10W/15W im Winter - wie kritisch ist das?

  • Liebe Forenmitglieder,
    Nun ist ja mal wieder und selten genug eisiger Winter. In meinem Umfeld haben sich zwei Personen aufgrund der angeblichen "Wasserölproblematik" in ihre älteren BMWs z.B. 3 Liter 6 Zyl aus 1998 15W50 Motoröl ganzjährig geleistet. ich selbst habe in meinem 540i ein 10w40 vollsynthetisch immer drinnen. Nun bei Temperaturen von Minus 15 Grad , was macht man da?
    Besser stehen lassen oder wie verhält es sich mit diesen beiden Ölen dann bitte?
    danke für Euer Interesse

    Viele Grüße und gute Fahrt
    Taki

    Schraub1.1

  • Bis -20°C sollte es da eigentlich keine Probleme geben.
    Kommt aber mMn auch etwas drauf an wo das Fahrzeug z.B. über Nacht steht.
    Ich empfehle sowieso jeden als erstes das Auto zu starten und dann mal die "Erledigungen" zu machen damit das Öl mal am Stand 1-2 Minuten durchgepumpt wird und die erste Wärme abkriegt.

  • Also mit einem 10W-40 hätte ich keine Bedenken, mach ich selber auch nicht anders.

    mit dem 15W-50 würde ich es davon abhängig machen wozu das Auto überhaupt genutzt werden soll. Für den Arbeitsweg - dann ja. Für ein bisschen im Schnee driften gehen - muss man sich halt überlegen, ich würde sagen nein.

    Viele Grüße,
    Sebo

    Betreut:
    Golf 4 1.9 TDI 110 PS VEP @ Ravenol NDT + Archoil 9100

  • haben sich zwei Personen aufgrund der angeblichen "Wasserölproblematik" in ihre älteren BMWs z.B. 3 Liter 6 Zyl aus 1998 15W50 Motoröl ganzjährig geleistet.

    Wäre jetzt wohl Wunsch nach "Wasseröl". :D
    Selbst schuld wenn man geht in Extrem wie 15W50 wo ist nicht wirklich Not.

    ein 10w40 vollsynthetisch immer drinnen.

    Welche du hast?

  • @AranoX Ich meinte eher weil ein bisschen driften gehen ja nicht unbedingt bei -15 Grad passieren muss, dann könnte man einfach warten bis es wieder ein bisschen wärmer wird. So umgeht man das Problem ;)

    Viele Grüße,
    Sebo

    Betreut:
    Golf 4 1.9 TDI 110 PS VEP @ Ravenol NDT + Archoil 9100

  • Zitat von elsta

    Welche du hast?

    Das würde mich auch interessieren, viel Auswahl gibts ja nicht..Penrite? Redline?

    Grüße, Hendrik

    • W124 300D+250TD
    • W211 220CDI Kombinationswagen
    • R100GS.weil es manchmal auch interessant ist, was so geht.
    • R80GS..weil es nicht immer 1000 Kubik sein müssen
    • R75/5...weil man fühlt, woher der Nimbus der BMW 2V kommt.
    • R60/2...weil Rollenlagermotoren geil sind
    • R25/3...weil Spass am Fahren nicht an Leistung gebunden ist

    (In allen Kisten schwappt Öl)

  • Früher, also bis Anfang 90er, war 15W-50 normal. Im 02 oder E3/9 sind wir oft sogar 20W-50 gefahren.
    Die Zeiten sind allerdings vorbei. Meine Erfahrung bei den üblichen BMW-Motoren:

    02 mit M10: 20W-50 (nur noch im Sommer), 15W-50 (gab es erst später), 10W-60 (noch später)
    E3/E9 mit M30: 20W-50, 15W-50, 10W-60
    E34 mit M30: 15W-50, 10W-60
    E34 mit M20, M60: 10W-60, 10W-50
    E39 mit M52,M54,M62: 0W-40, 5W-40, 5W-50 entsprechend LL98 (muss keine offizielle Freigabe sein)

    Ekki
    BMW E39 540i M62vorTU 6Gang

  • Ich poste mal den Screenshot von gestern. Außentemperatur war, wie gesagt, -8°. Ist zwar off-topic, aber der Batterieladezustand ist für 12,1 V Spannung interessant (am WE hing das ctek dran). Normalerweise hatte ich einen Wert um 70%... Ölmenge ml-genau (wer's glaubt), die aber seit 3 Monaten langsam aber stetig steigt (min. war 5,1xy). Oil degradation fällt fast jeden Tag um einen Prozentpunkt... :staunt:

  • @Mally
    naja man muss ja auch den SPannungsabfall einrechnen, dadurch, dass die ganzen Steuergeräte im Wachzustand ist - und was das Auto noch so alles einschaltet.

