[Teil 1] 2T Öl und Kraftstoffsystemadditive: Diskussionen, Erfahrungen, Meinungen, Berichte

  • Hallo! :)

    Da noch kein Thema existiert, ich aber die Panscherei ganz interessant finde, eröffne ich mal einen Thread, wo jeder seine Erfahrungen, die Wahl seiner Lieblingsprodukte und seine Meinung bzgl. 2T Öl und Kraftstoffsystemadditiven im Tank posten kann.

    Das folgende Bild zeigt das AGR-System (Abgasrückführung) eines VW Golf 5 1.9 TDI, Baujahr 2007 mit ca. 250.000 km.
    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/agr97s3v.jpg]

    Bei unserem Passat 1.9 TDI war das AGR-Ventil ebenfalls bei 230.000 km kaputt und sah genauso aus. Seitdem verwenden wir 2T Öl und Kraftstoffsystemreiniger.

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    KRAFTSTOFFSYSTEMREINIGER:

    Damit so ein Schaden oder weitere Schäden am Kraftstoffsystem nicht passieren, sollte man seinem Motor bei jedem Serviceintervall eine Dose Kraftstoffsystemreiniger gönnen - dieser putzt das Kraftstoffsystem durch (Ablagerungen werden entfernt) und pflegt zusätzlich die Komponenten (Injektoren, Hochdruckpumpe, etc). Allgemein sind die Liqui Moly Produkte weit verbreitet, allerdings haben sich im golfv- und a3quattro-Forum die Produkte von Lambda durchgesetzt, auch ich kann diese uneingeschränkt empfehlen.

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    2T ÖL:

    Eine weitere Maßnahme, um das Kraftstoffsystemsystem dauerhaft zu pflegen, reinigen und sauber zu halten, ist mit 2T Öl zu panschen.

    Beim Diesel ist das lange schon Brauch, dass man 2T Öl dazu gibt, etliche Dieselfahrer von Autos sämtlicher Marken machen davon Gebrauch. Warum?
    Der Motor ist damit etwas zündwilliger, er läuft ruhiger (merkt man vor allem bei den VW 1.9er "Traktoren" im kalten Zustand), allgemein runder und auch leiser (nagelt nicht so sehr), der Verbrauch sinkt meistens, er springt leichter an (vor allem im Winter beim Diesel öfters mal ein Problem) und ist im oberen Drehzahlbereich etwas leichtfüßiger, spritziger.

    Erster Hauptgrund ist aber, dass die Schmierfähigkeit des Dieselkraftstoffs immer mehr nachlässt, was schlecht für das Kraftstoffsystem und deren Komponenten ist. Hinzu kommt, das die Premium Diesel Sorten anscheinend nochmal deutlich schlechter schmieren als der normale Diesel. Zu diesen Problemen gibt es bei den meisten PKW-Herstellern Überwachungskäufe und Tests sowie Statistiken, auch die Erfahrung des a3q Ölgurus, der mit Hilfe der Addinol Anwendungstechnik dem Ganzen auf den Grund gegangen ist: Klick!

    Zweiter Hauptgrund ist die innere Reinigung. Vorallem im Bereich der Ventile, Injektoren und der AGR. Je weniger der Diesel schmiert, desto stärker werden die Injektoren, Pumpe-Düse-Elemente und Hochdruckpumpen in Mitleidenschaft gezogen. Mit 2T-Öl im Tank kann man dem vorbeugen - Hochdruckpumpe und Injektoren werden besser geschmiert und gebildete Ablagerungen bei regelmäßigem Einsatz entfernt. Zudem wird die Langlebigkeit des Diesel-Partikel-Filters herausgestellt. Er soll damit nicht so schnell voll Asche laufen. Die Regenerationsphase des DPF, also die Zeit vom Freibrennen bis zum nächsten Freibrennen, erhöht sich somit.

