[Teil 1] 2T Öl und Kraftstoffsystemadditive: Diskussionen, Erfahrungen, Meinungen, Berichte

    @E39 530dA
    Zu deiner Frage: ja, hab ich... :handschake:

    Bitte nicht einfach Zitate aus dem Zusammenhang reißen. Im Motor Test ging es darum Injecror Fouling durch das im 2T Öl enthaltene Zink nachzuweisen.

    Im Kapitel 5.2 wurde die Cetanzahl untersucht. Die sinkt bei europäischem Diesel durch das 2T-Öl.

    Interessant wäre welches 2T Öl verwendet wurde ( da steht nur dass es JASO FC/API TC/ISO GD erfüllt).

    Aber hey. Ich will niemanden überzeugen. Wollte nur den Artikel teilen und vielleicht hilft‘s dem einen oder anderen bei der Entscheidungsfindung.

    Der Artikel ist doch super, es gibt wenig wissenschaftliches dazu.
    Was ich als nicht wissenschaftlichen Test beizutragen habe:
    Ich habe schon vor ein paar Wochen den Test von @Mangulu nachgemacht.
    Diesel in einer Blechdose erwärmt (mit und ohne Monzol) und anschließend entzündet. Mit Monzol 5c verbrennt es viel rußärmer. Der Boden war deutlich weniger mit Ruß bedeckt.
    Ich werden den Test noch mit Ultimate machen und dann auch Bilder machen.

    Gruß Julian

    Ic denke es kommt sehr auf das Zweitaktöl und dessen Flanmpunkt an.
    Niedriger Flammpunkt dürfte sauberer verbrennen aber weniger schmieren. Höherer Flammpunkt umgekehrt. Grundsätzlich verbrennt das Zweitaktöl aber sauber und vollständig.

    @BMWE36

    Das ist ja in etwa der Test, wie ihn “Monza“ von Motortalk damals vor Jahren gemacht hatte.
    Er hat Teelichter genommen und den abgebrannten Docht beurteilt und Kraftstoff in Kolben anbrennen lassen.
    Den Test im ewig langen Thread zu finden wird schwer.

    Hallo

    ich habe ein Mercedes E220 CDI (motor OM651) mit so komischen unrunden lauf und dröhnen bei 1500U/min,
    deshalb habe ich 3 kessel(3000km) Shell V-power getankt und das auto ging wie neu, alles wieder normal.
    Jetzt habe ich wieder Normal Diesel probiert und die Probleme sind wieder gekommen.

    Frage mich ob Premium Sprit, doch keine Ablagerungen löst und ob ich additiv BASF Keropur probiere?
    Ist vielleicht der normale Sprit doch nicht so super, habe mehrere Sorten probiert, aber marginale Unterschiede?
    Habe mir 2-EHN 99% (Hydra Cetane Booster) additiv bestellt um zu schauen ob der Motor nur eine grössere Cetanzahl braucht?

    Bin dankbar für jeglichen Ratschlag ausehr Radio lauter stellen. :)

    In den Sprintern steckt ja auch der OM 651. Wir hatten neulich auch so einen Fall. Freie Werkstatt hat auf blauen Dunst hin, Kupplung und Zweimassenschwungrad gewechselt, Problem bestand nach wie vor. Zu Mercedes, Aussage 4 neue Injektionen.

    Injektoren mit einen gut laufenden Sprinter getauscht. Problem bestand nach wie vor.

    Zurück zu Mercedes, Software Update verlangt. Siehe da, ging nicht.

    Steuergerät mit einen gut laufenden Sprinter getauscht. Aha, Problem gelöst. STG zur Reparatur geschickt, 200 Euro netto.

    Zitat von E39 530dA

    Beim 2-Takt-Öl geht es in erster Linie um Reinigung von durch ungünstigste Fahrprofile verkokte Injektoren


    Dieses in der Studie verwendete Fahrprofil, so seltsam es mit 16 Std Dauerbetrieb auch ist, ist hinsichtlich der AGR i.V.m. KGE verusachenden Verkokungen an den Injektoren sehr günstig. Allein deshalb braucht man schon kein 2-Takt-Öl verwenden. Normalfall dürften eher 16 Kaltstarts zu je 1 Std Fahrzeit oder 32 zu 0,5 Std, also deutlich verdreckungsfreudigerer Kurzstreckenbetrieb sein.


