Lebensdauer des Öls/Motors in Abhängigkeit von der Durchschnittsgeschwindigkeit, ein Gedanken-/Simulationsexperiment

  • Welche Geschwindigkeit/Last wäre langfristig (über mehrere 50tkm ÖW Intervalle) am schonendsten? 20

    1. Geschwindigkeit mit möglichst geringer aufgebrachte Arbeit (in Wh/50tkm, d.h. geringe Durchschnittsgechwindigkeit) (4) 20%
    2. Höchstmögliche Geschwindigkeit ohne die Öltemperatur zu erhöhen (z.B. konstant 90°C) (7) 35%
    3. geringste Betriebszeit (190 km/h = vmax = 263 h = 19,2 MWh) (1) 5%
    4. 100 km/h = 500 h = 5,0 MWh (8) 40%

    Mal rein hypothetisch...

    Angenommen ein Motor muss auf einem Prüfstand 50tkm nonstop mit einer Ölfüllung fahren. Als Versuchsproband stünde ein 1L Turbo mit DI und 100PS bereit. (andere Beispielmotoren sind ebenso denkbar)

    Nun könnte man die Simulation mit einer beliebigen Geschwindigkeit/Last fahren. Was für eine Geschwindigkeit wäre wohl am schonendsten für den Motor?

    190 km/h = vmax = 263h, dafür vermutlich Lambda <0,9... ggf. mehr Rußeintrag... heißer Turbo... Zylinderkopf hat auch eine gewisse Temp...

    Motor wird über die 50tkm eine Arbeit von etwa 19,2 MWh (73 kW *263 h) verrichten.

    100 km/h = 500h... dafür alles kühler und mechanisch weniger gefordert...

    Motor wird über die 50tkm eine Arbeit von etwa 5,0 MWh (10 kW * 500 h) verrichten.

    Diese beiden Geschwindigkeiten dienen nur als Veranschaulichung... für begründete alternative Auswahlmöglichkeiten bin ich offen und trage sie gerne nach :check:

    Was würdet ihr erwarten welche Geschwindigkeit (über mehrere 50tkm Intervalle) am schonendsten wäre?

    Wenn der Motor nach einem Ölwechsel besser klingt, war er zu spät.

    3 Mal editiert, zuletzt von SAF (25. Juni 2021 um 22:07)

  • 13,6 PS für 100 km/h erscheint mir (für ein kleines Auto, z.B. Polo) nicht ganz abwegig, und 190 km/h @ 100PS wirkt ebenfalls nicht unrealistisch... hast du andere Daten?

    Wenn der Motor nach einem Ölwechsel besser klingt, war er zu spät.

  • Höchstmögliche Geschwindigkeit bei konstanter Öltemperatur. Meine Annahme ist, dass das Öl am stärksten bei Hitze abbaut. Geringe Durchschnittsgeschwindigkeit hat zur Folge, dass das Öl sehr viele Betriebsstunden halten muss, was für mich unwahrscheinlich ist, da Verbrennungsprozesse ständig stattfinden.

    Gruß Edwin

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    BMW F31 LCI 320dA (2015) [B47D20] 1207839.png

    Motoröl: :fu: Titan GT1 PRO 2290 5W-30 + 6 Additive :döba: = >20 % Additive | Getriebeöl: :fu: Titan ATF 6008 | Sprit: EN-590 Diesel + :maol: 9930 Diesel Ester

    Opel Speedster Turbo (2001/2003) [Z20LET] 1207841.png

    Motoröl: :rav: RHV Racing High Viscosity 20W-60 | Sprit: :aral: Ultimate 102

    Smart #1 Brabus

  • Ein moderner Ottomotor hat einen spezifischen Kraftstoffverbrauch von ca. 220 g/kWh. Dichte von Benzin ist 0,74 kg/l.

    100 km/h bei 10 kW:

    220 g/kWh x 10 kW / 740 g/l = 2,97 l/100km

    190 km/h bei 73 kW:

    220 g/kWh x 73 kW / 740 g/l = 21,70 l/190km entspricht 11,42 l/100km

    Für die 100 km/h würde ich in dem Fall 20 kW ansetzen.

    Einmal editiert, zuletzt von Hofrat (25. Juni 2021 um 23:22)

  • Warum nicht? Das hängt doch nicht von der Fahrzeugklasse ab.

    Das wird schon so sein

    Skoda Yeti 1,2 Tsi 2015 Motor:aveno Wiv Multi LL 5W30 Mit Wynns Super Friction Proofing/ Schaltgetriebe: Liqui Moly 75W90 mit MOS2

    Dacia Duster 1,5 DCI 2010 Motor: Repsol Leader C3 5W40 mit Wynns Engine Treatment Gold/ Schaltgetriebe: Elf Tranself NFJ 75w80

  • Wie kommst du darauf?

    Es hängt durchaus vom Betriebszustand, und damit eben auch von der Fahrzeugklasse ab. Aber der Wirkungsgrad ist für das Thema das Threads gar nicht so von Belang...

    Wenn der Motor nach einem Ölwechsel besser klingt, war er zu spät.

  • Warum nicht? Das hängt doch nicht von der Fahrzeugklasse ab.

    Das wird schon so sein

    Kann ich mir auch nicht vorstellen, soweit ab der Nennleistung und dann als Benziner. Bei einem Diesel schon eher, aber der braucht auch Last dafür. Bei 25% der Nennleistung geht der spez. eigentlich deutlich nach oben.

    Zum Thema selbst: Ich komme eher aus einem anderen Industriezweig, aber idR. ist die Temperatur das A und O. In dem Fall dann auch die lokale (und eher nicht, was irgendwo im Sumpf gemessen wird). Da chemische Vorgänge (Alterung, Oxidation) eben überproportional mit der Temperatur ansteigen. Also eher mehr Stunden bei geringer Last als andersrum.