    Wer nun Angst hat, durch das 2T Öl gibt es mehr Asche und es schädigt den DPF, da gibts Entwarnung, das Gegenteil ist sogar der Fall, wie oben schon beschrieben. Gute 2T-Öle (sollten mindestens die JASO-FC Freigabe aufweisen) liegen weit unter dem Aschegehalt der LowSaps-Motorenöle, welche bei VW im Longlife-Serviceintervall eingesetzt werden. Die 2T-Öle werden meist raucharme, oder LowSmoke-Öle genannt. Für 2T Zweikrafträder ein wichtiger Punkt.
    Die heutigen DPF und Kat (bei Benzinern) sind so ausgelegt, dass sie 1-Liter Motorlecköl auf 1000km vertragen müssen, um dann weiterhin problemlos zu funktionieren. Wohl gemerkt Motoröl (!). Also auch Mid- und Full-Saps Öle mit viel mehr Asche. Also da ist man mit gutem (LowSmoke-)2T-Öl im Tank absolut auf der sicheren Seite!
    (Man sollte Folgendes zum Motoröl wissen: Für den DPF-Betrieb im Diesel entwickelte man LowSaps-Motorenöle, bei VW unter dem Namen "Longlife-Öl" bekannt. Dies sind aschearme Öle. Dadurch haben diese Longlife-/LowSaps-Öle weniger Additive drin. Denn je mehr Additive, destomehr Asche gibts, und die ist schlecht für den DPF!)

    Wenn man nach dem Thema googelt, findet man auch massig Infos und Feedback zum Thema. Interessant ist, dass fast durchwegs das Addinol Super 2T MZ 406 empfohlen wird und auch beste Testergebnisse bekommen hat - auf motor-talk gab es da mal einen sehr ausführlichen Langzeittest, die Ergebnisse gibt's hier: Klick!

    Wie gesagt ist die Verwendung von 2T Öl im Diesel ja seit Jahrzehnten Gang und Gäbe. Seit einiger Zeit steht die Panscherei nun auch bei den Benzinern im Fokus. Dort nimmt man es in Fachkreisen gerne, um Direkteinspritzer-Benziner, die Probleme haben, wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Gerade im VAG Konzern gibt es öfter mal Probleme bei den T(F)SI-Motoren hinsichtlich Kaltstartklackern, unrunder Lauf, Ruckeln, harte Verbrennungsgeräusche, etc. Gut ist es hier, wie beim Diesel auch, zur Schmierung von Injektoren und Hochdruckpumpe. Wichtig vor allem bei den Benzinern ist, dass man es mit der Dosierung nicht übertreibt. Es ist zudem anzumerken, dass man beim Benziner wohl auch zu stärker additivierten 2T Ölen nach JASO-FD Norm greifen kann, weil (noch!) kein Partikelfilter vorhanden ist. Tequila hat glaube ich mal das Addinol MZ 408 eine Zeit lang gefahren. Der a3q Ölguru, die Addinol Anwendungstechnik und sogar die Audi Ingenierue aus Neckarsulm, die selbst mit 2T Öl bei den T(F)SIs panschen, raten davon ab. Auch ich empfehle nur die Verwendung eines leicht bis mittel additivierten 2T Öls nach JASO-FC Norm bei den Benzinern - das Addinol MZ 406 enthält beispielsweise definitiv kein Zink, was schonmal sehr gut ist. Im a3q Forum gab es einen User, der das Thema kritisch beleuchtet hat, und auch seine Einwände sind interessant zu lesen. Dennoch überwiegt die Zahl der zufriedenen User deutlich und auch ich persönlich bin mittlerweile Fan davon. Sie und ich haben sehr gute Erfahrungen gemacht, verwenden 2T Öl bei Benzinern nun seit Monaten und sind begeistert. Ich habe es zudem bei einigen modernen Direkteinspritzern unterschiedlichster Marken aus meinem Familien- und Bekanntenkreis ausprobiert und auch hier waren alle begeistert von der verbesserten Laufruhe und Laufkultur ihrer Motoren.

    Usererfahrungen: Klick!

    Kritische Betrachtung: Klick!

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    PERSÖNLICHE EMPFEHLUNG:

    Anwendungsempfehlung:

    - Lambda Tank Otto/Diesel zugeben und Tank auf ½ betanken
    - auf ¼ leer fahren
    - auf ½ betanken
    - auf ¼ leer fahren
    - komplett volltanken

    Dosierempfehlung:

    Benziner:
    Addinol 2T MZ 406: jede 5. Tankfüllung, Verhältnis 1:300
    Lambda Tank Otto: alle 10.000 km

    Diesel:
    Addinol 2T MZ 406: jede Tankfüllung, Verhältnis 1:200
    Lambda Tank Diesel: alle 10.000 km

    Diese Empfehlung spiegelt meine persönliche Meinung wieder und verfolgt keine Werbezwecke. Der nagelneue 1.2 TSI, der bald bei uns auf dem Hof steht, wird genau nach diesen Kriterien versorgt und ich bin gespannt, was es bringt.

