Zündkerze geschmolzen

  • Ist ein Unterdruck in der KGE überhaupt nötig ?
    Es könnte ja auch einfach ins freigelegt werden. Also ein KGE zur kann und dann ein Filter auf die Can.
    Gibt es doch auch oder macht es bei "Modernen" Motoren keinen Sinn ?

  • Bei Turbomotoren ist ein Unterdruck anzustreben. Grund: Der Lader wird zwar mit Nebenstromöl versorgt, aber trotzdem sollte der Rücklauf des Öls in das KG jederzeit unbehindert möglich sein. Deshalb sicherheitshalber Unterdurck.
    Wenn das Öl nicht jederzeit frei über die Rücklaufleitung ins KG kann, nimmt es sich den Weg an der Laderwelle entlang in die Turbine, u.U. auch in den Verdichter.
    Zwischen dem Druck der Ölversorgung und den Gasdrücken in Turbine und Verdichter sollte unter möglichst weitgehend allen Betriebszuständen ein Gleichgewicht mit einem stetigen Zufluss des Öls in den Lader sowie einem stetigen Abfluss des Öls in das KG herrschen. Einflussgrößen sind hierbei die genannten jeweiligen Gas- und Ölrücke im Lader, die Ölviskosität, die Druckverhältnisse im KG und die Wirkung der Labyrinthdichtungen an der Laderwelle.

    Da das nicht in allen Betriebszuständen 100%ig realisiert werden kann, verbrauchen Turbomotoren tendenziell mehr Öl, als Sauger.

    Aktuelle Fahrzeuge: Audi S1/2015, Suzuki DR 800/1997, Suzuki GSX 1400/2004, Suzuki RV200

  • Ein Turbolader verbraucht aber nur Öl wenn er im Saugbereich arbeitet. Unter Druck sollte er (wenn nichts außerhalb der Tolleranzen läuft) kein Öl verbrauchen, da das Druckverhätnis zwischen Laufzeug und Verdicherseite dafür sorgt.

    Die Kurbelgehäuseentlüftung hat nur eine emmisionsrechtliche Funktion. Der Unterdruck im Kurbelgehäuse sorgt dafür, dass stehts alle Blow-By Gase und Öldämpfe abgesaugt werden. Der Entwicklungsaufwand dafür ist, seitens der Automobilindustrie, aber nicht zu verachten.

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  • Die Drücke im Lader sind aber hochdynamisch, und bei geringer Last auch für längere Zeit nur sehr wenig über dem Umgebungsdruck. Der Öldruck kann je nach Viskosität, Strömungswiderstand und Gegendruck aus dem Kurbelgehäuse (blow by) hier locker mithalten. Das sind dann die Lader die "Öl werfen". Wobei der Lader vielleicht gar nicht so viel für kann, da andere Dinge nicht optimal funktionieren.

    Thema Verschleiß, im konkreten Fall, den wir hier betrachten. Dieser verändert ein paar Parameter, und die vorher gute Abstimmung wird in bestimmten Zuständen unsicher.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • @TOHO333 : Danke, dass Du das konkrertisiert hast. Das mit dem Saugbereich geht genau in die Richtung stark wechselndes Nutzungsprofil.

    Mein 1.4 Twincharger hatte damals wirklich viel Vollast abbekommen. Allerdings bin ich auch teilweise wochenlang morgens um 05:30 Uhr in die Arbeit gerollt und nachmittags im zähflüssigen Verkehr heim. Da hatte sich herausgestellt, dass der Motor bei dieser Bummelei seinen Ölverbrauch von um 0,15 L/1000 km schnell mal mindestens verdoppelt. Dem konnte ich begegnen, indem ich nicht das DSG schalten ließ, sonder das ausschließlich selber im manuellen Modus übernahm. Das DSG hielt die Drehzahl überwiegend bei 1200-1800 rpm. Ich achtete darauf, auch bei ruhigem Mitschwimmen im Verkehr die Drehzahl nicht unter 2000 rpm absinken zu lassen.
    Einmal war eine kurze Zeit lang durch einen Montagefehler (selbst verbockt) die KGE dicht. Also die dünne Leitung mit der Durchflussreduzierung, die hinter der Drosselklappe einmündet und aus der bei geschlossener Drosselklappe das Blowby abgesaugt werden soll. Da hat es im Schiebebetreib ordentlich aus dem Auspuff zu qualmen begonnen. Dazu ist zu erwähnen, dass relativ viele dieser Motoren hochgegangen sind und davor Unmengen an Öl verbraucht haben (1L/1000 km +) wobei nie auch nur das leiseste Wölkchen am Auspuff sichtbar war.