    Dazu kommt noch folgendes, was die gesamte Studie unbrauchbar macht:

    Zitat von fred611

    Interessant wäre welches 2T Öl verwendet wurde ( da steht nur dass es JASO FC/API TC/ISO GD erfüllt).

    Empfohlen wird ein 2-Takt Öl der Norm: FB/TC, wobei FC/TC noch zur Not geht.

    Je höher die Konzentration an Additiven ist, desto besser bei "schwerem" Motorbetrieb, aber desto ungeeigenter ist das Öl für unsere Zwecke.

    Wikipedia:
    ISO-Norm / GLOBAL[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    GLOBAL ist eine Vereinigung Europäischer Zweitaktmotorenhersteller, welche die Leistungsforderungen in ISO Spezifikationen niederschreibt.

    KlasseBetriebsbedingungen

    ISO-L-EGD (Global GD) schwer und raucharm (> JASO FD)


    Je mehr Konzentration an Additiven oder gar völlig ungeeignete Additive desto, ungeeigneter das Öl!

    Bei manchen Metallen oder nach der Verbrennung Salzen auf Metallbasis geht sogar der Kat kaputt!!! Ob das bei dem hier untersuchten Zink auch der Fall ist, weiß ich gerade nicht.


    Es ist etwas ärgerlich, dass die dem ersten Anschein nach ausgerechnet ungeeignetes 2-Takt-Öl verwendet haben! Geeignetes 2-Takt-Öl verbrennt sogar sauberer als Diesel und entlastet über seine Gesamtwirkung den DPF durch geringere Rußneigung und schädigt keinesfalls mit Metallen den KAT.


    Das hier finde ich schon sehr erstaunlich:

    Zitat von BMWE36

    Test von @Mangulu nachgemacht.
    Diesel in einer Blechdose erwärmt (mit und ohne Monzol) und anschließend entzündet. Mit Monzol 5c verbrennt es viel rußärmer. Der Boden war deutlich weniger mit Ruß bedeckt.

    dass das sogar ohne Luftüberdruck durch offene Verbrennung klappt.

    Obwohl, ohne Monzol und nur mit 2-Takt-Öl wäre wohl auch gut zu wissen, ob es stärker rußt. Im Monzol sind ja nicht näher bekannte Zusätze und Dosierungen von ECR-Kat- Clean, evtl. Speed Benzin, Cetanwerterhöher, usw. drin, die die Verbrennung sauberer ablaufen lassen.


    Pass bei Deinen Experimenten bloß auf. Das ECR kat Clean kaufe ich nie wieder. Das ist hochgradig giftig und auf Dose ist eine 24 Std/365 Tage Notfallhotline-Nr. für Vergiftungsfälle angegeben. Der Rest verbrennt auch nicht gerade gesundheitsförderlich.


    Nachtrag:
    Habe gerade noch einmal nach den Fotos von der Rückseite mit den Warnhinweisen gesucht. Das hat schon seinen Grund, warum die Rückseite nie bei den Verkaufsfotos abgebildet ist!
    Dort steht u.a.:
    GEFAHR! H304 Kann ... und Eindringen in die Atemwege tödlich sein. ...
    Giftnotruf: +49 (0)551 - 19 240 vorsichtshalber auch dazu.

    @E39 530dA

    Ich habe es nicht inhaliert, sondern an der frischen Luft experimentiert. Es geht mir noch gut. :zwinker: :D
    Aber es ist mit vielen Dingen so, das, was giftig ist, ist gut.
    Gestern einen E36 auf der Bühne gehabt, dem ich vor 9 Jahren alle Wagenheberaufnahmen in einer Nacht und Nebelaktion geschweißt habe.
    Zudem beide vorderer Kotflügel. Schweller damals noch mit Leinölfirniss + Blei(II,IV)-oxid geflutet. Wird aber nochmals 10 Jahre oder länger halten,
    ich rechnete damals mit 2 Mal TÜV :flitz:
    Solche Aktionen würde ich heute nicht mehr machen, denn es gibt in Hohlräumen gute Alternativen, die ungiftig sind.

    Gruß Julian

    Sehr gut! Vorsicht mit dem giftigen Zeug. :explo:


    Jetzt habe ich auch jemanden für spätere Schweißarbeiten in zig Jahren. 8o


    Bei dem ganzen Gesundheitskram bin ich mittlerweile etwas empfindlich. Die Gesundheit hat man sich aus Unwissenheit oder unbedacht ganz schnell ruiniert. Kam mir mal fast wie ein Chemie- und Giftmülllager vor.