    Giulia oder 156? Ich tippe auf Giulia, glaube der 156er hat noch nicht so viele Infos, und schon gar keinen Batteriewächter.

    Was für Öl hast du da drin?


    zum 10 und 15W im Winter:

    Meine Honda SH hat 10W30 drin, bisher bei den Temperaturen, die hier vorherrschen (-5 Grad bisher) keine Probleme. Auch der Peugeot Django Roller meiner Schwester, luftgekühlt 125cc, welcher mit Motul 7100 15W50 (Stockpunkt -30 Grad) befüllt ist bisher absolut keine Probleme. Gerade bei letzterem hätte ich mir schwerfälliges Starten o.ä. vorgestellt - aber nix. Startet wie immer.

  • Ich habe ja aktuell das Penrite Enviro+ 10W-40 im 190er, und bei Minusgraden von 17-14°C merke ich das dicke Basisöl schon sehr sehr deutlich. Da muss der Anlasser richtig schuften und der Motor braucht paar Umdrehungen mehr bis er anspringt.
    Den einen Morgen bei -17°C hatte ich den Motor nach dem starten paar Minuten per Gas auf so ~1.100 Upm gehalten, und als ich dann abrupt den Fuss vom Gas nahm, sank die Drehzahl so rapide, dass die KE-Jetronic nicht schnell genug reagieren bzw. das Standgas nachregeln konnte, sodass der Motor durch das dicke Öl direkt abgewürgt wurde.

    Also bis -10C sehe ich ein 10W noch relativ entspannt, doch darunter wird es dann nicht mehr so schön.
    Milde Winter wie die letzten Jahre sind mit hochwertigen 10W/15W-Ölen kein Problem, doch wenn es wie aktuell richtig knackig wird, womit man nicht wirklich rechnen konnte, kann man die Wahl solch dicker Basisöle etwas bereuen.

    Wir beachten deswegen bei den Ölberatungen ja auch die Nutzungsanforderungen, und 10W/15W wird nahezu nur für die Sommersaison oder in Regionen mit milden Wintern empfohlen. Für die klassische Ganzjahresnutzung bleibt 5W so ziemlich der beste Kompromiss.

  • Ja, es kommt dabei natürlich auch auf die Basisölart an.

    Wenn es jedoch auf die -20°C zu geht, merkt man den Unterschied je Basisölart im Vergleich der Basisöldicken sehr deutlich.
    PAO = 15W --> 10W --> 5W
    HC = 15W --> 10W --> 5W

    Wenn man quer vergleicht, wird ein PAO bei den Tieftemperatureigenschaften natürlich immer Vorteile gegenüber HC haben, das ist klar. Da kann auch ein sehr gutes PAO 10W ein einfaches HC 5W locker in die Tasche stecken. Die absolute Referenz war diesbezüglich das damalige Kroon-Oil Poly Tech 10W-40.

  • Ich versteh die Diskusion überhaupt nicht 10W geht bis -30°C und 15W bis -25°C!

    Das W steht dort nicht umsonst ;)

    Das Wetter bleibt nicht über Monate so, die paar Betriebsstunden wird der Motor schon keinen Schaden nehmen. Es fragt ja auch keiner ob das Stoßdämpferöl überhaupt für die Temperaturen geeignet ist 8o

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  • Gestern morgen um 9:00 Uhr den Mini mit RSE 10W-50 (mit AR9100) zwangsweise bei -21,5 Grad gestartet. Ich würde sagen, der Anlasser hat einen kurzen Moment länger gedreht. Ansonsten lief der Motor nach dem Start unauffällig und rund.

    Der V6-Diesel im Benz läuft mit 10W-40 (HC-Öl) nach dem Start schon recht rauh. Da waren es -15 Grad im Carport (ist an drei Seiten geschlossen). Bin dann heute erstmal 90km gefahren. Da merkt man halt den Unterschied zwischen Diesel und Benziner. War bei meinem Passat vor Jahren auch nicht anders, obwohl der mit 5W-30 fuhr.

    Ich sehe das wie TOHO333. Bei max. 5 solcher Startvorgänge wird da nichts anbrennen.