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    SCHLUSS:

    Ich würde mich über Feedback und einen Erfahrungsaustausch freuen. Wie steht ihr zu dem Thema 2T Öl im Diesel und Benziner und der Verwendung von Kraftstoffsystemreinigern?

    Schöne Grüße
    Casey

    5 Mal editiert, zuletzt von casey1234 (29. Juni 2016 um 21:45)

  • Ich finde das panschen nicht verkehrt, weil ein minimaler Anteil an Öl die Hochdruckpumpe und Injektoren einfach nicht beschädigen können. Lediglich im Verbrennungsprozess können Störungen auftreten, die bei der komplexen Angelegenheit welche bei heutigen Motoren vollzogen wird , nicht zu unterschätzen ist.

    Wir sind auf der Suche nach einem sehr sauberen Öl mit niedrigen Sulfatascheanteil, aber befüllen unseren Tank gleichzeitig mit einen Ölanteil. Das ist aus meiner Sichtweise ein Nachteil.
    Ich bin für das panschen , aber was zählt ist das richtige Mischungsverhältnis und das richtige Produkt.
    Welches sich meiner Meinung nach leider immer noch nicht ganz herauskristallisiert hat.

    Ich habe mal in einen E87 116i Otto Direkteinspritzermotor das Produkt verwendet.
    Ich hatte das Gefühl der Motor lief ruhiger bzw dessen Verbrennungsgeäusche.
    Man muss aber vorsichtig sein. Häufig ist das Subjektiv.
    Der Flammpunkt ist mit ca 80Grad niedrig genug um zu gewährleisten, das Rückstände im alltäglichen Betrieb aus den Motoröl wieder herausdampfen können und das Produkt sauber verbrennt.

  • Also ich stehe dem Thema Kraftstoffsystemreiniger grundsätzlich offen gegenüber.

    Seit ich den E46 habe, habe jeweils einmal den LM Injection Reiniger und einmal den LM Motor System Reiniger Benzin immer vor langen Autobahnfahrten eingefüllt.
    Obwohl ich weiß, das sich an meinen Einlasskanälen und auch an den Einlassventilen keinerlei Ablagerungen befinden (hatte die Ansaugbrücke runter) habe ich beides trotzdem ausprobiert.
    Vollgetankt wurde dann jeweils mit Super.
    Ob es was gebracht hat ist schwierig zu beurteilen. Beim Motorlauf und beim Verbrauch konnte ich keine signifikante Veränderung feststellen.
    Seit dem Umstieg auf das Ultimate 102 ist aber das Thema Kraftstoffsystemreiniger zumindest beim E46 vom Tisch.

  • Der E46 ist ein sauber verbrennender Ottomotor , ohne AGR und einer rußfördernden Verbrennung.
    Da brauchen wir uns weniger Gedanken um eine Einspritzpflege zu machen.
    Ich stehe das Problem bei heutigen Piezo oder solenoid Injektoren die unter hohen Druck mit Benzin arbeiten. Dort kann ein gewisser Anteil an Schmierstoffen nicht schaden .
    Ich verwende ein Produkt von Valvoline in einen 116i DI Motor und konnte damit gute Erfahrungen sammeln.

  • Heute habe ich einen 116I Direkteinspritzer wieder eine Pflege gegönnt . Verwendet wurde wie erwähnt , das Valvoline Fuel System Cleaner.
    Ca 150ml davon eingefüllt und zur Spülung Aral 95 hinterher bis der Tank voll war .
    Der Motor "nagelt" ähnlich wie ein Diesel. Das ist bekannt bei dieser Baureihe und kommt bekanntermaßen von der Einspritzung.
    Nach 10-15km traf der bekannte Effekt ein, den ich bereits von vorherigen Anwendungen kannte. Das typische Geräusch verschwand und der Motor läuft deutlich ruhiger .

  • Auch ich bin Anwender von geeigneten 2TÖlen bzw. Additiven im PKW-Kraftstoff.