    Mannschaftkollege hatte beim renovieren zwei Tage lang die Wände abgeschliffen. So eine 5 Euro Papierfilter-OP Maske hatte er, aber nicht auf, weil er meinte die taugt eh nichts und die setzt sich immer zu schnell zu. Jetzt hat ihm der Arzt mitgeteilt, das er den eingeatmeten Staub aus den Lungenbläschen nicht mehr heraus kriegen wird. Er hat jetzt lebenslang Staublunge. ||

    ECR Kat Clean hatte ich einen ganzen Liter und nach dem lesen der Gefahrenhinweise auf der Dosenrückseite richtig schiss das Teufelkszeug umzufüllen. Hatte mich mich beim umfüllen und abmischen mit Luft anhalten beholfen...

    Bei ebay hatte ich mal einen 5 Liter Kanister Unkrautvernichter gegen Kresse gekauft. Versprühte so etwa 200 ml pur mit der Gloria, weil ich dem 15 Euro "Billigzeug" nicht viel zugetraut hatte. Nach 2 Stunden fing die Kresse und alle anderen besprühten Stellen an braun zu werden. Der geplante 2. und 3. Sprühvorgang entfiehlen. Ging dann vorsichtshalber direkt unter die Dusche und die getragene Wäsche sofort in die Waschmaschine. Fragte dann meinen Bruder ob er das Zeug kennt und ob der Aufdruck nicht werbewirksam zu optimistisch ist und dort zwei Nullen zu viel angegeben sind: Vernichtet 16.000 qm und alles was grün ist. Er meinte nur das ist reines Glyphosat. Das ist extrem wirksam, giftig und krebserregend. Er wollte noch wissen warum das so billig war und wie es möglich war so viel auf einmal zu bestellen.
    Jetzt nach über 6 Jahren ist der 4,8 Liter Rest zum Glück unwirksam geworden und ich muss es mal beim Gift- und Schadstoffmobil abgeben.

    Wenn es nach 2 Stunden braun wird, dann war es kein Glyphosat. Höchstwahrscheinlich ein Produkt auf Essigsäure oder Natriumchlorat Basis. Glyphosat zeigt erst nach ca. 7 Tage eine Wirkung.
    Aber genug off topic jetzt....

    Gruß Julian

    Zitat von Autoverrueckter

    Kleiner Tipp. ABC Schutzmasken vom Bund gibt es online günstig, genau wie abgelaufene Filter(roter Ring aufgeklebt), aber die funktionieren wirklich hervorragend!!

    Die Filter sollten nicht zu lange über dem Verfallsdatum sein. Die lösen sich irgendwann auf. Und deren Filtermaterial ist alles andere als gesundheitsfördernd. (10 Jahre drüber -30 Jahre nach Herstellung- ist definitiv zu lange, habe mit Militärfahrzeugfreunden das anhand russischen Materials getestet)

    Mann, Mann, eine vernünftige Halbmaske kostet knapp 20 Euro, ein Satz Filter 10-15. Warum Experimente zu Lasten der Gesundheit. Lohnt nicht.

    btw. Ein Filter unbekannter Herkunft und Verwendung oder zu lange benutzter Filter ist ebenfalls Murks.

    Zitat von Autoverrueckter

    ABC Schutzmasken vom Bund

    was es nicht alles schon zu kaufen gibt. Aber möglichst keine abgelaufenen Filter und welche ohne Asbest...

    Wirksam sind die, das kann ich aus erster Hand bestätigen. Bei einer ABC Übung in der Gaskammer mit aufgebauter kleiner Rödelbahn zum Dichtigkeitstest der Schutzausrüstung unter leichter Last kam "nur" CS Gas zum Einsatz. Ein kleines flaches Döschen in der Größe einer Schuhcremeblechdose geöffnet und eine kleine 2 m hohes Wölkchen stieg auf. Die meisten hielten das anfangs noch für gefakt, bis bei einem eine Undichtigkeit war und der Anfing Wasser und Rotze in die Gasmaske zu laufen zu lassen. Zwei Aufpasser schrien ihn nur durch ihre Masken an, dass er seine Maske auflassen soll und auf auf keinen Fall abnehmen soll. Nachdem ihm die Beine weggesackt sind, haben sie ihn einer rechts am Arm und einer links am Arm dort rausgeschliffen. Nach der Übung stand der immer noch klatschnass geschwitzt mit gequollenen Augen am Zaun und hat rumgeröchelt.


