Technisch und chemisch - Rohstoffe

  • Hallo,

    jeder Ölhersteller schreibt sich ja auf die Fahnen ganz besonders auf Nachhaltigkeit usw. zu achten. Klar.

    Mich würde mal interessieren ob es konkretere Infos zu dem Thema gibt.

    Also schätzungsweise sind die deutschen Hersteller allein Aufgrund der Vorgaben bei uns wohl hier schonmal ganz gut aufgestellt. Trotzdem hängt es natürlich auch davon ab wo die Rohstoffe herkommen usw.

    Da bei der Entscheidung für einen Öltyp oft mehrere Kandidaten von versch. Herstellern in Frage kommen und oft nur Nuancen entscheiden kann das für mich durchaus ein relevantes Kriterium sein. Außerdem interessierts mich einfach.

    Also wer weiß hier was konkretes beizutragen?

    Danke
    Stefan

  • jeder Ölhersteller schreibt sich ja auf die Fahnen ganz besonders auf Nachhaltigkeit usw. zu achten.

    Das kann ich nicht beobachten. Zumal es beim klassischen Motorenöl auch unmöglich ist, nachhaltig zu produzieren.
    Wie soll das gehen?
    Mit Nachhaltigkeit zu werben ist einfach Marketing und Verarschung.
    Unter Nachhaltigkeit wird dann sowas wie verlängerte Intervalle eingestuft.

    Einzig Hersteller wie z.B. Pennasol die mit Zweitraffinaten arbeiten, und/oder Hersteller die biologisch herstellbare Grundstoffe verwenden, dürften sich dem Wort Nachhaltigkeit bedienen. Und das unabhängig ob in Deutschland oder sonstwo auf der Welt.

    "Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem die Bewahrung der wesentlichen Eigenschaften, der Stabilität und der natürlichen Regenerationsfähigkeit des jeweiligen Systems im Vordergrund steht.

    Schlagwort im Rahmen von Konzepten, die gegen den weiteren Raubbau an natürlichen Ressourcen (insbesondere fossiler Energieträger wie Öl) gerichtet sind und die umfassende Energie-Einsparmaßnahmen vorsehen sowie eine effektive Nutzung erneuerbarer Energieen anstreben, z. B. im Bereich des energiesparenden Bauens."

    Motorenöl ist im Großen und Ganzen auch aktuell weiterhin ein sehr schmutziges Geschäft ohne Rücksicht auf die Umwelt.
    Egal ob Ravenol, Aral, Penrite, Amsoil, Kroon-Oil, Rowe, Total und wie sie alle heißen, alle beziehen ihre Grundstoffe von Raffinerien (schmutzige Erdölförderung) und großen Chemie-Konzernen (verseuchende Chemie-Abfälle).
    Einige Hersteller haben dann paar wenige Öle mit biologisch hergestellten Komponenten im Programm, doch betrachtet auf die Gesamtkapazitäten ist das verschwindend gering.

    Konzepte für "nachhaltige" Öle gibt es so einige.
    Nur bleiben diese meist im Labor hängen und finden keinen Weg in die Gesellschaft.


    Also schätzungsweise sind die deutschen Hersteller allein Aufgrund der Vorgaben bei uns wohl hier schonmal ganz gut aufgestellt.

    Die deutschen Vorgaben gelten nicht nur für deutsche Hersteller. Auch ausländische Hersteller die in Deutschland einen Produktionsstandort haben, müssen sich an die Vorgaben halten.

    Und wie es damit aussieht, kannst Du z.B. hier lesen: Shell Rheinland: Chemikalien ins Erdreich gelaufen


    Auch wenn Motoröl unser Hobby ist und wir diese gesamte Thematik äußerst interessant finden sowie begeistert von den Produkten sind, so gilt es nicht die Rosa-Brille aufzusetzen sondern sich der Wahrheit bewusst zu sein/werden.
    Unsere tollen Schmierstoffe sind alles, nur nicht nachhaltig und umweltschonend. Das ist leider so.

  • Ich ziehe mal folgende Aussage als Zitat hier her:

    Aber, neuerdings, können Sie das Plastik wiederverwerten.... z.B. zu Straßen, Fahhradwegen und sogar zu Treibstoff, welche z.B. in Schiffen verwendet werden kann.

    Das können die nicht erst seit kurzem. Es gibt sehr viele Technologien, diese von der Wirtschaft bewusst unterdrückt werden, da man mit ihnen keinen dauerhaften Gewinn erzielen kann.

    Hier im Thread gibt es ein paar Infos, und unter News & Berichte wurden ebenfalls paar Möglichkeiten mitgeteilt, diese hätten schon längst umgesetzt werden können (wenn man denn will):
    Pflanzen liefern Motoröl der Zukunft = 05.2016
    (Ingenieure entwickeln reibungsarmen Zylinder = 12.2016)
    Schmierstoffe aus CO2 = 12.2017
    Quantenchemie - Abgase und Öle = 02.2018
    Fuchs & Brain AG = aus Altfett mach Schmierstoffe = 03.2018
    Gen III Oil: Verfahren für Altölrecycling = 06.2018
    Neue Schmiertechnik abgekupfert - unser Regenwurm = 11.2018
    Schmierstoff-Kapseln im Kunststoff = 12.2018
    Supraschmierung - Atomarer Mechanismus aufgeklärt = 01.2019
    Oxlube L9-TMP Basisöl - Kriterien wurden erfüllt = 03.2019
    PHAt - neuer Ersatz für Polymere und Bindemittel = 03.2019
    Wastx - aus Altöl mach DIN-Kraftstoff = 05.2019
    Recyceltes Methanol = 06.2019
    Gleitlager auf Wasserbasis - elektrische Spannung ist der Begleiter = 07.2019
    Wälzlager ohne Schmierung & ohne Schmierstoff-Widerstand = 09.2019
    Algen werden zu Schmierstoffen = 10.2019

    Und nun schaue mal zu den einzelnen Themen, wann es da wieder etwas neues gab.
    Du wirst feststellen, dass viele Technologien nach ihrer Bekanntgabe einfach stocken und es da nichts weiteres mehr gibt.

    Nun wird es in Zukunft aber sehr interessant werden. Denn was Trump in Davos sagte, dass die Technologie viel weiter ist als wir es uns vorstellen können, ist mit z.B. den verschwundenen Dokumenten von Tesla & Co. gar nicht mal so abwegig.
    Lassen wir uns überraschen... :giveme: ::]:

    Ab Minute 25:39 geht es los, und dann bis 26:28 anhören:

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  • Seit langem auch hier mal wieder etwas interessantes zu Rohstoffen und Materialien.

    Ich weiß zwar nicht genau wie ich das insgesamt einordnen kann, aber so grundlegend doch wissenswert.

    Bei Lebensmittel und der Verarbeitung zu Konsumgütern bin ich immer etwas zwiegespalten, da eben keine Nutzpflanzen wie z.B. Hanf oder Bambus zum Einsatz kommen. Wie wir wissen, wird selbst mit Lebensmitteln knallhart gehandelt, nur damit gewisse Leute ihr Geld bekommen und viele Menschen ziehen dann den kürzeren.

    Dazu auch ergänzend diese Thematik: Unterdrückte Technologien - was alles ist möglich? / #47

    Wir fangen am 12. Juni 2014 mit dieser News an:

    Autoteile aus Tomaten, Reifen aus Löwenzahn

    Die Autoindustrie hat das Gemüse entdeckt - als Alternative zum Erdöl. Zur Erforschung neuer Techniken finden sich ungewöhnliche Kooperationspartner, die beide davon profitieren könnten. Zum Beispiel Ford und Heinz.

    Quelle: https://www.sueddeutsche.de/auto/bio-kunst…nzahn-1.1996287


    Weiter geht es am 08. März 2017 mit folgender Nachricht:

    Egg Rubber

    Autoreifen aus Tomaten- und Eierschalen

    Forscher der Universität Ohio entwickeln den Autoreifen der Zukunft. Es geht ihnen jedoch nicht ums Design, sondern um das seit dessen Erfindung unveränderte Material. Die Amerikaner haben bereits erfolgreich Eierschalen und Tomatenschale in Gummi integriert und somit die bislang erdölbasierten Zusatzstoffe reduziert.

    Quelle: https://www.haute-innovation.com/magazin/nachha…nd-eierschalen/


    Und zum Schluss natürlich etwas aktuelles vom 25. Juli 2022 (hinter einer Bezahlschranke):

    SRI: Besserer Naturkautschuk für Reifen durch Tomatenforschung

    Reifen und Tomaten. Auf den ersten Blick haben die nichts gemeinsam. Dies sieht Sumitomo Rubber Industries, Ltd. (SRI) anders. Der japanische Reifenhersteller informierte gerade über eine Forschungsarbeit, die sich auf ein Enzym konzentriert, das in Tomaten vorkommt und eine ähnliche Struktur aufweist wie die Enzyme, die an der Biosynthese von Naturkautschuk beteiligt sind.

    Quelle: https://reifenpresse.de/2022/07/25/sri…matenforschung/