    Wie ich schon an anderer Stelle hier im Forum erwähnt habe, bin ich seit Mitte der 90. Jahre am pantschen, nee sorry, am veredeln von Kraftstoffen...

    Angefangen beim Golf 3 TDI mit dem Rümpeldiesel. Wegen dem Studium wurde dieser nur sporadisch mal bewegt und selten mit Vollgas auf der Bahn. Dieses wurde mir dann bei einem Tüv-Termin fast zum Verhängnis. AU nicht bestanden, da zu hoher Russausstoß!
    Der ältere Prüfer sagte mir dann "tun Sie ein Liter 2TÖl vom LM aus dem Baumarkt in den Tank, dann volltanken und auf die Bahn! Das tun die Taxifahrer bevor sie zur AU kommen..."
    Gesagt, getan. Am nächsten Tag bin ich wieder zur AU und anstandslos bestanden, deutlich unter der Grenze!

    Seit dem habe ich mich zum Teil auch wissenschaftlich mit dem Thema auseinandergesetzt, weil:
    - der TDI Trecker deutlich leiser und ruhiger lief
    - weniger Russ bei Vollgasstoßen verursachte
    - der Verbrauch runter ging
    - und zu diesem Tabu Thema sich kein Hersteller äußern wollte

    Seit dem bin ich noch viele Diesel privat und als Dienstwagen mit PN gefahren und mit 2TÖl experimentiert.
    An meinem ersten TDI mit DPF habe ich dann noch als Beta-Tester das Monzol in unterschiedlichen Dosierungen getestet und über OBD-Diagnose die Russ- und Achebeladung des DPF protokoliert.
    (alles bei MT veröffentlicht)

    Zu der Zeit auch schon einen fast Oldi zugelegt (88. Golf 1 Cabrio mit der mechanischen KA-Einspritzung).
    Aus Oldi-Kreisen erfahren, dass auch bei Benzinern speziell mit KA das 2 TÖl sehr angebracht wäre.
    Also auch da 2 TÖl- Experimente mit unterschiedlichen Ölen und Dosierungen gestartet.
    Von halb- bis vollsynthetisches, von 1:300 bis zu 1:50 (ja, wie beim 2Takter...)
    Oberhalb von 1:100 waren weder Leistungsverlust noch Blaurauchen zu erkennen.
    KA-Taktventil ist nie mehr hängen geblieben, nach der Winterpause sofort sauber gelaufen!

    Heutzutage nutze ich die 2TÖle sogar in beiden neuen TSI's 2013 Polo 1.2 TSI, 2014 Tiguan 1.4 TSI twincharged und 2000 Audi Cabrio 2.6 MPFI
    Habe einige vollsynthetische von Addinol, Fuchs, Rowe und Total getestet.
    Vom Leistungsverlust ab 1:200 bis Gestank aus dem Auspuff bei Kaltlaufphase, alles analysiert.

    Habe dann auch das neue Monzol BoN zum testen bekommen und nun dabei geblieben.
    Die TSI's reagieren gut darauf:
    - bei 1:300 keinerlei Leistungsverlust (selbst bei 1:100 noch gerade so grenzwertig)
    - die Einspritzdüsen sind deutlich leiser
    - Verbrauch hat sich nicht erhöht

    Rein wissenschaftlich überlegt und mit empirischen Versuchen zu Genüge getestet kann ein geignetes Additiv (auch in Form eines 2TÖls) meiner Meinung nach dem Motor nicht schaden, Diesel wie Benziner.
    Die Schmiereigenschaften des veredelten Kraftstoffs verbessern sich deutlich, dazu gibt es auch Laborbeweise auf MT. Beim Diesel ist die Verbrennung nachweislich homogener und sauberer.

    Zu der Anwendung im modernen DI-Benziner mit komplexer Abgasnachbehandlung sind noch nicht alle Auswirkungen der Anwendung von 2TÖlen nach einer Langzeitanwendung über Jahrzehnte oder mehreren Huntert Tausend von Km bekannt.

    Ich bin aus langjähriger Anwendung und unzähligen Test überzeugter Pantscher/Sprittveredeler und bleibe dabei bis ein Nachteil entstanden ist.

