Meguin Super LL 0W-30 Multisynth (+ Archoil) - Mazda G160 - Folgeanalyse

Laufleistung d. Öls: 7.760km = ~ 123 Betriebsstunden

Hier meine Ölberatung dazu: Mazda CX5 G160 Motorölberatung

Bedeutet jetzt was genau? (Sorry, kann ich nicht genau einordnen). Liegt das am Öl oder kommt das vom Motor bzw. Fahrprofil? (Ich fahre überwiegend BAB, aber nicht »rasend« schnell.)

Wenn ich die Visko-Werte hier (49,6 / 9,1) mit den Datenblattwerten (60,0 / 11,0) vergleiche sowie den VI hier (168) mit dem Datenblattwert (178), ergeben sich doch erhebliche Abweichungen.

Wenn ich allerdings das gleichnamige Meguin 0W-30 speziell für VW heranziehe (52,6 / 9,6 /VI 169), passen meine Werte sehr viel besser.

Das legt bei mir die Vermutung sehr nahe, daß in meinem Kanister das VW-Öl drin war (obwohl die Etiketten für das VW-Öl eine andere Beschriftung haben, u.a. den speziellen Hinweis auf die VW-Eignung), und ich (da ich das weiß) absolut totsicher nicht das VW-Öl bestellt habe und lt. Etikett auch kein VW-Öl im Kanister hätte sein sollen. Oder anders ausgedrückt: ich fahre das falsche Öl.

Frage: kann ich denn dieses Öl weiter fahren? Oder muß ich mir Sorgen machen?

Das VW-Öl bewirbt Meguin so: »Modernes, vollsynthetisches Longlife- Motorenöl, das speziell für alle Fahrzeuge mit Otto- und Dieselmotoren der VW-Gruppe ab Modelljahr 2000 mit WIV inkl. Pumpe-Düse-Motoren entwickelt wurde. Durch die Wartungsintervallver-längerung sind Ölwechselintervalle bei Ottomotoren (VW503 00) bis 30.000 km und bei Dieselmotoren (VW 506 00 /506 01) bis 50.000 km bzw. max. 2 Jahre möglich. Motoren-öle der VW – Norm 503 00, 506 00 und 506 01 sind nicht rückwärtskompatibel, dürfen also keinesfalls in Motoren von „Nicht - WIV – Fahrzeugen“ eingefüllt werden. Die Herstellervorschriften sind zu beachten.«

Was bedeutet jetzt nicht-rückwärts-kompatibel? Mein Mazda ist ja nun kein »WIV-Fahrzeug«.

Zusatzfrage: ich habe nach der Probenentnahme (aber vor dem Probenergebnis) Archoil 9200 eingefüllt. Ist das jetzt kontraindiziert? Also: bloß schnell raus mit dem Zeug?

Richtig. Genaugenommen haben sie das VW-Öl in den Kanister mit dem »normalen« geschüttet bzw. einen VW-Öl-Kanister falsch etikettiert. Aber Du meinst schon genau das, was ich denke...

Ich bin mir nämlich absolut sicher, daß ich immer das Full SAPS, ACEA A 3, bestellt habe, und ich bin mir genau so sicher, daß ich die Kanister nach der Lieferung genau daraufhin überprüft habe (also: die Etiketten !). Natürlich kann ich das nicht beweisen, denn der alte Kanister existiert nicht mehr (logisch).

Jetzt habe ich von dem Zeug noch 3 Kanister und bin mir unsicher, ob ich die verwenden soll/kann. Bisher ist ja alles gut gegangen, aber das kann auch daran liegen, daß der Motor noch verhältnismäßig jung ist und auch recht robust.

Spriteintrag wurde wohl nicht bestimmt. Der ist m.E. aber nicht vorhanden oder sehr gering. Mein Ölstand verändert sich eigentlich nicht, egal, wann ich messe, und ich fahre viel BAB (meist 110 - 125 km/h), da müßte das gfls. wieder verdunsten.

TBN beim VW-Öl 10mg, beim A3 Öl 10,5 (jew. Datenblatt).

Nachtrag: irgendwo meine ich, gelesen zu haben, daß Sprit im Öl nur dann angegeben wird, wenn er einen Miniwert überschreitet, also nur bei Relevanz. Finde ich aber nicht mehr...

Habe ich gemacht. Es entwickelte sich ein schneller, sehr angenehmer Gedankenaustausch mit folgenden (für mich relevanten) Ergebnissen:

1.) Es handelt sich nicht um eine Falschetikettierung. Im Kanister war das normale Multisynth 0W-30 full SAPS, nicht das WIV-VW-Öl mit abgesenktem HTHS Wert (konnte anhand der Chargennummer herausgefunden werden).

2.) Mein Kanister stammt aus 2016, allerdings hatte ich den in 8/2019 gekauft (Kreditkartenbeleg). An sich nicht schlimm. Auffallend jedoch bei meiner Ölanalyse bzgl. der Additivierung lt. Meguin: »Ausgehend von der aktuellen Formulierung, die seit ca. zwei Jahren von uns produziert wird, ist es ein Abfall von rund 25 - 30%, sollte es sich noch um eine Charge von vor 2018 auf Basis der vorherigen Formulierung handeln, ist es ein Abfall von rund 20 - 25%.« Wo sind denn die 20-25% Additive geblieben?

3.) Meguin vermutet Spriteintrag im Öl. Ich vermute das eher nicht. Gestern hatte ich eine längere BAB-Fahrt (2x100km), die ich mal sehr flott gefahren bin. Ölstandsmessung vorher/nachher bei identischen Bedingungen: kein Unterschied bei den Ölständen. Heißt für mich: ein relevanter Spriteintrag ist nicht vorhanden.

Fazit für mich also: das Öl baut doch ziemlich ab, ist aber immer noch brauchbar, also noch nicht am Ende seiner Kräfte. Ich werde es noch ca. 2.000km fahren (weil ich es ja inzwischen mit Archoil 9200 gepimpt habe) und dann einen Ölwechsel machen. Und wenn diese neue Ölfüllung ebenso um die 7.750 km herunter hat, lasse ich mal eine neue Analyse machen.

Habe eine neue Analyse, ist dasselbe Öl, jetzt mit 12.430km ~ 200 Betriebsstunden.

Besonderheit: nach der ersten Analyse habe ich Archoil 9200 dazugegeben, 200ml. Das Öl ist mit dem Archoil 9200 also ca. 4.500km gelaufen (die ersten 7.750 km also ohne).

Vor der Analyse hatte ich einige Kurzstreckenfahrten, entspricht an sich nicht meinem Profil, sind aber nun einmal gemacht worden. Das als Hinweis für den Spriteintrag.

Kommentare sehr erwünscht.

Ich habe hier mal meine beiden Analysen gegenübergestellt.

Was bedeutet »Antimon« eigentlich, wo kommt das her? Habe ich in anderen Analysen eigentlich eher selten gefunden.

Hier eine Folgeanalyse. Öl ist identisch, ca. 8.000km gelaufen, vergleichbar mit meiner ersten Analyse.

Frage: kommt das Eisen von der Steuerkette? Wäre der Übergang auf ein 0W-40 bzw. 5W-40 zu empfehlen?

Oelanalyse_2_2022 neutral.pdf