen kann man es sich im ET-Katalog: ETL_K1152-Serie_DE-EN.pdf (kraenzle.com)

    Dadurch ergibt sich natürlich auch eine andere Anforderung an das Schmiermittel.
    So es scheint, handelt es sich hier um ein Getriebeöl von AVIA, weil im SDS vermerkt ist, dass das Öl durch die Hermann Bantleon GmbH bereitgestellt wird: Hochleistungsschmierstoffe für höchste Ansprüche - Hermann Bantleon GmbH - Avia Bantleon

    Ich bin unentschlossen, ob GL-4 oder GL-5 hier sinnvoll ist. Ich bringe mal zwei Beispiele, die zumindest von der Viskosität gut passen würden:

    Sauber!

    Ich halte ja eine gute Filtration in hydraulischen Systemen für viel wichtiger, als das bereits angebotene Zusatzkühler-Kit.

    Da der Filter im Getriebe ein Lifetime Filter ist, hat er auch ein entsprechend gröberes Filtermaterial, sonst würde er über die Laufzeit sich wahrscheinlich zusetzen. Daher hat man dann immer eine Menge filtergängiger Schwebestoffe, die durch die Ventile strömen und Verschleiß am Ventilblock verursachen.

    Da finde ich einen guten 20µm Filter super.

    Neben der DOT 4 LV wird auch gern DOT 4+ (z.B. bei Opel, SAAB, Vauxhall etc.) empfohlen.

    Den Datenblättern nach ist DOT 4+ ein Zwischending aus DOT 4 (max. 1800cSt bei -40°C) und DOT 4 LV (max. 750cSt bei -40°C), wobei sich DOT 4+ ungefähr bei maximalen 1200 bis 1400cSt bei -40°C einpendelt.

    Das liegt wahrscheinlich an den zwei gängigen Spezifikationen: FMVSS 116 und ISO 4925. Übersichtlich von MPM Oil erklärt: Bremsflüssigkeit von entscheidender Bedeutung | News | MPM Oil

    Moderne ABS und ESP Systeme funktionieren besser und feinfühliger, wenn das Bremssystem mit einer Bremsflüssigkeit niedrigerer Viskosität befüllt ist. Die originale MB 331.0 ist ebenso DOT 4+, vergleiche ATO24: Mercedes-Benz Bremsflüssigkeit MB 331.0 DOT 4 Plus bei ATO24 ❗

    DOT 4+ wird wohl eine Bremsflüssigkeit nach ISO 4925 Class 4 sein, die etwas niedrigviskoser als eine FMVSS 116 DOT Class 4 ist.

    Total verwirrend. :lesen:

    Laienhaft sage ich: die Abweichungen sind schon merklich und es sind einige ganz schöne Ausreißer dabei:

    AdditivelementAbweichung Oiltest24 zu Oelcheck
    Zink (Zn)+ 12,8 %
    Phosphor (P)+ 13,8 %
    Calcium (Ca)+ 20,7 %
    Magnesium (Mg)- 11,1 %
    Molybdän (Mo)0 % (als Additiv im Öl nicht enthalten, daher keine Messung!)
    Bor (B)+ 27 %
    Schwefel (S)+ 3,1 %

    Da ich bei der Bewertung der Messmethodik wirklich nicht fit bin und damit auch nicht beurteilen kann, welche Abweichungen von Labor zu Labor und Messung zu Messung als technisch üblich anzusehen sind, lasse ich die Tabellen als Feststellung mal so stehen.

    Ich denke 1200ccm kann zu den Methodiken eher belastbare Einschätzungen treffen als ich.

    Anbei zwei vergleichende Analysen vom Addinol GigaLight 030 0W-30. Beide Proben sind aus dem gleichen Gebinde (1l Abfüllung gekauft bei Wectol über eBay)

    Diese Analysereihe soll dem Vergleich zweier Labore dienen: Oelcheck und Oiltest24.


    OELCHECKOiltest24
    Originalanalyse ->

    Viskosität
    KV40[cSt]61,3462,26
    KV100[cSt]12,2112,2
    VI[ - ]201198
    Additivelemente
    Zink (Zn)[mg/kg]781881
    Phosphor (P)[mg/kg]676769
    Calcium (Ca)[mg/kg]15371855
    Magnesium (Mg)[mg/kg]98
    Molybdän (Mo)[mg/kg]00
    Bor (B)[mg/kg]469596
    Schwefel (S)[mg/kg]15871636

    Vielen Dank für alle, die an der Abstimmung teilgenommen haben und an der Beratung im Laborthread:

    fred611  Benwoid  Stahlhobelspan  eltipo  oilbuyer  EddyF.  Sachengibts  Toemel  Guentherguenther  Chris19

    VolvoV90LU  maggiPhantom  1200ccm  hornet

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