    Schmierige Grüße,
    Georg

    2 Mal editiert, zuletzt von Georg-TDI (15. Juli 2016 um 15:07)

  • Haben jetzt direkt von Bmw ein Additiv bekommen weil einer unser Direkteinspritzer schlecht abspringt .
    Das soll Verkokungen lösen . Offiziell von Bmw ein Produkt !

    Das Problem scheint also nicht selten zu sein .

  • À propos "Produkt direkt vom Hersteller":

    Das hier empfohlene "Lambda Tank Otto" gibt es übrigens auch direkt von VW, natürlich umgelabelt als VW Produkt, hat sogar ne Teilenummer, die ich leider grad nicht weiß. Kostet natürlich dementsprechend mehr, aber nur mal als Anhaltspunkt.

    In den Foren fällt ja bei so Additivfragen eigentlich immer zuhauf der Name "Liqui Moly", was ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen kann, da deren Produkte meiner Meinung nach direkt für die Tonne sind. Erstausrüster sind sie mit ihren Additiven auch nirgends und Zertifikate, die deren Wirkung nachweisen, gibt es auch nie. Die Lambda Additive sind sogar TÜV geprüft mit Zertifikat für nachgewiesene Wirkung.

    Beim Thema Additive greifen die Autohersteller eh sehr verhalten zu, da sind sie überaus vorsichtig. Lambda beliefert hier weltweit als einziger Additivhersteller VAG. Vielleicht ist ja das BMW Produkt auch von Lambda?! Würd mich nicht wundern.

    Schöne Grüße
    Casey

    2 Mal editiert, zuletzt von casey1234 (1. August 2016 um 00:54)

  • Da auch ich zu den Panschern gehöre, mal ein kleiner Bericht.

    Beim Fahrzeug handelt es sich wie immer um den 1.8er Babybenz, dieser eine Bosch KE-Jetronic als Einspritzanlage besitzt.


    Als ich den Benz damals kaufte (Mai 2013), hatte er leichte Warmstart-Probleme und brauchte paar Umdrehungen mehr bis er ansprang. Es war dabei ziemlich eindeutig, dass die Einspritzdüsen wohl nicht mehr sauber arbeiteten.
    Für den Kaltstart gibt es eine zentrale Zusatz-Düse, quasi wie bei ner SPI. Daher Kaltstart völlig unproblematisch.

    Ich war nun schon fast dabei mir 4 neue Einspritzdüsen zu bestellen, doch zuvor testete ich dann einfach mal den Injection-Reiniger von LM, auf diese 5€ kommt es nun auch nicht an. Und siehe da, der Warmstart wurde immer besser.
    Insgesamt hatte ich glaub 4 Fläschchen in gewissen Abständen beigegeben, genau weiß ich das nicht mehr. Doch wenn ich mal ein halbes Jahr oder so die Zugabe aussetzte, fingen die Startprobleme wieder langsam an und verschwanden nach Nutzung des Reiniger wieder.
    Das war für mich also eine Erfahrung, dass dieses Mittel ganz klar seine Wirkung hat.

    Durch meinen Vater (er fährt Diesel, panscht jedoch nicht) bin ich dann auf die Thematik mit dem 2T-Öl als Dieselzusatz aufmerksam geworden. Natürlich dauerte es nicht lange, bis man dann die Vorteile auch beim Benziner vor Augen hatte.
    Die Sache war halt nur, dass die Zugabe von 2T-Öl bei den Benzinern noch umstrittener als beim Diesel ist.

    Naja, nach vielem recherchieren, auswerten der Spezifikationen, diskutieren auf MT und überlegen kam ich dann zu dem Schluss, dass ein hochwertiges 2T-Öl einfach nicht schädlich für die KE-Jetronic und dem Motor sein kann. Daher wurde dann mal eben eine 1L-Flasche Addinol Super Synth MZ 408 (nicht verwechseln mit dem MZ 406) bestellt.
    Mit 1:250 fing ich dann an und stellte anfangs fest, dass ich die Benzinpumpe (Zündung an, kurzes Anlaufen zum Druckaufbau) gar nicht mehr so leicht wahrnehmen konnte. Meinem Empfinden nach war sie mit Mal merklich leiser geworden, was mir einen gewissen "aha"-Effekt gab.

    Kalt- wie auch Warmstarts waren gut bis sehr gut. Insgesamt also alles top soweit.