    @BMWE36

    Habe gerade mal in der Garage in der hintersten Ecke nachgesehen was das überhaupt für ein Unkrautvernichter ist.
    Die schnelle Wirksamkeit liegt wohl am enthaltenen POE Tallowamin, das die Durchlässigkeit bzw. Penetration des Wirkstoffs durch die Pflanzenzellwand erhöht. Das allein ist schon hochgiftig. Weiter gesteigert wird es durch den Wirkstoff (30,9 Gew.-%) Glyphosat, also doch kein reines Glyphosat.

    Habe vorhin gegoogelt, es ist fast vierfach teurer geworden. Bei den mittlerweile abgedruckten Gefahrenhinweisen wird mir richtig schlecht. Normale Nutzer können es mittlerweile überhaupt nicht mehr erwerben.

    Kurz telefoniert und am 26.11. wird der Rest beim Giftstoffmobil abgegeben. Bloß weg mit dem Dreck.

    Zwecks 2T/Monzol kann ich folgendes unwissenschaftliches beitragen:

    Ich fahre es (also 2T und dann irgendwann Monzol) im Golf 6 aus 2011 von Beginn an (so ab 3tkm). Heute hat er 160.000km. Ich habe keine Defekte am Motor bis jetzt, Motor läuft sauber, ausgelesene Injektorwerte sind alle gut.

    Ab und zu (vielleicht 2x im Jahr) kommt noch eine Ladung Keropur D rein.

    Ich hab meinen 2.0 TSI (Audi S1) jetzt 10 Monate und bin damit rd. 13KKm (edit: 18KKm) gefahren. Gesamtlaufleistung 68KKm.
    Habe bis jetzt 3x Lambda-Otto (zuletzt 4KKm zurückliegend) und 1x ERC angewendet. ÖW unmittelbar nach Kauf auf Ravenol VMP.
    Sofern gerade keine Systemreiniger wie Lambda-Otto oder ERC angewendet wurden, ist im Tank immer Bactofin 1:1000 und 2-Taktöl 1:2200 (Motul Outboard Synth).
    Hab versucht mit dem Endoskop bis zu den Einlassventilen vorzudringen. Geht nur bedingt. Im Bereich vor den Saugrohr-Einspritzdüsen (also in der Plastikansaugspinne) ist ein derartiger Schmodder. Das verschmiert ständig die Optik. Das Zeug, das ich heute rd. 30x von dem Endoskop abgewischt habe, erinnert mich ziemlich deutlich an den Dreck, der sich im Auspuff von Vorkriegs-Nasenkolben 2-Taktern befand, die mit verbleitem, schwefelhaltigen 92 Oktan Benzin betrieben wurden in dem 1:25 billigstes SAE 30 gemischt war.
    Weiter unten im Einlasskanal des Zylinderkopfs ist das Zeug nicht mehr, man sieht Metall mit einem leichten bräunlichen Ölfilm drauf.
    Soweit erkennbar, ist auf dem Einlassventil, das ich mal erkennen konnte, eine leichte Schicht schwarzer Gries. Grobe Placken, die die Kontur des Ventils verändern hab ich nicht erkannt. Leider hab ich bei der besten Ansicht, die sich mir nur ganz kurz bot, nicht auf den Auslöser gedrückt.

    Etwas verwundert bin ich über Deinen Schmodder im Saugrohr vor den Saugrohreinspritzdüsen der ASB bei nur 68KKm Gesamtlaufleistung. Hat der keinen Ölabscheider in der KGE oder ist der defekt? Dass der Turbo bei der geringen Laufleistung schon defekt ist und beginnt Öl zu schmeißen, schließe ich mal aus.

    Den Luftsammler (ASB) mal abbauen und im Teilewascher von der honigartigen Öljauche befreien. Macht ja keinen Sinn ständig mit Reinigungsmittelchen Verkokungen zu beseitigen, wenn im Luftsammler ständig unerwünschtes Öl nachfließt und die nächste Basis für Verkokungen liefert.

    Die kombinierte Direkt- und Saugrohreinspritzung sollte eigentlich auch ohne viele Zusätze zu fast keinen Ablagerungen führen. Ich würde nach der ASB Reinigung mal für ein paar Tankfüllungen testen die Zusätze zu reduzieren und dann per Endoskopie überprüfen ob sich in der Brennkammer mehr Kohle aufgebaut hat.


    PS: mehr vorher - nachher Fotos, bitte. :to: