Motul besucht CFD GmbH - Aufklärung für getunte Motoren

  • Heute bei CFD zu Besuch :lach3:

    https://www.youtube.com/watch?v=nVq1cE5WRKo

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    :aral: Ultimate 102 :she: V-power Racing 100 :red: 10W50
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  • Nun kann es mit Diskussionen losgehen... :lach3:

    Positiv...
    finde ich, dass es für Leihen verständlich erklärt wird. Auch die Thematik, wie man eine GÖA zu deuten hat und natürlich, dass es diesmal kein 0815 Werbevideo eines Herstellers ist. Dafür schon mal einen Daumen hoch. :daumen:

    Neutral...
    Man hätte natürlich etwas intensiver auf die Materie eingehen können, was es dann wahrscheinlich aber wieder zu kompliziert gemacht hätte für Otto Normalöler.
    Man hört im ersten Video auch immer wieder heraus, dass man sich an die Freigaben halten

    Negativ...
    Was ich aber nicht nachvollziehen kann, dass man hier das 5W50 Sport empfiehlt und nicht eine Mischung, aus der 300V Serie. :überleg: Wäre mit Sicherheit wesentlich besser geeignet. Freigaben braucht es sowieso nicht mehr und das Sport hat ja selbst auch keine BMW LL Freigabe.

    Im ersten Teil hört man immer wieder heraus, dass man sich nach den Herstellerfreigaben richten soll.
    Da es hier um Tuning Fahrzeuge geht, ist es wohl zu vernachlässigen. Er selbst sagt ja, dass man es in diesen Fällen individualisieren muss. Das ist natürlich dann schon ein Widerspruch.

    Wenn man im ersten Teil zwischen den Zeilen liest, hört man klar heraus, dass es bei den Freigaben überwiegend um Kraftstoffersparnis seitens der Hersteller geht. Bestätigt dies auch nochmal im zweiten Teil.

    :aral: Ultimate 102 :she: V-power Racing 100 :red: 10W50
    :milloil: [color=#000000]CRX LS 75W90 NT+

  • erwähnen sollte man aber auch mal, dass Motul (und andere Hersteller werden dies bestätigen), klar herausarbeitet,
    dass die Hersteller-Freigaben auch darauf beruhen, dass das Öl bei der Entwicklung als Zitat: "flüssiges Konstruktionselement" gesehen wird

  • das ist Stammtisch-Niveau....sorry....das Thema "Entwicklung" ist viel zu komplex und wichtig, um es ständig mit dieser Foskel oder der des Controllers im Sparwahn "totzuschlagen"....

    anders gesagt....wie eine Triangel....drei Seiten: Kosten - Umwelt - Technik

    weil bei allem "Umweltwahn" oder gerade wegen diesem Wahn und der Tendenz zu "dünnen" Ölen, müssen die Motorenhersteller beim erstellen des Lastenheftes noch akribischer sein, damit das Öl trotzdem oder gerade wegen "gut" performt!

    die Kostenfrage wird danach geklärt und gerade bei solchen "Bauteilen" hat die technische Entwicklung erstmal Vorrang, da im Nachgang eher über Mengen etc pp der Preis bestimmt wird

  • Als Konstruktionselement wohl eher wegen Lagerspiel etc. Im ersten Teil wird erwähnt das man nicht so stark von den Freigaben abweichen soll und bei Tuning das ganze Individualisiert werden muss. Dort meine ich aber auch gehört zu haben das Alexander (Motul) die inneren Motorkomponenten damit einbezieht. Der größte Anteil von Tuning hier bei uns und auch ingesamt wird aber auf normaler Hardware + Software liegen. Somit sind die Lagerspiele alle Serie und das Öl muss nur die stärkere Belastung überbrücken. Somit wäre ein Motor der 5W30 fahren soll laut Freigabe mit 5W40 bestens geschützt

  • Und die viskosität alleine ist auch kein Qualitätsmerkmal fand ich auch gut das er das erwähnt hat.

    Es gibt auch nicht das perfekte motoröl man muss es halt individuell am fahrzeug anpassen.

    Interessant fand ich auch die aussage das mineralisches öl mechanisch weniger belastbar ist wie synthetisches öl.

    Mazda 3 BN SKYACTIV G-120 2.0 Benziner (2017)

    Motor: RAVENOL REP 5W-30
    Schaltgetriebe: Addinol MTF 75W-80

  • Wenn kosten keine Rolle spielen würden und ganz hinten anstehen, dann würden ganz andere Dinge den Weg in die Serie finden.

    Der Umweltwahn und die daraus resultierenden Strafen, stehen ganz oben. Warum wohl Schummelsoftware und AG Skandal? Weil eben kostengünstiger. Man dachte, man kommt damit durch. Warum nicht ein System entwickeln, was dem standgehalten hätte, bzw die Werte erbracht hätte?
    Weil Zeit und Geld. Was bei Nachbesserung bei raus kommt, sieht man ja.

    Das Öl wird nicht immer dünner um zu zeigen, guck mal, was wir tolles bauen können mit dünnen Ölen, sondern eben um die Emissionen gering zu halten. Klar ist im dem Fall das Öl ein Konstruktionselement, es muss ja auch funktionieren. Es ist aber eben dem Co2 Wahn geschuldet und nicht um zu zeigen, dass es technisch besser ist, ein dünnes Öl zu fahren.

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    :milloil: [color=#000000]CRX LS 75W90 NT+

  • @C.M. genau so habe ich es auch verstanden.....!

    ich würde einen kleinen Schritt weiter gehen und sagen:
    so lange der Motor selbst nicht offen war und keine grundlegende Hardware wie in Turbo* ersetzt wurde, weitermachen mit Herstellerfreigabe und eher das Intervall weiter verkürzen

    *und hier ganz klar differenzieren, ob man zum Beispiel beim Golf 7 GTI mit Serien IS20 auf einen IS38 aus der größeren Motorenvariante (z.B. S3) umsteigt oder auf einen komplett neuen Lader alla TTE oder sonstwas setzt!
    beim IS38 würde ich weiterhin bei der Herstellerfreigabe bleiben, sofern diese auch beim S3 gilt; bei einem TTE bzw. einem gemachten IS38 (kugelgelagert, Gehäuse und/oder Welle bearbeitet) würde ich auf eine Beratung zurückgreifen, wie es auch der Motul-Mann vorschlägt

    @Jay
    provokative Frage.....aber du arbeitest nicht in der Automobilindustrie, oder?
    weil das was du da ansprichst, ist das was die Medien draus gemacht haben und das ständige mischen von Kosten und Dieselskandal ist sorry, der absolute Schwachsinn!
    und es gibt neben den Umweltthemen ganz klare konstruktive / technische Bestrebungen dünnere Öle zu fahren...Wärme, kleinere Lagerspiele, Reduzierung der inneren Reibung um mehr und konstante Leistung zu gewährleisten, um nur mal ein paar zu nennen.

  • @AndiG Ich war dort beschäftigt. Ich weiß auch nicht, was deine Frage, mit meiner Aussage zu tun hat?
    Deine Aussage klingt wie von einem VWler.
    Schwachsinn ist es mit Sicherheit nicht. Hier ist auch nicht das richtige Thema um das zu diskutieren.
    Kosten sind das A und O und nicht um zu zeigen, was man alles tolles konstruieren kann.
    Das habe ich vorhin schon erwähnt. Wäre dies nebensächlich, hätten wir ganz andere Dinge in der Serie und das nicht nur im Motorenbereich.
    Als würden alte Autos dauerhafte keine Leistung abgeben können und deshalb der ganze Aufwand. Das ist Schwachsinn.

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  • ich habe nie gesagt, dass "alte Autos" dauerhaft keine Leistung mehr abgeben können.....und ich weiß auch nicht in welchen Zusammenhang das jetzt stehen soll.