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  • @AndiG
    Gelegentlich mal nach geschaut, aktuell nicht nochmal geloggt. Im Moment häufen sich aber die Aussagen bezüglich defekter/verdreckter FSI Düsen. Auch von anderen Bekannten Motorschäden. Ich werde bis Januar erstmal ohne Last weiter fahren, da sind ja die MPI Düsen aktiv.
    Im Januar (Mitte-Ende) werde ich dann die Düsen vermutlich ausbauen und prüfen lassen. Danach würde ich dann erst weitere Prüfungen anstellen.
    Den SLC280 Cupra hatte es ja auch bei grob meiner Laufleistung mit einem Ringstegbruch erwischt, unter anderem war auf dem Zylinder auch die FSI Düse nicht Ok.

    Logs unter Last, kann ich dann danach ggf. nochmal welche erstellen.

    Die Racingline Catch Can läßt sich sehr gut mit der APR Catch Can in Reihe schalten. Ich hatte davon auch bereits schonmal relativ genau im Catch Can Thread berichtet.
    Die Serien KGE existiert bei mir nicht mehr, diese wurde durch das Racingline System komplett ersetzt.

    Der Druck im Kurbelwellengehäuse ist bei mir ohne Last/Ladedruck 0,0 bar (Relativ) unter Vollast fällt dieser auf auf -0,10 Bar ab, da dann der Turbo durch die Cans saugt. Das ändert sich mit diesem System aber auch nicht mit nur einer Can.

    Während der gesamten Fahrt war der Druck ohne Last immer 0.000 Bar.

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    Aufbau siehe Anhang:

  • Aus dem Octavia Forum hat kürzlich einer mit LM440 Umbau, bei grob 75 tkm, seine Düsen prüfen lassen. Zylinder 2 & 3 hatten ca. 6 % & 17 % und 1 & 2 hatten 1-2 % Abweichung.
    Zulässig ist eine Abweichung von 6 % laut VW.
    Nach einer Ultraschallbadreinigung hatten alle 4 Düsen wieder weniger als 0,5% Abweichung. Vielleicht habe ich ja auch das Glück.
    Es ist aber leider ein bekanntes Problem beim EA888.3.

    ( @sepp600rr )

  • Ich habe dieses Jahr die Injektoren von einem 1.8 TDCi gewechselt. Neue kosten diese Piezo Injektoren 260€ aufwärts, instandgesetzte kosteten mit Mengenrabatt für 4 Stück 85€ pro Stück. Gibt's das auch für TSI?

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  • Bei den „Kfz Teile billiger“ (allgemein gesehen) Online Shops, gibts für den TSI teilweise welche für 45 €. Keine Ahnung ob die überholt, gefälscht oder original sind. Im Autohaus kosten die ca. 190 € das Stück. Die Differenz finde ich etwas viel und glaube nicht das die für 45 € Gleichwertig sind.

  • Die instand gesetzen taugen jedenfalls. Unterschied vorher nachher: Mehr Drehfreude und Laufruhe, die Piezo Injektoren spielen ihre ausgefeilte Technik nun wieder aus. Es gab keine Probleme, aber bei 220.000km dachten wir, das kann man schon mal machen. Da das Fahrzeug noch ne Weile in Betrieb bleiben soll.

    Um nicht OT zu gehen. Sondern zu erwähnen dass ein Injektoren Wechsel nicht teurer sein muss. Bei einem guten Instandsetzer, mit Messprotokoll, Mengenabgleich Code und Garantie.

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  • Hatte heute auch einen Kunden mit dem gleichen Schadensbild.CJXA Zylinder 3 Zündkerze Masseelektrode angeschmolzen.Einspritzdüse Zylinder 3

    defekt ( Spritzbild,Einspritzmenge).Einspritzdüse durch Neuteil ersetzt, Problem behoben.

    Einmal editiert, zuletzt von Crank (18. Oktober 2021 um 19:58)