    Da mir das MZ 408 für die dauerhafte Anwendung doch ein wenig zu teuer war, wechselte ich nach etlichen Datenblatt-Vergleichen auf das Mannol Scooter 2-Takt Premium TC+, dieses ich als sehr praktische 0,5L-Fläschchen im 3x 3er-Pack für den Preis von 3,73€/1L erwerben konnte. :thumbsup: 4,5 Liter 2T-Öl, da sind sie:

    Auch hiermit ein weiterhin erfreuliches Startverhalten meines kleinen 1.8er.
    V-Max (leicht über Werksangabe) ist problemlos zu erreichen. Ich bin mittlerweile jedoch auf 1:300 bis 1:400 umgestiegen und habe den subjektiven Eindruck, dass die 1:250-Mischung bei meinem Motor doch etwas zu "fett" war und er unten raus minimal träger wurde.
    Jetzt, mit dem noch geringeren Anteil 2T-Öl, verspüre ich keinen Unterschied mehr zu purem Benzin.

    Aktuell bin ich die letzten 2 Tankfüllungen mal wieder pur gefahren und es fingen erneut diese kleinen Startprobleme an, diesmal jedoch kalt wie auch warm. :huh:
    Im Leerlauf konnte ich zudem ein vermehrtes Ruckeln wahrnehmen, so leichte Zuckungen.

    Vor 4 Tagen also natürlich wieder gepanscht beim tanken und danach direkt ne kleine Runde gedreht.
    Am nächsten Morgen, schwups, sprang er sofort an ohne orgeln, wie es sein sollte. Die Leerlauf-Zuckungen wurden dann auch wieder weniger.


    Nun ist es so, dass die druckgesteuerten Einspritzdüsen natürlich schon paar Jährchen auf dem Buckel haben und nicht mehr besser werden.
    Ich habe die Vermutung, dass die Oberfläche am Austritts-Ventil mit den Jahren so rau geworden ist, dass sich dort extrem schnell Ablagerungen bilden und es zu einem unsauberen Spritzbild kommt, was dann die Startprobleme verursacht:

    Ein Austausch dieser ist auf kurz oder lang also ganz klar einzuplanen. Doch anhand der sehr ausgeprägten Unterschiede, die natürlich durch den (vermuteten) schlechten Zustand der Düsen verstärkt werden, sehe ich die positive Wirkung des panschens für mich als klar erwiesen an.
    Am Ende kann ich festhalten, dass mir der Injection-Reiniger und das 2T-Öl weit über 3 Jahre geholfen haben, die Einspritzanlage sauber zu halten und die ordnungsgemäße Funktion bereit zu stellen.

    Da ich Super Plus und E10 sehr willkürlich einzeln oder im Gemisch fahre, möchte ich noch anmerken, dass dies keinen merkbaren Einfluss bei meiner Feststellung hatte. Die erste der oben angesprochen 2 Tankfüllungen war Super Plus, und die zweite ein Gemisch aus Super Plus und E10 (ca. 60/40).

    Hier noch mein 1L FuelFriend-PLUS zum vor-mischen und der Emsa Basic Messbecher 0,25 Liter 514448:

  • Was veranlasst dich denn dazu, E10 zu tanken? Es macht doch gar
    keinen Sinn. Ethanol besitzt einen geringeren Brennwert als Ben-
    zin, und ist dazu noch ethisch fragwürdig. Den hier hatten wir ja
    gerade erst:

    http://www.auto-umwelt.at/_print/6_Kraftstoffe.pdf

    Ob dieser Motor SP98 zu schätzen weiß, das sei mal dahingestellt.

    Noch eine kritische Anmerkung, die du mir bitte nicht persönlich
    nimmst: Kann ein solcher Vergleich halbwegs valide sein, wenn er
    mit in fraglichem Zustand befindlichen Motorkomponenten statt-
    findet? Du ahnst es, ich spreche von den Einspritzdüsen.
    Ich kann es nur immer wieder sagen, wenn man eine Defekt hat,
    dann gehört er behoben. Ihn mit Hokuspokus vertreiben zu woll-
    len, das geht in die Hose. Reib dich jetzt bitte nicht an diesem
    Wort, aber ein klein wenig überspitzt muss man es einfach formu-
    lieren, um es auf den Punkt zu bringen.

    ;)