    und wenn du aus der Branche kommst, dann weißt du um den Spagat, zwischen Umwelt-Technik-Kosten und ggf. noch den Anforderungen des Marktes / den Wünschen des Kunden.
    habe an anderer Stelle mal gesagt, dass ich die Frage gerne stelle, weil vielfach einfach nur plump auf Stammtisch und Presse-Niveau argumentiert wird

    geh doch mal den Weg des Entwicklers....ganz rudimentär:
    - Kunden wollen größere/schwere Autos mit mehr Technik (Assistenten etc)
    - Kunde will "Leistung" und zwar "immer", egal ob Sommer oder Winter, 95 Oktan oder 102 Oktan, wenig Inspektionen und keinen Stress
    - Politik will geringe Verbräuche (ob sie das wegen Steuereinnahmen wirtlich wollen, sei mal dahin gestellt)
    - Politik will geringere Emissionen, selbishes wie beim Verbrauch, aber man hat ja bei der EU dafür die Hand ins Feuer gelegt
    - der Controller will am liebsten gar nichts bezahlen

    und jetzt legt der Entwickller los.
    erstmal, aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, juckt es den Entwickler überhaupt nicht, was jemand im Finanzbereich will.
    der Entwickler guckt ins Lastenheft....Leistung-Verbrauch-Emissionen
    am Ende steht ein Konzept und wenn dieses dann halt das selbst gesetzte Lastenheft erfüllt, Haken dran.
    das Lastenheft geht dann an die Zulieferer und die müssen sehen, dass sie das ganze hin kriegen...Steuergeräte, Metalle, Flüssigkeiten, Kabel, Mikrokontoller, LED, Displays, Stoffe, Knöpfe......und alles muss (!) das Lastenheft erfüllen
    ganz Ende ist ein Produkt zum Preis x verfügabr

    dann legt der Zulieferer wiederum los und immer so weiter.

    und da der Markt relativ Transparent ist, sind die Kosten gar nicht so sehr das Thema: ein Einkäufer beim Automobilhersteller weiß in der Regel, was etwas kostet und bevor man an Spezifikationen schraubt und diese aus Einkaufs-Kostengründen ändert, ist es viel einfacher, die Spezifikation stehen zu lassen und beim Zulieferer auf anderen Wegen den Preis zu erzielen.

    und ja, viele Sachen sehen wir in Serie nicht, auch wenn wir "Freaks" sie gerne seen würden.....
    aber da gibt es immer noch so Dinge wie Zulassungsrecht, Materialfreigaben /-prüfungen, Bedarfsanalysen und die ein oder andere "strategische" Entscheidung.

    aber du hast Recht, es führt hier zu nichts und hat auch nichts mit dem Motul Besuch bei CFD zu tun....

    ich für meinen Teil fand die Videos wirklich gut, weil sie dann doch wiederum zeigen, welche Spagate notwendig sind und das es ein sehr komplexes Thema ist

  • aber du hast Recht, es führt hier zu nichts und hat auch nichts mit dem Motul Besuch bei CFD zu tun....


    ich für meinen Teil fand die Videos wirklich gut, weil sie dann doch wiederum zeigen, welche Spagate notwendig sind und das es ein sehr komplexes Thema ist

    :handschake:

    :aral: Ultimate 102 :she: V-power Racing 100 :red: 10W50
    :milloil: [color=#000000]CRX LS 75W90 NT+

  • Das erste Video war mir persönlich etwas oberflächlich und hier hat man zumindest als OCler eigentlich nichts neues gehört.

    Das zweite Video gefällt mir aber sehr. Hier traut sich der Herr von Motul auch mal die Freigabe aussen vor zu lassen und trotzdem das 5W-50 zu empfehlen. Der kurze Vergleich 5W-50 zu der 300V Reihe ist ebenfalls schön, auch die Aussage von ihm dass das 300V zwar mehr für den Trackday Fahrer "ausgelegt" ist, aber keinesfalls für den Alltag ungeeignet - wie es ja hin und wieder von manchen behauptet wurde.

    Viele Grüße,
    Sebo

    Betreut:
    Golf 4 1.9 TDI 110 PS VEP @ Ravenol NDT + Archoil 9100

  • Echt gutes Video, auch wenn es für uns nicht viel Neues gab. Allerdings bei dem Part, wo es um Ester "Basisöl" ging, wurde für meinen Geschmack etwas zuviel die Werbetrommel gerührt. Die Größenordnung der Esterkomponente dürfte m.E. eher im Additivereich liegen.

    Einmal editiert, zuletzt von tcop (27. Juli 2020 um 23:54)

  • das ständige mischen von Kosten und Dieselskandal ist sorry, der absolute Schwachsinn!

    dann klär doch mal bitte auf was der Grund war!

