mit Diesel verunreinigtes Öl

  • In meinem Wagen (Audi A1 35 TFSI 1.5 von 2019) wurde nach einem Turboschaden eine Öl-Analyse in Auftrag gegeben:

    Die Analyse gab eine 13%-ige Verunreinigung mit Diesel.

    Meine Fragen nun: "wann" kam das Diesel ins Öl?

    - langsam durch die Verbrennung von mit Diesel verunreinigtem Benzin?

    - oder direkt mit dem Ölwechsel?

    Mit anderen Worten: wie viele km hat dieses verunreinigte Öl auf dem Buckel?

    Könnte das Öl das originale Öl sein, das ab Werk im Wagen war?

    Welches Öl wird ab Werk in einem Audi A1 35 1.5 TFSI von 2019 mitgeliefert?

    Danke.

    Hier die Analyse von einem italienischen Labor (ich bin in Italien):

  • Hatten wir hier nicht schonmal jemanden. Wo falsch getankt wurde. Der Wagen lief weiter. Aber der Ölstand stieg bedrohlich an. Weil der Diesel nicht mitverbrannt wurde.

    Skoda Yeti 1,2 Tsi 2015 Motor:aveno Wiv Multi LL 5W30 Mit Wynns Super Friction Proofing/ Schaltgetriebe: Liqui Moly 75W90 mit MOS2

    Dacia Duster 1,5 DCI 2010 Motor: Repsol Leader C3 5W40 mit Wynns Engine Treatment Gold/ Schaltgetriebe: Elf Tranself NFJ 75w80

  • Vielleicht wären ein paar mehr Infos nicht schlecht? Hast du das Auto neu gekauft? Hast immer du das Auto gefahren? Wie ist die Historie (Service, etc.)? Wo wurde der Service gemacht?

    Normal kann kein Diesel im Motoröl eines Benziners sein. Wo soll er auch herkommen? Vor allem dann auch noch bei der Menge. Ich würde fast auch auf einen Fehler bei der Analyse tippen.

    Vielleicht ein kaputter Injektor und es ist Benzin und kein Diesel?

  • Es kommt schon vor, das man an der Tankstelle irgendwelche Plörre bekommt. Kann mich an mehrere Fälle erinnern. Benzin im Diesel, umgekehrt, Wasser in Diesel usw.

    Das Highlight war ein komplett mit Wasser betankter CLS CDI, getankt bei A*al.

    Ich kenne auch eine Werkstatt/Tankstelle, dort werden die Schrottautos vor der Fahrt zum Verwerter 'enttankt' - Faß unter den Tank und mit der Axt ein Loch in den Tank geschlagen. Das Faß wird dann in den unterirdischen Tank der Tankstelle entleert.

    Dieselanteile im Benzin lässt sich recht einfach feststellen, ein paar Tropfen auf ein sauberes Blatt Papier geben - nach dem Verdunsten darf kein Fleck mehr sichtbar sein.

  • In MT kam auch der Verdacht auf, dass einer mit Diesel eine Spülung gemacht hat bzw machen wollte.

    Gruß Andreas
    Benz C220d OM651 (125kW): Kroon PolyTech 5W-30, RUP 5W-40 (+AR9100)
    NewBeetle Cabrio 1.8T (110kW): Total 7000 10W-40, RUP 5W-40 (+WS2 +Rektol Keramik Verschleißschutz +Rektol Super 2T)
    Honda F360 (Gartenfräse 3kW): Castrol Supercar 10W-60 +WS2 (+AR6900)
    Zipper Zi-RPE60 (Rüttelplatte, 4kW): Castrol Supercar 10W-60 +WS2 (+2T Öl)

  • Ich habe das Problem vom Threadersteller auf Motor-Talk verfolgt. Sein Wagen hatte nach 15.000km einen Turboladerschaden.

    In der Werkstatt wurde der getauscht und anschließend bei der 10km langen Probefahrt erlitt das Fahrzeug einen Motorschaden. Das war der Anlass zur Ölanalyse und dort sind dennoch keine Verschleißmetalle erkennbar. Das Öl lief keine Betriebsstunde.

    Der hohe Dieselteil kann meiner Meinung nach nur durch eine versehentliche Falschbefüllung ins Motoröl gelangt sein oder es wurde Diesel als Spülung angewendet und ein erneuter Wechsel versäumt. Auf jeden Fall lief hier etwas schief und es gab keine Fehlbetankung. Vllt. äußert sich Lambolampo selber nochmal dazu.

  • Hallo, lass Dir Mal das Chromatogramm der Dieselbestimmung zeigen. ASTM 3524 hat grundsätzlich das Problem, dass bei dem gewählten Cutpoint die Trennung zwischen Diesel und Öl nicht ganz eindeutig ist. Zudem ist sie nur für SAE30 Öle anzuwenden. 20er Öle wandern im GC grundsätzlich zu kürzeren Retentionszeiten und es besteht die Gefahr der Überbestimmung von Dieselanteilen im Öl.

    Grüße

  • Ohne das Chromatogramm ist das nicht so einfach zu beurteilen. Die Verschleiß- und Additivelemente deuten wie jemand schon geschrieben hat, auf ein recht frisches Öl mit wenig Laufzeit hin.

    Wenn es ein 30er Öl war, würde die gemessene KV100 zum Dieselgehalt passen, wenn es ein 20er Öl war, würde die gemessene Viskosität allerdings nicht zum Dieselgehalt passen und man müsste sich die GC-Messung nochmal anschauen.

    Wenn sich die 13 Vol% bestätigen, wäre das allerdings schon heftig - nur durch Kontamination von Benzin ist das schwer zu erreichen, bzw. sich vorzustellen.

    Grüße