    :ams: Premium Protect 10W-40

    :castr: Supercar 10W-60, :castr: Syntrans B 75W, :castr: Castrol Transmax Limited Slip LL 75W-140

    :she: Helix Ultra 0W-40

    :castr: ULTRACLEAN 10W-40

    :rav: VMO 5W-40 + :aroi: 9200 V2; :castr: Syntrans B 75W, :castr: SYNTRAX 75W-90

  • Ich finde die Videos gut, man kann wenig negatives zu sagen.

    Zum Thema flüssiges Konstruktionselement: Genau so sieht es aus. Darauf laufen ja auch unsere Erkenntnisse raus, und das ist weit weg von Stammtisch Weisheiten.

    Die Konstrukteure müssen das beste aus dem Motor raus holen. Optimale Leistung, minimalen Verbrauch. Da wird mit vielen (teuren oder in der Entwicklung aufwendigen) Kniffen hier und da um ein paar Prozent optimiert. Da liegt es auf der Hand, auch am Öl zu arbeiten, oder arbeiten zu lassen.

    Das gleiche gilt für den Motorsport. Hier wird jedes PS raus geholt, auch mit dem Öl. Der Motor muss eben keine Million km halten, aber er muss Beispiel Le Mans 6000km Dauerfeuer sicher durchhalten.

    Die Konstrukteure sind auch nicht dumm oder verkappte Ökos. Da wird entwickelt, bis die Vorgaben eingehalten werden, sowohl beim Verbrauch als auch bei der Lebensdauer. Dünne Öle oder sehr dünne Öle funktionieren teilweise sehr gut. Problem ist nur, ändern sich mit einer neuen Abgasnorm oder eine neuen Software die Rahmenbedingungen (zum Beispiel Kraftstoffeintrag) dann funktioniert das nicht mehr. Aus Marketing- und Rationalisierungsgründen macht der Hersteller jetzt aber keine Rolle Rückwärts, und der Verbraucher hat das Problem von erhöhtem Verschleiß bis zu irgendwann einen Motorschaden.

    Auch kann ein dünnes Öl in einem Motor super funktionieren, und wird aus Rationalisierungsgründen in einem anderen Motor ebenfalls eingesetzt. Und funktioniert dort so na ja.

    Dann kommt noch der Verbraucher selbst: Ein dünnes Öl ein einem Diesel? Funktioniert beim Vertreter-Passat tausendfach wunderbar für 300.000km. Frau Müller die ihren Diesel nur als Einkaufswagen und Kinderkutsche benutzt, wird mit hohem Kraftstoffeintrag und dünner Viskosität den Motor extrem verschleißen, und keine hohe Laufleistung erreichen.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Ich finde Maddin hat das gut zusammengefasst.

    Das typische Stammtischgerede, dass die vom Werk verwendeten Öle der totale "Schrott" sind stimmt einfach nicht. Motoren und Motorenbauteile wurden mit dem Öl dort hin entwickelt, dass sie gut damit funktionieren.

    Sie stellen aber auch einen Kompromiss dar und das ist anders überhaupt gar nicht möglich. Öklogische Aspekte, Kostendruck, Technik / Funktion, Kundenverhalten und nicht zuletzt die Einsteuerung des aufzufüllenden Öls am Produktionsband führen dazu. Das ist nicht nur legitim, sondern ganz normal.

    Kein Hersteller hat ein Interesse daran im Feld Probleme zu bekommen. Und was viele gar nicht sehen oder wissen, dass ein und das gleiche Öl in einem Motor nicht in allen tribologischen Punkten gleich gut funktioniert. Selbst das augenscheinlich "beste" Öl ist nicht das das beste Öl für genau meinen Steuertrieb oder Ventiltrieb usw. und selbst hier ist es ein Kompromiss - Das ist Technik.

    Schwierig wird es dann, wenn Grenzbedingungen eintreten. Z. B. der T6-Diesel, der morgens nur 2km zum Kindergarten fährt usw. Aber das ist technisch alles gar nicht zu lösen. Das ist dann einfach das falsche Aggregat für die Anwendung.

    Möchte man seinem Motor etwas Gutes in Richtung Verschleiß tun, steht es ihm frei auf Longlife zu verzichten und oder andere Öle zu testen.

    Einmal editiert, zuletzt von Chris_Harz (28. Juli 2020 um 13:59)